Hi
ich war lange nicht mehr hier und direkt habe ich ein kleines Problem und brauche dringend Rat wie wir uns ggü. Mika verhalten können.
Es sind zwei große Themen. Ich fang einfach mal an:
Er will immer um jeden Preis im Mittelpunkt stehen und nimmt sich selbst sehr wichtig. Klar wollen alle Kinder und klar schlimmer wäre es wenn er sich nicht wichtig nehmen will. Ich finde aber durchaus, dass man mit 6 Jahren gelernt haben muss, dass auch die Meinung von anderen zählt und wichtig ist.
Beispiel: einer Gruppe von Kindern wird eine Frage gestellt und jeder meldet sich, nur Mika pirscht nach vorn und brüllt einfach die Antwort entgegen ungeachtet dessen ob er überhaupt gefragt wurde.
Das Komische: Mir fällt das schon sehr lange auf, aber weder im alten noch im neuen Kiga hat ein Erzieher Bedenken geäußert. Klar ist das aufgefallen, aber man hat uns nicht Nahe gelegt hier "gegenzusteuern".
Dann das Zweite: Er kann sich nicht auf eine Sache konzentrieren. Angenommen wir lesen gemeinsam eine Geschichte, oder malen oder ich erkläre ihm etwas weil er mich was gefragt hat, whatever. Und es fährt ein großes Auto draußen vorbei oder ein Zug, dann ist alles Andere unwichtigt, er steht auf und rennt zum Fenster und erzählt wie cool das Auto oder der Zug ist.
Oder: Musikkurs: Die "Lehrerin" steht vorne und erklärt den kindern gerade was, und Mika sieht irgendwas, steht auf, rennt da hin und schreit: Schaut mal, wie cool ist das denn?
(hier verbindet sich nun Problem 1 mit Problem 2)
Meine Frage zu Punkt 1: Wie kann ich mit ihm Üben, dass das nicht richtig ist? Offensichtlich muss ich ja da erzieherisch der Totalversager auf der ganzen Linie sein.
Punkt2: Bei Konzentrationsstörung kommt mir ein Begriff auf, den ich hier nicht schreiben will, weil ich extreme Vorbehalte gegen diese moderne Diagnose halte. Dennoch muss meine Meinung nicht die Richtig sein, somit stellt sich die Frage ob ich das Thema beim Doc mal ansprechen soll.
Im Herbst wird er eingeschult und ich hab ernsthafte Bedenken wie das werden soll, wenn das Kind keine 5 min stillsitzen kann und sich ständig ablenken lässt, nicht warten kann bis er aufgerufen wird..
Komischerweise ist ein Verhalten in der Gruppe ganz anders als wenn er allein ist. Mir scheint er braucht extrem das Gefühl der Bestätigung. Und das verstehe ich nicht, denn die erhält er von uns durchaus. Er ist auch viel draußen, min. 2-3 St.d am Tag bei Wind und WEtter. tV gibts vielleicht 1 Std. in der Woche wenn überhaupt.
Wenn er malt oder Legotechnik spielt, kann er sich stundenlang mit einer Sache beschäftigen und da lenkt ihn komischerweise überhaupt nichts ab. Er spielt sooooo schön allein. Aber wehe ein Freund ist da. Dann tickt der total aus und meint er muss jetzt das totale Beschäftigungsprogramm hochfahren.
Ich hoffe ihr habt mir ein paar Tipps...
Kommentare
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Sowohl die Konzentrationsprobleme, als auch das "Bestätigung suchen" sind in dem Alter nichts ungewöhnliches. Sei lieber froh, dass er keine anderen Marotten hat, wie zum Beispiel besonders aggressives Verhalten oder ähnliches... Da habe ich echt schon schlimmeres erlebt.
Und Dich selbst als erziehungstechnischen Totalversager zu bezeichen, ist weder zutreffend, noch hilfreich!
Ich merke aus Deinem Post, das Du sehr frustriert bist.
Ich habe ein paar Gedanken dazu.
1. Jedes Kind in dem Alter hat so seine Marotten!
Das ist, wenn man sich mal umsieht, vielleicht bei jedem Kind etwas anderes, aber perfekt sind die alle nicht!
Das fällt einem nicht auf, wenn man Situationen "einzeln" betrachtet, aber es fällt auf, wenn man Kinder "einzeln" betrachtet:
Der Sohn einer Freundin spielt z.B. immer nur total "wild", wenn er Besuch hat, schmeißt Sachen durch die Gegend und schubst und tobt rum, bis alle völlih hysterisch sind. Das nervt!
Mein eigener Sohn nervt toatl mit seinem "Ich bin der beste, der schnellste, der größte und habe das beste Dingsbums!" (Und wehe, wenn das mal nicht zutriftft, dann ist hier Heulen, Kreischen, Toben und Zähneknirschen angesagt!) Das nervt mich total, va. weil er so ein richtiger kleiner Angeber ist und mir das überhaupt nicht gefällt.
Dein Sohn drängt sich jetzt gerne in den Vordergrund! Ok, nervig, aber es ist halt seine Marotte.
Erstmal solltest Du das akzeptieren als (momentanen) Wesenszug deines Sohnes. Er ist halt so. Das muss auch nicht unbedingt etwas mit Dir zu tun haben, es kann auch so ein "Ding" im Kindergarten sein (Beziehung zur Erzieherin/Lehrerin)
Was kann man machen? Tja, es bringt zwar nichts, aber wenn einem das Verhalten nicht gefällt, dann muss man es kommentieren und besprechen. Immer und immer und immer wieder. Auch wenn man das Gefühl hat, dass das erst mal nichts bringt. Man kann auch so ein bisschen durch die Blume Geschichten erzählen von Leuten, die immer reinrufen und sich nicht an Gesprächsregeln halten und dass man das ganz schrecklich findet. (Das hat, wenn meine Mama das früher gemacht hat, bei mir immer erstaunlich gut funktioniert, viel besser, als das direkte Meckern).
2. Ich glaube, dass das leichte Ablenken lassen schon ein Problem sein kann, da er ja sicherlich bald in die Schule kommt! So wie du das beschreibst, klingt das noch LANGE nicht nach ADHS! Keine Panik! Da müsste schon noch Einiges dazukomen!
Dazu habe ich trotzdem noch einige Fragen:
Wie lange kann er sich so im Durchschnitt intensiv mit einer Sache beschäftigen (Auch spielen, Lego bauen etc)?
Gibt es Tageszeiten, wo die Unkonzentriertheit schlimmer/besser ist?
Wie ist es, wenn Du ihm eine Geschichte vorliest? Konzentriert er sich dabei?
Kann er alleine spielen / sich alleine zu spielen motivieren?
Wie ist das, wenn er mit anderen spielt? Lässt er sich davon auch ablenken?
Sind das bestimmte Dinge, von denen er sich ablenken lässt? Also ist es beim Basteln schlimmer als beim Legobauen?
Erzähl mal ein bisschen, dann kann ich Dir (Aus Lehrersicht ;-) ) mal eine Einschätzung dazu geben.
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Was die Schule angeht, wäre mein Ansatzpunkt, ob er begreift, wie man sich da üblicherweise verhält - also dass da Stillsitzen usw. dazugehört. Zum Beispiel aus Büchern oder Filmen, Erzählungen von eurer eigenen Schulzeit und so weiter. Hier ist es so, dass wir schon - auch wenn noch ein Jahr Zeit ist - ein bisschen über die Schule sprechen, was man da macht, was man lernt, wie es da zugeht und solche Dinge. Ansonsten stimme ich Tesoro zu, auch ohne pädagogische Erfahrung: Ein zappliges Kind hat nicht gleich ADS.
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also klar habe ich das immer als seine Art abgestempelt. Er ist ein neunmalkluger besserwissern, laut, sehr impulsiv, sehr (!) intelligent und wahnsinnig kreativ. Er ist ein naturtyp und sehr wissbegierig.
wenn man das neunmalkluge im mittelpunkt stehen mal außer acht lässt ist es ein toller Kumpel. Zuverlässig, hilfsbereit, freundlich, hat sehr freundliche umgangsformen. Er kann sich Namen merken und Telefonnummern von ich weiß nicht wie vielen Leuten, das kann ich (dank handy)nicht mal :-)
zu deinen fragen:
Wie lange kann er sich so im Durchschnitt intensiv mit einer Sache beschäftigen (Auch spielen, Lego bauen etc)?
das kommt ganz darauf an ob es ihn interessiert. Lego bauen, basteln, malen min. über eine Stunde wenn nicht zwei. Memori und andere Brettspiele bricht er mitten drin ab, obwohl er gut ist.
Gibt es Tageszeiten, wo die Unkonzentriertheit schlimmer/besser ist?
nachmittags ist es schlimmer, abends wird es wieder besser
Wie ist es, wenn Du ihm eine Geschichte vorliest? Konzentriert er sich dabei?
mittlerweile ja, er stellt viele Fragen dazu. Ich habe ihm neulich Jim Knopf und die Wilde 13 vorgelesen, bestimmt 30 Seiten, er konnte mir am nächsten Tag noch alles sagen, was IHM Wichtig war an der Geschichte :-)
Kann er alleine spielen / sich alleine zu spielen motivieren?
er spielt besser allein als in Gesellschaft
Wie ist das, wenn er mit anderen spielt? Lässt er sich davon auch ablenken?
ja das ist schwierig, wenn er mit seinem Bruder spielt dann lenkt ihn das nicht ab, aber sind freund zu besuch da
endet das immer nur in Rumblödeln und Quatsch machen, so dass ich sie meistens rausschicke :oops:
Sind das bestimmte Dinge, von denen er sich ablenken lässt? Also ist es beim Basteln schlimmer als beim Legobauen?
wie gesagt hängt das nur davon ab ob ihm etwas spaß macht oder nicht. Alles was er gern macht davon lässt er sich nicht ablenken. Er hat vor kurzem eine Buchseite abgeschrieben. Wort für Wort. aus so einem vorlesebuch. Da muss er ultralange gebraucht haben, denn Schreiben fällt ihm schwer und kleine Buchstaben kann er gar nicht. Ich weiß nicht wie er auf die Idee gekommen ist. Ich war nicht dabei, auf einmal kam er aus dem Zimmer und zeigte mir das.
naja und andererseits, beim musikunterricht, das macht ihm spaß das weiß ich, aber da lässt er sich durch alles mögliche ablenken (wobei ich da schon gedacht habe, dass ihn das unterfordert, weil mit Musik hat das da nicht wirklich was zu tun)
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Das mag dich jetzt schocken, aber nimm es als "Expertenmeinung" so hin! :knutsch02:
Eine ganze Buchseite abschreiben... ich schnall wech! :shock: :shock: :shock:
30 Seiten Textverständnis??? Irre!
Eine Stunde Basteln? Super!
Morgens und Abends die beste Konzentration -> Normal!
Beim Spielen artet es in Quatsch aus? -> Normal! (Kommt meistens auf die Freunde an... hier geht es mit einigen besser, als mit anderen)
Dass Kinder in dem Alter beim Lernen / Konzentrieren nach dem Lustprinzip arbeiten? -> -> VÖLLIG normal. Ich finde Memory jetzt auch nicht so prickelnd...
Alles andere wird ihm in der Schule beigebracht. Dafür ist sie da. Das kann kein Kind von alleine!
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der Schulbeginn gerade FÜR DIE ELTERN nicht einfach ist. Man fragt sich: Ist das Kind soweit? Schafft es das? Ist es dem Druck / den Anforderungen gewachsen? Was, wenn es schlecht abschneidet? Habe ICH dann versagt?
Im Endeffekt steht man ja gemeinsam mit dem Kind auf dem "Prüfstand". Das geht mir auch nicht anders!( Bald ist es soweit! Aaaaahhhh! Morgen ist Einschulungsuntersuchung!!! Aaaahhhh!)
Aber man sollte echt aufpassen, dass die eigenen Ängste / schlechten Erfahrungen mit Schule einem nicht im Wege stehen und man sich nicht verrückt macht! Das bekommt das Kind zwangsläufig irgendwie mit und wird mit entsprechenden Vorbehalten in die Schule starten (Ob man das jetzt bewusst macht, oder nicht ist erst mal egal).
Also, so hart das auch klingt: Relax! Atme tief durch! Alles wird gut!
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Das liest sich so, als ob du von Kaya schreibst, nur das Kaya Gesellschaftsspiele öfters spielt wie zB "Mensch ärgere dich nicht" oder "Mau Mau" oder "Uno". 3 Runden sind da schon mal drin. Aber dafür hat sie noch keine ganze Buchseite abgeschrieben. Einzelne Wörter schreibt sie oder liest laaangsam in der Fiebel. Einige kleine Buchstaben kennt sie seit kurzem auch.
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Nur war dies nie so, dass mich jemand drauf angesprochen hat.
Jetzt nach einigen Stunden denke ich mir dass
1. die alte sowieso nen Dachschaden hat (die war mir von Anfang an unsympathisch) sie ist zwar auch Erzieherin in einem Kindergarten aber das ist so der Erziehertyp der Mädchen bevorzugt. Die lebt in soner rosa-Welt.
Tatsächlich spielen wir schon einige Zeit mit dem Gedanken, Mika da rauszunehmen, weil ich nicht das gefühl habe dass ihm das was bring. Heute haben sie bilder gemalt, was man alles nicht machen soll (Mika hat Männchen gemalt die sich gegenseitig auf die Füße treten oder zwicken oder welche mit Sprechblasen, die böse Sachen sagen) dann hatten wohl in den Osterferien 3 kinder Geburtstag, dann haben sie 3x das gleiche Geburtstagslied gesungen, Gummibärchen gegessen und am schluss durfte jeder mal ne Minute auf nem echten Klavier rumhämmern. Sowas schimpft sich Musikkurs und kostet 30 € im Monat...
2. wenn die Probleme in der Tat so massiv wären so hätten mich die Erzieher sowohl im alten Kiga als auch im Neuen drauf angesprochen. Es kommt ja auch immer eine Kooperationslehrerin von der Schule, die sich einmal die Woche 2 Std. mit den Vorschulkindern beschäftigt um sich ein Bild zu machen ob sie schon reif sind für die Schule und laut deren Bericht sieht sie bei Mika überhaupt keine Probleme (nur das mit dem melden und warten bis man dran ist, sagte sie auch stellte es aber nicht als "massiv" hin)
Auf der anderen Seite wird immer wieder sein Sozialverhalten gelobt, er versucht Streits diplomatisch zu schlichten, tröstet andere Kinder, (ja er petzt auch gern :cool: ), knüpft schnell neue Kontakte etc.
3. haben wir eine Grundschullehrerin hier in der Nachbarschaft, die mir sagte, ihr Großer (7, 2. Klasse) sei ähnlich wie Mika und hätte sich im ersten Schuljahr schwer getan, vor allem mit den Mitschülern. Aber es sei seit der 2. Klasse besser. Er kann das besser beherrschen und ist weniger frustriert. Sie sagte auch, dass ich nicht viel machen kann. Die Lehrer wüssten mit solchen Kandidaten umzugehen.
wahrscheinlich bin ich wirklich nur total angespannt wegen diesem Schulthema. Ich hab nur immer meinen Bruder vor Augen und dann sehe ich schwarz :-(
Aber nochmal wegen dem Besserwisserdingsda. Gibts da nicht kleine Kniffs die ich probieren kann um ihm dabei zu helfen, dass etwas in Griff zu kriegen? Ich hab gedacht, dass ich vielleicht ein Geheimzeichen mit ihm vereinbare, dass wenn er wieder so ist, dass ich das mache und er weiß, oh, ok stimmt, ich sollte mich melden etc.
vorhin habe ich versucht mit ihm darüber zu sprechen (Anlass war Vincent (4) der wollte ein Lied vorsingen und ihm viel der Text nicht mehr ganz ein und dann hat mika einfach dazwischengesungen was Vincent natürlich obermega frustierte. Ich sagte Mika dann dass ich das nicht schön finde und er fände es ja auch noch toll, wenn das bei ihm einer macht und er erzählte mir daraufhin dass das wohl mal einer im Kindi gemacht hätte und er das auch doof fand. Also zeigt mir das ja, dass er rein reifetechnisch das weiß, aber sein impulsiver Charakter halt Überhand gewinnt und er einfach Übung und Unterstützung braucht.
Bald ist Erziehergespräch im Kiga und ich werde mal abwarten was die sagen. Wenn ihnen das auch auffällt werde ich fragen wie die damit umgehen und vielleicht ein gemeinsames Vorgehen (Zeichen geben oder so) abstimmen.
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kann verstehen, dass man sich da erstmal total die Gedanken dazu macht, aber meist kommt es dann ganz anders wie erwartet.
Selbst wenn er erstmal "reinruft" er wird es dann auch lernen, dies nicht zu tun. Meist stellen sie in der 1. Klasse gemeinsam "Regeln" auf, da wirken die Kleinen mit. Das beinhaltet auch sowas, wie sich melden usw. . Meist wirkt das ja auf die Kinder ganz toll, wenn sie diese gemeinsam aufgestellt haben und es fällt ihnen etwas leichter sich daran zu halten.
Ich würde mir da vorerst wirklich keine so große Gedanken darüber machen.
Das mit dem geheimen Zeichen habe ich nicht ganz verstanden, wie meinst du das?
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So etwas geht in dem Alter noch gar nicht!
Das ist der Grund: Kinder in dem Alter machen sich noch kein abstraktes Bild von ihrem Verhalten, d.h. sie können es nicht in Kategorien einsortieren, sondern sie sind (und das ist normal) situationsverhaftet, egozentrisch, mit einer noch nicht ausgereiften Impulskontrolle. Soll heißen: Das Lied wird falsch gesungen, also stelle ich das richtig. Das Kind reagiert einfach.
Für ihn ist das selbstverständlich!
VErhalten wird noch nicht unter Oberbegriffe, wie "Besserwisserei" einsortiert! Wie soll er dann ein Zeichen zuordnen, das den Oberbegriff noch weiter abstrahiert??? Das kann gar nicht gehen!
Das wird ihn nur verunsichern, weil er nur erfährt, dass er etwas falsch gemacht hat, aber weder WAS er falsch gemacht hat, noch WARUM!
Ich finde die Idee, einfach kurz zu erklären, warum Dich das gestört hat, besser.
ABER nochmal ein paar Denkanstöße:
1. Ich selbst finde es völlig normal, jemanden richtigzustellen, wenn der ein Lied falsch singt. )Gut, mag sein, dass ich ale Lehrerin unter die professionellen Besserwisser falle ;-), aber... ) m.E. hat dieses Verhalten durchaus seine Berechtigung! Ich finde es nicht sehr schön, wenn jemand sein Kind deshalb als Besserwisser bezeichnet. Er WUSSTE es halt in dem Moment besser. Das ist Fakt.
"Toll, dass Du das Lied so gut auswendig kennst, aber... warum weint denn Vincent? Kannst Du mir das erklären?" wäre evtl. eine andere mögliche Reaktion gewesen.
2. Ein Wort der Warnung: Ich finde, Du solltest mal ganz dringend an Deinem Bruder-Komplex arbeiten, bevor der anfängt, DEINE Beziehung zu Deinem Sohn zu torpedieren! Dein Sohn ist nicht Dein Bruder, aber wenn Du immer auf jede Verhaltensweise, die irgendwie in die Richtung geht, so steilgehst, dann kann das für eure Mutter-Kind-Beziehung schlimm werden! Ich meine, Du denkst schon in Richtung ADHS, während ich denke, Dein Kind ist in seiner Konzentration völlig altersgerecht oder sogar eher positiv, nur weil er dich etwas an Deinen Bruder erinnert! Jungejunge, das finde ich schon etwas heftig!
3. Lass Dich vond er Aussage EINER Person (Musiklehrerin) nicht so aus der Fassung bringen! (Davon ganz abgesehen, dass diese Musikstunden echt offensichtlich ein Witz sind).
Vertrau mal Deinem Kind ein bisschen mehr!
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4,312
:sunny:
Danke Tinat für deine Denkanstöße.
Allerdings werde ich dieses Bruder-Problem nie bewältigen können, aber ich muss wirklich lernen dass Mika nicht mein Bruder ist. :boese13:
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Naja, die beiden gedanklich zu trennen wäre schon mal ein Anfang! :cool:
@Tinat:
Ja, das Gleiche hatten wir hier auch immer mal. Großes Drama. ;-) Ist aber tatsächlich ein ähnliches Phänomen, wie bei Bibilein, nur "umgekehrt", sozusagen.
Kinder stellen sich einfach noch nicht so sehr selbst in Frage, wie wir Erwachsenen. Das gehört zur Kindheit dazu und ist eigentlich eine schöne Sache.
Es würde uns auch oft helfen, wenn wir nicht so viele Selbstzweifel hätten...
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Wenn wir gelernt/erfahren hätten, dass wir so wie wir sind auch sein dürfen, würden wir uns viel weniger in Frage stellen. Vertrauen (ins Kind!) ist hier die Basis. Wenn ein anderes Kind wegen dem Verhalten meines Kindes frustriert, wütend oder traurig ist - dann kann ich es meinem Kind immer noch nahebringen bzw. mein Mitgefühl gegenüber dem anderen Kind äußern. Ich muss keines der Kinder davor schützen diese Gefühle zu erfahren/durchleben, aber ich sollte für sie da sein und sie dabei unterstützen mit Traurigkeit, Wut und Frust umzugehen. Die Gefühle gehören doch genauso zum Leben dazu wie Freude! Wer käme denn auf den Gedanken sein Kind vor der Erfahrung von Freude zu schützen?