Hallo, ich bin gerade ratlos und auch genervt...
mein Großer ist 4 1/2 und war bereits komplett sauber. Allerdings hat er sich sehr lange Zeit dafür gelassen. Aber kurz vor dem 4. Geburtstag brauchte er dann tagsüber keine Windeln mehr. Sowohl "Groß" als auch "klein" konnte er - bis auf kleine Pannen - ins Klo machen. Seit einigen Wochen braucht er nun auch nachts keine Windeln mehr.
Nun ging es seit etwa 6 Wochen los, dass er sein großes Geschäft wieder in die Hose macht. Zuerst dachte ich, das sind einmalige Ausrutscher und reagierte gelassen. Nach etwa 2 Wochen, in denen das täglich passierte, hatte ich die Nase voll und schimpfte auch mal sehr energisch, weil ich den Eindruck hatte, er ist zu bequem, um zum Klo zu gehen. Das hat auch nichts gebracht.
Und weil ich ja bei so etwas keinen Druck aufbrauen will, habe ich also wieder mit stoischer Ruhe den ganzen Dreck weggemacht, in der Hoffnung, dass es nur eine Phase ist. Ich schicke ihn nach dem Mittagessen (weil es meist dann passiert) immer aufs Klo, mal ein paar Minuten sitzen. Meist ohne Erfolg und dann ist es kurz danach doch in der Hose. Ich kann ihn nirgends wohin mehr mitnehmen oder alleine zu einem KiGa-Freund lassen ohne Bedenken, dass dann die andere Mutter die große Schweinerei hat. Und mit 4 1/2 noch mal mit Windeln anzufangen, wenn er ansonsten für Pipi recht zuverlässig aufs Klo geht, halte ich auch für einen Rückschritt.
Wenn ich ihn selbst frage, sagt er, er hat es einfach nicht mehr geschafft bis zum Klo. Oder er sagt, es sei Durchfall, ist es aber nicht....
Mein nächster Gang wäre der zum Kinderarzt, aber ich ahne schon, dass der sagt, gelassen abwarten. Dafür hab ich aber keine Nerven mehr.
Ich hoffe, dass jemand von euch einen guten Tipp für mich hat oder ähnliches erlebt hat.
Liebe Grüße von Kindersegen.
Kommentare
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Habt ihr gerade irgendwie Stress? Ist irgendetwas besonderes? Gibt es ein Thema, das ihn sehr beschäftigt?
Ich hatte hier zwei Phasen, wo wir ähnliche Probleme hatten. Die erste Phase war mit vier Jahren, als er sich zeitweise den Po selber abgeputzt hat und ich das dann dauerhaft von ihm verlangt habe. Damit war er aber, obwohl er es im Grunde konnte, noch deutlich überfordert, ist dann nicht mehr aufs Klo gegangen und hatte daher immer wieder übelste Bremsspuren in der Hose. Das löste sich wieder als wir konsequent wieder den Schritt zurück gegangen sind und ihm den Po abgeputzt haben-
Und dann hatten wir letztes Jahr in der Kur noch mal sowas, da war es auch mehr als nur Bemsspuren. Boah was war ich sauer, schließlich war er da schon 5 1/2. Aber offenbar stand er durch die Kur, die fremde Umgebung, die fremde Kinderbetreuung sehr unter Druck. Zuhause war dann sofort wieder alles in Ordnung. Es war also wirklich nur der Stress.
Wenn es recht regelmäßig nach dem Mittagessen passiert würde ich tatsächlich noch mal darüber nachdenken ihm dafür eine Windel anzubieten, die eben nach dem Mittagessen dran und wieder abkommt wenn sie voll ist.
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Wir hatten sowas auch mal, aber nicht so heftig, wie ihr. Da war es eher so, dass er immer zu lange eingehalten hat. Keine Ahnung, warum er das so toll fand, ist wohl irgendwie so eine Sache, die mit den in dem Alter so interessanten "Pipi-Kaka-Witzen" und einem allgemeinen Interesse an Ausscheidungen zusammenhängt (ist wohl normal, bei einigen mehr, bei anderen weniger)
Konsequenz war, dass es dann oft zu spät war und es meist in der Hose, mal auch auf dem Badezimmerboden landete... (NA SUPER!!!)
Ich habe immer etwas vor mich hingegrummelt, aber richtigen Ärger gabs nur einmal, als er mich echt angelogen hat, er müsse nicht aufs Klo (mehrfach) und es dann nicht rechtzeitig geschafft hat. Da war ich einfach stinkig!
Aber hinterher habe ich ihm einfach immer und immer wieder erklärt, welche Konsequenzen das für mich hat (stinkende Wäsche, das Bad saubermachen etc...)
Im Endeffekt hat das Ganze einen oder zwei Monate gedauert und dann war's gut.
Tja, der Supertipp war jetzt nicht dabei, aber vielleicht ist es ja beruhigend, dass es sich möglicherweise nur um eine Phase handeln könnte...
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Dein Gedanke mit dem Stress hat mich nachdenklich gemacht. ICH habe jede Menge Stress hinter mir. Ein ganzes Jahr, in dem mein Vater krank war und gestorben ist und danach alle möglichen Dinge zu erledigen waren bis zur Auflösung des Hauses (mit einer ganzen Scheune voller Zeugs) und Verkauf des Hauses. Ich hatte furchtbar viele Telefonate und war auch oft den ganzen Samstag weg, weil es auch noch weiter weg war. Und ich denke, beide Kinder haben das gespürt, dass ich nicht mehr so viel mit ihnen spiele oder schneller genervt bin, weil ich im Moment so abgefüllt und oft am Rand meiner Kraft bin, dass ich eigentlich reif bin für die Insel. Wir haben aber niemand, der mich entlasten könnte, keine Verwandten oder so in der Nähe und mein Mann kommt abends auch sehr spät und müde von der Arbeit...
Was meinen Großen betrifft, so hatte er im Kindergarten letzten Herbst einen Wechsel beider Erzieherinnen und scheint mir seitdem etwas verloren dort, weil auch viele kleinere problematische Kinder dazugekommen sind und ich denke, die Erzieherinnen lassen die Großen etwas mitlaufen. Er wollte in den vergangenen Wochen öfters mal nicht in den Kindergarten. Dem habe ich auch öfters mal nachgegeben, weil ich den Eindruck hatte, er braucht es. Aber ich bin eben auch begrenzt in meinen Möglichkeiten... puhhh :traurig41: