B-Streptokokken... na toll :-(

MäusleMäusle

7,471

bearbeitet 7. 06. 2012, 11:43 in Schwangerschaft
Hallo,

ich brauch mal bisschen Hilfe von euch, denn ich bin mit dem Thema grad echt überfordert.
Vorhin hab ich im Geburtshaus gesagt bekommen, dass in meinem Abstrich ß-Streptokokken zu finden waren. Äh ja, die Hebamme hat mir einiges drüber erzählt, wie das dann auch in der Klinik gehandhabt wird und wie sie das im Geburtshaus machen. Also im GH würde man da wohl erstmal gar nichts machen, außer dass man im GH dann nicht in der Wanne entbinden darf. Aha.

In der Klinik gibt man wohl Antibiotika unter der Geburt ?! warum macht man das dann standardmäßig wenns doch in Geburtshäuser und Hausgeburten nicht gemacht wird? MUSS das unbedingt sein oder kann ich auch sagen ich will das nicht? so wie ich das verstanden und auch grad recherchiert habe, würde die Antibiotikatherapie das Risiko nicht wesentlich senken, dass sich das Baby ansteckt, ist das richtig?

Nun soll ich 10 Tage Vaginalzäpfchen - Kur machen, um das evtl. weg zu bekommen - heißt auch sollte dann während der Geburt nichts an ß-Streptokokken vorhanden sein, bekomm ich trotzdem prophylaktisch das intravenöse Antibiotikum?

Hilfe :sad:

Kommentare

  • awaawa

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich mag dich mal drücken (((((mäusle)))))
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Diese Antibiotkagabe ist nicht überzeugend aber es fehlen Alternativen.

    Ich habe den Text kopiert, weil er sehr gut unser Dilemma zeigt und gut formuliert ist.
    Man hat in den letzten Jahren nach Strategien gesucht, diese fatalen Infektionen in den Griff zu bekommen. Dadurch wird heute von den Fachorganisationen eine antibiotische Abschirmung aller mit B-Streptokokken besiedelten Frauen während der Geburt und eine intensive Überwachung des Neugeborenen empfohlen. Leider werden mit diesen sehr restriktiven Leitlinien die wissenschaftlichen Erkenntnisse nur unzureichend berücksichtigt, denn nicht alle der wie gesagt sehr häufig vorkommenden B-Streptokokken sind zu derart aggressiven Infektionen des Kindes fähig – und für diese seltenen Fälle ist das empfohlene Therapieregime oft unzureichend. Das bedeutet: Die meisten der mit B-Streptokokken besiedelten Frauen werden während der Geburt unnötig mit Antibiotika behandelt, weil deren Keime nicht gefährlicher sind als andere Bakterien der Scheidenflora. Und die wenigen wirklich gefährdeten Kinder werden u.U. unzureichend betreut.

    Leider sind wir bis heute nicht in der Lage, eine verlässliche Unterscheidung zwischen „gefährlichen“ und „weniger gefährlichen“ B-Streptokokken vorzunehmen. Deshalb können wir den wie gesagt wissenschaftlich unzureichenden Leitlinien bisher kein besseres Konzept entgegenstellen. Wir raten Ihnen deshalb, durch einen Abstrich in der Spätschwangerschaft feststellen zu lassen, on Ihr Darm von B-Streptokokken besiedelt ist. Das höchstwahrscheinlich negative (im Sinne von „keine B-Streptokokken) Testergebnis würde uns den Umgang mit unklaren Situationen nach der Geburt deutlich erleichtern. Und im Falle einer Besiedelung wären wir streng genommen in der gleichen Situation wie bei unbekanntem Status, denn wegen der Häufigkeit des Auftretens muss dieser als „potentiell positiv“ angesehen werden.

    Der Nachweis von B-Streptokokken stellt keinesfalls automatisch eine Gefahr für Ihr Kind dar. Er sollte aber Anlass sein, über eine Antibiose während der Geburt nachzudenken und das Neugeborene besonders sorgfältig zu überwachen.
    Quelle Geburtshaus Bülau
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Awa: danke

    danke Marlies... genau das ist halt mein Dilemma... ich halte nix von unnötigen Antibiotikagaben nur weil die 1%ige wahrscheinlichkeit besteht, dass mein Kind danach Probleme damit kriegt. Macht die Entscheidung aber nicht leichter.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Natürlich ist das keine wirkliche Hilfe, aber die gibt es im Einzelfall leider nicht.

    Vielleicht schlägt ja diese örtliche Behandlung an. Dann musst Du nicht "trotzdem" behandelt werden. Wozu sollte das auch gut sein?
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das frag ich mich eben auch. Würdest du dann nochmal einen Abstrich machen lassen in 2-3 Wochen, ob die Behandlung geholfen hat? oder soll ich einfach drauf vertrauen dass es hilft und nach der Geburt besser aufpassen, ob irgendwas mit dem Baby ist?
    könnten diese Streptokokken eigentlich auch für mich nach der Geburt Auswirkungen haben oder nur für mein Baby?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du fragst Fragen Mäusle :scratch.:

    Was ich persönlich tun würde steht nicht aber zur Debatte. Wichtig ist allein mit welchem Weg Du leben kannst?

    Will die Hebamme denn noch einmal kontrollieren?
    Bei uns machen diese Bakterien so gut wie nichts. B-Streptokokken "wohnen" bei sehr vielen Menschen meist im Darm und machen keine Probleme.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mit der Hebamme, die mir das mitgeteilt hat, hab ich außer im Kurs nicht viel zu tun ;-) sie hat das nur übernommen, weil meine eigene noch im Urlaub ist.
    mit meiner eigenen muss ich nächste Woche dann sprechen und ich werd auch morgen im KH beim Vorgespräch mit dem Arzt mal reden. solang werd ich wohl warten müssen...

    Problem ist halt dass ich mir schon vorstellen könnte, evtl. in der Wanne zu entbinden, die Hebamme gestern sagte allerdings das dürfte ich dann mit Streptokokken nicht. im KH wirds wohl oft so gemacht dass man nach der Antibiose trotzdem in die Wanne darf. Ich glaub da muss ich wohl einfach das Vorgespräch abwarten :scratch.:

    Mit welcher Version ich besser leben kann, weiß ich im Augenblick nicht, ich weiß nur, dass ich zum einen für das Baby das beste möchte, andererseits aber innerlich strikt gegen überflüssige Antibiotika-Prophylaxen bin.

    danke trotzdem Marlies!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    Ich hatte sie bei Kind Nr.3 und hätte auch Antibiotika nehmen sollen.Ich hatte damals ein Langes Gespräch damals mit meiner Hebamme und sie meinte wenn ich es führ richtig halte dann soll ich es nehmen wenn nicht dann wäre dies auch nicht schlimm.Da ich im KH ja welches über den Tropf bekommen würde.Ich habe es nicht eingenommen hatte auch kein schlechtes gewissen deswegen.Normaler weiße haben die im KH bekommt man 3 mal es Verabreicht da ich aber schon sehr weit war haben sie mir ganz schnell den Tropf dran gemacht auf höchststufe gestellt und gerade wo die flasche leer geworden ist war der zwerg dann auch auf der welt .Man hat ihn halt mehr beobachtet man musste halt fieber messen und wie gesagt bei uns war alles inordung.

    lieben gruß,
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ums vorher nehmen gehts mir ja eh nicht, das bringt soweit ich weiß nix. aber auch obs im KH über Tropf was bringt, ist fraglich, und genau da liegt mein Problem. Ich will einfach möglichst gut informiert morgen ins Vorgespräch. ich halt nix davon, das zu machen, wenns eh nicht wirklich sinnvoll ist...
    Baby nach der Geburt mehr beobachten ob sich was zeigt, scheint mir da dann doch irgendwie sinnvoller :scratch.:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie ich es verstanden haben können sie sich anstecken und Fieber bekommen .Und das hatte er zum glück nicht .Ich weiß natürlich nicht ob sich das wirklich gelohnt hat bei mir da ich recht spät ins KH angekommen bin.Mir wurde halt gesagt ich soll gleich ins kh fahren wenn was komisch ist.Mir ist halt nachts der Tropf abgegangen und er war Blutig und wir sind dann auch danach ins KH hatte ja auch wehen .Und wie die Hebamme gemeint hat halbe stunde später wäre es im auto gekommen.Wenn ich dieses nicht gehabt hatte dann hätte ich bestimmt noch etwas gewartet.

    lieben gruß,
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ah okay... na hier haben sie mir gesagt, dass das im KH eh nicht mehr über Infusion gemacht wird, wenn die Geburt schon zu weit fortgeschritten wäre, weil das eh nur was bringt, wenn minimum 4 Stunden bis zum eigentlichen Geburtsbeginn sind. mal sehn wie der Arzt das dann morgen sieht, bzw auch meine eigene Hebamme, die arbeitet ja schließlich dort im KH. Notfalls fahr ich nächste woche nochmal extra in die Hebammensprechstunde am Dienstag, um das ausführlicher alles zu besprechen.
  • balou0204balou0204

    925

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Am Ende ist es wohl eine "Gewissenssache". Wenn Du nichts machst und alles gut geht, super, alles richtig gemacht. Was aber wenn Das Baby eine schwere Infektion hat? Machst Du Dir dann Vorwuerfe, weil Du darueber nachdenkst, was waere gewesen wenn...? Verstehe mich nicht falsch, das ist keine Wertung fuer oder gegen einen Weg. Ich weiss auch nicht, was ich getan haette, wenn ich in der Situation waere. So bin ich nur an verschiedene Dinge rangegangen, die nicht nur mich betroffen haben. Z.B. ein Glaeschen Wein in der SS, von vielen verharmlost. Wenn alles gut geht und das Kind gesund ist, alles gut. Was aber wenn nicht? Stelle ich mir dann ewig die Frage ob es auch waere, wenn ich nicht....? Das nur damit Du weisst wie ich das meine.
    hmm und nach ein bisschen ueberlegen, ich haette wohl die AB-Therapie in der SS gemacht, in der Hoffnung das der Test danach negativ ausfaellt. Wenn nicht, haette ich im KH entbunden und das Kind ueberwacht, das intravenoese AB unter Geburt aber abgelehnt. Das erscheint mir doch etwas "fragwuerdig" ob das was bringt.
    Ich hoffe es hilft Dir ein wenig und verwirrt nicht zusaetzlich. Alles Gute wuensche ich Dir/Euch!
  • NaylaNayla

    1,534

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich sehe es ähnlich wie balou0204, bei mir wurden die B-Streptokokken auch fest gestellt und ich habe mich für die AB Gabe während des KS eintschieden. Mir war es einfach zu riskant und ich hätte mir arge Vorwürfe gemacht wenn Kiara schlimm daran erkrankt wäre.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das sind halt auch die Gedanken die ich habe. Klar gehts meist gut, aber was wäre wenn... is die Frage, wäre es mit AB zu verhindern gewesen? oder eher nicht, weils eh eigentlich nicht viel bringt, unter der Geburt AB zu geben!? :scratch.:

    jetzt in der Schwangerschaft wird ja nur vaginal ne Therapie mit Milchsäurebakterien gemacht, in der Hoffnung es reguliert sich von selbst.

    Bin mal gespannt was der Arzt heut noch dazu sagt. :scratch.:
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sooooooo. der Arzt war recht verhalten, im Zweifel aber für die Therapie. Noch mehr die Hebamme im Kreißsaal, die die Aufnahmeformalitäten schon mal mit uns erledigt hat. Die war sogar noch deutlicher als der Arzt dafür... :scratch.: und betonte noch, dass sie sonst kein Freund von irgendwelchen präventiven Medikamentengaben ist bzw. selber sehr verhalten mit AB ist...

    mein Mann hätte nun gern auch "Nummer sicher" sofern wir noch genügend Zeit haben im Kreißsaal (sprich mehr als 4 Std Zeit bis zur Geburt) also werd ich es nun wohl doch machen. Sollte die Geburt schon zu weit fortgeschritten sein, würde eh nix mehr gemacht werden.
  • balou0204balou0204

    925

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Siehst Du Maeusle, wieder ein Haken mehr in Deiner Liste. Das ist zwar nicht, was Du Dir wahrscheinlich erhofft hast, aber wenigstens eine klare Ansage! Und im Zweifel wuerde ich auch lieber auf Nummer sicher gehen.
    Jetzt steht der Geburt wirklich nichts mehr im Wege! Alles Gute!

    Anja
  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mäusle schrieb:
    wenn minimum 4 Stunden bis zum eigentlichen Geburtsbeginn sind.
    Mäusle schrieb:
    mehr als 4 Std Zeit bis zur Geburt.
    Ganz doofe Verständnisfrage meinerseits und hoffentlich nicht wieder eine Verunsicherung:
    4 Stunden bis wann? Bis das Kind geboren wird oder schon ab Geburtsbeginn, Wehen, Mumu -Öffnung...
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    4 Stunden mindestens bis das Kind geboren wird. Also wäre absehbar, dass es sowieso schneller gehen könnte, spart man sich die Antibiose. Besser wäre noch (wurde mir gesagt) wir kommen gleich bei den ersten Wehen, bekommen das AB und dann nach 6 Stunden nochmal eine Ladung, und dann am besten noch 4 Std bis zur Geburt. Heißt am besten wäre, die Geburt würde minimum 10 Stunden von den ersten Wehen bis zum Schluss dauern.

    Ich persönlich bin immer noch nicht glücklich mit der Entscheidung, aber es ist nicht alleine meine, und ich kann meinen Mann und Arzt etc auch verstehen!
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