Nu ist es passiert. Wechseljahre! Frage zur Libido.

Susanne67

Da hatte ich doch noch eine letzte leise Hoffnung auf einen Sechser mit Zusatzzahl, sprich ein drittes Kind, da erklärt mir meine neue Frauenärztin ganz lapidar, dass ich in den Wechseljahren bin. Ich habe die Blutwerte inkl. der Referenzwerte gesehen und bin bei jedem Wert jenseits von gut und böse. Ich hatte zwar vage damit gerechnet, eigentlich schon seit dem "Rausschmiß" aus dem KiWu-Programm, es aber dann zu hören ist doch nochmal ne andere Hausnummer. Wenigstens ist die FA ziemlich straight und hat kein Brimborium gemacht, sondern gesagt wie es ist. Kann auch gut mit der "Diagnose" leben. Und ein Leben ohne Mens hat entschieden seine Vorzüge.

Allerdings sehe ich jetzt einige Wehwehchen in einem anderen Licht und habe da eine konrete Frage. Unser Eheleben kocht wg akuter Unlust meinerseits derzeit sehr auf Sparflamme, obwohl ich meinen Mann sehr liebe und er mich. Jetzt sehe ich das ganze vor einem hormonellen Hintergrund, denn die Ärztin sagte mir, dass ich einen extrem tiefen Testosteronspiegel habe. Bevor ich jetzt eine Hormontherapie mache, würden wir es gerne erst pflanzlich versuchen. hat jemand eine Idee, welche Tees, Substanzen, Kügelchen oder Salze da förderlich wären, sprich den Testosteron-Spiegel nach oben schieben? Kann ja nicht die ganze Zeit Austern schlabbern...

Mäusle

puh erstmal :tröst: ich hatte mit dir gehofft, dass dein 3. Wunder evtl. doch noch wahr wird!

wenn du möchtest kann ich meine Mama mal fragen, die macht grad Ausbildung zur Heilpraktikerin. Vielleicht hat sie da einen Tip.

tesoro

Och, Susanne.... Da bist Du aber früh dran, oder? Das tut mir leid. Ich kann Dir leider mit Deinem Probleme nicht weiterhelfen, wollte das aber auch nicht so stehen lassen.

Ich wünsch Dir alles Gute!
gehst
Vielleicht musst Du auch erst mal verdauen, was Dir da gesagt wurde... Man muss bestimmt abgesehen von der hormonellen Seite auch erst wieder mit sich und seinem Körper ins Reine kommen. Ich denke, dass das durchaus ein bisschen dauern kann.

Susanne67

Scheint wohl ein familiäres Problem zu sein. Meine Tante fing schon Mitte 30 an, fühlte sich sicher und bekam dann noch aus Versehen meine Kusine, bevor dann ganz Schicht war. Ich bin eigentlich wirklich ganz entspannt, denn wenn man seit 2008 keine Regel mehr hatte, hat das seinen Grund. Es sieht wohl so aus, als ob die drei Eizellen, die mir am 29.2. ! 2008 entnommen wurden, wohl tatsächlich meine letzten waren. Zwei haben versagt, die dritte und letzte heißt Constantin. Ein echtes Wunder. Jetzt noch mehr.

Die FA hat mich auch auf den Umstand aufmerksam gemacht, dass eine Kiwu-Behandlung auch beschleunigend auf die Wechseljahre wirkt, da ja nicht nur eine, sondern direkt mehrere Eizellen heranreifen und damit die noch vorhandene ovarielle Reserve schneller aufbrauchen. Hat man sechs statt einer, kommt man ein knappes halbes Jahr früher in den Wechsel. Hatte ich mir nie so bewußt gemacht.

Und wenn man vier Jahre KiWu-Behandlung hinter sich hat, dann kann einen eigentlich psychisch nicht mehr viel schocken. Die Wahrscheinlichkeit für einen dritten Zwerg ging eh gegen Null.
.
Was mich allerdings sehr irritiert, ist der Hinweis auf Osteoporose gewesen. Da fühlte ich mich so richtig alt, zumal ich letzte Woche erst 45 geworden bin. Ich soll jetzt Calcium-Tabletten mit Vitamin D schlucken. Krieg ich sonst nen Puckel?

sandra_83

ich kann da gar nicht viel zu sagen. ausser, meine Mama ist auch seit geraumer Zeit in den wechseljahren und hat sich so ein bissl Richtung Japan orientiert, gerade was die Ernährung betrifft. denn die Frauen dort haben weniger Probleme mit wechseljahr-Nebenwirkungen. ob das auch die libodo betrifft weiß ich allerdings nicht.

ich muss gestehen, so wie du das Thema beschreibst, finde ich es sogar ein bissl lustig. vielleicht kommt das auch falsch rüber. aber ich glaube mit ein bissl Humor lebt es sich in der Zeit leichter.

Susanne67

naja . was bleibt mir übrig . Lieber Galgenhumor als gar kein Spaß . nee ernsthaft. Als Frau erwischt es ir gendwann jede und jetzt irgendwelche Identitätsprobleme zu bekommen ist so gar nicht mein Ding.

Marlies/Hebamme

Hallo, ähm....ja also ich habe nun eigene Erfahrungen damit.

Persönlich war ich entschlossen ohne Hormone auszukommen. Die sind nicht unumstritten. Ich hatte mit Blutungen usw. keine großen Probleme. Deswegen hat es auch ein wenig gedauert bis ich andere Beschwerden mit den Wechseljahren in Zusammenhang gebracht habe.
Es ist ein anderer Lebensabschnitt. Frau ist nicht krank. Da es bei Dir schon so früh anfängt wirst Du vielleicht etwas Zeit brauchen.
Nun weiß ich nicht ob man Unlust unbedigt behandeln muss. Leidest Du darunter? Oder mehr Dein Mann? Sie kommt fast immer wieder.

Ich habe Johanniskraut genommen, aber mehr der Psyche wegen. Hast Du gar keine Periode mehr? Sonstige Erscheinungen wie Hitzwallungen und trockene Scheidenschleimhaut? Depressive Verstimmungen?

Susanne67

Hhm. Drunter leiden? Gut bei dem ganzen Brassel, den man so hat, bin ich abends oft platt oder wir haben einen Haiufen Kinder um uns rum, spric h keine Gelegenheit. Sind aber eigentlich alles nur Ausreden, wir würden es schon irgendwie hinkriegen. Mein Mann würde sehr gerne öfter und frequentiert diesbezügli. wohl auch das Web bzgl. einschlägigen Materials. Was ich im übrigen absolut ok finde. Mit mir wäre ihm allerdings wesentlich lieber, aber er setzt mich nicht unter Druck. Dachte halt immer noch, das wären die Nachwehen der SS, Stillzeit und den ganzen Hormonen, die ich da genommen habe. Bei mir kommt der Appetit mit dem Essen, sich aber jedesmal aufraffen zu müssen, auch wenn es nachher schön ist, ist für beide Seiten ziemlich blöd. Also ich leide nicht unter der Unlust als solcher, sondern eher darunter, dass ich meinem heißgeliebten Mann nicht die Frau sein kann, die er sich wünscht und auch verdient. Versteht ihr, was ich meine...?

Ansonsten, hatte ich ganz selten mal Hitzewallungen, im Moment gar nicht, da habe ich Remifemin genommen und es sehr gut geholfen. Periode ist seit 2008 perdu, die letzten waren schon im Rahmen der Kiwu-Behandlung mit hohem medikamentsöem Einsatz herausgekitzelt. Und wie gesagt, die Mens fehlt mir GAR NICHT ;-) Eine Freude muss man ja haben... Depressive Verstimmungen, hmmmm, Stimmungsschwankungen hatte ich schon immer, bin Sternzeichen Zwilling, aber depressiv bin ich eigentlich nicht, im Gergenteil Stehaufmännchen

deshalb wollte ich ja auch nicht mit der Chenokeule anfanmgen, weil ich außer Libido keine Beschwerden habe udn mich auch nicht als behanluzngsbedürftig empfinde. Sollten die Hormone allerdings meine Speckrollen schwinden lassen, ja daaaannnnn

tesoro

Neee, also in dem Fall würde ich auch nix einwerfen. Das wäre irgendwie der falsche Ansatz, alldieweil das "Problem" ja offensichtlich auch seine Wurzeln nicht NUR in den Wechseljahren, sondern auch in eurer Tagesplanung und "Freizeitgestaltung" hat.
Wer den ganzen Tag das Haus voll Blagen und alle Hände voll zu tun hat, liegt abends halt platt auf der Couch. Das ist doch normal!!!

Statt mir zu überlegen, welche Medikamente da einzuschmeißen sind, würde ich mal in ein kinderfreies Wochenende investieren. Das kann zu ganz ungeahnten Erfolgen führen! ;-)

Und ich glaube, die Psyche spielt eben DOCH eine Rolle, nicht im Sinne von "Identitätskrise", sondern im Sinne von "Es schwarz auf weiß haben". Spiel das nicht runter, sondern verarbeite es anständig. Du kannst 1000 Mal sagen, der letzte Kinderwunsch war eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, aber er war eben DA und er gehört auch anständig verabschiedet und betrauert.

Sex ist halt irgendwie immer mit Fortpflanzung verknüpft, auch wenn uns die sexuelle Revolution eines Besseren belehren wollte... und gerade, wenn man so ne heftige Kiwu - Geschichte hinter sich hat, wie ihr beide, dann kann ich mir schon vorstellen, dass das endgültige "Aus" des Kinderwunsches sich auf die Psyche und damit auch auf das Sexleben auswirken kann.

Soooo abwegig ist das m.E. gar nicht.
Und natürlich spielt auch die Identität eine Rolle. Wechseljahre ist eben NICHT nur "Ich hab keine Regel mehr, juchhuh!", sondern es ist - wie Marlies schon sagte - ein neuer Lebensabschnitt! Du weißt es jetzt, hast es schwarz auf weiß und das gehört jetzt eben zu Dir. Es ist quasi seit dem eine neue "Identitätskomponente".

Ich glaube, mit Deinem Galgenhumor und positivem Denken wirst Du das schnell verarbeiten, aber es runterzuspielen und wegzublocken wäre auch falsch, alldieweil Du durch Deine kleinen Kinder und dadurch, dass Du noch so jung bist wahrscheinlich zur Zeit mit sehr vielen jüngeren Frauen umgeben bist, die was das Thema angeht, nun mal keine guten Gesprächspartner sind...

Da hat meine Mama es besser. Die ist locker 12 Jährchen älter als Du, ist jetzt auch in der Menopause, aber alle ihre Freundinnen sind es eben auch und die können darüber reden. Ne 30-Jährige Kindergartenmutti guckt Dich wahrscheinlich nur blöd an, wenn Du ihr was von Hitzewallungen und Scheidentrockenheit erzählst... Oder?

Marlies/Hebamme

Okay aaaaaaalso ich kann Dir Schafgarbentee empfehlen.

Schafgarbe ist eine Heilpflanze, die gegen Wechseljahrsbeschwerden hilft.
Sie enthält pflanzliche Hormone, mit denen man Beschwerden lindern kann. Er wirkt halt auch bei Progesteron- und Östrogenmangel.

Ansonsten kann ich mich Tesoro nur anschließen. Man muss sich neu definieren. Deinem Mann sollte klar werden, das ganz grundsätzlich auf Knopfdruck nichts funktioniert. Aber dazu muss man nicht in den Wechseljahren sein.

Meinst Du nicht ein Gespräch wäre hilfreich? Bevor ich Dir Kuren dafür empfehle: denk noch einmal nach. Ich kann gerne etwas heraussuchen. Natürlich auch gegen "Einzelberschwerden". Im Moment sehe ich aber insbesondere das Libidoproblem woanders........?

Mäusle

wie gehts dir, susanne?