Langeweile in der Kita?

Bri7taBri7ta

231

bearbeitet 22. 06. 2012, 22:56 in Kleinkinder
Ich muss mal ein paar Sorgen wegen unserem Großen loswerden...

Er geht ja bereits zur Kita seit er 1,3 Jahre alt ist (Gruppe 0-3jährige, 9-10 Kinder). Die ersten 1,5 Jahre war auch alles bestens, von kurzen Phasen, wo er mal nicht hingehen wollte abgesehen.
Nun ist es aber bereits seid mehreren Wochen (2-3 Monate) so, dass er mir jeden Morgen, manchmal auch schon abends, sagt dass er nicht in die Kita will, weil ihm Langweilig ist.
Wir hatten zu Beginn dieser Zeit auch ein Elterngespräch in dem uns gesagt wurde, dass Janne seine Zeit in der Kita nur noch absitzen würde und sich gar nicht mehr zum spielen animieren ließe. Es war schon immer so, dass er lieber die Erzieherinnen beschäftigt hat (mit Buch vorlesen und Gesellschaftsspielen) anstatt mit den anderen Kindern zu spielen, allerdings hatten wir das auch etwas darauf geschoben, dass er sprachlich schon sehr weit ist und mit den anderen Kinder nicht so klar kam, weil die eben noch nicht gut sprechen konnten. Nachdem die anderen dann auch anfingen besser zu sprechen hat er auch mal mit denen gespielt aber nie richtig gerne. Ich dachte mir, dass das wahrscheinlich daran liegt, dass nur Mädchen in seiner Gruppe sind... Er ist nunmal ein großer Dinosaurier- und Monstertruckfan und damit können die Mädels wohl nicht viel anfangen.
Tja, aber seit diesen 2-3 Monaten ist es eben so, dass er gar nicht mehr spielen mag in der Kita. Zuhause ist das ganz anders. Da spielt er zwar auch nie alleine (höchstens mal für 5-10 Minuten), sondern spannt immer jemanden von uns mit ein, aber er spielt mit Hingabe. Hauptsächlich mit seinen Monstertrucks, Dinos oder seit neuestem auch Fußball oder Tanzen. Außerdem zählt er für sein Leben gern und fängt nun schon an rechnen zu wollen. Mit seinem älteren Cousin (6 Jahre alt) spielt er auch wunderbar und das auch ohne dass jemand von uns dabei sein muss.

Hab nun jeden Morgen echt ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihn in die Kita bringe, da er wirklich jeden Morgen jammert oder gar weint, dass er nicht hin will, weil ihm langweilig ist.
Nach den Sommerferien wechselt er in die große Gruppe (3-6jährige 22-25 Kinder). Hatte erst Bedenken, ob ihm das gefallen wird, da er mit Veränderungen immer schwer klar kommt und große Kinderansammlungen nicht mag. Aber vielleicht ist das dann doch ganz gut für ihn und nicht mehr so arg langweilig... Er war auch schon einen Schnuppertag dort in der Gruppe und es hat ihm wohl auch gefallen. Wenn man ihn nun aber fragt, ob er sich darauf freut in die große Gruppe zu kommen, verneint er das auch. Er meint dort sei es auch langweilig. Aber ich habe noch die Hoffnung, dass er sich in der großen Gruppe vielleicht einfach etwas mehr eingewöhnen muss... oder was meint ihr?
Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass er in der großen Gruppe auch noch 3 Jahre 'durchhalten' muss... hoffe wirklich, dass ihm da nicht so langweilig ist!!
Zumindest muss er dann nach den Ferien in der großen Gruppe keinen Mittagsschlaf mehr machen. Das ist nämlich im Moment das zweite Problem das wir haben.
Er möchte in der Kita nicht schlafen. Von mir aus muss er das auch nicht, da er bei uns zuhause auch keinen mehr macht und abends erst um 21:30/22:00 Uhr einschläft, wenn er in der Kita geschlafen hat. Ich habe auch schon versucht das in der Kita durchzusetzen... aber leider erfolglos.
Aber da dieses Problem ja absehbar ist, bedrückt es mich nicht so sehr wie seine Langeweile. Hab auch schon überlegt ihn öfter mal vorm Mittagsschlaf abzuholen... jetzt wo ich krankgeschrieben bin ginge das ja... hab nur etwas Angst, dass er sich daran gewöhnt und dann nach den Ferien immer so früh abgeholt werden will... na ja mal sehen.

Hat denn jemand von euch schonmal erlebt, dass sich ein 3 jähriger so sehr langweilt in der Kita... oder habt ihr irgendwelche Ideen was ich machen kann... bin wirklich etwas ratlos...

Kommentare

  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmmm, also für mich hört sich das so an, als ob Dein Zwerg seinem Alter eine ganze Kante voraus ist und die jetzige Gruppe ihm nicht mehr genügend Anrgeungen bietet. Und wenn er schon beginnt zu rechnen?! Meiner wird im drei, ist super clever, aber spricht noch nicht mal... Ich könnte mir gut vorstellen, wenn Deiner in die ältere Gruppe kommt, dass er sich dann an größere Kinder anschließen und deren Spiele mitspielen wird, weil die ihm mehr intellektuelles Futter bieten.

    Hast Du mal versucht, ihm Lernspiele o.ä. , um einfach mal zu schauen, wie er damit umgeht. LÜK-Kasten etc. Ich will jetzt nicht das Thema Hochbegabung inflationieren, aber wenn sich ein dreijähriger in der Kita langweilt, dann ist entweder die Kita falsch gestrickt oder das Kind fällt intellektuell aus dem Rahmen. Grundsätzlich bin ich aber der meinung, dass auch im letzteren fall die Kita in der Lage sein sollte, dies aufzufangen und das Kind da abzuholen, wo es steht, ganz weit vorne. Einfach nur den Wechsel abzuwarten, finde ich ....
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Klar kann's immer sein, dass ein Kind auch schlauer ist als die anderen, aber dass ein Kind so gar keine Lust zu spielen hat finde ich ungewöhnlich. Was sagen denn die Erzieherinnen, was er den ganzen Tag macht? Es gibt ja auch nicht nur Freispielzeit, sondern auch Beschäftigungen, die vorgegeben sind - Singkreise, gemeinsame Spiele, tanzen und so weiter. Macht er denn da mit? Dass er in die größere Gruppe kommt, halte ich für selbstverständlich. Er ist ja jetzt im Kindergartenalter und wird von den älteren Kindern dort auch viele Anregungen bekommen. Das wird ihn sicher auch beflügeln.
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Tochter hat auch keinen Bock mehr auf Kita. Die Kinder werden da immer jünger und Spielpartner weniger. Sie wechselt nu im Sommer zum Kiga. Der Schnuppertag verlief gut, sie wollte nicht das ich geh und weinte auch sehr, aber nach 2 Minuten war es wohl gut und sie war angekommen.
    Sie ist auch weiter, zählt, erkennt Buchstaben. Kennt alle Farben auch Gold usw und braucht mehr Input als die Kita ihr geben kann. Ich denke bei deinem Sohn wird es auch dann ander werden. Da kmmen andere Kinder, andere Siele etc auf ihn zu!
    Wieso werden Kinnder gezwungen mittags zu schlafen? Das find ich echt :thumbdown:
  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei meiner Tochter war es ähnlich, wobei sie da älter war- ist aber auch erst mit 3 in den Kindergarten gekommen.

    Ich sag mal, das erste KiGa-Jahr war super, alles neu, spannend, toll,
    dann ging es bergab, das zweite war echt ätzend. Sie hat geheult, daß sie nicht hin will, weil langweilig und doof. Oft bekam sie Bauchweh, weil sie in den Kiga musste.
    Ich habe versucht herauszufinden, was los ist, hätte ja auch wirklich was Schlimmes im KiGa sein können, daß sie nicht hin möchte. Es gab halt ein äußerst verhaltensauffälliges Kind, mit dem sie Probleme hatte. Aber das war anscheinend nichts wirklich Dramatisches.
    Die Erzieherinnen sagten auch, daß meiner Tochter wirklcih oft langweilig sei und dann von den Erwachsenen bespaßt werden wollte.
    Ein Problem war bei uns auch, daß auf Grund der kleinen Gruppe kein passender Spielpartner da war, keiner wo der Funke wirklich übersprang.
    Nun im dritten und letzten Jahr geht es wieder besser, ich denke sie fühlt sich in Ihrer Rolle als "Große" ganz gut. Sie ist eine Respektsperson (hört sich jetzt doof an) bei den anderen Kindern, übernimmt viele Aufgaben und Verantwortung.
    Vllt. war für sie dieses "Mittelkind Sein" nicht so erfüllend. Ich weiß es nicht.

    Hilft Dir wahrscheinlich auch nicht ;-)
    Aber bald kommt Dein Sohn ja in die andere Gruppe und da werden die Würfel neu gemischt.
    Wenn er sich dann aber immer noch langweilt, würde ich mir noch mal Gedanken machen.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das war bei uns (fast) auch so, kurz bevor die neue Gruppe kam: Mit der neuen Gruppe hatten sich die Probleme ganz schnell erledigt!

    Keine Panik! Es ist bald vorbei.

    (Obwohl ich finde, dass man da als Erzieherin auch mal pädagogisch reagieren müsste, statt nur festzustellen, dass er nicht gerne spielt, aber zumindest würde ich den Wechsel erst mal abwarten, bis ich etwas unternehme.)

    Er braucht einen richtigen Kindergartenkumpel, den er auch für Monstertrucks begeistern kann! Dann ist die Langeweile gaaaaanz schnell Geschichte.
  • Bri7taBri7ta

    231

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für eure vielen Antworten!

    Also bei dem Gespräch haben sie uns gesagt, dass Janne oft wirklich nur da sitzt und nichts macht. Dann versuchen sie ihn zum spielen zu animieren, was aber nicht gut klappt, weil er auf das meiste keine Lust hat. Er nimmt alibihalber mal ein Auto in die Hand oder verkriecht sich in die Höhle, weil die Erzieherinnen da nicht mitbekommen, wenn er nichts macht.
    Beim Singkreis oder den Kneipp-Anwendungen (ist eine Kneipp-KiTa) macht er schon mit. Er ist auch sehr gerne oben in der Turnhalle (das machen sie aber wohl nur 1-2 mal pro Woche). Wenn es dann mal ein neues Spiel gibt oder ein neues Buch ist er auch sofort dabei, aber das hält eben nicht lange an.
    Ich glaube in seiner jetzigen Gruppe fehlt ihm wirklich einfach ein Junge, mit dem er sich gut versteht und mit dem er seine Monster Truck und Dinoleidenschaft teilen kann.
    Hatte ja auch schonmal gefragt, ob er vielleicht einen seiner Monster Trucks oder einen Tyrannosaurus mitbringen kann, aber das sehen sie nicht gerne in der KiTa. Zum einen verstehe ich das ja, aber bevor er sich nur langweilt... Wie gesagt, zuhause oder mit seinem älteren Cousin ist spielen überhaupt kein Problem. Man muss ihn da nicht erst groß motivieren.

    Er ist sprachlich und was sein Zahlenverständnis angeht sicher weiter als die Kinder in seiner Gruppe (dafür feinmotorisch noch nicht so ausgereift, wie er es selbst gerne hätte (Wutanfälle lassen grüßen)). Aber ob wirklich hochbegabt... keine Ahnung.

    Das Mini-Lük bei der Oma (und ich glaube auch das in der Kita) kann er schon prima und auch die Rätselhefte für die Kindergartenkinder (Schatten oder Farben zuordnen, Zahlen erkennen etc.) macht er gerne, aber sobald er es kann, ist es erstmal wieder öde und wir können ja auch nicht ständig neues kaufen (obwohl wir das schon echt viel machen. Janne hat mehr Bücher als ich ;-) ) Aber in der KiTa scheint er wirklich schon alles durch zu haben und es langweilt ihn. Selbst so manche Spiele aus der großen Gruppe hat er wohl schon gespielt.
    Als es vor ca. einem Jahr anfing, dass er die Zahlen so toll fand, hatten wir mal gefragt, ob er diesbezüglich auch etwas in der KiTa machen könnte und da haben sie gesagt, dass sie bei ihm lieber etwas anderes fördern würden (er vernachlassigt z.B. oft seine zweite Hand oder hält den Stift oft noch nicht 'richtig'), da er das mit den Zahlen ja nicht nötig hätte.

    Ich glaube mir bleibt wirklich nichts anderes übrig als mit ihm den einen Monat bis zu den Ferien noch durchzustehen, um dann mal zu sehen wie es in der großen Gruppe wird. Vielleicht hängt er sich da ja dann wirklich an die älteren Kinder und ist mehr ausgelastet. Hoffe nur, die lassen ihn dann auch mitmachen... (er hatte mal erwähnt dass er mit zwei von ihnen Fußball spielen wollte, aber die hätten ihn nicht gelassen).
    Und wenn es in der großen Gruppe auch nicht besser wird, muss ich mir wirklich nochmal Gedanken machen. Kann ja so nicht weitergehen!
    Weiß aber im Moment auch nicht, was ich in der KiTa sonst noch so versuchen/anregen könnte.

    P.S.: Das er im Moment Mittagsschlaf machen muss finde ich auch blöd. Aber mehr als das sagen und Vorschläge machen, was er sonst machen könnte (wurden alle abgelehnt) kann ich auch nicht.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    ich denke es ist für deinen Sohn echt doof keinen passenden Spielpartner zu haben und es ist für die Erzieherinnen dann auch ganz schwer, diese Kinder aus der Reserve zu locken (besonders, wenn die Kids sich so in ihrer Langeweile ergeben und nicht den Antrieb für neue Ideen finden- großes Problem in vielen Kitas!!!)
    Es ist schön, dass dein Kind so viele Interessen und Stärken hat, doch ich gebe auch der Erzieherin recht, dass er an seinen Schwächen arbeiten muss.
    Ich (als Erzieherin in seiner Kita) würde versuchen Monstertrucks zum ausmalen und ausschneiden anzubieten (gibt es sicher im Netz), mit ihm und den Mädels gemeinsam eine Autostrecke bauen, ein Autowettrennenspiel mit Farben erfinden etc... Wichtig sind eben nicht nur die abfragbaren Fähigkeiten und Fertigkeiten des Kindes, auch die sozialen und emotionalen Kompetenzen sind ebenso wichtig und müssen im Kiga/in der Kita schwerpunktmäßig gefördert werden.
    Vertraue auf den Wechsel und drücke die Daumen, dass er dort einen Spielpartner findet.
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