Warum finden die Mamas das Langzeitstillen nicht gut

bearbeitet 30. 06. 2012, 23:09 in Langzeitstillen
Hallo,

Im Oktober sind es nun dann 3 Jahre das wir stillen.Nun bekomme ich nach und nach böse antworten zuhören.Ja man muss mit 6 monaten abstillen da ja auch mal sein körper wieder für sich alleine haben möchte andere finden es widerlich so lange zustillen da brauch ich mich nicht zu wundern das er nicht zunimmt :sad:.Aber ich finde ich mach da nix falsch.Die Ärzte finden es Oky und gerade der Hautarzt und wegen dem gewicht ja er ist leicht aber ich kann es nicht ändern der futtert ja alles was wir essen er kann auch mal 2 stück kuchen essen.Habe mir nie ein ziel gesetzt wie lange wir stillen denke mir immer er wird es schaffen.Und wenn er krank ist dann bin ich froh das er noch gestillt wird dann weiß ich das er trinkt.Nun ist er auch gerade krank und hat hohes fieber und was möchte er nur :zgf: und wasser .Möchte nicht wissen wenn ich nicht stillen würde.Warum wird man hier immer komisch angeschaut oder bekommt böse anmerkungen deswegen in anderen länder wird doch auch gestillt .meint ihr im urwald gibts baby flaschen ich glaube nicht da stillen die mamas ja auch oder sehe ich das falsch.
Sowas geht mit echt an die Nieren zu zeit.

lieben gruß,

Kommentare

  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, es ist nun mal nicht "normal".
    (Damit meine ich: So lange stillen tun hier eben sehr wenige! Das ist ein Fakt! Wie man diesen Umstand persönlich findet, sei mal hinten angestellt.)

    Wie immer bei "nicht-normalem" Verhalten (so wie oben gemeint! Nicht falsch verstehen!) muss man auch was aushalten können, wenn man es durchziehen will.

    Ich meine: Wenn Du eine Winterjacke trägst, wirst Du am FKK-Strand nun mal komisch angesehen, genauso, wie der Nackte in der Fußgängerzone... Verzeih den komischen Vergleich, aber so muss man sich das halt vorstellen.

    :tröst:

    Ich kann Deinen Frust verstehen, aber Du hast dich dazu entschieden, 3 Jahre zu stillen, obwohl du in einem Land lebst, in dem 2 - 6 Monate stillen normal ist. Dann musst du eben die Konsequenzen auch tragen und immer wieder durch Gespräche für eine bessere Aufklärung sorgen, bzw. dein "nicht-normales" Verhalten (im Sinne von oben) legitimieren.

    Du hast ja Deine Gründe, aber es sind eben DEINE Gründe, nicht die der anderen.
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir hatten kürzlich das Thema beim elternstammtisch der krabbelgruppe und alle waren der Meinung, dass das stillen bei größeren Kindern ja nicht mehr notwendig sei.

    Jetzt würde ich mich nicht direkt als langzeitstillerin bezeichnen - meine Großen haben mit ca. 14 bzw. 13 Monaten ab gestillt, Jasmin stille ich noch. Trotzdem bringe ich bei dem Thema immer den Vergleich, dass es ja auch viele 3jährige gibt, die immer noch aus der Flasche trinken, und da sagt keiner was - stillen ist doch einfach das gleiche, nur im original. Ob man das gut findet oder nicht, sei dahingestellt - da muss jeder seinen persönlichen Weg finden. Aber ich finde, man sollte beides gleich stellen - die Flasche ist schließlich nur der Ersatz fürs stillen, nicht die fortsetzung! Ich bin mir sicher, dass unter den Kritikerinnen die ein oder andere sicherlich auch ein größeres Flaschenkind hat.

    Letztendlich ist es dein weg und du musst dich dafür nicht rechtfertigen ... du kannst natürlich versuchen, deine Argumente zu erklären, aber wenn es trotzdem nicht akzeptiert wird, würde ich mich da nicht mehr auf Diskussionen einlassen, sondern einfach sagen, "wir machen das halt so" und fertig.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ein großes argument hier in meiner Umgebung: Ja aber wir sind nicht im Urwald, das ist halt die Notlösung der armen Leute in Afrika usw. die kein Geld haben für Essen usw, da ernähren sie die Kinder halt länger auf die Weise usw..... :roll:

    ich denk jeder muss da für sich selbst eine grenze finden. Ich persönlich finde es schon irgendwann auch seltsam, wenn ein 4-5 jähriges kind noch stillt. Geb ich offen und ehrlich zu, denn ich denke irgendwann ist auch der Punkt da, wo ein Kind das einfach nicht mehr braucht. Aber da muss jeder für sich den Zeitpunkt finden, das ist halt MEIN empfinden. Und einer stillenden Mama gegenüber würd ich mich da einfach auch zurück halten. Ich sag das offen, wenn ich gefragt werde, aber würde nie von mir aus das Thema drauf bringen.

    Ich find aber auch 4jährige mit Fläschchen unnormal. Auch da sag ich ab 2-3 Jahren muss irgendwann schluss sein ;-)
  • sandra_83sandra_83

    1,193

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich kann diese ganzen Debatten ums stillen nicht nachvollziehen. warum muss man sich überhaupt rechtfertigen, wie und mit was man sein Kind ernährt? ich glaube ja die Leute die sowas be- bzw. verurteilen haben zuviel Zeit sich darüber Gedanken zu machen und keine eigenen Probleme.W
    ich persönlich findeQ es komisch wenn MEIN Kind an die "milchbar" läuft und deshalb käme für mich ein solange stillen nicht in frage. aber wenn das für dich ok ist, dann ist es auch für dich und dein Kind der richtige weg. und daran solltest du festhalten.

    wenn du das nächste mal blöd gefragt wirst, ob du doch tatsächlich noch stillst, antworte doch einfach mal nur mit JA. so nimmst du den Leuten den sind aus den segeln. ich würde alle fragen zu diesem Thema nur mit ja oder nein beantworten. mir fällt nicht ein Grund ein warum du dich erklären müsstest.

    du fragst schliesslich auch niemanden ob er morgens direkt nach dem aufstehen auf's Klo geht und wie Länge er sitzt.
    stillen ist etwas sehr persönliches auch wenn man es hin und wieder in der Öffentlichkeit tut. und da hat sich keiner einzumischen.
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich weiss auch nicht genau wieso das bei uns in Deutschland wie auch in anderen Industrieländern so ein Tabu ist. Es ist ja generell eher der Wunsch nach möglichst baldiger Unabhängigkeit der Mutter vom Kind da, sprich Kind soll bitte so schnell es geht durch schlafen, einen Babysitter akzeptieren, die Mutter will ihren Körper für sich und das alte Leben so gut es eben geht beibehalten. (Den Eindruck habe ich manchmal). Vielleicht spielt das mit da rein. Das andere ist glaube ich auf sexueller Ebene zu sehen. Die weibliche Brust ist bei uns eben sehr sex-behaftet, aus Werbung und dem Fernsehen und die Frauen zeigen auch oft gerne Dekolleté usw. Die eigentliche Funktion der Brust, die Ernährung der Kinder, ist nicht so wichtig. DIe Brust scheint eher für die Männer zu sein und soll möglichst schnell ihnen und der Frau allein gehören wieder. Das sind so Dinge denke ich mir die in unserer Kultur in den Köpfen vor sich gehen.

    Wie nun damit umgehen? Das muss jede Frau für sich entscheiden. Entweder gehen wir voll auf Konfrontation, stillen auch größere Kinder in der Öffentlichkeit und erklären jedem der guckt und fragt alles immer wieder von vorne bis hinten in der Hoffnung irgendwann wird sich etwas daran ändern in den Köpfen der Menschen.
    Oder wir machen es irgendwann nur noch ganz privat und sprechen auch nicht mehr darüber. Dann haben wir unsere Ruhe, aber dann wird es auch nie "Normal" werden.

    In jedem Fall braucht frau andere Menschen die ihr den Rücken stärken und sie unterstützen. Sei es die Familie, Freundinnen oder vielleicht eine Stillgruppe der La Leche Liga z.B. Hier finden sich Frauen die noch länger als 3 Jahre stillen.

    Ich möchte dir den Rücken stärken und dir sagen dass du es intuitiv ganz richtig machst bestimmt mit deinem Kleinen indem du ihm die Entscheidung überlässt wann er sich abstillen wird. Was du mit den Krankheiten sagst ist z.B. ein ganz großer Vorteil des Weiterstillens. Es gibt noch viele weitere aber am wichtigsten ist doch dass es euch beiden noch gut gefällt und gut tut.

    Ich drücke dir die Daumen dass du einen Weg findest gut mit der Kritik umzugehen, der für dich stimmt. Lass dich nicht von etwas abhalten was deinem Sohn gut tut und was er braucht. Irgendwann entwachsen die Kinder diesem Bedürfnis, manche früher manche später. Bei den Abiprüfungen hat noch keiner eine Stillpause benötigt;-)

    Ich habe zuletzt ein Buch der LLL gelesen, es heisst "Wir stillen noch. Über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma Jane Bumgarner. Es beschreibt das alles sehr schön, ist zwar ein bisschen älter was man teilweise merkt, aber tut gut zu lesen.

    Viele Grüße und alles Gute
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