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Bubble Tea hat sich zu einem Trendgetränk entwickelt, das vor allem bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt ist. Das bunte Getränk besteht aus gesüßtem grünen oder schwarzen Tee und wird mit Milch und Fruchtsirup versetzt. Als Besonderheit werden dem Getränk Kügelchen (Bubbles) aus Stärke zugesetzt, die mit einer süßen Flüssigkeit gefüllt sind. Bubble Tea wird mit einem breiten Strohhalm getrunken, durch den auch die Bubbles in den Mund gesaugt werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist darauf hin, dass Bubbles in die Atemwege eindringen können. „Insbesondere bei Kindern bis zum Alter von vier Jahren besteht die Gefahr, dass sie versehentlich Fremdkörper in die Lunge verschlucken“, erklärt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Und genau das kann passieren, wenn Bubbles mit einem Strohhalm eingesaugt werden.“ Nach Einschätzung des BfR sind solche Fälle vorhersehbar. Berichte in der Presse über erste Notfälle sind vom BfR bisher nicht verifiziert, werden jedoch als plausibel eingeschätzt. Daher empfiehlt das BfR, dass beim Verkauf von Bubble Tea deutlich sichtbar auf dieses Gesundheitsrisiko hingewiesen wird. Beim Verzehr von Bubble Tea können die Stärkekügelchen versehentlich in die Lunge eindringen. Die Bubbles, die mit einem breiten Strohhalm eingesaugt werden, sind etwa 10 bis 15 mm groß, haben eine elastisch-weiche Konsistenz und sind mit einer Flüssigkeit gefüllt. Werden Fremdkörper in die Lunge verschluckt, spricht man von „Aspiration“. Verschiedene Faktoren begünstigen solche Aspirationsunfälle. Dazu gehört das Saugen mit einem Strohhalm, weil dabei durch den Unterdruck, der im Rachenraum entsteht, auch der Kehlkopfdeckel angehoben werden kann. Dadurch wird die beim Schlucken normalerweise verschlossene Luftr&oum l;hre geöffnet und Flüssigkeiten oder Feststoffe können leicht in die Lunge gelangen. Zudem ist bekannt, dass Fremdkörper, die so groß sind wie Erdnüsse, gerade von Kindern bis zum Alter von vier Jahren besonders leicht in die Lunge verschluckt werden. Die in Bubble Tea verwendeten Kügelchen haben eine ähnliche Größe. Bislang sind dem BfR keine Aspirationsunfälle durch Bubble Tea gemeldet worden. Allerdings werden solche Unfälle in Deutschland auch nicht systematisch erfasst. Ein gesundheitliches Risiko für Kleinkinder ist jedoch vorhersehbar. Berichte in der Presse über erste Notfälle sind vom BfR bisher nicht verifiziert, werden jedoch als plausibel eingeschätzt. Daher sollte beim Verkauf von Bubble Tea darauf hingewiesen werden, dass die Bubbles beim Saugen mit einem Strohhalm insbesondere bei Kindern bis zum Alter von vier Jahren leicht in die Lunge gelangen könnten. Denkbar sind neben entsprechenden Hinweisen auf den Produkten oder in der Produktwerbung auch Piktogramme, die die Gefahr des Verschluckens in die Lunge darstellen.
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Kommentare
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Ich habe die Angebote inzwischen auch öfter in der Stadt gesehen. Ich denke, dass Zuckerzeugs spricht leider leider grad die Teens an. Und wenn die dann alleine bzw. mit ihren Freunden unterwegs sind, wird das schon konsumiert werden. Bis dahin zieht der Kelch hoffentlich an uns vorüber (Und mal sehen, was es dann so alles gibt...)
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unsere große (17jahre) hat sich mal dieses bubble tea zeugs geholt...ich habs gekostet...ganz ehrlich? purer zucker in flüssig....es schmeckt einfach nur ekelhaft süss...unsere große sagte dann auch als es leer war das sie es nicht nochmal probieren würde
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Bubble Tea Meldung
24.08.2012
Die Kritik an Bubble Teas reißt nicht ab. Jetzt wurde bekannt, dass Aachener Wissenschaftler in den Perlen des Trendgetränks gesundheitsgefährdende Chemikalien nachgewiesen haben. Sie sollen das Krebsrisiko erhöhen und Allergien auslösen können. Die Ergebnisse sind aber mit Vorsicht zu genießen: Die Probenzahl ist gering, die Untersuchungsmethode neu und wenig bekannt. Das Verbraucherschutzministerium in Nordrhein-Westfalen veranlasst eigene Untersuchungen.
Zufallsfund von Chemikalien
Eigentlich waren die Wissenschaftler der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen auf der Suche nach Stoffen, die Allergien auslösen können. In den Perlen, den so genannten Toppings, von zehn Bubble-Tea-Proben stießen sie dabei aber auf Chemikalien. Diese haben in Lebensmitteln nichts zu suchen. „Dabei handelt es sich besonders um die gesundheitsschädlichen Stoffe Styrol, Acetophenon und bromierte Substanzen“, sagte einer der Wissenschaftler gegenüber der Rheinischen Post.
Viele offene Fragen
Alle Proben würden aus einer Filiale in Mönchengladbach stammen, die zu einer deutschlandweiten Kette gehöre. Um welche Filiale es sich handelt, sagten die Forscher nicht. Ebenso wenig gaben die Wissenschaftler auf Nachfragen von test.de an, in welcher Menge sie die Chemikalien nachweisen konnten. Damit lässt sich derzeit nicht ableiten, ob durch die gefundenen Substanzen von Bubble Teas eine Gesundheitsgefahr ausgeht. Beispielsweise gehören zu den bromierten Substanzen eine Vielzahl von Stoffen. Einige dieser Industriechemikalien gelten als krebserregend oder erbgutschädigend. Gesundheitsgefahr besteht meist dann, wenn sie sich über viele Jahre in größeren Mengen im menschlichen Körper anreichern.
Ministerium kündigt Stichproben an
Das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium will nun selbst „stichenprobenartige Untersuchungen auf Rückstände“ in Bubble Tea vornehmen, wie ein Ministeriumssprecher mitteilte. Dem Ministerium würden derzeit weder genaue Prüfergebnisse noch aussagekräftige Angaben zur Untersuchungsmethode der Aachener Wissenschaftler vorliegen. Üblich ist es, kritische Funde mit einer zweiten Prüfmethode gegenzukontrollieren – insbesondere solange nicht klar ist, wie verlässlich die neue Methode ist.
Künstliche Farbstoffe und viel Zucker
Dass Bubble Teas kein ideales Getränk sind, hat der Schnelltest Dickmacher aus Fernost der Stiftung Warentest eindeutig gezeigt: Ihre bunten Farben gehen mitunter auf synthetische Azofarbstoffe zurück. Diese stehen im Verdacht, bei Kindern zu Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsdefiziten zu führen. Die Tester untersuchten exemplarisch je zwei Sorten der Ketten BoboQ und Boobuk. Mit 50 bis 60 Gramm Zucker pro Becher (500 Milliliter) enthielten drei Bubble Teas im Test außerdem etwa genau so viel Zucker wie die gleiche Menge Cola.
Verschluckungsgefahr bei Kleinkindern
Bereits im Februar hatte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte geraten, dass Kleinkinder keinen Bubble Tea trinken sollten. Damit verbunden war die Forderung nach entsprechenden Warnhinweisen zur Verschluckungsgefahr, unter anderem von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner.
Quelle Stiftung Warentest de
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Vielen Dank an Marlies/Hebamme
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