Am 16. Juli wurde unser Jan geboren. Es war die von mir erhoffte Hausgeburt. Mitten in der Nacht setzten unregelmäßige Wehen ein, so alle 5 Minuten und länger. 2 mal ging ich nach unten, weil ich dachte, jetzt geht es los, aber dann wurden die Wehen wieder weniger. So legte ich mich dann nochmal schlafen. Gegen 6 bis 6.30 Uhr morgens wurde ich wieder wegen der Wehen wach. Diesmal waren sie regelmäßiger. Also ab unter die Dusche und dann meinem Mann gesagt, dass ich heute nirgendswo fahre. Denn ich hatte eigentlich einen Termin in Oldenburg bei der Hebamme. Wir haben dann die Kinder geweckt und tagfertig gemacht.
Ausnahmsweise waren wir alle mal ganz früh am Frühstückstisch. Da waren die Wehen dann schon ganz schön schmerzhaft. Mein Mann meinte, ob ich nicht mal die Hebamme anrufen will. So hab ich denn gegen Viertel nach 7 die Rufbereitschaftsnummer gewählt. A. war dran. Sie wollte ihre Kinder auch gerade wegbringen. Meine Wehen waren inzwischen schon so heftig, dass ich die Kinder nur noch aus dem Haus haben wollte. Ich hab gedrängelt, damit mein Mann sie in den Kindergarten bringt.
Als ich dachte, jetzt könnte die Hebamme aber echt mal kommen, so kurz nach 8, da stand sie auch schon vor der Tür. Der Muttermund war da schon zu 7-8 cm auf. Mein Mann kam vom Kindergarten wieder und wir machten ein paar letzte Vorbereitungen. Zwischendurch kontrollierte die Hebamme immer mal wieder die Herztöne des Babys mit dem mobilen Gerät. Die zweite Hebamme von A. standardmäßig dazu gerufen, traf auch bald ein. Nach einigem Grübeln entschieden wir uns dafür, daß das Baby vor dem Sofa geboren werden sollte. Denn während der Wehen konnte ich nicht sitzen oder liegen, sondern musste mich immer wieder auf dem, Küchenschrank abstützen. So konnte ich mich alternativ aufs Sofa stützen. Das ging ganz gut. Nach einigen weiteren schmerzhaften Wehen haben wir beschlossen, doch die Fruchtblase zu öffnen. Sonst hätte sich die Geburt noch ewig hingezogen. Die weiteren Wehen waren, wie immer so richtig fies. Bald darauf, um 9.40 Uhr, war das Baby da. Ob es ein Junge oder Mädchen war, war mir total egal. Ich dachte zwar, es sieht aus wie ein Junge, aber erst als er bei mir auf dem Bauch lag und die Hebamme fragte, ob ich gar nicht wissen will, was es ist, schaute ich nach.
Mein Mann war während Geburt nicht im Zimmer. Er wurde erst dazu gerufen, als Jan da war. Das war ihm auch ganz recht, glaube ich. Für mich war dies auch in Ordnung. Die beiden Hebammen haben ja gut für mich gesorgt. Besser als dies im Krankenhaus der Fall wäre. Nicht mal eine Dammverletzung, wie bei den anderen beiden Kindern, hatte ich. Dank der Hebamme, die den Damm so gut mit den Kaffeekompressen geschützt hat.
Nachdem mein Mann und die Hebammen wieder Ordnung gemacht haben und ich gemütlich auf dem Sofa lag, war auch schon Zeit die Kinder wieder abzuholen. Besser konnte es gar nicht gehen. Die beiden Mädchen waren natürlich begeistern von ihrem neuen Bruder.
Für mich war die Hausgeburt, obwohl sehr schmerzhaft, ein einmaliges Erlebnis. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.
Kommentare
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Alles Gute!
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Alles Gute u. schöne Eingewöhnungszeit.
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ed