38,644
„Eltern-Taxi“ schränkt kindliche Entwicklung ein
Aktionswoche „Zu Fuß zur Schule“ vom 17. bis 23. September
Eltern, die ihre Kinder morgens mit dem Auto zur Schule bringen, tun ihrem Nachwuchs damit selten einen Gefallen. Im „Eltern-Taxi“ lernen die Kinder kaum, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Besser ist es, die Kinder zu Fuß gehen zu lassen. Darauf weist die Unfallkasse Berlin (UKB) hin. Anlass sind die Aktionstage „Zu Fuß zur Schule“ vom 17. bis 23. September.
Kinder, die an der frischen Luft zur Schule gehen, erleben ihre Umwelt aktiv. Sie lernen auch, für sich Verantwortung im Straßenverkehr zu übernehmen. Schritt für Schritt gehen sie sicher in Richtung Selbstständigkeit. Bei Wind und Wetter tun sie dabei automatisch auch noch etwas für ihre Abwehrkräfte und gegen Haltungsschäden oder Übergewicht. Das alles bietet das enge Auto nicht: Es gibt kaum Bewegungsfreiheit, die Kinder werden bequem und dazu verleitet, sich nicht anzustrengen.
„Es hat sich gezeigt, dass zur Schule laufende Kinder besser in räumlichen Zusammenhängen denken können. Im Mathe-Unterricht kann das ein Vorteil sein“, sagt Wolfgang Atzler, Geschäftsführer der UKB.
Apropos Schule: Kinder, die ihre Erlebnisse schon auf dem Schulweg mit ihren Freunden austauschen, sind eher bereit für den Unterrichtsstoff. Sie lernen deshalb oft ruhiger und konzentrierter als Kinder, die ihre Freunde erst in der Klasse treffen und sich erst einmal „ausquatschen“ müssen.
Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!
Kommentare
7,471
4,431
Bin auch total gegen dieses Eltern - Taxi - Gehabe... (Ist hier bei uns aber auch gsd echt selten, dass Eltern das übertreiben, kommt aber durchaus vor.)
Meine Güte, ich wurde füher höchstens mal bei wolkenbruchartigem Regen / Hagel / Gewitter / Busfahrerstreik abgeholt, sonst bin ich immer mit dem Fahrrad oder den Öffis gefahren. Ich glaube, seit der zweiten Klasse schon...
Wenn ich mir da ansehe, wie verwöhnt manche meiner Schüler sind, was das angeht, da denkt man sich echt, die Eltern haben auch nichts anderes zu tun, als im Auto durch die Gegend zu fahren.
Obwohl das in anderen Ländern noch viel schlimmer ist, als hier: In Spanien ist das regelrecht üblich, sein Kind zu bringen und es gibt nur ganz wenige, die Öffis nutzen. Da sitzen aber auch noch ganz viele Kindergartenkinder im Buggy... ist halt einfach echt ein bisschen anders. Und von Fahrgemeinschaften hat da auch noch keiner gehört... :scratch.:
7,740
Genauso finde ich aber auch, dass viele Kinder viel zu lange begleitet werden! Hier stehen teilweise Eltern von Viertklässlern am Tor und holen ihre Kinder ab :shock: Ich finde, damit wird die Selbstständigkeit total blockiert und die Kinder haben nicht die Möglichkeit, sich in Konfliktsituationen mit Gleichaltrigen auszuprobieren! Wir haben die Kinder nach ein paar Wochen sukzessive immer ein Stück länger alleine gehen lassen - mittlerweile klappt das richtig gut, sie sind zu fünft, brauchen zwar 45 Minuten für eine strecke, die ich in 10 Minuten gehe, aber wenn Joelle nach hause kommt, hat sie den Kopf frei und - wenn es nicht gerade Krach zwischen den Mädels gab ;-) - sie hat immer was zu erzählen vom Schulweg!
7,740
Genauso finde ich aber auch, dass viele Kinder viel zu lange begleitet werden! Hier stehen teilweise Eltern von Viertklässlern am Tor und holen ihre Kinder ab :shock: Ich finde, damit wird die Selbstständigkeit total blockiert und die Kinder haben nicht die Möglichkeit, sich in Konfliktsituationen mit Gleichaltrigen auszuprobieren! Wir haben die Kinder nach ein paar Wochen sukzessive immer ein Stück länger alleine gehen lassen - mittlerweile klappt das richtig gut, sie sind zu fünft, brauchen zwar 45 Minuten für eine strecke, die ich in 10 Minuten gehe, aber wenn Joelle nach hause kommt, hat sie den Kopf frei und - wenn es nicht gerade Krach zwischen den Mädels gab ;-) - sie hat immer was zu erzählen vom Schulweg!
11,944