Hodenhochstand 4-jähriger

Nuka

Bei der U8 (4 Jahre) war die KiÄ nicht so zufrieden mit den Hoden meines Sohnes.
Waren oben, irgendwie hat "sie die dann runterbekommen". Sagte nur was von beobachten.

Mein Mann und ich haben jetzt noch mal geschaut. Auch wenm es von außen aussieht wie immer, deshalb ist uns wohl nichts aufgefallen, haben wir uns auch nie Gedanken drum gemacht, irgendwie sind die Hoden wirklich nicht unten.

Ich mache mir jetzt riesen Sorgen, ich will Enkelkinder und vorallem, mein Kind nicht überleben.

Ich bin so irritiert, daß das nicht früher aufgefallen ist!
Ferner lese ich, daß das ganz früh operiert wird?

Gibt es hier jemanden, bei dem das auch erst so spät rauskam?
Wie wurde da bei Euch verfahren?

Lion

Mein Sohn wurde mit 3 und knapp 4 der Hodenhochstand operiert, eigentlich sollten beide Hoden in einer OP runtergeholt werden, gab aber Komplikationen und deshalb mußten 2 OP´s sein. :sad:
Uns wurde am Anfang auch gesagt das es sehr früh gemacht werden sollte, aber bei meinem Sohn waren es Pendelhoden, mal waren sie bei den Untersuchungen da wo sie sein sollten, mal wieder oben, auch deshalb haben sie gewartet um ihm ebend eine unnötige OP zu ersparen. Wir waren dann mehrmals bei den Kinderchirurgen um das ganze zu beobachten und die haben dann letztendlich entschieden das er doch operiert werden muss, weil sie ebend nicht dauerhaft unten geblieben sind.

balou0204

Erfahrungen habe ich nicht mit Hodenhochstand, aber die Sache an sich ist nichts gefaehrliches. Die einzige Gefahr ist, das es den Samenzellen im Bauchraum zu warm ist und er deshalb unfruchtbar wird. Deshalb wird das operiert. Aber das stellt keine Gefahr da, das Du Deinen Sohn ueberlebst! Hab ich zumindestens nie von gehoert. Aber was ich so gehoert habe, wird schon meist bis zum 4. LJ gewartet.

Viele Gruesse,

Anja

Naseweis

Hey,

kann verstehen dass dies erstmal ein Schock ist und eben erst SO spät rauskam...aber gerade denke ich, dass es früher aufgefallen wäre, WENNS dann doch so "Extrem" wäre. Bei meinem Sohn wurde das ganz früh bemerkt und auch mit 1 1/2 Jahren dann operiert.

Nuka

Das Hodenkrebsrisiko soll 32-mal höher sein als ohne Hodenhochstand.
Da ich persönlich schon (junge) Männer mit Hodenkrebs kenne, kommt mir das Krebsrisiko also doch enorm vor.

Ich finde es schon komisch, meinem Sohn da unten rumschnibbeln zu lassen.
Irgendwie mache ich mir auch Gedanken, ob das richtig wäre.
Es gibt doch Sachen in der Medizin, da sagt man nach 30 Jahren "Damals hat man das so gemacht, aber heute weiß man, daß das totaler Unsinn war." Versteht ihr, wie ich denke? :scratch.:

Kann das denn jetzt schon auf die Fruchtbarkeit gehen? Er produziert doch noch lange keine Spermien.

Mensch, wenn ich bloß wüsste, wo die Hoden hauptsächlich sind, grübel, ich habe mir nur schon mal gedacht, daß er rel. kleinen Hodensack hat (wenn man im Sommer im Planschbecken mal einen anderen Jungen sieht, sonst hat man ja keinen Vergleich). Optisch fand ich das zwar recht "ansprechend", da ich dieses Gebaumel nicht so hübsch finde :oops: aber vllt. liegt das echt daran, daß die Hoden auch nicht drin sind.

Trotzdem hätte es der KiÄ doch früher auffallen können. Daß ich keine Ahnung habe, ist ja was anderes.

Marlies/Hebamme

Die Sache mit dem Hodenkrebs stimmt so wohl zum Glück nicht.

Ich habe hier eine zuverlässige Quelle mit diversen Artikeln zur Behandlung, OP usw.

http://www.onmeda.de/krankheiten/hodenhochstand.html

Ankee

Hallo,
beim Kleinen hat die KiÄ das bei der U7 (mit 2 Jahren) gefunden. Unser alter KiA war in Rente gegangen, er hatte nie etwas in der Richtung gesagt, von daher bin ich aus allen Wolken gefallen. Ich hatte eigentlich großes Vertrauen in unseren alten KiA, auch bzw. gerade weil er vieles sehr entspannt angegangen ist. Aber ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, daß er gar nichts gesagt hätte, wenn ihm das aufgefallen wäre. Und er war zu erfahren, daß ihm das nicht aufgefallen wäre. Von daher hoffe ich eigentlich, daß die Hoden bei einem Wachstumsschub nicht nachgekommen sind... Oder eben Pendelhoden. Aber ich bin mir nicht sicher, ob Hoden wirklich wieder weiter hoch rutschen können und das Problem nicht doch von Anfang an bestanden hat. :sad:

Die KiÄ hat uns einen Protokollzettel mitgegeben, auf dem wir jeden Tag eintragen sollten, wo sich die Hoden befinden. Wenn wir die Hoden regelmäßig nicht gefunden hätten, hätten wir ihm dann Hormone geben sollen. Parallel dazu waren wir noch bei einer Osteopatin, die können da auch was machen. Wir waren dann eine Weile später (später als wir hätten kommen sollen :oops:) wieder bei der KiÄ. Da hat sie zumindest über den einen Hoden gesagt, na da isser ja, ist wohl ein Pendelhoden. Aber anstatt dem Kleinen dann Hormone zu verschreiben, hat sie mir die Überweisung für eine OP bzw. die Voruntersuchung dazu in der Klinik in die Hand gedrückt :erstaunt: Das hab ich dann gar nicht verstanden, einerseits hat sich die Situation gebessert und dann sollen wir direkt ohne den Versuch der Hormontherapie zur OP? Ich war dann ganz blockiert. Das wollte ich auch nicht. Wir haben immer mal beim Wickeln geschaut und meinen eigentlich, daß wir inzwischen auch beide regelmäßig gefunden haben. Bald ist U7a, ich hab schon Bammel und hoffe einfach, daß es jetzt in Ordnung ist.

Auf die Fruchtbarkeit kann das jetzt schon gehen, weil das Gewebe, was später mal die Samen produziert, durch die Wärme leidet. Fände ich auch furchtbar, wenn wir da was vermasseln würden. Aber vor der OP hab ich auch Schiß. Andererseits, zumindest einer scheint ja Pendelhoden zu sein, in dem Link steht auch, da müßte man nichts machen. D.h. zumindest für die Fruchtbarkeit wäre das ja OK (mein Schwager hat durch einen Unfall einen Hoden verloren und auch drei Kinder :roll: ) Männer mit Hodenkrebs kenne ich übrigens keine, von daher ist mein subjektive Gefährdungsgefühl da sicher geringer als Deins.

Osteopatie würde ich Euch schon empfehlen und auch so ein Hodenprotokoll, was aber nix anderes ist, als eine Zeitlang täglich in entspannter Atmosphäre und im Warmen (am besten wohl in der Badewanne) nachfühlen wo die Hoden sind (Kind im Schneidersitz), im Hoden, am Leistenring, nicht tastbar (die drei Varianten stehen auf dem Zettel). OP oder nicht, kann ich Dir gar keinen Rat geben, ich hoffen einfach nur, daß wir drumrum kommen und drück Euch auch die Daumen ...

Nuka

Ich habe die KiÄ nun nochmal drauf angesprochen, als ich mit einem anderen Kind da war.

Warum es noch nicht aufgefallen ist: weil es als er jünger war noch nicht war, d.h. es ist kein primärer Hodenhochstand. Sondern ein sekundärer, zb weil die "Aufhängung" der Hoden nicht entsprechend mitgewachsen ist. Oder dieser "Hochziehreflex" sei extrem ausgeprägt.

Problem der Unfruchtbarkeit wäre bei primärem HHS im ersten Lebensjahr, jetzt ging es eher um das Krebsrisiko.

Wir sollten jetzt noch mal in entspannter Atmosphäre, in der BAdewanne schauen.
Wenn der Hoden da unten wäre, könne man davon ausgehen, daß er auch sonst oft genug unten wäre und man müsse nichts machen. Ansonsten müsse operiert werden.

Tja, jetzt muss der Junge wohl oft Baden....
Es ist halt auch für uns schwer nachzuschauen/fühlen, denn sobald man da unten dran will, besteht halt die Gefahr, daß er "hochzieht".