Vorsorgeuntersuchungen - Beruhigung oder Beunruhigung? lang

MonicaMonica

1,525

bearbeitet 31. 10. 2004, 15:36 in Plauderecke
Meine Schwiegermutter sagt:

"Die Ärzte mit ihren ganzen Untersuchungen, machen mehr kaputt als gut."

Davon ist sie umsomehr überzeugt seid ich nach einer Untersuchung in der Frühschwangerschaft Schmierblutungen bekam die ca. ein Monat andauerten.
Ich denke das ganze war eher zu viel Stress als die Untersuchung. War ich krankgeschrieben und hatte die Füße hochgelegt, waren die Blutungen weg, spätestens nach zwei Tage Alltag im Arbeitsleben und Haushalt waren sie wieder da. :???:

So langsam verstehe ich aber ihre Meinung immer mehr ...

In der 28. Woche stellte der Arzt eine Trichterform fest und seid dem bin ich als Risikoschwangere eingestuft wegen Muttermundschwäche.

BEUNRUHIGUNG :cry:

Damals stand ich kurz vor einer Weiterbildung in London (manche werden sich vieleicht an den Beitrag erinnern). Ich bin geflogen und hab die Weiterbildung gemacht. Das in meinen Augen höchste Risiko im Vergleich damit daheim zubleiben war, daß wenn ich ein Frühchen bekommen sollte, daß es in London zur Welt kommt. Da ist aber die medizinische Versorgung mindestens genauso gut wie hier daheim.
Die vier Wochen dort waren anstrengend.
Die ganze Zeit über nahm ich zwischen 4 und 8 Magnesium Verla am Tag (je nachdem wie stressig der Tag und häufig die Braxton Hicks) und machte ca. 100 mal am Tag Beckenboden 'Liftübungen'. Die ganze Zeit über machte ich mir schon dicke Sorgen, dabei gings mir aber erstaunlicherweise körperlich richtig gut. Psychisch ... wollen wir mal nicht drüber reden ... Als ich heim kam hatte ich schon richtig Bammel vor der VU. Ich hab schon mit gerechnet gleich ins Krankenhaus zukommen - denn geschont hatte ich mich in den 4 Wochen nicht ... Da sagt der Doc zu mir, ich soll das Mg verringern, denn nicht nur ist die Trichterform weg, sondern der Muttermund ist richtig fest! :shock:

BERUHIGUNG :roll:

So und nun, ... Das Baby ist zu klein für die SSW. :neutral:
Es war die ganze Zeit schon so ca. 1 Woche zu klein und jetzt zwei Wochen zu klein. Ich war schon beim Doppler, da ist zum Glück alles in Ordnung.
Meistens denk ich, es ist halt einfach klein. Ich bin zierlich und mein Mann ist auch nicht groß.
Ich glaube auch, daß ich später schwanger geworden bin als der Arzt ausgerechnet hat. (nämlich Neujahr statt Weihnachten ;-) )
Aber manchmal ... 'ich esse nicht viel - vieleicht bekommt das Baby nicht genug ab?' ... mach ich mir halt doch Sorgen.
Und was soll 'SGA Baby' denn heissen?

BEUNRUHIGUNG!! :flaming01:

Tja, und was meint Ihr dazu?

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Monica,

    bin gerade auf dem Sprung, daher nur kurz was zu dem letzten Absatz:

    "sga" heißt "small for gestational age", also "klein für das Schwangerschaftsalter". Dies ist der medizinische Fachausdruck, wenn die Größen- bzw. Gewichtsschätzungen per US ergeben, dass das Baby in Größe bzw. Gewicht nicht in der Normkurve liegt.
    Allerdings weißt du sicher auch, dass diese US-Schätzungen gerade bei fortgeschrittener SS wirklich nur selten zutreffen. (Ich hatte auch diese sga-Diagnose im Mupa stehen, Gewicht wurde von 4 Ärzten auf 2500-max. 3000g geschätzt und heraus kamen 54 cm und 3350g...).
    Abgesehen davon wäre es ja auch nicht schlimm, wenn dein Baby etwas zierlicher wäre, hauptsache es ist gesund ;-)!

    Ich wünsche euch alles Gute!
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Katzenauge! Danke für die Aufklärung über SGA.

    Du weist sicher wie das ist - in Theorie ist man ruhig. Eigentlich mache ich mir keine Sorgen um die Größe des Babys - hauptsache gesund (und es sieht alles danach aus), aber ab und zu denk ich halt doch zu viel nach.

    Stören tut mich viel mehr das hin und her von einer VU zur nächsten. Ich weis daß, die VU nötig sind und es ist gut daß es sie gibt.

    Aber manche Sachen sind vieleicht einfach besser wenn man sie nicht weis . . .
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Erstgeborene war ab der 20. SSW bei jeder US-Untersuchung sogar 3 - 4 Wochen "hinterher". Als sie 8 Tage nach ET zur Welt kam, wog sie 2.850 gr. und war 49 cm kurz, aber kerngesund. Woher hätte sie auch so groß sein sollen? Ihr Vater ist nur 1,69 m groß und ich bin mit 1,66 auch kein Riese. Der Arzt damals war übrigens nie beunruhigt...

    :byebye01:

    Gisela
  • KersiKersi

    920

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    und meine große war damals in der schwangerschaft immer zu klein aber zu schwer. und heraus kam dann 49cm und 3400g. quadratisch-praktisch-gut. obwohl...zu schwer fand ich es nicht. es war halt nur kein hals vorhanden, dafür aber lauter dicke schwimmringe :lol:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich erinnere mich noch sehr gut an die Sache mit London. ;-)
    Fakt ist, dass es nirgendwo so viele Untersuchungen und angebliche Risikofaktoren gibt wie in Deutschland. Fakt ist auch, dass seit ewigen Jahren, die Zahl der Frühgeburten trotzdem nicht gesunken ist.
    Das ist aber die eigentliche Rechtfertigung für diese "massive" Vorsorge.
    Sie ist viel medizinischer gworden als früher, aber nicht unbedingt nervenschonender.
    Inzwischen wird gleichtzeitig der Zulauf, den Hebammen haben, die Vorsorge anbieten immer höher. Und das, obwohl diese Möglichkeit massiv von vielen Ärzten boykotiert wird.
  • Mandy1976Mandy1976

    4,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich fand die Vorsorgeuntersuchungen im großen und ganzen immer eher beruhigend. Ich hab mich darauf gefreut, zu sehen, dass es dem Kind gut geht und auf den Ultraschall hab ich mich auch immer sehr gefreut :oops:

    Die "Ernüchterung" kam dann immer irgendwie hinterher, wenn ich in den MuPa gekuckt und irgendwas erspäht habe, was mir nicht ganz klar war. Da hab ich dann auch - so wie Du immer hier nachgefragt. Erst gegen Ende der SS habe ich dann wirklich immer genau den Arzt gelöchert und den Pass studiert, bevor ich aus der Praxis raus bin...

    Ich persönlich finde mittlerweile auch, dass die Hebammen auch in der Vorsorge eine größere, wenn nicht sogar die Hauptrolle spielen sollten!

    Gestern hat mir eine Freundin erzählt, dass sie wahrscheinlich schwanger ist, so ca. 7te Woche. Ich hab ihr dann gleich geraten, dass sie sich doch eine Hebamme für die Vorsorge suchen soll - sie wusste nicht, dass man das kann... und das obwohl sie schon ein Kind hat... Jedanfalls war sie begeistert und macht sich gleich auf die Suche :applause:
    Die Fachärzte klären darüber nämlich selten auf :flaming01:
    Es gibt wohl nur wenige Exemplare, die mit Hebammen zusammenarbeiten...

    Ich denke, wir hier im Forum wissen mittlerweile, wie wichtig eine Hebamme bereits in der Schwangerschaft ist! Wenn wir unsere Marlies nicht hätten, würden viele von uns kopflos herumlaufen oder sich von FÄ verunsichern lassen! Gerade bei den vielen kleinen und größeren "menschlichen" und seelischen Problemen ist eine Hebamme doch ein toller Ansprechpartner. Sie nimmt sich viel mehr Zeit als es ein FA tun kann und ist meiner Meinung nach auch viel spezialisierter auf das Thema...

    LG
    Mandy
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    In meiner ersten SS bin ich ausschliesslich von einer Hebamme betreut worden, da die Frau meines damaligen FA Hebamme ist und die Betreuung in der Praxis übernimmt sobald eine SS festegestellt wird. Dieses mal bin ich z.Zt. nur bei einer FÄ. Die ist aber absoult klasse. Nimmt sich sehr viel Zeit für einen (mind. 1 Stunde pro Termin) und erklährt immer ganz genau was sie macht und in den Mutterpass einträgt.

    Im übrigen kriegen wir wieder eine kleine zierliche Maus, da die Werte wieder an der 5% Grenze liegen. Aber wo sollen die Kinder auch gross sein wenn Mama und Papa auch nur ein Säckchen Kartoffeln waren ;-)
  • ArianeAriane

    1

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    zwar etwas verspätet, aber ich bin ja heut zum ersten Mal hier ;-)
    schon allein der Begriff "VORSORGE"!
    Was gibt denn primär anlass zur Sorge?
    Frauen können schwanger sein, Frauen können Kinder kriegen (natürlich können wir noch vieeeel mehr).
    Die Sorgen entstehen doch meist erst durch die "Vorsorge" untersuchung!
    Als Hebamme und Mutter dreier Söhne (Nummer 4 kommt im Dez :-)) denke ich, es ist eher die "Fürsorge" die Frauen in der Schwangerschaft brauchen.
    Kinder entwickeln sich nicht alle gleich... Gott sei Dank!
    Mittlerweile sind es fast 150 Einzeluntersuchungen die in einer Schwangerschaft vorgenommen werden und so ist es fast zwangsläufig so gekommen, daß wir schwangeren Frauen doch tatsächlich für einige unserer akademisch, medizinischen Mitmenschen nur noch "fetales Umfeld" sind...
    Ein Thema bei dem mir wirklich die Hutschnur hochgeht. :flaming01:

    Also les ich fleissig weiter und werde meinen Senf dazu geben

    Grüsslis
    Ariane
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