Hallo ihr lieben,
mir geht's derzeit nicht so doll. ich bin in der 8. SSW und mir ist ständig übel (zum Glück muß ich nicht kotzen), ich bin antriebslos und könnte bei jedem scheiß heulen. Die einzigen Glücksmomente, die ich habe, sind dann, wenn ich daran denke, was gerade in mir passiert . aber auch da könnte ich gleich heulen, vor glück dann eben.
mein mann hat hierfür null verständnis. er tut die ganze sache ab mit einem "schwanger sein ist nichts besonderes, sondern ganz normal." "jedes tier wird schwanger, die stellen sich auch nicht so an." ich bin ziemlich enttäuscht, daß er das ganze so nüchtern sieht, so rational und abgeklärt. Ich weiß, daß ich nciht die erste Frau bin, die schwanger wird. Mir ist auch klar, daß das ganz natürliche vorgänge sind, die jeden tag bei jedem Lebewesen geschehen. Das ändert doch aber nicht an der Tatsache, daß es wundervoll ist, das wissen zu haben, gerade einen menschen zu schaffen. es ist so ein erhebendes Gefühl. mein mann tut so, als ob das alles gar nichts wär. wahrscheinlich denkt er: sie ist ne Frau, das ist ihre Bestimmung, soll ich dafür auch noch anerkennung zollen.
ich hoffe mal wirklich, es ist nur unsicherheit. aber selbst wenn es nur das ist, es macht mich rasend. :flaming01: ich muß mich echt bremsen, ihm nicht an den kopf zu knallen, daß er ja schließlich auch nicht seiner natürlichen bzw. klassischen bestimmungen nachkommt (mal abgesehen von der samenspende) und für den unterhalt der Familie sorgt.
meine versuche, ihn für die schwangerschaft irgendwie zu begeistern, indem ich ihm berichte etc. zeige, tut er ab mit "das ist doch alles nur werbung" ja gut "eltern" ist gespickt mit werbung. ich hab sie mir ja auch ncith gekauft, war ein kosteloses Exemplar. darf ich das jetzt nicht lesen, weil auf jeder seite für windeln, fläschchen und nahrungsergänzungsmittel geworben wird? die Beiträge sind trotzdem schön zu lesen, aber streubt sich mit händen und füssen.
Daß er bei der geburt nicht dabei sein will, treibt mir regelmäßig die tränen in die augen. er muß ja nicht dabei sein, wenn's rauskommt und blutig wird, aber ich habe keinen Bock stundenlang allein zu kreißen. ist das denn zuviel verlangt?
ich will doch auch nicht zur Göttin erhoben werden. einfach etwas mehr aufmerksamkeit und vor allem VERSTÄNDNIS würden schon genügen.
es gibt derzeit so viele dinge, die mich so richtig nerven und ich wollte mir nur mal ein bissel den frust von der seele schreiben
danke fürs lesen.
Jana
Kommentare
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ich glaube Männer haben am Anfang ein Problem mit der schwangeren Frau weil sie sich nicht so reinfühlen können. Die sind da regelrecht überfordert.
War euer Baby geplant? Denn wenn nicht, wird er sich jetzt bestimmt Gedanken darüber machen wies weiter gehen soll. Finanziell und ohne Freihet und so. :gruebel01:
Mein Mann hat auch immer gesagt, dass er nicht bei der Geburt dabei sein will. Bis es dann soweit war. Wir waren im Krankenhaus angekommen und da sagte er auf einmal: Ich bleib jetzt doch da.
Und er hat sogar die Nabelschnur durchgeschnitten. :applause:
Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass er sich noch ändern wird (wahrscheinlich spätestens dann, wenn man das Baby von aussen spüren kann).
Und wenn er wirklich nicht bei der Geburt dabei sein will, dann nimm deine Mutter mit oder ne Freundin.
Viele schöne schwangere Wochen wünsch ich dir noch
Kopf hoch, das wird schon.
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Wie hat er den reagiert als du ihm sagtest, daß du schwanger bist? Freut er sich den auf das Baby? Hört sich für mich ja nicht gerade so an, aber man kann sich bei Männern ja auch irren.
Klar ist es normal wenn eine Frau schwanger wird, die Männer sind dazu ja nicht in der Lage. Es ist auch nicht so, daß wir ständig Schwanger wären und deshalb ist dies ein Außnahmezustand. Jede Schwangerschaft ist nun auch mal anders und es gibt Zeite wo es einem überhaupt nicht gut geht. Das heulende Elend habe ich auch immer mal wieder, gehört wohl dazu genau wie der Bauch der immer dicker wird.
Wegen dem lesen von Schwangerschaftszeitungen, -büchern ect. laß dich nicht verunsichern, meine mag die auch nicht lesen. Nicht weil es ihn nicht interessieren würde, aber da muß man ja lesen oh je da könnten doch die Augen kaputt gehen lol. Er läßt sich das lieber von mir oder Junior erzählen. Erzähl halt mal ganz neben bei was du so alles gelesen hast.
Ich würde mal versuchen, ihn zu einem Ultraschall mit zunehmen, vielleicht verändert sich dann seine Einstellung doch noch. Ansonsten hast du keine liebe Freundin, Mutter, Schwester oder so, die dich bei der Geburt begleiden könnten. Wenn er seine Meinung nicht noch ändert, was mit wachsendem Bauch passieren kann, würde ich ihm irgendwann sagen, wenn du dein Kind nicht persönlich begrüßen möchtest und mir nicht zur Seite stehe willst, werde ich halt die und die mit nehmen.
Ansonsten kann er ja vielleicht hier mal ein wenig mitlesen und bekommt mit, wieviel Zuwendung seine Frau nun braucht.
Gib die Hoffnung noch nicht auf, versuche ihm zu erklären, daß sein Verhalten dich verletzt. Es gibt echt einige Männer die brauchen mehr Zeit um zu begreifen, was da im Körper einer Frau passiert. Manche verbergen ihre eigenen Angst hinter einem Panzerschrank.
Hier im Forum hast du zum Glück die Möglichkeit jeder Zeit jemanden zu finden der dich versteht und dir zuhört.
Ich wünsche dir auf jeden Fall mal eine schöne Kugelzeit
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ihr seid lieb.
Ja, es ist ein Wunschkind. Wir haben seit über einem Jahr daran gebastelt. Das ist auch ein Grund, weswegen ich so enttäuscht bin. Als ich ihm vor ein paar Wochen sagte, meine Tage sind überfällig, meinte er nur: hat's endlich geklappt. Das klang so wie: Ich dacht schon, das würde nie was werden. Eigentlich dachte ich auch, daß er sich mal etwas mehr freut. Schließlich hatten wir es vor ca. 3 Jahren schon mal versucht; damals habe ich es mir anders überlegt (wegen Finanzen und Wohnung) und er war sehr enttäuscht. Wahrscheinlich kann er Enttäuschung besser zeigen als Freude :mad:
Zur Geburt will ich eigentlich nur ihn dabei haben. Mit keinem anderen könnte ich mich so fallenlassen. Die einzige andere Person, die ich mir vorstellen könnte, wäre meine Schwester. Aber sie wohnt in Berlin und könnte sicher nicht rechtzeitig da sein. Und ob sie das sehen will, da bin ich mir auch nicht so sicher. Sie ist halt die einzige aus meiner Familie, die sich auch jetzt schon immer nach meinem Befinden erkundigt.
Ich hoffe so sehr, daß er sich ändert, wenn es sichtbar wird und er es vllt auch treten spürt usw. Ich stelle mir das alles immer so romantisch vor, aber er wird mich mit seiner Abgeklärtheit sicher wieder eines besseren belehren.
Liebe Grüße
Jana
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Un dkönnte Deine Schwester nicht die kritischen Tage bei Dir verbringen? Versuche doch eine Alternative für die Geburtsbegleitung zu finden - dann lastet kein Druck mehr auf Deinem Mann und er kann es sich leichter anders überlegen....
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also mein Mann ist eigentlich ein einfühlsamer, aber auch er brauchte einige Zeit (nach der ersten Freude über den positiven Test) um mich wirklich als "Schwangere" zu sehen. In den ersten Wochen erscheint man ja körperlich noch völlig unbelastet und ich denke die Männer können sich diese ganzen Gefühls- und Hormonwallungen mit allen dazugehörigen Wehwehchen nicht recht vorstellen.
Ich hatte in der 11. Woche meine Hebamme da und mein Mann war beim Gespräch und der Vorsorgeuntersuchung mit dabei. Somit konnte er dann erstmals die Herztöne hören (mit Doptone). Ich denke das war der Moment, wo es auch für ihn "(be)greifbarer" wurde.
Ich würde Dir auch empfehlen Deinen Mann mit zu einer Untersuchung mitzunehmen oder eben am Hebammentiermin teilhaben zu lassen. Wenn er sieht wie ernsthaft die Hebamme Deine Schwangerschaft mit Dir bespricht, wird er merken, dass es zwar etwas normales aber nichts leichtfertiges ist.
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- Es kommen Veränderungen auf uns zu.
- Verdiene ich genug, um eine Familie zu ernähren?
- wird meine Frau sich verändern?
- Sie benimmt sich schon so komisch. Dabei sieht man noch gar nichts. Sie schiebt das alles bestimmt nur vor und lässt sich einreden, sie müsste jetzt Stimmungsschwankungen haben, nur weil sie grad mal ein paar Wochen schwanger ist.
- Wir haben es schon so lange versucht. Ich sehe nicht, ob da wirklich was ist. Ich freue mich lieber noch nicht, sonst wird es um s schlimmer, wenn es nicht klappt.
Ich denke wirklich, das, was die Männer am meisten beschäftigt, ist: Wie werde ich meiner neuen Rolle gerecht? Kann ich das überhaupt? Gepaart mit der Frustration, wirklich NULL sehen, spüren oder sonstwas zu können.
Ganz schlimm war es bei uns, als er in der 15. Woche mit zum Ultraschall kam um zu sehen, ob es ein Junge oder Mädchen würde, und dann natürlich nichts zu sehen war, weil es einfach noch zu früh war. Das war ganz furchtbar. Er war so enttäuscht. Er sagte auch anfangs, er wollte nicht mit zur Entbindung.
Dann kam die 19. Woche, und man sah klar, dass es ein Junge war. Das hat dem Kind für ihn ein Gesicht gegeben. Es war für ihn greifbar. Ein paar Wochen später konnte er ihn von außen treten fühlen, und ab da entstand auch eine Bindung. Dann waren wir im Krankenhaus zum Infoabend, und ich sagte überhaupt nichts--ich war sehr begeistert von der ganzen Atmosphäre, und als wir rauskamen, sagte er von sich aus, du, ich geh doch mit. Nun geht er sogar mit mir zum Geburtsvorbereitungskurs, obwohl er das anfangs total abgelehnt hatte.
Er ist immer noch nicht der, der in jeder freien Minute (oder auch nur mehr als zweimal die Woche) an meinem Bauch hängt und begeistert lauscht, und er begreift auch nicht, was für ein Mordsgewicht man da mit sich rumschleppt und was das alles mit dem Körper anstellt, aber es ist für ihn konkret geworden. Ich glaube, Männer brauchen da zwangsläufig etwas länger. Kopf hoch! und: Versuch ihn nicht unter Druck zu setzen. Das macht es nur noch schlimmer. Ich habe in der frühen Phase relativ wenig mit ihm von der Schwangerschaft geredet und mein Kuschelbedürfnis anders eingefädelt; das ist für den Mann weniger bedrohlich! ;-)
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Hoffentlich macht mein Mann eine ähnliche Wandlung durch wie deiner, Jenny. Immerhin meint er bestimmen zu dürfen, wie ich das Kind zur Welt zu bringen habe. Am liebsten wäre ihm ein Geburtshaus, weil da seiner Meinung nach nicht die Gefahr besteht, daß ich bei geringen Komplikationen gleich einen Kaiserschnitt bekomme. Auch die zunehmende Praxis der Dammschnitte ist ihm zuwider. Also wenn er das verhindern will, dann muß er ja mitkommen. ;-)
Ich habe ihm schon angekündigt, daß ich ihn zum zweiten US um die 20. SSW gerne dabei hätte, weil man dann vllt. schon das Geschlecht sieht. Er hat nichts darauf gesagt, und ich werde, bis es soweit ist, auch nicht nachbohren.
Das Problem ist wahrscheinlich doch einfach nur, daß man noch nichts sehen kann und er deswegen gar nicht weiß, warum ich so ein Theater mache. Manchmal tut er mir leid, weil er dieses wunderbare Gefühl, daß man gerade einen Menschen erschafft, nicht erfahren kann.
Vllt sollte ich ihn doch mit dem ganzen Schwangerschaftsgerede einfach in Ruhe lassen, vllt. kommt er ja mal von allein darauf, darüber reden zu wollen (hach, nach einer durchgeschlafenen Nacht bin ich immer so herrlich optimistisch). Wer weiß, vllt lunst er ja mal heimlich in meine Ratgebern oder schmökert selber mal im I-Net.
Liebe Grüße
Jana
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warte einfach mal ab, bis das Bäuchlein wächst. Dann wird er auch sehen und begreifen, was in dir vorgeht.
Mein Mann hat sich anfangs tierisch gefreut, als ich ihm mitgeteilt habe, dass ich schwanger bin. Die Begeisterung hat schnell nachgelassen... als dann aber der Bauch anfing zu wachsen und auch er was von dem Lebewesen in mir 'hatte' und sah, wurde ich nie einfühlsamer behandelt.
Vielleicht ist es bei Deinem Mann ja auch so?! Nimm ihn, wenn es möglich ist, doch mal mit zum FA, dann kann er auch sehen, was da in Dir wächst.
Und natürlich ist es ein kleines Wunder, was da in Dir geschieht und da darfst Du auch zu Tränen gerührt sein ;-) ... dass Männer keine Berichte interessieren, das ist wohl die Mehrheit.
Meiner wollte im Übrigen auch nicht bei der Geburt dabei sein. Als es dann losging, ging er ganz selbstverständlich mit. Nur als ich dann den KS bekam, da wollte er nicht mit rein. Es war schlimm für mich und ich habe heute noch daran zu knabbern
Ich wünsche Dir alles, alles Gute und auch dem Bauchzwerg in Dir. Gib Deinem Mann einfach ein bisschen Zeit sich an die neue Situation zu gewöhnen.
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Ich habe ihn dann einfach in Ruhe gelassen und ihm (später) noch mal gefragt, ob er dabei sein möchte oder nicht. Ich habe versucht, ihm zu erklären, warum es mir wichtig wäre, IHN dabei zu haben, aber ihm zu verstehen gegeben, dass es seine Entscheidung ist, aber er mich bitte rechtzeitig informieren soll, wenn er denn nicht dabei sein will. Seine Einstellung war halt, dass er sowieso nicht helfen könne...
Je weiter die Schwangerschaft fortschritt, desto mehr interessierte er sich für den Inhalt meines Bauches, hat sich sogar einmal morgens freigenommen, um mit zum US zu gehen.
Tja, und nach der Geburt (zu der er ja nur mir zuliebe mitkam...), musste er doch zugeben, dass es ein beeindruckendes Erlebnis war und er sogar ein paar Tränchen im Auge hatte, als Felix auf die Welt kam.
Also lass ihm einfach ein bisschen Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Das wird schon !
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Ja, das Dilemma ist nur, dass es einem dann mit sichtbarem Bauch sowieso auch wieder gefühlsmäßig besser geht, denn dann beginnt das angenehmere 2. Drittel.
Gerade im 1. hat man ja auch selbst die ganzen Umstellungen und bräuchte manchmal etwas mehr Verständnis. Mir ging es jedenfalls so, dass ich im 2. Drittel, als quasi das gesamte Umfeld meine Schwangerschaft auch sehen konnte, auch an dem Punkt war meine eigenen Gefühle besser in den Griff zu bekommen.
Man bräuchte das Verständnis also eher im 1. Drittel, bekommt es dann aber erst wenn man selbst schon recht "stabil" ist was die Gefühlswelt angeht.
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Das ist, glaube ich, genau das Richtige. Ihm klarmachen, warum es für einen selber wichtig ist, und nicht unter Druck setzen. Genau das habe ich auch gemacht und es hat Wunder gewirkt.