(Fest)halten und weinen lassen

anirahtaKanirahtaK

163

bearbeitet 29. 06. 2013, 23:02 in Babys erstes Lebensjahr
ich bin beim googeln über folgenden Artikel gestolpert

Tränenreiche Babyzeit -
Warum weinen Babys mehr als Eltern erwarten?
Über die Problematik der schreienden Babys
Eine Broschüre des Bundes Deutscher Hebammen
www.bdh.de

von Brigitte Hannig
Hebamme, Früherziehungsberaterin und Festhaltetherapeutin

ich könnte das verlinken, weiß aber nicht ob das ok ist weil die Broschüre eigentlich 1€ kostet?

es geht darum, dass viele Babys noch unverarbeitete Erlebnisse haben die "raus müssen" und die eben nur in Wein/Schreiform kommuniziert wreden können. Und deshalb soll man nicht immer gleich beruhigen und das Schreien abstellen sondern sie festhalten, damit sie sich sicher fühlen und dann eben schreien lassen bis sie alles "rausgelassen" habrn und sich selber beruhigen.

macht das hier Jemand bzw was haltet ihr davon?

Kommentare

  • MeneleaMenelea

    127

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich habe jetzt die Broschüre nicht gelesen, wage aber trotzdem mal eine Antwort.


    Jedes Weinen eines Babys hat eine Ursache. Vermutlich sind die Ursachen nicht immer auffindbar. Natürlich sollte man sich auf die Suche nach dieser Ursache machen und falls auffindbar abstellen. Falls das nicht möglich ist, finde ich es ganz wichtig, den kleinen weinenden Menschen einfach an zu nehmen und ihm Halt zu geben. Trost bzw. trösten ist vielleicht nicht das richtige Wort für: Ich halte mein Kind auf dem Arm, streiche über seinen Kopf und spreche oder singe beruhigend. (Immer voraus gesetzt das Baby signalisiert nicht, dass Kuscheln grad nicht angesagt ist.) Ich finde das vermittelt Geborgenheit und die halte ich immer für wichtig.

    Herzliche Grüße

    Menelea
  • awaawa

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hej!

    Ich habe den Artikel damals (wenige monate nach söhnchens geburt) auch gelesen und fand ihn sehr stimmig - aber (!) auch grenzwertig. Damit meine ich, dass sie (natürlich) ein sensibles und schwieriges Thema angeht: wie reagiere ich als Mutter/Vater "richtig", wenn mein Kind schreit und sich nicht beruhigen lässt.

    Ich glaube mir hat damals gefallen, dass sie (kann sein, dass ich mich falsch erinnere) klar macht, dass man immer erst alle anderen Bedürfnisse anschauen/angehen muss und wenn nichts mehr übrigbleibt, dann ist dieses "körpernahe und intensiv begleitete schreien lassen" ein Ausweg - unter der Annahme, dass das Baby etliches zu verarbeiten hat.

    Meinem Kind hat es damals geholfen (und mir auch), dass wir uns zusammen in die Badewanne gelegt haben, schön viel warmes Wasser um uns herum. Wir haben beide unsere Anstrengung, Anspannung und Gefühle heraus geweint. Geweint, wohlgemerkt, nicht geschrieen.
  • anirahtaKanirahtaK

    163

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm ich bin mir da halt auch unsicher. Einerseits liest es sich wirklich schluessig, andererseits - ab wann koennen Babys denn weinen, also mit Traenen jedenfalls jetzt noch nicht. Und vor allem wie kann ich sicher alle Beduerfnisse ausschliessen, nicht dass ich durch das festhalten erst wasnkaputtmache...
  • awaawa

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist eine Methode, die wirklich für verzweifelte Menschen gedacht ist und das ist die Krux.

    Mit "alle Bedürfnisse" sind bei so kleinen ja wirklich die (erstmal körperlichen) Grundbedürfnisse gemeint: Stillen/Füttern, Wickeln, Bauchweh loswerden, Tragen/Körperkontakt..

    Dann gibt es noch andere Schreigründe wie zB Überreizung, Müdigkeit..

    Irgendwann hat man dann alles dreimal durch und es gab überhaupt keine (äußeren) Auslöser/sich dem Erwachsenen erschließende Gründe für's Schreien.

    Aber evtl. fallen andere Gegebenheiten auf, zB schreit das Baby ab/zu einer bestimmten Uhrzeit, evtl. war die Geburt schwierig/traumatisch für die Mutter und das Kind bzw. einen von beiden..oft spiegeln die Kleinen auch 1:1 den Gefühlszustand der Mutter/Eltern (der Mutter ggf. mehr/eher, weil sie ja in engster Verbindung zu ihr stehen).

    Wenn sich gar nichts finden lässt - dann ist diese von der Hebamme vorgestellte Methode EIN weiterer Weg, den man probieren kann. Die Annahme, dass ein Kind irgendetwas "rauslassen" muss, ist sicher nicht verkehrt. Ein Neugeborenes hat schon sehr viel erlebt, zuletzt (bei Geburt) auch eine sehr gravierende, "weltbewegende" Veränderung erfahren.
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe den Artikel zwar nicht gelesen aber von meiner Hebamme einen ähnlichen Rat damals bekommen.
    Da war es einfach so, dass mein Sohn abends "Schreistunden" hatte wie sie das nannte. Da konnte ich auch gar nichts machen, ich habe alles versucht und es damit nur schlimmer gemacht. Er hat teilweise eine Stunde am Stunde so richtig geschrien!

    Die Hebamme sagte mir, das ist seine Art die ganzen Eindrücke (mehr sehen, wahrnehmen, alles was so um ihn rum geschieht auch wenn wir in meinen Augen nur zu Hause und ein mal spazieren waren) zu verarbeiten, sich abzureagieren und es sei sehr häufig so in den ersten Monaten. Sie empfahl mir, ihn einfach nur zu halten und und ihm zu sagen dass er ruhig weinen oder schreien darf, dass ich da bin und ihn lasse und für ihn da bin wenn er etwas braucht. Im Arm hat er sich oft noch mehr aufgeregt, so hab ich ihn vor mich aufs Bett gelegt und nur eine Hand auf seinen Bauch damit er mich spürt und so zu ihm gesprochen. Vor allem aber war ICH ruhiger durch ihre Worte und schon beim ersten mal es so machen dauerte es schon nur noch 15 Minuten. Es hat also mehr "geholfen" nichts zu tun ausser da sein und aktiv erlauben zu weinen als alle anderen Tröstungsversuche wie Schaukeln, Kuscheln, Wiegen, singen etc. Insgesamt hat diese Phase zum Glück nur ein paar Wochen gedauert.

    Kennst du das denn schon von deiner Kleinen?
    Viele Grüße
  • anirahtaKanirahtaK

    163

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein zum Glück bisher nicht. Sie schreit eher wenig/normal würde ich schätzen.. eigentlich nur bei Hunger, verschleppten Bäuerchen, oder wenn sie liegt und in den Arm will. Überreizung hatten wir auch schon, hat 2 Abende gebraucht bis ich das rausgefunden habe und recht einfach abstellen konnte. Kein Grund zur Beschwerde also. Ich weiß aber dass sich das noch ändern kann und wollte halt mal wissen was von der Methode zu halten ist. ZB beim Zahnen, wenn der Beißring nicht mehr hilft...
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke es bezieht sich wirklich nur auf das Schreien "ungeklärter Ursache". Wenn meiner Zahnungsschmerzen hatte, war er eher übellaunig und weinte mal nachts plötzlich auf. Da haben die Osanit-Kügelchen immer ganz gut geholfen. So gebrüllt wie bei diesen abendlichen Verarbeitungsgeschichten hat er deswegen nie...
  • awaawa

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, es bezieht sich eindeutig auf "nicht-erklärbares" Schreien.

    Bei Zahnweh kann man noch so viel mehr machen (als Beißringe geben), wenn das bei euch akut wird, dann findest du hier bestimmt reichlich Tipps! :)
  • NaylaNayla

    1,534

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kenne den Bericht auch und wir persönlich halten es so, dass wir genau abschätzen in welcher Situation Kiara weint. Eigentlich lassen wir sie nur weinen wenn sie sich ärgert oder nicht gleich ihren Willen bekommt.
    Wir sind anwesend und reden ruhig mit ihr, da beruhigt sie sich ganz schnell wieder und alles ist vergessen.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich hab das schon gemacht... und zwar als sich keine Ursache ermitteln ließ! ich bin überzeugt davon, dass das hilft. Hier war das "festhalten" oft festes einpucken der Arme und dann in den Arm nehmen und "ausweinen" lassen. Ohne irgendwelche Beruhigungsversuche. Hunger, Windel, Bauchweh etc war alles abgeklärt, meist waren das Tage wo er abends vom Tag völlig überfordert gebrüllt hat.
    Ich hab ihn eingepuckt, festgehalten, mich mit ihm hingesetzt und brüllen lassen. Hand an seine Wange und gut wars. Keine anderen Versuche wie wiegen, aufm Ball hopsen, leicht auf und ab wippen etc.
    Das schreien hat sich meist schneller beruhigt als bei allem anderen. Da war oft kurzfristige Beruhigung da und wenn man aufgehört hat, gings weiter . Selben effekt schiebe ich dem Tragetuch zu. Auch hier schön fest einbinden und einfach laufen. Klappte super.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wende das schon viele Jahr an und habe es auch hier schon ab und zu empfohlen. Guckt doch mal in diesen Bereich
    http://www.hebamme4u.net/baby/babyfragen.html
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da ist vor allem auch eine Sache für die Eltern.
    Diese Ratschläge geben ihnen Handlungskompetenz im Sinne eines Plans oder Rezepts in einer Situation, die ansonsten von einem Gefühl der Hilflosigkeit geprägt ist.
    Das kann die ganze Situation in der Familie sehr entspannen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Genau deswegen habe ich damals damit begonnen. Die Eltern müssen sich neu programmieren und nicht die Babys.
  • anirahtaKanirahtaK

    163

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ok dann ist das also nichts für "normal" schreiende Kinder sondern für die sicher mal auftauchenden "Extremsituationen" .
    Wachstumsschub zb?

    Meine Sorge ist halt dass ich das mal anwende obwohl es einen anderen Grund gibt. Und man soll das ja eine Weile "durchziehen" und nicht zu früh loslassen. Da kann man doch bestimmt Vertrauen kaputt machen?
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    auch einem normal schreienden Kind hilft das doch! ;-) warum denn nicht? festgehalten werden und sich geborgen fühlen beruhigt doch immer noch am besten. Zumindest war das immer mein Weg wenn ich geneigt war, zig Versuche zu machen dass sich mein weinendes Kind beruhigt. Bevor ich ihn durch die Wohnung schuckel, dann auf den Hopsball gehe, dann wieder nervös auf und ablaufe etc ... das macht ein Kind doch noch nervöser! für irgendetwas sollte man sich beim "beruhigen" wirklich entscheiden!
  • awaawa

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich hab keine Ahnung was "normal" Schreien sein soll.. für mich ist Schreien immer ein "un-normaler" Zustand, ein Hinweis darauf, dass irgendwas ist, irgendwas "nicht normal" bzw. "nicht in Ordnung" ist.

    Die Methode ist v.a. für unerklärbares Schreien gedacht. Wenn "nix mehr hilft" bzw. alle mit ihrem Latein am Ende sind. Es ist ein Weg, der den Eltern eine Handhabe für eine ansonsten unerträgliche, extrem belastende und verunsichernde Situation gibt.

    Zum Beruhigen generell: wie Mäusle schreibt. Maximal 2-3 Ideen ausprobieren und dann beim ruhigen Trösten bleiben. Wobei irgendwann weißte eh warum dein Kind jetzt weint/schreit. Oberstes Gebot (wie in allen Feuerübungen auch): selbst ruhig bleiben. Ein aufgeregter Mensch ist keine Hilfe für einen anderen aufgeregten Menschen.
    Bei uns hat sich die Schreierei mit Einsatz des Tragetuchs gegeben. Ich war ruhig, weil ich den ganzen Tag uneingeschränkt machen konnte was ich wollte und mein Kind immer nah bei mir hatte. Kind war ruhig, weil er den Körperkontakt hatte, Wärme, Geborgenheit, Bauchmassage wenn ich mich bewegt hab.. quasi ein Rundum-Sorglos-Paket :grin:
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    anirahtaK schrieb:
    Ok dann ist das also nichts für "normal" schreiende Kinder sondern für die sicher mal auftauchenden "Extremsituationen" .
    Wachstumsschub zb?

    Meine Sorge ist halt dass ich das mal anwende obwohl es einen anderen Grund gibt. Und man soll das ja eine Weile "durchziehen" und nicht zu früh loslassen. Da kann man doch bestimmt Vertrauen kaputt machen?

    Warum Sorge? Verlangst Du von Dir jedes Mal den exakten Grund des Weinens herauszufinden? Das ist unmöglich. Verlang nicht so viel von dir.
    Viel wichtiger ist doch, deinem Kind zu signalisien, ich versteh dein Problem gerade nicht, aber ich bin trotzdem für dich da.d a s ist kein Vertrauensbruch. Im Gegenteil.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde schreien nicht unnormal, auch nicht in dem Sinne wie awa oben schreibt. Babys schreien, Punkt. Ich habe mir ehrlich gesagt nie soooo viele Gedanken gemacht, festhalten hin oder her, es ist einfach ein Instinkt, ein schreiendes Baby hochzunehmen. Ob man es in dem Moment "tröstet" oder nicht, ist einfach auch etwas, das man in der Situation entscheidet. Wir denken alle immer viel zu viel...
  • anirahtaKanirahtaK

    163

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tinat schrieb:
    Wir denken alle immer viel zu viel...

    Nicht wirklich, wenns um mich geht kein Problem, da ist meine Intuition meist richtig. Aber jetzt geht es eben nicht um mich, das verunsichert mich ziemlich... Naja wird schon werden, bisher hatte ich keine größeren Probleme (nur selbstgemachte) ;)
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    auch bei dem eigenen Baby ist die Intuition meist richtig ;-) man muss nur lernen drauf zu vertrauen. Der Prozess dauert eben ein paar Wochen, es ist eben ein Kennenlernen. So habe ich das empfunden. Ein Baby kommt nicht und man kennt es gleich perfekt bis ins Detail. Es ist doch ne Annäherung zwischen Eltern und Kind ;-)
  • anirahtaKanirahtaK

    163

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hach ja.... mal ein Danke in die Runde. Bin echt froh, dass es dieses Forum gibt
  • anirahtaKanirahtaK

    163

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So gestern hab ichs getestet weil nix andres mehr ging. War schrecklich. Weiß auch gar nicht warum, es war ein ruhiger Tag mit Einkaufen gehen, den Laden hat sie allerdings komplett verschlafen. Dann gings so gegen 21h nach der Flasche los. Ich hab sie mir dann aufn Schoß gepackt und ne Runde mitgeheult. Vermutlich hat es insg. gar nicht so lang gedauert, ich fands aber schlimm weil sie sich so reingesteigert hat, dass sie schon dunkelrot anlief und ich echt Angst hatte dass sie noch blau wird und ihr die Luft wegbleibt... Schätze nach ner viertelstd. wars gut und sie schlief dann ko ein.

    Ich hoffe so was kommt nicht zu häufig vor...
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Kleine steckt wahrscheinlich gerade mitten im Schub. Um die Zeit hat Julian das auch immer gehabt.
    Ist recht furchtbar, geht aber vorbei. :tröst:
  • anirahtaKanirahtaK

    163

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kommt zeitlich hin ja...
    Heute das gleiche 1x um 20 und 1x um 21h aber zum Glück wesentlich kürzer. Wir sind das halt nicht gewohnt von ihr bisher warbsie pflegeleicht solang rechtzeitig Trinken im Magen ist
    Und in den Schlaf findet sie heut auch nicht mehr seit Nachmittags. Kein Wunder also...
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    naja um 6-8 wochen ist ein großer Schub. bei den einen früher, bei anderen später. Augen zu und durch, es wird wieder Besser. Nach dem 12-Wochenschub wurde bei uns dann vieles übrigens sehr viel leichter ;) :tröst:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    der Thread ist zwar schon ein bisschen älter, aber ich möchte trotzdem noch was dazu schreiben.

    Vorgestern bin ich auf diese Broschüre gestoßen.
    Mattis hat/hatte ein paar Tage, wo er zwischen 6 und 11 und nochmal nachmittags/abends schreit und sich durch nichts beruhigen lässt. Wir sind ziemlich fertig, weil er auch nicht gut schläft, wenn er nicht schreit. Seine Schlafphasen sind eher kleine Nickerchen.

    Beruhigen geht nur, indem man sich stundenlang mit ihm hinsetzt, ihm gleichzeitig einen Finger in den Mund steckt, ihn streichelt und wiegt. Aber auch das hilft nur kurzfristig. Auch trinkt er in der Zeit sehr unruhig und ruckt an der Brust immer extrem mit dem Kopf hin und her, was ziemlich schmerzhaft ist.

    Gestern haben wir das halten und weinen lassen ausprobiert. Es war ein Kraftakt, Papa war total fertig und Mattis und Mama haben um die Wette geweint. Nach einer viertel Stunde etwa hat Mattis sich beruhigt und uns mit großen Augen angeschaut. Dann hat er endlich mal wieder 5 Stunden am Stück geschlafen.

    Das unglaublich kommt jetzt: Heute Mittag hat er Mama zum ersten Mal ein richtiges Lächeln geschenkt!! :happy273: Ich denke also, dass das Schreien und die Unruhe einem Schub zuzuschreiben sind.
    Heute abend hatte ich ihn im Tragetuch, als er wieder anfing. Ich hielt ihn eng umschlungen und sagte immer wieder, dass er weinen darf; dass der Tag so anstrengend für ihn war; dass ich ihn verstehe etc.
    Dieses Mal ist er nach 5 Minuten eingeschlafen und schläft nun entspannt (immernoch im Tuch) seit mehr als einer Stunde.

    Liebe Grüße,
    Kathrin
  • selkieselkie

    697

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    manchmal brauchen die kinder das, dass sie einfach weinen dürfen. ich hab mir manchmal vorgestellt sie erzählt mir damit etwas... weil anderst kann sich ein baby ja noch nicht mitteilen... mir ist es damit gut gegangen und ich hab leise mit ihr geredet und sie hat geweint - wie ein gespräch- dann hat sie sich bald beruhigt...

    ich denk das baby braucht das gefühl, das ist ok dass du weinst... wenn man es beruhigen will steuert man da evtl dagegen, weil das kind dann mit der zeit den streß merkt den die eltern haben.
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schön zu lesen, dass du so intuitiv das richtige für und mit deinem Sohn machst! Man muss eben erst wirklich da rein wachsen und es kommt keine Bedienungsanleitung mit dem Kind raus und jedes ist ein Individuum mit eigenen Bedürfnissen. Mit der Zeit lernst du deinen Sohn immer mehr kennen und weisst was er wann braucht. Und wenn es so weit ist, ändert er wieder alles ;-) Aber annehmen und alles " so sein lassen wie es ist erlauben" ist IMMER hilfreich. Bei ganz kleinen, bei 2jährigen die mit ihren Gefühlen nicht klar kommen, beim Partner und nicht zuletzt bei sich selbst. Es nimmt einfach den Stress und das spürt das aufgewühlte Kind.
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