verwöhnt oder sensibel?

bearbeitet 20. 01. 2013, 12:02 in Unsere "Grossen"
Ich möchte mich gerne mit anderen Austauschen, da ich momentan irgendwie nur im Kreis irre und kein Ausweg finde.
Unser Sohn ist 4 Jahre und macht uns zu schaffen.
Ein toller Junger durch und durch aber auch sehr sensibel.
Er reagiert sehr sensibel auf Feuchtigkeit zb. er wäscht sich die Hände nicht richtig, nicht weil er das nicht kann sondern weil er das nicht haben kann wenn seine Ärmel nass wird
Außerdem reagiert bei Stoffen auf Decken oder Kleidung sehr sensibel.
Dadurch enstehen immerwieder Situationen mit viel Gefühlsausbrüchen. Er pullert sich ein und bekommt eine Schreiattacke weil er es unheimlich nicht abhaben kann (verständlich natürlich).
Aber alles passiert nur mit Schreien. "Du musst mir die Sachen wechseln" oder einfach nur kreischen.
Er schläft seit der Geburt nicht durch. Muss er ja auch nicht. Aber er schreit immernoch noch in der Nacht wie ein Baby. Und das minds. 2-5 Ich kann ihn nur mit einer Flasche (ja mit 4jahren :sad: ) beruhigen.
Ärzte sagen alles ok, er hat sich daran gewöhnt das wir in der Nacht kommen wir sollen es ihn abgewöhnen :traurig41:
Vielleicht könnt ihr mir ein paar Denkanstoße geben und Tipps wie ich mit der Situation besser fertig werden kann.

Kommentare

  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Lotosblume,
    ich hab jetzt keine Zeit mehr lang zu schreiben, aber hast du mal von HSK (hochsensiblen Kindern) gehört? Besonders das mit dem nassen Ärmel erinnert mich daran. Du kannst auch mal g****n, da findest du einiges über dieses Thema.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das hört sich für mich an wie er ein Autist sein könnte.Wie ist das wenn er es richtig macht ist er dann zufrieden oder wie schaut es aus ?? Wart ihr schon mal bei einem Pyschologen ??
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also mit Autismus hat das sicher mich nichts zu tun!
    Glückskäfter mit solchen Aussagen sollte man schon echt vorsichtig sein.

    Ich würde erst mal die nächtlichen Angewohnheiten und die Empfindlichkeit mit den Klamotten voneinander trennen. Das sind zwei Probleme, die man auch getrennt voneinander behandeln sollte, wenn überhaupt nötig.

    Und zwar am besten nacheinander.

    Diese nächtliche Schreinerei hat mit Sicherheit etwas mit Gewohnheit zu tun. Das könnt ihr eurem Kind ab gewöhnen. Nicht auf die brutale Tour von heute auf morgen, sondern schrittweise mit ganz viel Erklären.

    Vielleicht lasst ihr erst mal die Milch konsequent weg, die braucht er WIRKLICH nicht mehr nachts. Flasche mit Wasser tut es auch. Er ist jetzt in einem Alter, wo ihr ihm durchaus schon erklären könnt, was ihr vor habt und warum. Vielleicht kommt ja die Flaschenfee und nimmt die Flaschen mit und lässt dafür ein Geschenk da? Das hat noch immer funktioniert.
    Und vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, dass er statt nach euch zu schreien zu euch kommt nachts. Vielleicht lasst ihr ihm ein Flurlicht an? Vielleicht gibt es eine Belohnung, wenn er Nachts mal nicht nach euch schreit. Vielleicht darf er eine Weile auf einer Luft Matratze in eurem Zimmer schlafen?

    Sind nur so ein paar Ideen.
    Ich bin halt echt nicht für die brutale Tour, die kann echt nach hinten losgehen und ware ein Vertrauensbruch aus seiner Perspektive.

    Was die Klamotten angeht und wenn mal was drankmmt... ich kenne sehr viele Kinder, die solche Spleens haben. Eine Nachbarin hat so einen, der kann Cremes und Shampoo nicht haben. Da kriegt er richtig Panik. Oder Badewannenphobie, das hatte ich als Kind.
    Am Besten keinen Aufstand darum machen. Wenn der Anfall vorbei ist. Also wenn sich das Kind wieder beruhigt hat, dann solltet ihr das mit ihm reflektieren und erklären und erzählen lassen. Warum, wieso, weshalb? Zeigt Interesse und lasst ihn reden. Erklärt ihm, dass a gar nicht schlimm ist, wenn mal was nass oder dreckig ist.
    Vielleicht lasst ihr ihn mal ganz gezielt mit anderen Kindern matschen. Wichtig ist dabei Begleitung und Zuwendung.

    Man muss die Kinder nehmen, wie sie sind, auch mit ihren Tricks und Macken.

    So ungewöhnlich finde ich das Verhalten deines Sohnes gar nicht.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm, ich sehe es teils wie Tesoro. WENN alles medizinisch abgeklärt ist (warum, dazu komme ich noch), würde ich sagen, er hat eben begriffen, dass er mit Schreien alles bekommt. Empfindlichkeiten sind die eine Sache, das haben manche Kinder eben einfach - ich konnte zum Beispiel als Kind Knöpfe nicht ertragen, fand ich einfach gruselig, ich mag die heute noch nicht anfassen. Ich bin aber gewiss nicht hochsensibel ;) Das andere sind eben Angewohnheiten, die ihr stützt - eine Flasche nachts zum Beispiel. So, und jetzt warum ich denke, dass man es zumindest auch beim Arzt ansprechen sollte: Ich kenne ein Kind, das ist über drei Jahre alt und zeigt ähnliche Verhaltensweisen, dazu aber sehr spätes Sprechen (ist in Behandlung) und einfach auffälliges Verhalten, bei dem ein einigermassen auf das Thema sensibilisierter Mensch sofort an Autismus denken würde. So auch seine Mutter (Ex-Krankenschwester). Man kann es zwar wohl in dem Alter noch nicht eindeutig diagnostizieren, sie hat es trotzdem abklären lassen, so weit es ging. Er hat keine definitive Diagnose, egal welcher Art, bekommen. Das heißt nun aber auch nicht, dass er nicht doch irgendeine Störung hat, die man vielleicht erst später erkennen und diagnostizieren kann. Auch das soll jetzt nicht heißen, dass euer Sohn irgendwas hat. Aber im Hinterkopf kann man es haben, beobachten und schauen was man eben selbst auch abstellen kann (das Geschrei MUSS man manchmal aushalten).
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen Dank für eure Antworten.
    Ich kann es eben zwischen Gewohnheit und Empfindlichkeit bei ihm nicht recht unterscheiden.
    Ja stimmt das die Flasche zur Gewohnheit geworden ist, aber anders kann ich ihn nicht beruhigen.
    Er schläft mit uns im Bett. Bekommt noch viel Massage und Streicheleinheiten bis er einschlafen kann. Die Flasche beruhigt ihn unheimlich.
    Das mit HSK kannte ich nicht, ich habe etwas rumgelesen. Irgendwie finde ich ihn wieder.
    Natürlich möchte ich auch nicht alles überbewerten, aber mein Mutterinstinkt sagt mir manchmal was anderes.
    Mir ist ebenfalls bewusst das Kinder schreien können und wir als Eltern es ertragen sollen.
    Ich möchte ihn einfach verstehen, damit ich ihn entgegenkommen und unser Alltag etwas lockerer verlaufen kann.
    Werde mich etwas mehr mit HSK beschäftigen.
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke, egal ob jetzt möglicherweise autist oder nicht, er weiß daß er mit schreien Erfolg hat. Klar, Macken und Spleens hat jeder und daß er das nicht haben kann, ist nachvollziehbar.
    Ich sehe aber auch, daß es 2, höchstens 3 Jahre bis zur Einschulung sind. Wie soll das denn mal werden? Geht er in den Kiga? Wie verhält er sich dort? Kann mir kaum vorstellen, daß er inmitten von Kindern derartig kreischt? Wenn nicht, hat es evtl wirklich nur mit einer Gewohnheit bei euch zu tun?

    Ich würde nochmal ganz genau beobachten und vllt auch aufschreiben wann er wie reagiert um dann ggfalls ein Muster erkennen zu können.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also das mit der Flasche nachts - so hart es klingt, aber ich denke dass er sich schon anders beruhigen lassen würde. Es dauert halt etwas. Ich hab bei uns jetzt schon angefangen nachts Wasser anzubieten statt Milch, weil ich festgestellt habe, dass es oft nicht Hunger sondern eigentlich Durst ist. Erstmal war etwas brüllen und motzen (er erwartet halt nachts die Milch) aber wie gesagt, kam Milch, wurden nur wenige Schlucke getrunken. Wasser hat er gut akzeptiert und ich weiß inzwischen auch wann er nachts noch Hunger hat. Aber dein Sohn ist definitiv in einem Alter wo er ohne Essen nachts auskommen kann und muss. Wie du schreibst, es ist Beruhigung und auch Gewohnheit. Und so war es hier eben auch oft. Nur dass meiner das halt jetzt noch leichter akzeptiert als dein Sohn, er ist schon sehr dran gewöhnt.Auch wenns hart ist, aber du wirst ihm damit nicht schaden, wenn er eben brüllt und tobt (klar ihm fehlt das dann) aber in dem Alter kann er auch verstehen dass es das eben jetzt nicht mehr gibt. Vorher erklären, auch in der Situation erklären und aushalten. So blöd es auch klingt.

    Vielleicht wäre für euch auch der Schritt gut, ihn langsam an ein eigenes Bett zu gewöhnen? Ich persönlich bin sehr für Familienbett, aber nicht ausnahmslos und endlos.....
    er ist in einem Alter wo es auch alleine gehen kann und sollte. Natürlich weiter mit Kuscheln, Einschlafbegleitung etc. Aber der Versuch wäre wert, vielleicht würde er nachts dann ruhiger schlafen...... Meine nichte konnte anscheinend auch mit knapp Jahren nicht anders als bei den Eltern schlafen, und als sich ein weiteres Baby angekündigt hat, wurde sie sanft ausquartiert. Seitdem schläft sie deutlich ruhiger. Hatte nachts was zu Trinken und ein kleines Nachtlicht neben ihrem Bett und musste nur noch in Ausnahmefällen mal nach den Eltern rufen oder konnte weiterhin gegen Morgen zu den Eltern ins Bett. Aber den Großteil der Nacht schlief sie dann ruhig und gut.

    nur so ein paar Vorschläge / Gedanken dazu....
  • sandra_83sandra_83

    1,193

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe hier auch ein sehr sensibles kjnd ob nun hochsensibel oder nicht, weiß ich gar nicht. eigentlich will ich es auch nicht wissen. felix ist eben unsere diva.
    bei uns hats vollgendw machotten:
    nasse ärmel = toben, schreien, umziehen
    leichte änderung im ablauf = toben, schreien, fast in ohnmacht fallen. das geht bei felix wirklich soweit, dass er blaue lippen bekommt und panisch wird. er würde keine luft bekommen.
    wenn er nachts in seinem bett schläft kommt er jede nacht zu uns immer gegen 3. wenn er abends zum einschlafen keine milch bekommt = er schläft nicht. er würde auch brüllen und wenn es 3 stunden dauert...er würde brüllen.
    auch hier muss und musste es immer mal wieder veränderungen im a lauf geben. die waren aber alle mit mini schritten und über ne laaaaaange zeit. ich habe dabei schon viele nerven gelassen und es gab hier immer mal wieder situation wo ich absolut am ende war.
    ich habe einfach gelernt damit umzugehen. ich versuche dinge die mich wirklich stören zu verändern aber eben ganz langsam. was mich nicht stört bleibt wie es ist. da ist mir der stress zuviel. bsp. alleine anziehen...paaaah. er kann es, tut es abr nicht.
    mir fällt noch ein bsp ein. wenn jemand anderes als ich mit ihm umziehen, zähneputzen, ins bett bringen etc. machen soll/will = schreien, toben, blau anlaufen.

    ich kann dich absolut verstehen. und ich schicke dir ein bissl kraft.

    an alle anderen hier. ja es ist richtig, dass einiges gewohnheit ist und man das ja abgewöhnen kann. aber wenn das kind denkt die welt geht unter durch diese minimale veränderung, dann überlegt man sich dreimal ob es nicht doch bleibt wie es ist.

    teso hat aber ganz gute ideen. lasst euch aber zeit dann wird das schon.
  • awaawa

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Lotusblume,

    ich find's großartig, dass ihr eurem Sohn die Sicherheit des Familienbetts/gemeinsamen Schlafraumes gebt und eine Methode gefunden habt um ihm nachts auch ein (woher auch immer stammendes) Bedürfnis zu erfüllen.
    Finde die Flasche erstmal überhaupt nicht "schlimm". Und ich unterstelle deinem Sohn (erstmal*) auch nicht, dass er sich an irgendwas "gewöhnt" hat bzw. nur schreit um euch dazu zu bekommen in gewohnter Weise zu handeln (*wobei es sein kann, dass er diese gewohnten Handlungen aus irgendwelchen Gründen für sich braucht).

    Welchen Ärzten hast du ihn denn vorgestellt/wie waren deine Ansprechpartner ausgebildet?

    Du schreibst er schläft von Geburt an nicht durch. Hat er denn immer ähnliche/diegleichen Aufwachzeiten?
    Was meinst du mit er "reagiert bei Stoffen auf Decken oder Kleidung sehr sensibel"? Welche Stoffe? Welche Reaktionen?

    Und: war das bei ihm als Baby schon so?
    Erkennst du irgendwelche Gemeinsamkeiten/Muster in seinem Verhalten? Bitte versuch hier wirklich deine Beobachtungen (also erstmal frei von Interpretationen) zu beschreiben.
  • Maja1978Maja1978

    1,148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kann man mit 4 Jahren nicht schon lernen,sich vor dem Waschen die Ärmel hochzuschieben? Besonders wenn man nach dem Waschen keine nassen Ärmel haben will? Das wär doch schon mal ein Problem weniger.
    Hände werden hier übrigens auch immer nur unterm Hahn geduscht, nicht gewaschen. Scheint ‘ne allgemeine Macke von Kindern zu sein. ;-)
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