Hallo,
Janne geht seit dieser Woche in den Kindergarten, wir haben also gerade erst mit der Eingewöhnung begonnen. der Kindergarten wollte Janne eigentlich schon zum Februar haben, wir haben dann freiwillig schon einen Monatsbeitrag gezahlt, damit sie erst im März kommen kann, weil ich dann leichter von der Arbeit Urlaub bekomme. Ich habe jetzt diese und die nächste Woche frei und bin bisher davon ausgegangen, dass ich ab der dritten Woche zumindest wieder bis Mittags arbeiten gehen kann, ab der Woche danach sind Osterferien, da habe ich dann regulär frei.
Die Eingewöhnung läuft bisher auch vollkommen umproblematisch, sie hat sich die ersten zwei Tage erst mal alles von meinem Schoß angeschaut, ist gestern dann schon in einem Nebenraum gewesen und heute hat sie die meiste Zeit alleine gespielt, auch Kontakt mit den anderen Kindern und den Erzieherinnen aufgenommen und sagt den anderen Kindern auch schon, wenn sie was nicht will. Wir waren heute auch mit draußen auf dem Außengelände, da war ich dann vollkommen uninteressant.
Trotzdem soll ich jetzt erst nächsten Dienstag das erste Mal überhaupt weggehen, wenn es nach einer der Erzieherinnen gegangen wäre, hätten wir noch die ganze nächste Woche so weiter gemacht, dass ich dabei bleibe. Wenn es nach mir ginge, würde ich morgen das erste Mal zumindest kurz rausgehen und dann ab Montag langsam weiter machen.
Ich habe ihnen dann schon gesagt, dass ich ab übernächste Woche keinen Urlaub mehr habe, das ich auch nicht weiß, wie ich das dann in der dritten Eingewöhnungswoche hinkriegen soll und das ich nicht noch mal die ganze nächste Woche dabeibleiben kann (ich hatte schon im Vorgespräch gesagt, dass ich nur zwei Wochen frei habe, übrigens ist das Sonderurlaub, den ich nacharbeiten muss) Aber ich hab das Gefühl, das spielt alles keine Rolle. Wenn wir in dem Tempo der einen Erzieherin weiter machen würden, wären wir wahrscheinlich in fünf Wochen so weit, dass Janne mal bis zum Nachmittag bleibt. Es ist ja gut und mir auch wichtig, dass es Janne dort gut geht, aber ich habe das Gefühl, die Situation der Eltern spielt überhaupt keine Rolle. Ich muss es mit der Arbeit halt hinkriegen und fertig. Aber für die Eingewöhnung ist es sicher auch nicht gut, wenn ich immer gestresst daneben sitze und Janne beäuge, ob sie sich nun von mir wegtraut oder nicht, weil davon abhängt, ob ich arbeiten gehen kann oder nicht.
Ganz abgesehen davon, was soll es bringen, sich fast zwei Wochen immer wieder daneben zusetzen, die anderen Kinder betrachten mich jetzt schon als zusätzliche Erzieherin und Janne gewöhnt sich dann daran, dass ich immer da bin. Ich sehe da einfach keinen inhaltlichen Gewinn. Sie kennt es, in der Betreuung zu sein, sie fühlt sich da meiner Wahrnehmung nach wohl, warum muss man es denn partout so lange ziehen? Nicht mal in der Krabbelstube war das so, da war Janne gerade mal ein Jahr.
Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich habe das Gefühl, ich muss tun, was die Erzieherinnen vorgeben, ansonsten machen sie mir ein schlechtes Gewissen, auch wenn ich weiß, dass ich dann am Freitag und Montag wieder nur darüber nachgrübeln werde, wie es mit der Woche danach wird und mir am besten schon mal Notfallpläne überlegen kann.
Ich bin so froh, dass das die letzte Eingewöhnung ist, die ich mitmache.
Kommentare
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"Klare Versuche der Kinder selbst mit Belastungssituationen fertig zu werden und sich dabei nicht an die Mutter zu wenden, eventuell sogar Widerstand gegen das Aufnehmen, wenige Blicke zur Mutter und seltene oder eher zufällig wirkende Körperkontakte sprechen für eine KÜRZERE Eingewöhnungszeit, d. h. ca. 6 Tage."
Drei Wochen dann, wenn das Kind sich nicht so schnell eingewöhnt. Ich habe mal quergelesen, offenbar scheinen manche Einrichtungen das einfach falsch zu verstehen. Ich kenne es gar nicht, gibt's bei uns nicht, und bin erstaunt, wo man so viel Zeit teilweise hernehmen soll...
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Anstatt froh zu sein, dass die Eingewöhung mal zur Abwechslung gut klappt, und die Mutter guten Gewissens gehen zu lassen, wird sie genötigt, diese Spielchen wochenlang mitzumachen, natürlich mit dem emotionalen Druck á la "das arme Kind". Ich finde das fast schon anmaßend.
Mein Tip: Setz Dich bei den Erzieherinnen durch. Hör auf Dein Gefühl, Du kannst Dein Kind am Besten einschätzen. Ich glaube nicht, dass man als Eltern zu dieser Art von Scharade gezwungen werden kann.
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Cornelia habe ich am vierten Tag die vier stunden allein dort gelassen. Am ersten blieb ich da, am zweiten bin ich mal ne halbe stunde raus gegangen, als Sie schön spielte und kam wieder, als Sie fragte. Am dritten war ich etwa 2 stunden im Personalzimmer. Ich hörte Sie einmal, aber Sie ließ sich sehr schnell von "ihrer" Erzieherin ablenken und spielte gelassen, als ich wieder kam. Da bin ich am vierten gleich wieder gegangen... mir ging das fast zu schnell...
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Ich hab ne Bekannte die Erzieherin ist und schon verschiedene Modelle mitgemacht hat an den Kigä. sie meinte neulich mal, egal welches Modell: individualität ist ihr persönlich eh das liebste, und Probleme kommen selten bei der Eingewöhnung, egal wie "vorbildlich" diese läuft, sondern wenn, dann oft erst Wochen später. Unabhängig davon wie gut man eingewöhnt hat.
Ich persönlich bin daher recht glücklich wenn ich mal lese, dass ein Kindergarten das nach Kind individuell entscheidet. Gefällt mir persönlich am allerbesten. Klar sinds auch oft Mütter die nicht los lassen können, aber ich denk auch das können Erzieherinnen beurteilen.
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die ersten 3 tage ne gute stunde dann raus und vorm mittag essen abholen. die zweite woche hat er dann mit mittag gegessen und ich habe ihn morgens um 9 zum obstfrühstück hingebracht. das war dann so die ganze woche. sie wollten dann in der dritten woche das schlafen "probieren". lief natürlich rwibungslos. als ich aber an dem montag eröffnet hatte, dass der papa ihn nun holt und der nicht vor halb 4 da sein wird, hat sie schon bissl stirnrunzeln gezeigt. allerdings gab es NULL probleme. och habe auch einfach ein bissl meinen willen aufgedrückt. sie wollten nämlich auch, dass er in der zweiten woche erst um 10 kommt. den zahn habe ich gleich gezogen, da felix in den selber kiga geht und ich keinen bock hatte ihn auf um 8 hinzubringen und die tour um 10 nochmal zu machen.
man muss auch bissl klarstellen was man selber will. sie können da bedenken äußern aber ablehnen können sie nicht. schließlich zahlt man dafür. klingt vielleicht bissl drastisch aber so'n rumgeeier ist doch sch****!
sag d
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Also unser kleinster war mit mir 14 Tage vor der Eingewöhnungszeit jeden Tag in der Gruppe wo er jetzt ist.Wir waren ca.30 min dort.Und sind dann zuhause.Und dann war der erste Kiga Tag und ich war dann 1 Stunde in der Elternecke und dann 2 Stunden aber es wurde ganz langsam bei uns gesteigert.Und ich konnte nach 3 wochen nach Hause gehen und ihn dann einfach früher abholen.Es war viel Enspannter.Und was soll ich sagen er geht sehr gerne in den Kindergarten.Ich glaube wie es viele sagen es ist eben verschieden wie er es macht.
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ganz ehrlich - ich find sowas aber auch der Einrichtung gegenüber nicht fair wenn man von vornherein weiß, wie es laufen soll und dann plötzlich daher kommt, und das Konzept ändern will weil es einem doch zu langsam geht. Ich mein entweder klärt man schon im Vorfeld dass man das gerne anders hätte, oder man ziehts mit durch. Die meisten machen das ja aufgrund Erfahrungswerten und ob da ein "sich durchsetzen" der richtige Weg ist, finde ich zweifelhaft, wenn man gut mit den Erziehern zurecht kommen möchte. Schließlich haben die auch oft ihre Gründe warum sie es SO und nicht anders machen. Gespräch ja, Kompromiss finden... durchsetzen würd ich eher sagen nein.
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das war aber nocht der fall. emil war vom ersten tag an gerne da. und ich war quasi abgedchrieben, sobald wir in der gruppe waren. er hat mich nicht mal mit den augen gesucht.
außerdem hatten auch wir ein vorgespräch, wo ich ganz klar gesagt hatte, dass ich nur 2 wochen habe.
man sollte die eingewöhnung dem kind anpassen und nicht auf biegen und brechen schema f durchziehen. das dient keinem.
ich hatte nach den 2 wochen (eigentlich schon nach der ersten woche) meinen standpunkt klar gemacht. und ich habe ein super verhältnis zu den beiden betreuerinnen. manchmal dient es auch der "zusammenarbeit" wenn man ganz klar sagt was man will und was nicht. und gerade in einer kita ist das aus meiner sicht wichtig. dann weiß man von vornherein wie das gegenüber so drauf ist und die fronten sind geklärt.
ich habe 3 kinder eingewöhnt und habe es immer so gehandhabt und nie probleme gehabt.
ich glaube offene worte stärken das vertrauen. man weiß woran man ist.
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Bei uns haben die Erzieherinnen ganz flexibel reagiert, als ich das erste mal (eigentlich nur für eine halbe Stunde) draußen war, kam mein Kind erst nach 1,5 Stunden wieder. Weil er die Zeit fröhlich gespielt hat.
Nicht zu letzt ist der KiGa auch Dienstleister.
Noch eine Stimme für: "setz Dich durch" ;-)
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jetzt hab ich mich hier ausgekotzt und dann gar nicht mehr geantwortet. Danke für die vielen Antworten, egal welche Meinung hier vertreten wird. Um es noch mal deutlich zu machen, es geht mir nicht darum, auf Teufel komm raus wieder arbeiten zu können, sondern darum, dass ich als Elternteil auch in meinen Bedürfnissen gesehen werde. Und wenn ich völlig gestresst da sitze, weil ich nicht weiß, wie ich das mit der Arbeit hinbekomme, dann hilft das der Eingewöhnung ja auch nicht. Dazu kommt, dass das inzwischen die fünfte Eingewöhnung ist, die ich mitmache, zwei mit Liva, für Janne und mich ist es die dritte (sie hat aufgrund unseres Umzugs schon zwei Krabbelstuben besucht) und ich habe auch einfach keine Lust mehr auf Eingewöhnungen. Ich habe aber am Tag nach dem Post hier auch mal Klartext gesprochen und zumindest meinen Standpunkt klarmachen können. Inzwischen geht sie bis mittags, sodass es sich auch lohnt, überhaupt zur Arbeit loszufahren (Überstunden hab ich genug..) und ich denke, es läuft sich jetzt zurecht.
Aber ich habe auch gestern zu meinem Mann gesagt, was mich nicht stresst, sind die Kinder an sich, sondern diese ganzen Aufgaben um die Kinder rum (wie eben Eingewöhnungen, tausend Zettel aus dem Hort, Schließtage, hier mal 10 € für einen Ausflug, Kinderarztbesuche, tausend selbstgebackene Kuchen und wehe er ist gekauft)