Ernährung eines Sechsjährigen.... grusel

tesorotesoro

4,431

bearbeitet 12. 04. 2013, 00:41 in Ernährung
Davon ganz abgesehen, dass Pizza - komischerweise ist da drauf Tomatensauce kein Problem - Pommes, blanke Nudeln, und Würstchen kein Problem sein und tonnenweise verrückt würden, habe ich hier einen sechsjährigen mit seeeeehr eingeschränktem Speiseplan.


Ich Vollpfosten hab, als er so zwei bis fünf war, versucht seine Neurodermitis über eine allergenarme Ernährung in den Griff zu bekommen, was dummerweise den Effekt hatte, dass das Kind jetzt, obwohl er dürfte kaum noch was isst. Davon ganz abgesehen, das es nichts gebracht hat und ne unnötige Quälerei war. :thumbdown:

Zumindest schiebe ich es in Teilen darauf. Es ist wohl eine Art Trotzreaktion.

An gekochtem Gemüse isst er nur Erbsen.
An Fleisch nur Würste in allen Varianten
Roh noch Möhren und Gurken
An Obst isst er Äpfel und Erdbeeren
Kartoffelsuppe aber nur püriert und nicht ohne Würstchen
Fisch nur als Fischstäbchen
Kartoffeln, Nudeln, Hirse aber nur blank, ohne Sauce, ohne alles.
Vollkornbrot nur selbst gebacken - gut das ist kein Problem, dank BBA
Als Brotbelag nur Fleischwurst, Kochschinken und unter Diskussionen auch mal ein bisschen Käse.
Ab und zu isst er auch mal einen Joghurt mit Alnatura-Kindermüsli und Rosinen.

Süßes isst er selbstverständlich in jeder denkbaren Variation.

Also ich persönlich finde das seine eingeschränkt und möchte das gerne ändern.
Ich kenne das Buch von Renz-Polster und weiß, dass das bei Kindern nicht ungewöhnlich ist, aber RP schreibt von Drei und Vierjährigen und nicht von 6 und 7 Jährigen..,,
Ich muss jetzt schon fürs Baby Brei machen, da möchte ich nicht auch noch für den Großen alles extra machen! ich kann doch nicht drei verschiedene Sachen immer kochen....

Selber kochen helfen macht er gerne, das bringt ihn aber nicht dazu, auch zu probieren. :cool:
Er probiert alles brav, kriegt dann aber jedes mal einen theatralischen Ekel-Anfall, nach dem Motto wollt ihr mich umbringen?

Habt ihr Ideen, wie ich ihm Neues eher schmackhaft machen kann?

Kommentare

  • LupinaLupina

    387

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gute Tipps habe ich leider keine, aber mein gleichaltriges Mittelkind isst ähnlich eingeschränkt... Mich nervt es - nach Tagesform - gar nicht bis sehr :oops: .
    Ich koche aber keine Extrawürste mehr, wer das Essen nicht mag, kann Obst (hier Banane) haben oder sich ein Brot machen.
    Der Grosse und der Kleine sind da wesentlich unkomplizierter...

    Übrigens hat sich mein Bruder als Kind auch auf ähnliche Weise ernährt (und meine Mutter zur Verzweiflung getrieben) und ist heute ein sehr vielseitiges Esser und begeisteter Hobbiekoch - mich tröstet das ein bisschen ;-) .
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ist bei uns gaaaanz ähnlich. Und das Kind hat als Baby so gut wie alles probiert, ich dachte auch, ich krieg mal so ein Kind das Oliven isst und so... die Nachbarskinder essen wirklich ALLES, und meine mäkelt eine Woche am Brokkoli und nächste Woche isst sie ihn wieder. Oder auch nicht. Seufz.

    Allerdings mache ich mir keine Gedanken darum. Erstens kann man sich perfekt von Würstchen und nackten Nudeln ernähren, jahrelang, ohne dass man Mangelerscheinungen bekommt. Und zweitens sieht es auf den zweiten Blick meist gar nicht so schlimm aus. Schau, er isst ja Obst und Gemüse. Es ist völlig egal, ob die Auswahl eingeschränkt ist. Wir glauben immer, Kinder müssten unbedingt eine möglichst breite Vielfalt haben - aber ich denke, bei 6jährigen ist der Zug erst mal abgefahren, wenn die bis dahin nicht wollen dann wollen sie eben nicht. Das heißt nicht, dass sie als Erwachsene nicht plötzlich zu Gourmets werden.

    Ich mache es so, dass ich immer eine Sache im Essen habe, von der ich weiß, dass sie die auf jeden Fall isst, aber es gibt nun nicht jeden Tag ihre Lieblingsspeisen. Wenn ich Lust auf etwas habe, was sie gar nicht mag, kriegt sie manchmal etwas anderes oder einfache ein Brot. Und ja, dann eben mit Marmelade drauf, weil ich keinen Bock auf so blöde Diskussionen beim Essen habe. Bei uns geht nämlich als Brotbelag im Moment fast nur Marmelade. Aber wir essen ja auch keine Wurst mehr, die würde sie wohl auch essen ;) (Darf sie auch, wenn sie woanders ist, aber ich kaufe halt keine mehr, was für sie auch okay ist). Käse mag sie auch nur eine ganz bestimmte Sorte und so weiter. Ich verbiege mich da aber nicht, also es gibt jetzt nicht ständig Sahnesauce, nur weil sie keine Tomatensauce mag. Was immer geht, sind Nudeln oder Kartoffeln und dazu Salat. Dann kriegt sie ihre Portion eben ohne Sauce.
  • AlexaAlexa

    1,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde den Speiseplan jetzt auch nicht soooo einseitig. Erinnert mich an unsere Tochter, die hat ein ähnlich eingeschränktes Repertoire. Wir halten es ähnlich wie tinat. Meistens ist ein Bestandteil unseres Essens dabei, den sie mag, aber wir kochen auch mal Dinge die nur uns schmecken, dann bekommt sie eine Alternative.

    Wir hatten mal eine 8-Wöchige Phase, in der sie fast ausschließlich Butterbreze aß. DA hab ich mir dann schon Sorgen gemacht und bin zum KiA. Die sah das aber sehr entspannt und meinte, daß sie noch kein Kind mit Mangelerscheinungen erlebt hat, wenn es zumindest theoretisch die Möglichkeit für eine ausgewogene Ernährung hat.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es hilft vielleicht auch, einmal aufzuschreiben was er tatsächlich isst, ohne die Einschränkungen. Also: Erbsen, Kartoffeln, Nudeln, Fischstäbchen... Am Ende bleibt eine nicht SO kleine Liste und das entspannt dann auch erstmal. Was übrigens ein bisschen geholfen hat, war ein Kinderkochbuch zusammen anzuschauen und dann zu fragen, was man davon denn mal probieren sollte. Es war nicht wirklich nachhaltig, denn wenn ich heute sagen würde: Sollen wir mal wieder frischen Spinat kaufen? Würde es auch wieder heißen: Würg. Aber ab und zu geht das dann doch, dass man was Neues probiert. Vorzugsweise wenn das Kind auswärts bei Freunden essen war... ;)
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde auch, es ist von allem etwas dabei. Vollkornbrot ist doch schon mal super.
    Und Wurst ist nun mal das Kinderessen! Liebt meiner mit seinen keine 2 auch schon sehr!
    Und "Trennkost" betreiben viele Kinder, also Nudeln etc. nur nackig. Na und? Besser als nur mti Ketchup oder gar nicht.
    Sorgen mach ich mir wenn ich wie bei uns in der Nachbarschaft sehe, wie dicke Kinder mit Schokohasen am Stiel oder wie heute morgen, mit einer kleinen Tüte Chips,s cheinbar als "Frühstück" aus der Haustür kommen! Argghhhhh!!!! Wie kann man nur? Wahrscheinlich weil das Kind sonst nichts isst angeblich!

    Ein bisschen ot...

    Die Idee immer etwas drin zu haben, was das Kind auch mag, finde ich schlau. Extrawürste würde ich auch nicht kochen. Und diskutieren schon gar nicht. Entweder wird gegessen oder nicht. Dann kommt er eben später und bekommt ein Brot oder einen Apfel. Oder? Ich denke er merkt dass du es willst, also lässt er sich nicht drauf ein. Wenn ihr ihn in dem Punkt gar nicht mehr groß beachtet, sondern ihn eben so essen lasst wie er möchte (von euerer Vorauswahl) vielleicht greift er auf ein mal irgendwann von selbst zu und probiert mal was neues.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach jaaaa. Manchmal ist es einfach gut zu wissen, dass man mit einem Problem nicht alleine ist... :sleep055: :cool:
  • Maja1978Maja1978

    1,148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann hier nur bei allen unterschrieben und ...
    aber ich denke, bei 6jährigen ist der Zug erst mal abgefahren, wenn die bis dahin nicht wollen dann wollen sie eben nicht.
    ... mache genau die gegenteilige Erfahrung. Ab und zu wird von der 7jährigen doch mal was neues probiert. Sie mag nicht alles, aber wenigstens probiert sie, was sie früher nie gemacht hat. Inzwischen ist der Speiseplan schon um Erdbeermarmelade, Fleischsalat und Camenbert erweitert. ;-)
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielleicht also noch Hoffnung für uns :)
  • LionLion

    1,196

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der Geschmack kann sich durchaus immer wieder ändern... meine 9-jährige und mein 7-jähriger ändern noch heute regelmäßig ihren Speiseplan. Es gibt immer mal wieder Sachen die sie mal total gerne gegessen haben und dann auf einmal überhaupt nicht mehr... dann vergehen ein paar Monate und sie entdecken den Geschmack wieder... also es gibt definitiv Hoffnung. ;-) Einfach abwarten und Tee trinken und ab und zu mal wieder anbieten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, das kommt mir doch auch alles sehr bekannt vor: (interessanterweise hat sie auch Neurodermitis, ich habe bei ihr aber keinen Zusammenhang zur Ernährung herstellen können)

    Sie isst an Käse ausschließlich Parmesan, den aber auch in Stücken, und Frischkäse
    An Gemüse: Brokkoli, Blumenkohl, grüne Bohnen, Kartoffeln in allen Varianten, Möhren nur roh, Tomaten auch nur in Form von Tomatensauce auf Pizza
    Fisch nur als Fischstäbchen oder den süßen eingelegten skandinavischen Hering, bei Fleisch/Geflügel
    gehen mehrere Varianten, Wurst ist auch OK.
    Obst geht insgesamt gut
    Joghurt nur in Form der gesüssten aus dem Supermarkt, den wir aber jetzt verbannt haben wg. zu viel Zucker drin.
    Quark mit Früchten geht aber auch, Milch trinkt sie auch gern
    Brot essen wir als Vollkornbrot, nur am Wochenende gibt es Brötchen, Rosinenbrötchen, Hörnchen oder einen Croissant, das isst sie auch alles. Haferflocken, Müsli o.ä. mag sie auch.

    Im Grunde geht es bei uns ums Gemüse, da ist sie aber bestimmt nicht die einzige. Was mich halt nervt ist ihre absolut fehlende Bereitschaft, etwas zu probieren, was für sie suspekt aussieht. Heute hatten wir z.B. einen Käse, der fast dasselbe ist wie Parmesan aber halt nur fast und den wollte sie nicht mal probieren.

    Janne ist da unkomplizierter, noch, so langsam meldet sie auch an, wenn sie was nicht essen will.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wieso, ich finde das recht viel Gemüse. Und dieses gekocht/ungekocht - geschenkt. Ich finde das allermeiste gekochte Gemüse auch bäääh, ebenso das Kind. Ist doch egal. Bei uns geht bei Gemüse Blumenkohl, Kartoffeln, rohe Gurken/Tomaten/Möhren und manchmal Paprika, Dosenmais, Dosenkidneybohnen. Was früher ging, aber jetzt nicht mehr: Kichererbsen, Bohnen, Brokkoli, frische Erbsen/Dosenerbsen/Zuckererbsen gekocht. Ich finde das nicht so tragisch, weil wir selbst eher Salat als Gemüse essen, aber man hat gelegentlich das Gefühl, man möchte gerne ein anderes Gemüse essen und weiß genau, das Kind wird nicht mal probieren. Bloß stehe ich dann vorm Gemüse und denke: Tja, und was, du magst ja selbst nix ;) Also z.B. Auberginen, Zucchini, Spargel, da lauf ich echt weg. Mangold muss nicht sein, frischer Spinat okay, gibt's aber auch nicht immer... Pilze liebe ich, das Kind aber natürlich nicht; und so weiter und so weiter... :)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sorry, ich hab jetzt nicht alles intensiv gelesen ABER: Wenn ich für jedes Elterngespräch in fast 20 Jahren Kindergarten mit dem Thema "mein Kind ißt schlecht/einseitig/falsch/ungesund" 1€ bekommen würde dann würde ich in Geld schwimmen!
    Mach dir keinen Kopf! Mach dir keinen Streß!
    Versuche jedes Streitpotiential vom Esstisch fernzuhalten z.B. "wenn du das Essen nicht magst dann geh und hol dir ein Brot/Obst etc.", mach keine "Extrawürstchen und lass dir die Lust an gutem Essen nicht nehmen.
    Ich habe mir mit dem positiven Schwangerschaftstest in der Hand geschworen mir NIE Gedanken über das was und wie viel Essen zu machen und wir haben keinen Streß daheim.
    (Ausserdem hat mein Mann fast 15 Jahre von Leberwurstbrot und Kaba gelebt, ich von Spätzle mit Soß!)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jetzt muss ich doch noch fragen:
    Wie verhält sich dein Kind bei Anderen? Wie ist sein Essverhalten dort?

    Elisabeth isst im Kindergarten Dinge, die sie daheim niiiiiiieeeeee anrühren würde, die Vepserregeln dort sind ihr heilig und mit meinen Eltern verdrückt sie Dinge vor denen es mir gruselt, bei meiner Schwiegermutter mag sie nur Süßes... Jedes soziale Umfeld erlaubt anderes Verhalten und daheim bei Mutti kann ich alles ausprobieren- weil die liebt mich immer - egal was ich mache und wie ich mich anstelle!
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde das auch eine nahezu ausgewogene Ernährung!8-) Hier werden nudeln nur mit pesto gegessen (im Kiga mit jeglicher soße!), Gemüse nur als mischgemüse, Fleisch eigentlich nie (im Kiga fast alles....hackbraten, Hähnchen etc :shock:), fisch isst sie sehr gern, da auch gern bis zu 7 fischstäbchen und sonst nix. Sei's drum. Lieber so als ein Allesesser, so einen hab ich in klein. Wurst pur und große Entrüstung wenn Brot drunter ist. Ansich geht Brot, aber nur mit philadelphia...und grundsätzlich isst er auch alles, außer ei.:lol: aber für ihn ist's mit seinen 13 Monaten auch noch spannend und jede Mahlzeit ein Highlight.
    Die große kocht und backt unheimlich gern mit mir, aber Kuchen mag sie nicht...oder selten. Kann ich mit leben.
    Ich habe auch so meine Phasen wo Ich nahezu verzweifle, weil sie so wählerisch ist...aber dann denk ich mir: freu dich, DAß sie is(s)t. Und man selbst war als Kind meist nicht anders. Und wenn ich mich an mein Studium erinnere........gesund war das keinesfalls. Da war es mit 6 wirklich vorbildlich.:-|
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Haha, Pesto... Anekdote: Neulich hol ich das Kind vom Ferienkindergarten ab, da gibt's immer Mittagessen. Sie, freudestrahlend: "Ich hab Nudeln mit Pesto gegessen! Mit PEEEESTO! Wie die Lilly!" (Das ist ihre beste Freundin, und die isst Nudeln hier bei uns NUR nackig, daheim aber angeblich mit Pesto). Bisher wurde Pesto mal verweigert und mal nicht. Zuletzt überwog die "iiih-Pesto"-Phase. Ich kaufe also dann Pesto, mache Nudeln... probiert das Kind? Neeeeein. Natürlich niiiiiicht. :)
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