Hallo zusammen,
in meinen ersten beiden Schwangerschaften war Zytomegalie nie ein Thema. Ich hatte meine Frauenärztin in der zweiten Schwangerschaft danach gefragt, da eine Freundin von mir wegen fehlender Immunität ein Beschäftigungsverbot bekommen hat (Sie ist Erzieherin, ich bin Lehrerin). Damals habe ich die Auskunft bekommen, dass das nur bei Kindergartenkindern relevant ist, nicht mehr bei Schulkindern.
Heute war ich nun bei meiner neuen Frauenärztin und sie sagte was ganz anderes. Das müsste unbedingt überprüft werden, auch im Grundschulalter wäre das durchaus Thema und auch Erwachsene können die Krankheit durchaus übertragen.
Ich hab nun erst mal eine Krankschreibung bekommen, bis die Blutwerte da sind (die Ärztin möchte auch für MMR etc. nochmal überprüfen, weil meine Immunität schon bei den letzten Schwangerschaften ziemlich schwach war).
Natürlich habe ich meinen Chef nun informiert. Er hat mir gleich das zugehörige Merkblatt geschickt. Es entscheidet wohl die Schulleitung über ein endgültiges Beschäftigungsverbot. In der Liste stehen bei einer normalen Grund- und Hauptschule aber nur Masern, Mumps, Röteln, Ringelröteln und Windpocken.
Ich bin jetzt ehrlich verwirrt und verunsichert. Bin ich gefährdet wenn ich in Grund-und Hauptschule unterrichte?
Kommentare
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Ich bin zwar keine Lehrerin aber Schulpsychologin, und in der SS galten für mich die gleichen regeln wie für Lehrer. Ich musste zum Amtsarzt und hatte bis die Blutwerte da waren ein Beschäftigungsverbot (theoretisch - praktisch bin ich arbeiten gegangen, wäre ja auch Quatsch gewesen, bei 2 eigenen Kindern im Kiga ;-) ). Zytomegalie war aber nie ein Thema, das kenne ich gar nicht und ich bin mir sicher, dass ich mich erinnern könnte, wenn es bei den relevanten immunitäten dabei gewesen wäre.
Musst du denn nicht zum Amtsarzt? Der weiß es ja dann ganz sicher, ob du arbeiten gehen darfst. Ich denke, die Frauenärzte kennen nicht immer zwingend alle Bestimmungen der einzelnen Berufsgruppen.
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Zuhause einschließen ist ja jetzt auch nicht die Lösung, aber solche Aussagen machen kein gutes Gefühl. Die Ärztin hat das dann wieder relativiert, indem sie gemeint hat, Grundschulkinder wären durchaus noch ein Thema, aber ich vermute, dass es vor allem darauf ankommt wie nah man den Kindern kommt. Sind es Erstklässler, die durchaus noch zum Knuddeln ankommen und einem am Schürzenzipfel hängen, oder sind es eher schon etwas distanziertere Viertklässler. Ich werde jetzt mal die Ergebnisse abwarten. Vielleicht löst sich danach sowieso alles in Wohlgefallen auf.
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Das man das überall bekommen kann erzählen auch unsere Betriebsärzte, umso unsinniger die Beschäftigungsverbote wenn man Wickeln & intensiven Körperkontakt vermeiden kann. Das Virus ist in Sperma, Zervix-/Vaginalsekret, Urin, Speichel, Tränen und Muttermilch, aber auch in Blut und Blutbestandteilen nachweisbar. Solange du damit nicht in Kontakt kommst (unzureichende Handhygiene deiner Mitmenschen zählen nicht bei uns) kannst du arbeiten.
Bei uns wird den "Nichtimmunen" empfohlen ein kleines Handdesinfektionsmittel immer dabei zu haben und bevor man sich ins Gesicht fasst oder was isst, immer die Hände gründlich waschen oder desinfizieren.
Solange du auf deine sauberen Hände achtest, auf Essen was mit sauberen Händen bereitet worden ist und dir nicht ins Gesicht nießen lässt, ist die Gefahr sehr gering.
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