Hallo,
ich hab mal eine Frage: Mattis ist 5 1/2 Wochen und wird voll gestillt. Er hat seit der 3. Woche sehr viel Bauchweh, besonders nach dem Stillen. Dagegen bekommt er u.a. Kümmelzäpfchen und Sab Simplex. Meine Mama empfahl mir, ihm vor jedem Stillen ein paar ml Kümmeltee zu geben. Ich hab das nun 2 Mal versuch und es ist etwas besser. Ich habe extra einen Sauger von Avent gekauft, der sehr brustwarzenähnlich ist, damit er keine Saugverwirrung bekommt. Ich hab aber nicht so richtig ein gutes Gefühl dabei. Was meint ihr dazu?
Meine 2. Frage: Ich bin im Internet beim Recherchieren darauf gestoßen, dass Babys, die sehr unruhig sind, schlecht einschlafen, Bauchweh haben usw. aber trotzdem gut zunehmen evtl. nicht genug von der fettigen Hintermilch bekommen, weil zu viel Milch da ist und sie schon vorher satt werden.
Laut Hebi habe ich sehr viel Milch und sie scheint auch sehr schnell rauszukommen, weil Mattis sich oft verschluckt und einfach den Eindruck macht, dass er mit den Fluten überfordert ist.
Der Vorschlag auf dieser Homepage war, mehrere Stillmahlzeiten hintereinander nur eine Brust anzubieten, ohne Wechsel. Dadurch soll das Baby an die "Dessert" Milch kommen, die richtig satt und zufrieden macht und auch für die Verdauung gut ist.
Könnte da was dran sein und wenn ja, was mache ich mit der anderen Seite? Abpumpen würde ja für noch mehr Milch sorgen...Jedes Mal ausstreichen? Ich würde das ja mal versuchen, habe aber Angst vor Milchstau.
Mattis wird auch immer schnell unruhig und reisst dann an der BW herum, was tierisch weh tut. Woran kann das liegen? Ich will gerne lange stillen aber irgendwie war es von Anfang an ein Kampf
Meine Hebamme will ich nicht fragen. Sie vertritt noch dieses Ammenmärchen von der halbverdauten und frischen Milch...
Mattis braucht übrigens auch nur maximal 10 Minuten und dann nochmal zwischen 3 und 7 Minuten bis er satt ist. Kann das denn wirklich sein??
Außerdem braucht er immer 2-3 Stunden bis er einschläft. In der Zwischenzeit kriegt er manchmal wieder Hunger ohne dass er geschlafen hat. Ist das normal?
So viel Unsicherheit....Stillen ist gar nicht so leicht :traurig41:
Viele Grüße,
Kathrin
Kommentare
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meine hat auch immer sehr schnell getrunken, aber solange er zunimmt, denk ich ist alles ok. wegen der blähungen gibt es so ne übung wo das kind nack auf dem rücken liegt und du drückst die beine stark an die bauchseiten und rollst es dann langsam über den rücken von links nach rechts und zurück. meist kommen da dann einige pupse und evtl auch stuhl mit. das hat uns gut geholfen.
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das haben wir schon versucht. Pucken mag Mattis gar nicht Ich versuche es immer mal wieder aber nichts zu machen.
Im Tragetuch schläft er manchmal ganz gut ein. Manchmal braucht er aber auch darin ewig und bleibt solange unruhig bis er wieder Hunger hat.
Und diese Beinchen-Übung machen wir fast bei jedem Wickeln. Die hilft ein bisschen.
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Ja, aller Anfang ist schwer und die Verdauung ebenso... War bei uns auch so.. Louis hat auch immer geholfen ihn im "kackgriff" zu halten. Also mit angewinkelten Beinchen auf dem Bauch unter den Arm geklemmt. Klingt komisch ist aber so ähnlich wie eure Übung beim Wickeln nur vielleicht noch fester. Das hat uns ein Osteopath gezeigt bei dem wir mit ihm waren. Das wäre vielleicht noch eine Idee, oft ist da was was wir gar nicht so merken, Osteopathen (gute) aber finden und das kann schon was auslösen bei den Kleinen.
Zum schnell trinken: meine Hebamme hat immer gesagt dass die Kinder unterschiedlich lange brauchen zum Trinken, manche sind eben schon sehr schnell fertig, vor allem auch wenn die Milch so schnell fliesst. Wenn er sich dabei verschluckt gelangt natürlich auch Luft in den Darm. Aber sieh es mal so, immer wieder fragen hier Frauen um Rat deren Kleines nur so langsam und wenig trinkt und immer wieder dabei einschläft und sie haben Angst dass sie nicht zunehmen oder sie nehmen wirklich nicht zu - das Problem habt ihr schon mal nicht.
Hast du denn schon mal gemerkt dass es mit was aus deiner Nahrung zu tun hat? Da könntest du auch noch mal forschen. Und trinkst du Stilltee oder Fencheltee? Das könntest du auch noch unterlassen um weniger Milch zu bilden. Was das einseitige Stillen betrifft das weiss ich auch nicht genau. Du könntest ein bisschen ausstreichen und ansonsten warten, dann wird ja auch weniger gebildet. Das wird sich bestimmt irgendwann einspielen von der Menge, ihr seid ja ncoh ganz am Anfang.
Gibt es bei euch keine Stillgruppentreffen irgendwo? Guck doch mal bei der LLL auf der Seite. Oder ruf eine Beraterin an, die machen das auch oft telefonisch.
Ansonsten hab ich nur noch den Rat viel Ruhe, viel Zeit zu zweit oder zu dritt, viel mit nackten Bauch auf nackten Bauch liegen, Bauchmassagen, Fliegergriff, Tragetuch und Geduld haben. Die ersten 3 Monate sind unsere Kinder noch unreif, eigentlich müssten sie noch in uns sein und sind selbst mit so etwas leicht verdaulichen wie Mumi überfordert. Der Darm muss seine Arbeit erst aufnehmen und die Bakterienbesiedlung aufbauen. Das dauert eben.
Mit dem Kümmeltee vor dem Stillen bin ich mir auch unsicher. Ich würde das eher versuchen wenn er tatsächlich Blähungen hat. Oder eben andere Sachen. Wenn dir das Flaschegeben missfällt kannst du ihm einfach ein paar Löffelchen so in den Mund geben, eben vom Löffel. Wenn es nicht total gut hilft kannst du es auch weglassen, ebenso die Tropfen und die Zäpfchen. Ist doch auch alles zusätzliche"Aufregung" wenn du weisst was ich meine. Wenn es nicht total einschlägt und es sich nicht wirklich bessert würde ich nicht damit "rumdoktern".
Viel Kraft und Geduld wünsche ich dir! Und gute Besserung für deinen Kleinen!
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Schaut mal bitte
http://www.hebamme4u.net/baby/babyfragen.html
Eine gute Idee ist es aber den Tee selbst zu tinken.
Bekommt der Kleine Vitamin D Tabletten?
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was das trinken betrifft... felix hatte phasen wo der drops nach 3-5 min gelutscht war und er war FETT!!! ;-)
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ich will mal etwas mit der "guten" Hintermilch aufräumen.
In der Brust befundet sich vorne immer kleiner "See". Die dünnere Milch darin ist auch u.A. für den Durst vorgesehen. Trinken die Kinder also nur ein paar Schlucke löschen sie ihn halt eben damit.
Wann die "richtige" Milch kommt hängt von vielen Faktoren ab. Natürlich auch wie schnell sie fließt und die Art und Weise des Saugeverhaltens. Manche Kindern nuckeln lange gemütlich vor sich hin, und andere brauchen "normal" Zeit und es gibt eben Schnelltrinker.
Von daher ist die Trinkzeit nicht wirklich aussagekräftig.
Bei schnell laufender Milch kann man z.B. kühlen. Es tut mir leid, das Du keine gute Hebamme hast. Eine Stillberatung vor Ort wurde ja schon angespreochen.
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Ihn an einer Seite nur trinken zu lassen, habe ich schon nach einem halben Tag wieder aufgegeben, weil die andere Seite mir einfach zu weh tat und ausstreichen auch nicht dagegen ankam. Ich muss ja keinen milchstau riskieren.
Mattis Trinkzeit hat sich zum Teil noch mehr verkürzt, aber grad abends lasse ich ihn einfach laaange an der Brust liegen, auch wenn er irgendwann nur noch nuckelt. So schläft er manchmal ein.
Vielleicht hat er gerade einen Schub (fast 6 Wocehn; das würde ja hinkommen, wenn man diesem berühmten Buch Glauben schenkt).
Grüße,
Kathrin