Hallo zusammen,
ich weiß was ich noch tun kann deshalb dachte ich ich hör mir einfach mal ein paar neutrale Meinungen an.
Ich bin mit einem Mann zusammen der bereits einen Sohn mit einer anderen Frau hat. Die beiden sind allerdings seit 6 Jahren getrennt. Der kleine Mann ist so alt wie mein Sohn ( 7 Jahre) und die beiden gingen sogar zusammen in den Kindergarten. Mein Freund und ich erwarten jetzt ein gemeinsamess Kind und wir freuen uns auch sehr drauf. :baby060: Ansich haben wir beide keine Probleme und kommen super miteinander aus. Nun aber zu meinem Problem: Der Sohn meines Freundes hat keinerlei Erziehung. Ist respektlos und teilweise recht wild und agressiv. Er kennt keinerlei Regeln und lässt sich absolut nichts sagen. Antworten wie Glotz nicht so blöd oder du hast mir garnix zu sagen sind gang und gebe. Mein Freund versucht wirklich alles um ihm den rechten Weg zu weisen, erklärt ihm was richtig und falsch ist aber man stößt da echt an seine Grenzen. Auch Collin gegenüber ist er manchmal ohne Grund echt fies und schlägt ihn. Zum Beispiel fahren wir Auto, Collin schläft und auf einmal klatscht man ihm einfach die flache Hand mit voller Wucht ins Gesicht. Natürlich weint Collin dann aber der Kleine sagt: Ich hab nix gemacht und lacht sich tot. Das ist doch nicht normal. Und so geht das immer wenn mein Freund seinen Sohn abholt. Es ist so anstrengend. Was für mich aber das Schlimmste ist das ist die Tatsache dass er mir immer wieder in den Bauch haut und lachend vor mir steht. Sprüche wie: Du mit deinem Scheiß Baby da drin oder wegen dem Baby kannste ja nicht mal das machen was alle anderen machen. Mein Freund geht natürlich sofort dazwischen und schimpft auch aber es ändert sich einfach nichts.
Nun dachten wir daran mit der Mutter mal zu sprechen bzw er hat mit ihr gesprochen da sie jeglichen Kontakt mit mir meidet. Warum weiß keiner. Schon beim ersten Satz ist sie total abgedreht und hat alle Fehler von sich gewiesen. Schuld sei mein Freund weil er angeblich all die Jahre nicht da war. Dazu muss ich sagen dass sie ihn damals verlassen hat und ihm den Umgang mit seinem Kind lange Zeit verboten hat. So richtig festen Kontakt hat er erst wieder seit Anfang 2012. Wir waren auch beim Jugendamt da es bei der Mutter ganz fürchterlich aussieht. Der Kleine muss zwischen Müll und Bierflaschen schlafen da sich das alles durch die ganze Wohnung zieht bis ins Kinderzimmer. Wir haben auch Bilder vorgelegt die mein Freund dort gemacht hat aber es passiert nichts. Das ganze ist ein viertel Jahr her aber seither haben wir nie wieder etwas vom Jugendamt gehört.
In die Schule durfte der Kleine letztes Jahr auch nicht da er sprachliche, motorische und auch soziale Schwächen hat die das nicht zulassen. Er kam stattdessen in einen Förderkindergarten.Dieses Jahr muss er ja dann eingeschult werden aber die Kindergärtnerin meinte selbst dass er eigentlich immernoch nicht reif ist dafür. Die Mutter hat sich kaum gekümmert was Veranstaltungen oder sonstige Dinge im Kindergarten anging. Jedesmal wurde mein Freund auf Arbeit angerufen und musste sich jedesmal kurzfristig frei nehmen. Wobei die Mutter keiner Arbeit nachgeht und eigentlich die Zeit hätte. Selbst das Abschlussfest wo die Kinder in die Schule entlassen werden hat sie einfach vergessen. Wir standen allein da aber Kind und Mutter fehlten. Ich hab mich anfangs oft über das Verhalten von ihr aufgeregt aber die Erzieherinnen und auch andere Menschen meinten ich soll mich auf meinen Sohn und unser gemeinsames Baby konzentrieren da es wohl schwer ist diese Frau zu ändern. Auf der einen Seite tut der Kleine mir ja leid aber andererseits weiß ich nicht was noch passieren soll oder was ich tun soll. Das er mir in den Bach schlägt, meinen Sohn schlägt... ich weiß nicht ob ich das alles immer ertragen kann. Ich will auch nicht dass mein Sohn sich dieses Verhalten annimmt. Unsere Beziehung wäre daran schon einmal fast zerbrochen da ich es teilweise einfach nicht mehr ausgehalten habe. Ich versuche immer wieder einen Draht zu dem Kleinen zu kriegen. Sehe über einiges hinweg aber er ist so frech und respektlos :denk33:
Ich frag mich oft was er tut wenn sein Halbbruder geboren ist. Schlägt er ihn auch? Was passiert dann? Ich hab echt Angst davor. Wenn ich mal ganz klar denke und ehrlich bin hab ich als Mutter doch die Verantwortung dafür zu sorgen dass es meinem Sohn und meinem Baby gut geht. Und wenn das so nicht funktioniert muss man vielleicht auch Konsequenzen ziehen. Denke ich da zu egoistisch? Ich bin so ratlos. Ich werde nie verlangen dass er sich zwischen mir und seinem Sohn entscheidet. Das macht man nicht. Letztendlich kann doch nur ich für mich eine Entscheidung treffen.
Sorry dass der Text so lang ist ;-)
Kommentare
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Ich persönlich würde in diesem fall ganz klar mich und das Baby versuchen zu schützen und Kontakt reduzieren (dann muss der Papa eben allein was mit dem kleinen unternehmen). Über einiges hinwegsehen würde ich da erst recht nicht. In meiner Familie gibt es Regeln und die gelten für ALLE. Welche Konsequenzen gibt es für so ein verhalten denn bei euch? denn die muss es ja fast haben dass es den Kleinen irgendwie "trifft" ...
ich weiß leider keinen weiteren Rat :tröst: außer mich eben den Erzieherinnen anzuschließen, dass du dich auf deine eigene kleine Familie konzentrieren solltest.
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Regeln gibt es bei uns zu Hause auch. Aber es ist schwierig. Er hält sich einfach nicht dran. Die Konsequenz lass ich erstmal den Papa regeln da ich finde er muss ganz klar sagen was geht und was nicht. Wenn das dann nichts wird mach ich schon auch meinen Mund auf. In einem ruhigen aber sehr bestimmten Ton. Tja und da kommt fast immer : Du hast mir doch garnix zu sagen. Er steht auf und lässt mich stehen.
Und ja er kommt in eine Förderschule
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über die Trennung denke ich nach weil der Kleine mir in den Babybauch schlägt und auch meinen Sohn schlägt. Nicht weil er etwas schwierig ist. Wir haben auch mehrfach versucht ihn für etwas zu begeistern, er wollte Fussball spielen wie mein Sohn auch. Also haben wir ihn mit zum Vetrein und zum Training genommen. Leider war das nach zwei mal hin gehen für ihn uninteressant. Er wollte dann nicht mehr. Das gleiche mit Schwimmen und dem Mehrgenerationenhaus wo Kinder sinnvoll beschäftigt werden mit den Eltern zusammen. Alles brachte irgendwie nichts da er ja nicht mal zwei Minuten auf einem Stuhl sitzen kann.
Zu der Frage ob die Mutter mitzieht: Nein.... sie schickt den Kleinen zu seinem Vater und überlässt ihm solche Dinge. Ihre Aussage ist: Ich muss mein Kind nicht fördern das macht der Kiga bzw die Schule für mich. :sad:
Das klingt hart finde ich. Jedes Gespräch endet gleich. Sie weint und sagt der Vater soll doch mal das Kind die ganze Woche ehmen damit er sieht wie schlimm er ist. Krasse Aussage find ich. Ich überlasse ja ihm die Erziehung. Halte mich da wirklich raus. Dennoch lässt sich der ein oder andere Kontakt einfach nicht vermeiden.
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Ihr braucht beide Hilfe im Umgang mit dem Jungen, Du und Dein Freund und die Mutter.
Ich denke ohne richtige Hilfe, werdet Ihr leider lange auf einer Stelle treten und nicht viel erreichen :sad:
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der arme junge, der kann einem leid tun!! aber man darf sich da auch nicht davon die beziehung und die familie mit den eigenen kindern kaputt machen lassen. dann sind nur noch mehr unglücklich.
evtl ein kinderpsychologe der euch beraten kann wie ihr mit der situation umgehen könnt und evtl auch den jungen mal anschauen lassen! und auch immer wieder das jugendamt informieren. dem bub hilfts ja auch nicht bei der mutter aufzuwachesen, wenn der da hilfe bekommt oder rausgenoimmen wird hat er halt noch ne chance.
ich drück euch ganz fest die daumen!!! :fungif52:
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Wie das ganze nun weiter geht weiss ich auch nicht da ich manchmal das Gefühl hab mein Freund fühlt sich vom Jugendamt etwas im Stich gelassen. Was ich persönlich aus finde. Das ganze zieht ihn dann meistens so runter dass er selbst glaubt er schafft es nicht dem Kleinen Dauerhaft zu helfen. Egal was er tut irgendwie wirds von den Ämtern so gedreht dass er selbst schuld ist. Was ich persönlich nicht finde. Ich seh ja was er alles tut. Das sag ich nicht weil er mein Freund ist sondern weil ich ja live mitbekomm was er alles versucht.
Ich dank euch für eure Meinungen und Kommentare
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das klingt ja alles furchtbar anstrengend. Ich würde auch immer wieder beim Jugendamt nachhaken und noch zur Erziehungsberatung gehen. Damit ihr Hinweise bekommt, wie ihr mit dem Kind umgehen könnt. Wenn man das so liest, hat der Junge ein riesiges Paket zu tragen. Schwierige Situation zu hause, Stieffamilie mit gleichaltrigen Stiefbruder als Konkurrenz (auch wenn ihr versucht beide gleich zu behandeln) und dann noch das neue Baby.
Und ehrlich gesagt finde ich ich schon, dass du ihm was zu sagen hast. Solange er bei euch zu Besuch ist, gelten eure Regeln. Er hält sich in deinem Haushalt auf, also bestimmst du währenddessen, wo es lang geht! Was jetzt natürlich nicht heißen soll, dass du für deinen Freund zum Jugendamt gehen solltest. Aber ich finde schon, dass du dem Jungen klare Vorgaben machen darfst, was die Regeln bei euch angeht. Und steh dazu, damit er sieht es ist dir ernst.
PS: Wie oft ist er eigentlich bei euch?
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Ist halt alles schwierig. Wir wohnen ja noch nicht zusammen da die Anwältin der Exfreundin meint mein Freund solle sich eine kleinere Wohnung suchen damit er Geld spart und mehr für seinen Sohn zahlen kann. Er hat jetzt eine 2 Zi Wohnung von 58 qm. Das ist angeblich zu groß für ihn. Im Gegenzug soll er seinem Kind aber ein liebevolles Zuhause bieten mit einem eigenen Kinderzimmer. Wie soll das gehen?? Bei mir stand das Amt auch schon vor der Tür weil die Mutter dachte ich und mein Freund wir wohnen zusammen. Wir wohnen zwar nur 50 m Luftlinie voneinander entfernt aber jeder hat seine eigene Wohnung. Ich hab mit dem Amt garnix zu tun und hab da schon erstmal blöd geschaut als die vor meiner Tür standen. Nun wissen wir nicht ob wir zusammen ziehen solln oder nicht. Wir wollen den ganzen Stress nicht mehr und wissen dass wir dadurch bestimmt irgendwie wieder Stress bekommen würden. Für unsere kleine Familie wäre es natürlich das Beste.
Ich hoffe einfach dass sich vielleicht doch noch alles zum Guten wendet.
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aber ich denke ihr müßt auch ein bisserl an euch denken, ihr bekommt ein kleines baby geschnkt, und das kann ja nun gar nichts dafür, wie die sache im moment ist. es sollte eben auch behütet aufwachsen.
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aber ich denke ihr müßt auch ein bisserl an euch denken, ihr bekommt ein kleines baby geschnkt, und das kann ja nun gar nichts dafür, wie die sache im moment ist. es sollte eben auch behütet aufwachsen.
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entschuldige bitte, ich dachte, ihr wohnt zusammen. Von daher die Aussage, daß auch du ihm was sagen darfst, wenn er sich bei euch aufhält.
Wollt ihr denn mal zusammenziehen? Das kann doch nicht irgendein Anwalt bestimmen, dass dein Freund eine eigene Wohnung haben muss, damit er mehr Unterhalt zahlen kann oder so.
Irgendwie ist mir, als ob ich einem der “Erziehungsratgeber” schon mal ein Beispiel von so einem aggressivem Kind gelesen habe. Ich weiß nur nicht wo. Gordon oder Juul oder auch bei Klöters. Aber das wird dir so schnell nicht weiterhelfen.
Google doch mal “erziehungsberatung hassfurt”. Da kommt so eine Seite von der Caritas. Vielleicht kann man euch dort noch weiterhelfen. Es steht da, es ist kostenlos und sie unterliegen der Schweigepflicht.
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ich würde euch auch eine Erziehungsberatung nahelegen. Und zusammenziehen, also okay ich bin so ein Typ "Klette", ich könnte mir das gar nicht anders vorstellen als mit meinem Lebensgefährten zusammen zu wohnen, aber das muss sicherlich jeder selbst entscheiden.
Für mich hört sich das ehrlich gesagt auch so an, als bräuchte die Mutter des Jungen dringend psychologische Hilfe. Ich weiß das ist nicht deine Sache, aber ich sehe da das ganze Bild. Diese Frau ist vollkommen überfordert mit ihrem Leben und solange sie das nicht in den Griff bekommt, gibt es auch für den Jungen glaube ich nur sehr wenig Chancen.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir ganz viel Kraft!
Übrigens würde ich dem Kind einiges erzählen, wenn es mich schlägt! Das sind Grenzen die sofort und absolut konsequent unterbunden werden müssen! Zu dem Baby würde ich ihn niemals lassen aus Angst das er da austickt.
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Erstmal möchte ich Dir schreiben, dass das alles wirklich hart klingt und sicherlich nicht leicht ist. In jedem Falle hielte ich mehrere Dinge für angebracht:
1. Ich würde mich mal bei Kinderschutzbund beraten lassen - die haben da oft noch geeignete Ideen, denn so wie das klingt, sollte er keinesfalls den Zuständen bei seiner Mutter ausgesetzt sein.
2. Ihr habt ja schon versucht, mit seiner Mutter zu reden. Deine Beschreibung klingt für mich sehr danach, als ob sie ein ernsthaftes psychisches Problem hätte - sagt ihr ganz klar, dass sie sich behandeln lassen soll, weil ihr sonst - mit tatsächlich deutlich höheren Chancen als sie - das Sorgerecht beantragen werdet.
3. Klar sind Ferndiagnosen nicht gut, aber es könnte Deiner Beschreibung nach sein, dass 1. der Junge ADHS hat (die Aggressionen, das Nicht-Still-Sitzen können, die anfängliche Begeisterungsfähigkeit, aber nicht Durchhalten-Können sprechen sehr dafür), worauf Ihr ihn testen lassen solltet. 2. Könnte es sein, dass er einfach nie klare Grenzen aufgezeigt bekommen hat und das jetzt eben lernen muss - auch da könnte Euch der Kinderschutzbund Tipps geben, an wen Ihr Euch wenden könnt.
Ansonsten kann ich auch nur dazu raten, immer und immer wieder beim Jugendamt vorzusprechen. Ich weiß, wie verdammt schwierig das ist, insbesondere dann, wenn die Mutter nicht gewillt ist, Hilfe anzunehmen. Ich selbst kämpfe derzeit auch sehr intensiv, weil meine Schwägerin ihre Kinder seelisch und körperlich misshandelt. Selbst da ist es verdammt schwierig... Erst jetzt, nachdem wir eben beim Kinderschutzbund waren und außerdem mein Neffe (knapp 2 Jahre alt) im Gartenteich beinahe ertrunken wäre, besteht wirklich Aussicht auf Hilfe. Die Polizei hat sich nach diesem Vorfall ans Jugendamt gewendet und da geht ja gleich wesentlich mehr vorwärts. Tatsache ist aber auch, dass die Jugendämter so überlastet sind, dass es oft sehr schwierig ist, da tatsächlich einzugreifen.
Dein kleiner Sohn müsste jetzt ja auf der Welt sein. Wie funktioniert das bislang?
Versucht, auch den Sohn Deines Freundes soweit wie möglich einzuschließen. Allerdings nicht dann, wenn er eine Gefahr darstellt. Sagt ihm ganz klar, dass er zwar zu seinem Halbbruder darf und auch zu Deinem Sohn, wenn er sie aber schlägt, eben nicht dort spielen/schlafen darf. Setzt das dann auch konsequent um. Solange Ihr noch getrennt lebt, geht das ja wohl recht einfach. Vielleicht könnt Ihr ihn so auch langsam an Euch gewöhnen, aber lasst Euch dadurch nicht Eure Beziehung und Träume zerstören. Ich denke, dass er viel Wärme und Geborgenheit braucht und auch ganz viele Grenzen. Es kann sein, dass es ihn erstmal überfordert und er möglicherweise dadurch erstmal noch ablehnender und aggressiver reagiert - das wäre absolut normal, falls er das von seiner eigenen Mutter tatsächlich nicht kennt. Aber im Normalfall tritt dann auf die Dauer Besserung ein, weil er merkt, dass er eben nicht von grundauf böse ist. Es wird auf jeden Fall nicht leicht werden, aber es gibt viele Anlaufstellen, die Euch da helfen können. Auch in dem Mehrgenerationen-Haus, das Du da erwähnt hast, könnten sich die Mitarbeiter da auskennen.
Ich wünsche Euch alles Gute für das Baby, die zwei Jungs und Euch selbst. Ihr schafft das, wenn Ihr Euch die richtige Unterstützung holt. :tröst:
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