Ich möchte wieder vom Zufüttern wegkommen...

bearbeitet 8. 10. 2013, 21:07 in Stillen
Hallo,
ich bin neu in diesem Forum und möchte um Rat bitten:

Ich stille unsere Tochter (13 Wochen) und füttere von Geburt an "etwas" zu. Ich wollte eigentlich immer voll stillen, da aber unser erster Sohn vor 8 Jahren vollgestillt nur ganz schlecht zunahm, wollte ich diese Unsicherheit einfach nicht nochmal erleben. Damals war ich auch noch sehr verbohrt und wollte unbedingt voll stillen. Heute kann ich kaum die Fotos von ihm anschauen, weil er so mager und fast "krank" aussah. :-( "schäm".... Das ganze belastet mich heute noch immer, obwohl er mit Beginn der Beikost direkt wieder alles aufholte. Gut, wieder zurück zu unserer Tochter. Wir haben also von Anfang an etwas zugefüttert (ca. 100 bis 150ml am Tag, verteilt je nach Bedarft). Sie nahm auch damit super klasse zu (Geburtsgewicht 3.400g, mit 13.Wochen 6.500g) .

Jetzt mit 13 Wochen stille ich sie nachts voll (dh. 1-2mal trinken, sie schläft von 20 bis 8Uhr!), stille sie dann morgens "ausgiebig" anschl. trinkt sie noch ca. 90ml PreNahrung und tagsüber stille ich wieder 2-3mal und abends verweigert sie dann auch die letzten 2 Wochen die Brust (genau wie im Beitrag Brustschimpfphase erläutert) und aus Verzweiflung bekommt sie dann wieder PreNahrung ca. 120ml. Sie trinkt grundsätzlich gut und inzwischen auch oft sehr zügig. Aber die Flasche gebe ich ihr mit echtem Widerwillen, weil ich sie so gerne voll stillen möchte und hadere täglich mit mir, ob ich ihr eine Flasche mache oder nicht. Wenn ich es versuche die Flasche hinauszuzögern komme ich aber immer wieder an den Punkt, wo ich der Meinung bin, dass keine Milch mehr da ist, weil sie dann furchtbar unzufrieden ist und weint oder gar nicht einschläft bzw. nur mal Halbstunden-Schläfchen macht. Mach mir immer Sorgen und Gedanken, wahrscheinlich vieeeel zu viel. Bei mir läuft die Milch auch nicht, von selbst, brauche keine Stilleinlagen, habe immer Sorge, dass ich nicht genügend Milch für sie habe. Sie hat auch sehr viel mit Blähungen und abendlichem Geschrei zu tun, was unsere Unsicherheit ob es Hunger?, Bauchweh? Abendschreien? ist, dann auch noch verstärkt und uns zur Flasche greifen lässt. Sie hat aber auch schon abends die Flasche verweigert und nur gestillt 8h geschlafen.
Wie kann ich vom Zufüttern weg kommen bzw. geht das überhaupt jetzt noch und WIE am besten??? Beim Abpumpen kommt nicht wirklich viel Milch und eigentlich hab ich dafür auch gar keine Zeit zusätzlich.
Hoffe, es kann uns jemand helfen zum glücklichen und vollen Stillen zu kommen. DANKE schon mal ... :zgf:

Kommentare

  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hmm darf ich ehrlich sein?
    ich sehe das problem bei dir! in deinem Gedanken-Sorgen-Kreislauf! Deine Tochter ist Gewichtsmäßig absolut normal entwickelt und ich persönlich bin der Meinung solange stetige gewichtszunahme da ist, sollte man sich keine Sorgen machen. Ich hab mir Sorgen jedenfalls erst ab dem Tag gemacht, wo wir deutliche Probleme hatten ( aber gleich zu anfang) und auch danach immer wieder drauf vertraut dass das Kind sich tatsächlich holt was es braucht! wir mussten letztendlich zur flasche, aber solange ich nur kleinste chancen gesehen habe, hab ich zum stillen alles mögliche versucht...

    Kannst du die Flasche einfach immer weniger machen? dann kommt sie vl. etwas früher danach, aber das würde ja nur die Milchbildung anregen.

    Oder mach dir mal ein paar Tage "Stillen"... mit ihr aufs Bett/Sofa kuscheln, milchbildungstee ein paar Tassen trinken, Malzbier trinken, wärmen beim stillen damit es besser läuft, notfalls eben ganz oft stillen... viel wechselstillen! das wäre wichtig.

    das abendliche schreien ist (meiner Meinung nach) unabhängig von Hunger. viele Kinder verarbeiten abends den Tag einfach. grad wenn sie da schon mal Flasche verweigert, ist da hunger wohl eher nicht das Thema. Ich hab neulich erst gelesen dass das auch oft als "Blähungen" fehlinterpretiert wird. Die die Kinder vom vielen Schreien übrigens eh bekommen dann. (ich würde übrigens -falls ihr noch nicht wart- mal einen Osteopathen empfehlen. bei viel schreien der Kinder ist das meiner Meinung nach ein Ansatz mal zu kucken ob keine Blockaden etc da sind die unbehagen bereiten)

    könntest du denn ZUM Stillen pumpen? eine seite anlegen, die andere pumpen? wenn du schon keine "Zeit" hast ... hmmm vollstillen anregen erfordert etwas zeit, die solltest du dir die nächsten Tage dafür wirklich nehmen!!

    :tröst: vielleicht hat noch jemand mehr tipps hier! ich drück dir die Daumen!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo, ich versuche es mal so:
    dieser Stillstreik zerrt an den Nerven und kommt immer zum ungünstgsten Zeitpunkt.
    Aber wenn Du es schaffst den Kopf frei zu bekommen könnte es trotzdem klappen.

    Dein Kind verhungert nicht! Du hast keine Probleme mit der Milchmenge! Das ist schon ein Glück. Von daher heißt meine Devise anlegen, anlegen und noch einmal anlegen. Ein Weg wäre die Flaschenmilch zu reduzieren, aber ich bin da wesentlich rigeroser. Wappne jetzt also Dein Nervenkostum ;.)))

    Ich würde Dich samt Baby ins Bett stecken. Keinen Haushalt, Ruhe und lass Dich bekochen. Und dann stillen was das Zeug hält. Keine Flasche mehr. Macht er den Mund auf kommt die Brust und nicht der Sauger.

    Das kostet Nerven, aber da es bei Dir kein Mengenproblem gibt, kann das Ganze schon nach ein - zwei Tagen aufgelöst werden.
    Wechselstillen ist zwar auch zur Milchsteigerung, aber damit kann man Babys auch überlisten :cool: wenn sie nicht ansaugen
    http://www.hebamme4u.net/baby/stillen/s ... illen.html
    Das Ganze ist wesentlich weniger zeitaufwendig asl stillen, pumpen und auch noch Flaschen kochen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo und erstmal DANKE für eure schnellen Antworten.

    Der heutige Tag war schon mal ein kleiner Erfolg. :happy273: Wir hatten den ganzen Tag ein glückliches Kind ohne zusätzliche Flasche. :sunny: Sie war sogar so entspannt wie selten, obwohl wir auch noch heute morgen unterwegs waren. Aber heute Mittag waren wir dann wirklich im Bett oder stillend umhergelaufen. Alles Bestens. Eben jedoch wurde es dann doch brenzlig, klar hat sie auch schon oft so geweint, wenn sie die Flasche getrunken hatte, aber da wurden wir dann doch unsicher und sie hat 90ml ziemlich emsig getrunken, sich anschließend heftig beschwert, wie es alle war, aber die dann von mir angebotene Nachschlag-Flasche total verschmäht und schläft nun schon(zwar beim Föngeräusch... ach, was macht man doch für einen Zirkus....aber es beruhigt sie so gut). Und was auch super war, dass mein Mann den ganzen Tag dabei war und sie so zufrieden gesehen hat.

    Marlies, was meintest du mit: beim Wechselstillen können sie einen überlisten, wenn sie nicht richtig ansaugen??? Und woher bist du dir denn so sicher, dass es nicht an der Milchmenge liegt??? Weil sie gut zunimmt und relativ wenig dazu bekommen hat???

    Wir machen nun mal so weiter ..... :zgf: :zgf: :zgf: :zgf: :zgf: Trinke noch schön ein a-freies Weizen und morgen werde ich vielleicht mal noch diese Stillkugeln basteln ;-) . Werde berichten...

    Ganz liebe Grüße
    Suppinini
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    du hättest nach der flasche (wenn sie meckert) zb. jetzt einfach nochmal anlegen können ;) das hätte deiner brust schon mal gesagt dass die menge "zu wenig" war und sie mehr produzieren muss, also das was die Flasche quasi übernommen hat.... so hab ich das nämlich teils gemacht ! und dann kannst du (so würde ich es machen) die 90 ml morgen vl. auf 60ml oder weniger reduzieren ;) und danach nochmal stillen. ich denke das wird schnell klappen! :fungif52:

    du kannst auch wirklich mal wärmen wenn du das baby an einer seite anlegst. die andere Brust derweil "vorwärmen" und dann fließt es schneller wenn du zur nächsten gehst. und am ende nochmal zurück zur ersten brust und die in der zwischenzeit auch wärmen. sollte fürn anfang helfen.

    Zu stilleinlagen und Co wollt ich noch schreiben: also soviel dass ich ständig ausgelaufen wäre, hatte ich auch nie milch. Trotzdem kam immer gut was raus! ;-) das hab ich meist beim pumpen oder wiegeprobe gesehen (die wir ja machen mussten). die brust produziert ja auch während dem stillen!

    ach ja mein fazit aus vielen monaten unsicherheit was das baby nun hat wenn es brüllt - nicht immer ist Essen die Lösung *duck und wech* ;-) nein im ernst! oft meint man es hat noch mehr hunger, milch reicht nicht usw. das verunsichert einfach. und man ist schnell geneigt, dann noch zusätzlich was anzubieten, weils ja nicht gereicht hat. das war letztendlich zumindest ein Teil unseres Still-KO´s weil ich einfach in dieser Hinsicht mehr vertrauen hätte haben müssen, um zum vollstillen wieder zurück zu kommen. Aber gut das war auch ne andere Situation, mein Zwerg hatte ne Saugschwäche und nicht zugenommen deswegen... da fehlt das Vertrauen mehr, als wenn ein Kind (wie deins) fast voll stillt, und nur noch so der letzte Rest dazu fehlt ;-) das schafft ihr, wirklich!! :tröst:
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du hast ja schon viele Tipp bekommen und es scheint ja fast schon zu klappen. Ich wollte dir auch nur noch mal sagen, dass innerer Stress und Sorge tatsächlich die Milchgänge verengt und die Milch weniger fliesst. Wenn dein Kind an der Brust zappelt und nörgelt sagt sie dir vielleicht "mach dich mal locker, da kommt nix". Und nicht weil es schon "leer" ist, die Milch wird während des Stillens gebildet und nicht nur auf Vorrat produziert. Es ist schwer, aber versuch dich wirklich zu entspannen. ganz viel nackt im Bett kuscheln und Mann zu Hause zum betüddeln hilft da sicher sehr viel! Alles Gute!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, es ist irgendwie so ein Auf und Ab. Gestern ging relativ gut. Habe sie sehr oft angelegt, aber irgendwie erschien sie mir nie so richtig glücklich. Ich weiss ja nicht, wie andere das so hinbekommen, aber irgendwie hat die Kleine immer dann Hunger, wenn ich am Kochen bin oder beim Essen, obwohl sie eigentlich noch nicht wieder kommen sollte. Sie kommt halt auch sehr oft wieder, länger wie 1 bis 1 1/2h h hält sie nicht aus. Nach einer kleinen Zufütter-Ration (60-90ml) schläft sie halt schon auch mal 2h tagsüber und nachts ist sie zum Glück ein Engel und schläft schon von Anfang an 5-7h, dann stille ich sie im Bett und sie schläft wieder 2h weiter. Habe aber auch nicht den Eindruck, dass sie nach dem Stillen mal so "satt" ist. Ach, es ist einfach sehr schwer für mich, drauf zu vertrauen, dass meine Milch reichen soll.

    Heute Abend ist sie überhaupt nicht eingeschlafen bzw. ist 3 mal eingeschlafen und war nach 10 min wieder wach und hat nur gejammert. Dann hab ich ihr eine Flasche angeboten und sie hat 100ml. nachgeschoben. :traurig41: Manchmal denke ich, dass es einfach nicht klappen kann, weil immer irgendetwas dazwischenkommt. Der große Bruder braucht mich auch noch oft, mein Mann, der Haushalt etc. Ist ja schön und gut, wenn man es mal 2, 3 Tage alles liegen lässt, aber dann muss man halt wieder doppelt ran.
    Ich werde es noch weiter versuchen, und halte die Zufüttermenge möglichst gering ohne sie hungern zu lassen. Wahrscheinlich mach ich mir auch viel zu viel Gedanken und meine Milchkanäle sind schon total zu. :

    Danke aber sehr für eure Unterstützung. Das baut mich schon auf ..... :sunny:
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was du erlebst ist normal! Meine Tochter kam ganz lange etwa 1-1,5 stündlich. Das war übrigens der Grund, warum ich mich hier angemeldet hatte ;) Nur um zu erfahren: das ist völlig normal. Es gibt kein "obwohl sie noch nicht wieder kommen sollte". Das vergiss mal gleich wieder - da gibt's keine Zeiten, wann das Kind hungrig zu sein hat. Übrigens, ich hab am Anfang oft beim Essen gestillt. :) Es ist sicher nicht leicht, wenn man noch ein größeres Kind hat, aber wenn du stillen willst, dann wird das auch funktionieren.
  • selkieselkie

    697

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also meine kommt auch meist alle 2 std. unter tags, aber dafür schläft sie halt nachst dann auch immer lange am stück. da denk ich mir immer, sie holt sich das unter tags was sie nachts so brav schläft. und wenn sie wachsen brauchen sie auch öfter nachschub. und dass die babys immer hunger haben wenn mama nen vollten heißen teller vor sich hat, ist glaub auch normal, ich still mittlerweile auch einfach beim essen. bisserl übung, dann geht das auch. ;-)
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Von mir jetzt mal an dieser Stelle die Standardfrage: Hast du ein Tragetuch???? Wenn sie die ganze Zeit bei dir sein kann ist sie sicher zufriedener. So kannst du auch mit ihr kochen, Haushalt machen etc. und lernst sie immer besser kennen und mit der Zeit unterscheiden was Hunger und was andere Unzufriedenheiten sind. Manche Frauen sind dann bald so geschickt, dass sie auch nebenbei im Tragetuch stillen können. Ich hatte auch grundsätzlich immer mein Kind an der Brust sobald ich mich zum Essen hingesetzt hab. Das ist normal. Und es ist auch klar, wenn du immer wieder mal 100 ml zufütterst, produziert deine Brust diese 100 ml weniger. Sie wird sicher nicht ganze 100ml raus bekommen zur Zeit, deshalb kommt sie eben öfter. Lass die Flasche einfach weg wie Marlies gesagt hat und leg sie immer wieder an. Hol dir mehr Hilfe, ahst du Oma Opa, babysitter für deinen Großen? Frag bei der Krankenkasse nach ob du eine HAushaltshilfe bekommen kannst oder frag eine liebe Freundin ob sie dir ein bisschen hilft. Wenn du es echt durch ziehst sie städnig anzulegen sollte es sich echt in ein paar Tagen eingespielt haben. Das geht ganz schnell. Wenn meiner z.B. einen Wachstumsschub hatte und ständig trinken wollte ist ein paar Tage später meine Brust fast geplatzt als er dann wieder nicht mehr so viel brauchte. Da hab ich dann abgepumpt und DANN waren es mal 100 ml oder so. Es ist möglich, dein Körper ist dazu da! Es wird klappen! Viel Glück!!!!
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