Hallihallo, ich bin neu hier!
Vielleicht kann mir irgendjemand helfen oder einfach nur Mut machen oder hat/hatte das gleiche Problem, dann würde ich mich über Austausch freuen;
mein Sohn wird in 9 Tagen 6 Monate alt.
Seit 6 Wochen trinkt er nur noch im Halbschlaf oder Schlaf.
Die ersten zwei Wochen dachte ich, er habe die allseits bekannte Brustschimpfphase.
Er hat den Rücken durchgedrückt und gebrüllt, ließ sich mit viel Geduld und Ruhe dann aber doch irgendwann irgendwie anlegen. Sehr nervenzehrend. Am Ende der zwei Wochen war es etwas besser, dann bekam ich Besuch 3 Tage lang, war für ihn sehr aufregend. Manchmal konnte ich ihn trotz leiser Unterhaltung anlegen, ich war total glücklich, dachte jetzt ist es bald überstanden. Der Besuch war weg, es kamen Handwerker ins Haus;4 Tage Krach, immer wieder sehr lautes Bohren und das auch schon ab 8:30 Uhr wo mein Kleiner eigentlich noch geschlafen hätte.
Wieder Stilltheater. Es kam dann soweit, dass er sich nur noch im Halbschlaf stillen ließ.
Ich habe wirklich versucht eine Ursache zu finden, ich finde keine, außer, dass er eventuell gemerkt hat, dass ich mich beim Stillen in der Öffentlichkeit unwohl gefühlt habe, das war kurz bevor es initial anfing.
Einmal habe ich, als er mich ordentlich gebissen hat streng gesagt "Nein", da hat er bitterlich geweint (ich habe ihn natürlich
sofort getröstet :tröst: . Seither habe ich die Zähne zusammengebissen wenn er gleiches tat. Nur einmal hat er sich erschrocken, weil ich zwar nicht geschrien, mich aber ruckartig bewegt habe, das ist jetzt aber fast 4 Wochen her. Naja, einen starken Milchspenderreflex habe ich auch. Manchmal hat er sich verschluckt, musste abdocken und hatte dann in wenigen Milisekunden ein klatschnasses Gesichtchen :eek01: Meisstens konnte er aber dann doch gut dagegen antrinken.
Ich habe ihn auch schon mit der Brust spielen lassen. Erfolglos. In Wiegehaltung geht das garnicht, in Hoppereiter greift er direkt in die BW und zwirbelt :shock: oder er lutscht sie kurz an wie einen Gegenstand (also nicht saugen) und beisst herzhaft hinein :shock: :shock: :shock: . Teilweise hatte ich jetzt schon beim trinken schmerzende BWs von der Beißerei.
Naja,
so stille ich derzeit:
Im Schlafzimmer, abgedunkelt, pucke ihm mit einem Pullover die Arme an den Körper, weil er total hampelig ist und ich gemerkt habe, dass er sich so recht schnell beruhigt (habe mich auch auf englischsprachigen Seiten informiert und dort gefunden, dass es sogenannte "Fuzzy Babies" gibt, die beim stillen eben sehr serh unruhig sind). Dann mache ich ein monotones Schschschschsch, weil es effektiver ist als singen und wiege ihn. Damit fällt er in ca. 5 min in einen Halbschlaf und ich kann ihn andocken. Da brauche ich auch nur fast oder ganz zaghaft mit der BW seinen Mund berühren und zack dreht er sich hin, der Schnabel geht auf und er trinkt. Wenn ich dann rumwurschtel um in eine bequemere Lage zu kommen, dann dockt er manchmal ab und will sofort gierig wieder andocken :zgf: . Wenn ich ihn dann nicht innerhalb max vllt 8 Sek wieder andocke hab ich verloren und kann von vorn anfangen....
Ich habe mich jetzt soweit damit abgefunden, dass es ist wie es ist, allerdings bin ich ein wenig traurig, dass er nicht einfach normal trinkt. Zumal ich mich mit ihm nicht mehr aus dem Haus traue.
Auch einzuschätzen wann er nun 'Hunger hat ist sehr schwer. Meisst fängt er stark an zu speicheln und wird etwas unruhig, aber er ist einfach generell sehr sehr lebhaft und speicheln tun die Kleinen Knöpfe ja beim Zahnen nunmal auch. Ich lege momentan im 2h Takt an, manchmal zögere ich bis 3h hinaus. Ich merke dann immer daran wie viel und gierig er trinkt, ob er nun guten Apetit, Hunger oder HUNGEEEERRRR hatte. Nachts stille ich ihn wenn er aufwacht, das klappt meisst sofort oder nach wenigen Sekunden schaukeln.
Tja, also
meine Fragen:
wer kennt das?
gibt es Hoffnung, dass er dann auch mal wieder im Wachzustand trinkt?
woran kann ich evtl. besser erkennen ob er Hunger hat?
Ich gratuliere, wer es bis hierher geschafft hat zu lesen und freue mich über Rückmeldungen.
Achso: nein, ich möchte NICHT abstillen
und genug Milch habe ich auch, denn er scheint satt zu werden und gedeiht gut.
Kommentare
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Ist es egal welche Stillpostion Ihr einnehmt? Hast Du schon Verschiedenen probiert? Wie oft stillst Du denn am Tag? Ist in der Nacht der gleiche Ablauf? Habt Ihr schon Beikost versucht? Etwas Gemüse vielleicht?
Ich übrigens bin aber schon der Meinung, das Du Schmerz äußern solltest.
Kann sich eine Hebamme oder Stillberaterein das Ganze evtl. mal ansehen?
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Also in letzter Zeit hat er eigentlich nicht mehr gebissen. Nur gestern hab ich nochmal versucht ihn mit der Brust spielen zu lassen in der Hoffnung dass er sie als Nahrungsquelle entdeckt. Da hat er dann wieder abbeißen wollen.
Beikost fangen wir jetzt langsam an, ich bin noch unschlüssig ob ich "Baby let wean" mache oder eine Kombination mit Brei.
Ich stille tags 2-3 stündlich und nachts kommt er meisst 2x. Also gestern:
2:00- 6:00- 10:00- 12:00- 15:00-17:00-19:00-21:00, dann wieder um 2:00.....
Also so grob, natürlich nicht um Punkt und nachts kommt er wie gesagt von allein.
Gut genährt ist er auch und 8 Mahlzeiten sind ja auch ok.
Ich hatte überlegt eine Stillberatung hinzuzuziehen und bin dann zu dem Schluss gekommen, dass die ja auch nicht zaubern kann und mir vermutlich mehr Stress bereitet (ich muss ja dann aufräumen :erstaunt: ) als alles andere.
Ich hab gestern nochmal auf englischen Seiten geguckt und einiges gefunden. Mir hilft es schon, wenn ich weiß, dass ich mit dem Problem nicht allein bin.
Ja, wir haben alle möglichen Stillpositionen ausprobiert. Ich hab bloß da gar keine Lust mehr, weil wie gesagt, wenn er nicht im Halbschlaf ist, entweder Gebrüll oder er beisst.
liebe Grüße
Ich hab bloß gedacht, vielleicht finde ich auch jemand deutsches mit dem gleichen Problem, mit dem ich mich austauschen könnte, oder der mir sagt: hey, bei uns hat es auch 2 Monate gedauert und dann wars von heute auf morgen alles gut. Oder eben, jaaa bei uns war das dann immer so, aber wir haben uns dran gewöhnt...
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das mit dem beißen würde ich nicht lassen. zeig ihm da ganz deutlich, dass dir das weh tut, und docke ab... meine freundin hatte das Problem bei ihrer Tochter ganz arg und die lernen sehr schnell dass sie das nicht dürfen! da musst du wirklich konsequent sein, denn es tut dir weh!
Überhaupt finde ich immer, wenn eine Mutter sich mit etwas nicht wohl fühlt, bzw soweit ist, dass sie eigentlich nicht mehr so weiter machen will und kann, ist es auch nicht gut. Ob das so bei dir ist, kann ich nicht beurteilen, es liest sich für mich nur ein bisschen so...
im Endeffekt bin ich nämlich auch nicht der ansicht, dass man NUR aufs Kind rücksicht nehmen muss. Es müssen immer beide glücklich mit einer Stillbeziehung sein!
Stillberatung würde ich dir sehr ans herz legen (wofür aufräumen? :scratch.: du hast ein Kind , und du hast Stillprobleme, da darfs auch ruhig mal unordentlich sein ;-) ) ich denke allein ein persönliches Gespräch mit jemandem der Ahnung hat, könnte viel helfen.. Evtl auch erstmal telefonisch, oder auch irgendwo an neutralem Ort treffen (ein Café ? Stilltreff mit anderen Mamis??)
ich würde sagen der Versuch ist es wert.
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Ich finde allerdings dass du eine sehr gute Methode gefunden hast damit umzugehen zumindest wenn ihr zu Hause seid. Er scheint mir sehr lärm- und störungsempfindlich zu sein, braucht vielleicht ganz doll feste wiederkehrende Tagesabläufe für seine innere Ruhe. Auch das Zappeligsein spricht für einen eher unruhigen Gesellen. Ich würde so weiter machen wie du es beschrieben hast und schrittweise immer wieder mal versuchen "normaler" zu stillen. Rumspielen lassen zum als Nahrungsquelle entdecken lassen würde ich ihn nicht. Er weiß dass da die Milch rauskommt und wie man daraus trinkt. Trägst du ihn viel im Tragetuch herum? Das könnte ich mir auch vorstellen, dass du ihn eine Weile rumträgst, deinen Kram machst, leise dabei summst und ihn dann einfach mal versuchst anzulegen. Oder auch IM Tragetuch, das können viele auch sehr gut, da ist er dann ja auch direkt gepuckt.. Ich brainstorme einfach mal so vor mich hin wie du merkst... Ansonsten wünsche ich dir dass noch jemand vorbei kommt der die gleichen Erfahrungen gemacht hat und dir konkretere Tipps geben kann. Alles Gute!
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mein erster gedanke war auch, ich glaub dein kind will beikost. gib ihm doch einfach mal was zum drauf rumkauen, ne mohrrübe oder ne kartoffe... und biet ihm mal nen brei an.
welche art beikost ud machst mußt du entscheiden, aber ich finde immer so ne mischung am besten.
viel ergolg euch beiden
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ja, also ich docke ihn schon ab, nur ich verkneife mir halt Schmerzäußerungen um ihm keine angst vor der Brust zu machen. Und wenns ichs äußere sodass er nicht weint, da findet er es nachher witzig...
es ist wirklich nur das andocken problematisch. wenn das geklappt hat und wir ruhe haben, dann sind wir beide glücklich :sunny:
ich habe ihn bisher immer nur in der Kreuztrage gehabt. Zum stillen muss man vermutlich die Wiege nehmen? Ich kann mir irgendwie garnicht vorstellen wie das funktionnieren kann. Hast du Tipps? Ich muss dazu sagen, dass ich recht große Brüste (von 70C auf 75 G :erstaunt: )habe und sie in letzter Zeit immer mit einer Hand festhalten musste und mir dann wenn er nach 1-2min ruhiger ist schnell ein Tuch oder so drunterstopfe.
ich hatte ihm schon Möhrenbrei gegeben :baby48: , das fand er total spannend und er hat gequietscht vor Freude, wenn der allerdings hinten in den Rachen kam musste er würgen und hat dann erbrochen :fies03.: . Das ist ca. 3x schon passiert. Selbst bei dem vitamin D hat er mir schon erbrochen, weil er es so ekelig findet.
Ich habe dann von dem Baby let wean gelesen und mir gedacht, ist vielleicht echt besser, wenn er selbst steuern kann ob er sich das hinten in den Rachen bringt zum schlucken oder eben wieder rausschiebt. Habe ihm Zwieback zum anlutschen gegeben, Möhre (die fand er doof) und Kartoffel. Vom Zwieback hat er einmal erbrochen :fies03.: weil ihm zuviel hinten in den Rachen kam. Seither hat er das Interesse am Zwieback ziemlich verloren. Von der Kartoffel hat er ein paar kleine Mikro- Stückchen runtergeschluckt. :happy273:
Jedesmal wenn er würgt oder hustet krieg ich allerdings einen Adrenalinstoß. Ich hab immer angst er könnte sich daran doch böse verschlucken.
Zu der Stillgruppe: das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Ich krieg schon im Gedanken daran, mein Kind einzupacken und an einen fremden Ort mit fremden Leuten bei Licht und Lärm ohne ruhige Stillmöglichkeit zu fahren Stress.
Alles in allem habe ich mich auch mit der Situation abgefunden, zu Hause läuft es gut, da ich ihn normalerweise halt in 5 min. nach unserem Ritual :baby124: dann angelegt bekomme. Ich hab bloß gedacht ich finde jemand der deutsch spricht (auf amerikansichen seiten hab ich in foren Beiträge gelesen, da wurde genau das Gelcihe beschrieben), der mal das gleiche Problem hatte oder hat mit dem ich mich austauschen könnte. So Selbsthilfegruppemäßig
Ich habe auch noch Hoffnung, immerhin hat er gestern mal halbwach statt halbschlafend getrunken, zwischendurch abgedockt und mich breit angegrinst. Das wärmt das Herz. Heute konnte ich ihn 3x halbwach stillen (also er hat die augen dann beim Trinken wieder aufgeschlagen) war dann aber auch recht unruhig und ich hatte das Gefühl, dass er eher aufgehört hat als er es im Schlaf getan hätte.
Nächste Woche ist wieder Impftermin. Beim letzten Impftermin hatte es mit dem Stillen dann wieder besser geklappt, weil er groggy war. Bloß dann kam ja Besuch und Handwerker.... Mal sehen wie es diesmal wird. Und ob es dann auch anhält oder nur 2 Tage hält
Vielen Dank für eure Antworten, ihr seid Spitze :sunny:
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Zumindest habe ich noch nie gehört, dass ein Kind danach die Brust verweigert ;-) spätestens beim nächsten großen Hunger wird er wieder drauf zurück kommen.
wegen Beikost und verschlucken: ist zu nem gewissen teil normal, ist ja ne ungewohnte Konsistenz. Ich habs mir schnell abgewöhnt, da panik zu kriegen. Das passiert immer wieder mal. Ich hab anfangs super kleine Mengen Brei auf den Löffel und gleichzeitig gabs immer was in die Hand (also wenn man es so will Kombination aus Brei und BLW, für mich hieß das einfach Fingerfood)
zur Stillgruppe: bei uns ist die zb. im Geburtshaus, da wäre auch die möglichkeit in einem ruhigen Raum zu stillen. Ich persönlich habe es damals auf den Versuch ankommen lassen und eher den Nutzen gesehen, als die Probleme die man dann hat. Und heim gehen kann man immer schnell, wenn was ist...
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ich bin auf deinen Forumseintrag gest0ßen, weil ich aktuell genau dasselbe Problem habe. Dein Beitrag hätte tatsächlich auch von mir sein können. Meine Tochter ist ein gutes halbes Jahr alt und trinkt seit einiger Zeit nur noch im Halbschlaf. Sie ist total unruhig und beißt mich aktuell ständig. Abdunklung brauchte sie schon lange und eine ganze Weile hat einpucken gut funktioniert. Wenn ich das jetzt mache bekommt sie allerdings einen Wutanfall. Sie ist ein glückliches Baby... solange sie nicht trinken muss.
Eventuell hat sich die Situation auch nochmal verschlimmert, weil sie Zähne bekommen :-(.
Beikost mag sie ein paar Löffel lang, dann bekommt sie auch da die Krise.
Ich hatte dann überlegt abzupumpen, allerdings nimmt sie die Flasche genauso wenig.
Da Dein Eintrag schon eine Weile zurück liegt, ist jetzt meine Frage, wie sich das Thema weiterentwickelt hat. Gab es eine Besserung? Hast Du was geändert?
Über Deinen Erfahrungsbericht würde ich mich freuen. Bin aktuell nämlich auch hilflos und niemand anderes in meinem Freundeskreis kennt das Gefühl angeschrien und gebissen zu werden.
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Zum Leiden meiner anderen Tochter, die das ausnützt und gerne mal stört in dem sie einfach reinläuft und er dann sich wieder aufführt.
Bei uns führt das dazu, dass er enorm viel nachts zu sich nimmt, weil er die Energie tagsüber einfach nicht reinbekommt. Er dockt nur kurz an und dann war es das, nur im Halbschlaf stillt er richtig lang.
Brei ist dasselbe Spiel wie bei euch.
Ich war schon bei einer Schlafberatung in der Schreiambulanz, weil die Nächte eben auch so schlimm sind. Die meinten, er wäre regulationsgestört, im Sinne von "er sei sehr sensibel was innere und äußere Reize angeht". Also Licht, Geräusche, Taktile Reize, also auch auf der Zunge, das würde ihn alles sehr intensiv beschäftigen und man müsste ihn eigentlich desensibilisieren. Man schlug mir eine Sensorische Integration vor. Auf das bin ich bisher noch nicht eingegangen, weil ich die Fahrt zur nächsten Praxis die das anbietet gescheut habe und das mehr Stress im Moment bringt. Ich hab mir die Option im Hinterkopf gelassen. Vielleicht ist das ja was für euch??
Liebe Grüße an meine Leidensgenossinen!
Bergschaf