Hallo,
meine Stillprobleme lassen sich irgendwie schwer auf den Punkt bringen. Ich berichte mal:
Florian ist nun 9 Wochen alt und ich habe das Gefühl, er will eigentlich den ganzen Tag nur stillen. Wenn er dann zufrieden wäre, wäre das für mich auch ok, aber es ist ein Dauergeschrei den ganzen Tag. Wenn er trinkt, dann oft so gierig, weil er eben so hungrig ist, sich dann viel verschluckt und wirklich hörbar große Portionen Luft schluckt, sodass dann die Blähungen wieder ihn zum Schreien führen.Blöderweise kommt er auch mit meinem starken Milchspendereflex nicht zurecht, wenn der einsetzt dann schießt ihm die Milch in den Rachen und verschluckt sich auch, wenn ich merke, ziehe ich die Brust schon kurz raus, damit er nicht gleich die volle Ladung abbekommt, jedoch habe ich das Gefühl, wenn er diese Ladung nicht "mitnimmt" wird er nicht satt, meine Brust hat irgendwie nicht viel Speicher, kommt mir so vor...
Gibt es das denn, dass der Milchspeicher in den Brüsten bei den Frauen unterschiedlich ist? Ich hatte auch beim Pumpen damals bei Anna-Maria (Frühchen) das Problem, dass ich nicht viel pumpen konnte, bis auf das, was durch den Milchspendereflex ausgelöst wurde.
Wenn die Brust voller ist, wenn er denn doch mal 3 Stunden durchgehalten hat und ausgeschlafen ist dann trinkt er gut und ich hab auch das Gefühl dass er satt wird. Aber eben nur dann!
Ich weiß echt nicht, was ich noch machen soll, es ist so anstrengend, dass ich glaube, das nicht mehr bis zur Beikost durchhalten zu können.
Habt ihr denn irgendwelche Tipps für mich?
Ach ja, Sauger nimmt er bisher noch nicht, da ich auch schonmal mit abpumpen und Flasche füttern versucht hatte.
Viele Grüße
Bergschaf
Kommentare
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Wenn der Michspendereflex so stark ist, dann könntest Du versuchen ihn gegen die Flussrichtung/Schwerkraft zu stillen, zum Beispiel wenn er auf Dir liegt.
Ist nicht um die neuten Woche auch ein Schub? Und hast Du ein Tragetuch oder eine Tragehilfe, schläft er darin länger? Vielleicht will er einfach nur bei Dir sein und an der Brust ist ja nicht nur ein Nahrungsort sondern auch ein prima Kuschelort... wenn er dann eigentlich gar keinen Hunger hat sondern nur Kuschelnuckeln will und dann doch Milch kommt, verwirrt und stört ihn das evtl und deswegen meckert er....
Mit Flasche und Saugern wäre ich eher vorsichtig, das kann die Mäuse arg verwirren und dann klappt das Stillen oft immer schlechter bis gar nicht mehr (Saugverwirrung).
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ja, ich glaube es ist auch ein Schub...gestern war er nur wach, heute schläft er nur...und mir ist noch eingefallen, dass ich dumme Kuh vorgestern Iberogast genommen habe, weil die große die Kotzerei hatte und mir auch schon flau im Magen war. Da sind nur auch Pfefferminzblätter drin und die wirken ja eher abstillend, oder? Daher hatte ich gestern wohl auch noch weniger Milch als sonst...
Denn ich glaube schon dass es Hunger ist, meistens trinkt er wirklich gierig und wartet so zu sagen sehnlichst auf den Milchspendereflex.
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Ich stille meistens erst auf der einen Seite - Windeln wechseln - dann kommt die andere Seite. Beim zweiten Mal ist meine Kleine meistens besser eingespielt, während sie am Anfang noch Probleme hat. Und, auch wenn der Hunger groß ist, trinkt sie dann nicht mehr so gierig. Ich kenne es sehr gut, wenn sich das Würmchen vor Hunger dauernd verschluckt oder einfach zu viel Luft saugt an der Brust.
911
Aber gestern war wieder so eine Nacht. Er hatte wieder diese verstopfte Nase, ich wollte ihm nicht schon wieder abschwellende Nasentropfen geben (hatte ich schon die 2 Tage zuvor gegeben). Und er bekam also kaum Luft beim Stillen, verweigerte dann nach ein paar Versuchen die Brust und haute heftig nach ihr. ließ sich gar nicht mehr anlegen...er schlief dann trotz Hunger wieder ein und so ging das dann ein paar Mal i nder Nacht. In der Früh konnte er wieder besser atmen, hatte aber scheinbar so eine Abneigung gegen die Brust, dass er auch sehr unruhig trank, bzw. erst überredet werden musste, doch zu trinken.
Es ist entweder der starke Milchspendereflex, der ihn stört, oder eben die blöde zugeschwollene Nase, und beides führt dazu, dass er die Brust ablehnt, oder aus Angst den Kopf immer wieder wegzieht. Dabei schluckt er dann auch wieder Luft...
Und diese unregelmäßige Trinkerei ist natürlich für die Milchbildung dann auch blöd, abends ist nach wie vor, irgendwie zu wenig da, er will dann mehrfach in einer Stunde trinken, ist aber nicht so viel da, dann wird er auch wieder ganz wild an der Brust und selbes Resultat wie oben beschrieben.
Ich wünschte manchmal, er würde eine Flasche akzeptieren und damit an solchen Abenden wenigstens mal für ein paar STunden satt werden... :sad:
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hast du so prinzipiell mit dem ganzen rumhampeln schon mal dran gedacht, evtl. zum Osteopathen zu gehen? nur so ne idee....
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1. Für die Nase kannst Du Mutternilch nehmen!!
2. Die Milch wird jetzt beim Stillen gebildet. Wenn ich lese wie Du den Milchsp3ndereflex beschreibst geht das nicht zusammen. Zu wenig Milch hast Du bestimmt nicht.
3. Das abendliche Verhalten hat einen Namen. Nämlich Clusterstillen. Die Kinder trinken sozusagen auf Vorrat. So als gäbe es morgen nichts mehr.
Es hat absolut nchts mit der Milchmenge zu tun. Es regt das Prolaktin an (was wieder zur Milchbuldung gebraucht wird) .Das ist ein komplizierter Vorgang. Dieses Hormon wird zuzusagen dosiert prodiziert (5 Minuten,- 20 bis 30 Minuten und dann: man höre und staune: nach 8 bis 16 Stunden. Von daher gibt Dein Kind auf diese Weise seine Bestellung für den nächsten Tag auf. :cool:
Zufüttern stört halt dieses Zusammenspiel.
Der Magen ist klein. Da pasen nicht soooo große Mengen rein und auch Kinder prodzieren gewisse Hormone.
Es ist leider anstrengend (schon klar) aber normal.
Wo schläft er denn? Wenn er schreit muss er ja nicht immer Hunger haben. Ich glaube nicht das er hungrig schlafen würde........
911
Danke auch für die ausführlichen Erklärungen Marlies
Dass er auf Vorrat trinkt, das kann natürlich gut sein.
Zu dem Rumgehampel: Das tritt vor allem auf, wenn er müde ist. Der Osteopath hatte gesagt, es wäre alles in Ordnung, und eigentlich vertraue ich ihm auch, da er schon gut ist.
Ich hatte das Rumgehampel immer so gedeutet, dass er eben nicht genug bekommt, er nuckelt halt dann an der Brust rum, merkt dass da nix kommt und schreit sich ein. Er ist nicht dazu zu bewegen länger zu trinken, bis der Milchspendereflex einsetzt, sondern ist dann gleich wieder am abdocken.
Er schläft abends im Beistellbett und kommt dann irgendwann im Laufe der Nacht zu mir ins Bett, wenn er sehr unruhig ist.
Wobei abends eben heißt, nicht vor halb zehn, da er vorher eben mit Vortanken beschäftigt ist :zgf: