Sprachentwicklungsverzögerung und Paukenröhrchen

TaniTani

83

bearbeitet 10. 01. 2014, 11:11 in Sprachentwicklung
Hallo!

Ich war sehr lange nicht mehr hier. Diesmal habe ich ein Problem mit meinem jüngsten.
Eigentlich müsste man beim 3. Kind ja sehr relaxt sein, aber in dem Punkt bin ich es nicht.
L. ist jetzt 2,7 Jahre alt. Hatte im Säuglingsalter bestimmt 6 MOE, bei denen das Trommelfell
leider geplatzt ist, da sie für uns immer symptomlos waren. Nachdem wir mal endlich beim HNO
gelandet sind, wurden relativ schnell die Polypen entfernt. Röhrchen wurden dann innerhalb
von 6 Wochen nach der 1. OP gesetzt, da er schon wieder Paukenergüsse beidseits hatte.
Leider haben die nur 4 1/2 Monate gehalten, jetzt haben wir schon wieder Paukenergüsse.
Nächste Woche haben wir wieder einen OP Termin für Paukenröhrchen.

L. bekam vom HNO dann eine Verordnung für Logopädie, da der Kinderarzt bei der U7
mit Mama und Papa zufrieden war da Jungs ja immer ein bisschen "sprechfauler" sind.
Zumindest war das beim grossen so. Wir hatten jetzt 20 Logoeinheiten a 30 Min, die
2 Verordnung war beim KA hart erkämpft (HNO war im Urlaub und KA der Meinung keine Logo
unter 5 Jahren), die Wörteranzahl ist schon viel besser geworden.

Allerdings ist wirklich alles extrem undeutlich, er kann noch nicht mal die Namen seiner Geschwister klar aussprechen.

Gibt es noch irgendwelche Möglichkeiten, ihn zu fördern. Wimmelbilder und Bilderbücher machen wir schon ganz viel.
Allerdings verstehe noch nicht mal ich, ob er jetzt Tisch oder Fisch sagt. Bei allem was er sagt, muss ich extrem rätseln.
Ausser der Familie und den Krippenerzieherinnen versteht ihn nicht wirklich jemand.

Wir kämpfen hier gerade auch deswegen mit Trotzanfällen, die auch für L. ganz verzweifelnd sind. Ist ja klar, er kann sich nicht verständlich machen. Der KA hat wegen "sozialer Frustration" dann die Folgelogoverordnung widerwillig ausgefüllt. Wäre es
nicht schon die 2. gewesen, wir hätten sie wohl nicht bekommen. HNO hat uns nochmal eine in Aussicht gestellt, nach erfolgten
Paukenröhrchen.

Jetzt war es viel Text, nun zu meinen konkreten Fragen:

-Ist in diesem Alter Logopädie wirklich so ungewöhnlich? Ich möchte es mit der Sprachförderung ja auch nicht übertreiben.
KA ist nicht wirklich vom Nutzen überzeugt.
-Wie kann ich das deutlich sprechen fördern, unsere Logopädin macht das wirklich ganz toll. Wortschatz ist schon gewaltig gestiegen,
aber das bringt nicht viel wenn er nur von 4-5 Personen verstanden wird.
Es ist dann eher der Spur nach lautieren statt sprechen.

Kommentare

  • TaniTani

    83

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ein gute neues Jahr wünsche ich euch natürlich allen. Das habe ich oben vergessen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, Logo ist in dem Alter für viele Ärzte immer noch ungewöhnlich und zu früh, aber seit mehreren Jahren ist da mittlerweile was in Bewegung gekommen. Grundsätzlich kann und darf der KiA Logo verordnen, allerdings versuchen das viele Kinderärzte gern an die HNOs oder pädaudiologen/Phoniater abzugeben.
    Da ihr HNO-technisch vorbelastet seid, ist die Verordnung durch den HNO schon sinnvoll. Die Therapie und ein entsprechendes Kommunikationsverhalten der Eltern kann nur wirken, wenn die hörfähigkeit soweit okay ist. Ich würde die OP und den Hörtest danach abwarten. Ich vermute, dass die Kollegin zunächst im Bereich Wortschatz arbeitet, um dann die grammatikentwicklung anzustoßen. Erfährst Du am Ende der Stunden denn immer etwas zu den Inhalten oder bist du evtl. auch mal dabei ? Am besten kann die Kollegin vor Ort Dich instruieren, was du unterstützend machen kannst, weil sie weiß, woran sie gerade schwerpunktmäßig arbeitet.
  • selkieselkie

    697

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann da nicht viel dazu sagen. Aber die Kinder entwickeln sich auch unterschiedlich. Die Tochter meiner Schwägerin ist auch extrem schwer zu verstehen. Aber sie ist sonst sehr aufgeweckt.
    Ist sie schon lange in der kita? Wunsch dir auch noch ein gutes neues Jahr und viel Erfolg!
  • TaniTani

    83

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für eure Antworten!

    Er ist in der Kita, seit er 11 Monate alt ist. Wahrscheinlich verstehen sie ihn deswegen.

    Unsere Logopädin holt mich am Ende jeder Stunde dazu. Sie macht mit ihm immer etwas
    bestimmtes z.B. Brot schmieren, Saft aus einer Orange pressen, ein Windlicht bekleben,
    Pudding kochen und malt und schreibt das immer auf ein Blatt auf. Wir haben praktisch
    ein Logo-Bilderbuch, das er zu Hause auch immer sehr gern mit uns anschaut. Die Methode
    hat auch eine bestimmte Bezeichnung, wenn ich die jetzt nur wüsste?

    Sie meint auch, das wir ihn verstehen weil wir halt in der Situation diejenigen Dinge sehen.
    Stimmt eigentlich auch, heute abend meinte er Li a. Jemand der ihn nicht kennt, kommt
    nie auf Licht an. Dann zeigt er ja nicht auf den Lichtschalter.

    Vielleicht erleichtern wir ihm auch die Kommunikation zu sehr? Aber er ist so oft verzweifelt,
    weil er was sagen will und halt einfach sich nicht verständlich ausdrücken kann.
    Dann will ich jetzt nicht ständig sagen, ich verstehe ihn nicht.

    Ich reagiere meist so, das ich sage. Du möchtest, das ich das Licht anmache?
    Dann machen wir jetzt das Licht an. So ist auch der Rat unserer Logopädin.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Klar seid ihr eingehört und kennt ihn am besten und das ist auch gut so ;-) :tröst:. Auf seine Kommunikation nicht zu reagieren und auch seine Gesten nicht zu beachten, wäre fatal. Das könnte zu einer großen Enttäuschung und Frustration seinerseits führen, denn das ist seine einzige Möglichkeit mitzuteilen.
    Achtet auf viel Blickkontakt und reduziert hintergrundgeräusche beim sprechen, damit dein Sohn euer sprechen besser wahrnehmen kann. Wiederhole viel, greife seine Äußerungen auf und korrigiere sie, um sie quasi zu spiegeln. Wenn sich in den nächsten 3-6 Monaten nicht wesentlich etwas tut, würde ich mal eine Vorstellung beim Phoniater/Pädaudiolgen und/oder einem sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) in Erwägung ziehen, damit ggf.einmal die Gesamtentwicklung überprüft wird.
  • TaniTani

    83

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für deine Antwort! Bei der Pädaudiologie waren wir schon und müssen auch wieder zu Kontrolle.
    Die waren sogar ganz begeistert, das der HNO uns geschickt hat. Das kommt wohl nicht so oft vor.
    Da war alles ok, aber die Röhrchen auch dort wo sie sein sollten.

    Ich werde mich jetzt einfach weiter in Geduld üben und die Sachen befolgen die unsere Logopädin und
    du jetzt gesagt haben.

    Ich mache mir wahrscheinlich nur so sehr Gedanken, da er in 3 Monaten von Krippengruppe in Kita-
    gruppe wechselt und ich nicht weiss wie das mit 19 anderen Kindern im Ganztagesbetrieb funktionieren
    soll.
  • knuddel25knuddel25

    1,079

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wir haben mit Max auch diese OP durch. Jedoch wurden bei Ihm die viel zu großen Mandeln auch verkleinert da sie die Zunge behindert haben in der bewegung. Hat der HNO auch danach geschaut? Vllt liegt es bei eurem kind auch mit daran? Ich hätte auch nie im leben gedacht das nach dieser OP alles so schnell geht mit dem aufholen. Hier wurden auch Polypen raus, mandeln verkleinert und Paukenröhrchen rein. Nichtmal nen halbes Jahr nach dieser OP fing unser Sohn das quasseln an. Einiges versteht man manchmal auch nicht so deutlich da muss ich auch nachfragen. Aber ich denke für nen 3 Jährigen ist es noch ok

    ich drücke euch ganz fest die daumen das es bei euch auch bald solch ein ergebnis geben wird.
  • TaniTani

    83

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Beim letzten Mal sind die Mandeln noch nicht so gross gewesen. HNO behält diesen Bereich auch im Auge.
    Allerdings sabbert L. gerade extrem. Wir müssen beim Bilderbuch anschauen gerade immer nach
    wischen. Letztes Mal hat er nicht mehr in den Hals geschaut, wir haben gerade von L ausgehend
    so ein winziges Complianceproblem mit Ärzten. Ich fand es auch gut, das er da nicht darauf bestanden hat.
    Er hofft auf die Voruntersuchung vor OP diese Woche, ich auch.
    Ich bin auch froh, das wir vor Narkose keine Laborkontrolle mehr brauchen.

    Ich versuche ihn gerade vom Haareschneiden zu überzeugen, keine Chance. Ist ihm wahrscheinlich zu
    nahe an den Ohren.

    Ich hoffe, das ich in einem halben Jahr das gleiche wie du sagen kann.
    Danke für die gedrückten Daumen!
  • knuddel25knuddel25

    1,079

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    dieses sabberproblem kenne ich auch zu gut. Max hat nichtmal den speichel mehr runtergeschluckt weil es ihm so weh tat durch die zu dicken Mandeln. Hast du schonmal in den Mund geschaut bei deinem Kind? Bei max war das sehr deutlich sichtbar weil sich die mandeln fast berührten so gross waren die. vllt wäre das ja ne option beim arzt das du zu deinem kind sagst das du reinschauen magst und der arzt schaut dann mit dir zusammen rein?
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