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Nuckelflaschenkaries: Neues Konzept zur Prävention frühkindlicher Zahnschäden
Frühkindliche Zahnschäden sind entgegen dem allgemeinen Kariesrückgang ein wachsendes Problem. Karies gilt als häufigste chronische Erkrankung bei Kindern im Vorschulalter. Hier besteht Handlungsbedarf, erklärten Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) am 7. Februar auf einer gemeinsamen Pressekonferenz zusammen mit Wissenschaft und Hebammen.
Die Zahnärzteschaft will Vorsorge und Therapie bei Kleinkindern bis zum dritten Lebensjahr verbessern. BZÄK und KZBV haben gemeinsam mit dem Bundesverband der Kinderzahnärzte (BuKiZ), dem Deutschen Hebammenverband (DHV) und unter wissenschaftlicher Begleitung der Universität Greifswald ein Versorgungskonzept entwickelt, das in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Unter dem Titel „Frühkindliche Karies vermeiden“ fordern die Autoren, für Kleinkinder zwischen dem 6. und 30. Lebensmonat drei systematische zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen einzuführen und im 'gelben Heft' für ärztliche Kinder-Untersuchungen zu dokumentieren. Die Früherkennung soll präventive und gesundheitserzieherische Maßnahmen umfassen.
Damit Karies frühzeitig erkannt, schmerzfrei behandelt und im Anfangsstadium sogar ausgeheilt werden kann, sollen Eltern über richtige Mundhygiene und zahngesunde Ernährung aufgeklärt werden.
„Bisher sind zahnmedizinische Früherkennungsmaßnahmen in der Gesetzlichen Krankenversicherung erst ab dem 30. Lebensmonat vorgesehen. Das ist eindeutig zu spät. Eine dental-präventive Betreuung durch den Zahnarzt ist vom ersten Milchzahn an wichtig.
Diese Versorgungslücke wollen wir mit unserem Konzept schließen“, erläuterte Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der KZBV. Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der BZÄK, ergänzte die Präventionsziele: „Wir haben ein ambitioniertes Ziel. Im Jahr 2020 sollen 80 Prozent der 6-Jährigen kariesfrei sein. Daher setzen wir getreu unserem Motto 'Prophylaxe ein Leben lang' mit diesem Konzept einen Schwerpunkt bei der Zielgruppe der Kleinkinder. Gleichzeitig bieten wir Gesundheitspolitik und Krankenkassen mögliche Lösungswege für das bestehende Versorgungsproblem.“
Die Bedeutung der frühzeitigen Elternberatung betonte Susanne Steppat, Präsidiumsmitglied des DHV: „Nach der Geburt interessieren sich Mütter besonders stark für Informationen, die die Gesundheit ihrer Babys betreffen. Die Erfahrungen der Hebammen zeigen jedoch, dass die Mütter dabei zu selten an die Mundhygiene denken. Wir wollen daher sowohl die Zahngesundheit der Mutter in der Schwangerschaft als auch die Vorsorge beim Kind zukünftig noch stärker thematisieren.“
Erklärtes Ziel des Konzeptes ist es, allen Kindern die gleichen Chancen auf ein zahngesundes Leben zu eröffnen. „Milchzahnkaries ist keine Nebensache. Sie ist für die betroffenen Kleinstkinder oft sehr schmerzhaft. Und der frühzeitige Verlust von Milchzähnen beeinträchtigt das Kauvermögen, behindert die Sprachentwicklung und Entwicklung der bleibenden Zähne. Die Lebensqualität von Kindern und Eltern wird durch die Nuckelflaschenkaries erheblich eingeschränkt“, machte Prof. Christian Splieth von der Universität Greifswald deutlich.
Quelle: OTS: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung vom 7.2.2014
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Kommentare
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Leider ist es hier so, dass 90% der Frauen sich einfach gar nicht darum kümmern und es sie null interessiert.
Auch ist keine der Schwangeren motiviert in die zusätzliche Mundhygiene zb. Zahnreinigung zu investieren und da sollte sich meiner Meinung nach auch die KK beteiligen an dieser zusätzlichen Vorsorge!
Nun stellt Euch aber bitte mal vor, Ihr geht mit Eurem 6 Monate alten Kind zum Zahnarzt, das Gespräch was Ihr dort führen werdet, wird 5-10min. dauern. Denn das Kind wird kaum den Mund aufmachen, die Zähne sind evtl. noch gar nicht durchgebrochen usw.
Solche Gespräche, werden bereits jetzt schon Angeboten und es gibt spezielle Hefte wo dies auch nachgehalten wird!
Doch hier muss der Zahnarzt aktiv werden, den er muss die Eltern darauf aufmerksam machen. Andersherum gibt es aber auch viele Eltern,
die Vorsorge kaum interessiert :traurig41: Da muss man als Elternteil einfach einen Termin vereinbaren und man erhält eine Vorsorgeberatung und das ab dem 1 Lebenstag!
Ab dem 6. Lebensjahr gibt es das Prophylaxe Programm für die Kids, wo mit dem Kind zusammen gearbeitet wird, die Kinder sollen regelmässig daran teilnehmen, eben um die Zahnschäden früh genug zu erkennen aber auch hier, trotz Erinnerung des Zahnarztes ist es den Eltern oft egal, dass Kind bekommt Abends weiter schön die Flasche mit Kakao ins Bett :thumbdown:
Mag sein das es von Region zu Region unterschiedlich und die Eltern in anderen Städten verantwortungsvoller sind, hier redet man sich einfach oft den Mund fusselig. Auch wenn die BZÄK und KZBV umdenken wollen, letztendlich gibt es das was in dem Beitrag angesprochen wird schon.
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Manche Eltern sind eben eher so dass ihnen diese Sachen nicht so wichtig si d und anderen eben schon. Wenn das einfach so jet haben dann wenigstens die Kinder die selbe Ausgangssituation.
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Meiner Meinung nach sollten da die Kinderärzte auch mehr mit Zahnärzten zusammenarbeiten und das auch konkret empfehlen, den ZA aufzusuchen bzw vielleicht sogar überweisen. das wäre ein Ansatz!
Was die Eltern draus machen, hat man dann leider eben nicht in der Hand!
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