schwierige große

selkieselkie

697

bearbeitet 3. 03. 2014, 18:41 in Unsere "Grossen"
so jetzt brach ich mal dringend rat von euch zu meiner großen (4):

irgendwie kommen wir seit ein paar monaten nicht mehr so gut aus miteinander. ich habe das gefühl sie lehnt mich ab. klar sie ist noche in kleinens kind, aber es tut manchmal schon weh. ich kann garnix richtig machen, immer wird an allem rumgemäckelt und gezickt. heute abend ist dann wieder der bär gesteppt. zuerst wollte sie was essen, dann mach ich das von gerstern mittag nochmal warm (hat sie da auch gut gegessen), ewig wird in der schüssel gerühr, gemäckelt, ich sag ihr dass ich es gleich wegnehmen und sie ohne essen ins bett kann. es geht weiter, irgendwann nehm ich es dann weg, dann will sie doch, dann nicht dann doch... schluchzen.... dann ist das essen weg und ich schick sie so ins bett und sag nur noch gute nacht. meisterleistung war das keine von mir, aber ich weiß auch nicht was ich machen soll. das ist in 1000 situationen so, egal ob das rausgehen, anziehen, schlafen, essen.... ist. ich kann mir doch auch nicht auf der nase rumtanzen lassen... ich versuche schon immer auf sie einzugehen. aber ich hab das gefühl dass sie die grenzen testet, ich muß doch welche setztn und kann nicht immer nachgeben nur damit ruhe ist. leider haben wir noch keine weg gefunden, mit dem wir dann leben können. momentan ist das ende vom lied meist, dass wir beide sehr traurig sind und oft auch beide weinen.

ihre kleine schwester liebt sie über alles. ich versuche auch mit der großen öfter allein was zu machen, damit sie nicht zu kurz kommt. aber das eskaliert auch immer.

was soll ich denn machen? :sad:

Kommentare

  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein erster Gedanke ist: Vermittelst du ihr dass es in Ordnung ist dass sie zickig/ mäkelig ist, grade nicht weiß was sie will etc.?
    Auch wenn es anstrengend ist, du bist die größere, vernünftigere und sie ist immer noch komplett ihrer momentanen Gefühlslage die völlig unlogisch ist meist, ausgeliefert. Es ist deine Aufgabe freundlich zu bleiben, was nicht gleichbedeutend ist mit nachgeben. Ich finde es in z.B. Ordnung eine Alternative anzubieten zu einem nicht gewollten Essen bevor ich ein Kind hungrig ins Bett schicke. Und selbst wenn es eskaliert beim Abendessen, das Zubettgehen sollte unbedingt wieder liebevoll sein und von Versöhnung geprägt. Es ist nicht gut finde ich ein Kind traurig ins Bett gehen zu lassen und damit allein zu lassen. Die Frage ist wieso du das gerade nicht hinbekommst? Geht es DIR gut, hast du genug Kraft und Ressourcen um für beide da zu sein und geduldig, freundlich aber fest zu bleiben? Da würde ich mal überlegen. Kinder spiegeln oft bzw. geben Unsicherheiten wieder? Ist bei euch Eltern alles in Ordnung?

    Das nur meine Gedanken dazu.. Vielleicht hat noch jemand eine Idee..
    Alles Gute!
  • selkieselkie

    697

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ manna eigentlich bin ich schon sehr relaxt und auch in der partnerschaft ist alles ok. ich verstehe ja auch nicht warum das im moment so eskalieren kann. :scratch.: das schaukelt sich immer so hoch, ich weiß auch nicht wo dann der moment ist wo es die falscha bzweigung nimmt. natürlich ist sie ja noch ein kleines kind. aber ich kann doch nicht bei jedem essen das genörgel durchgehen lassen. meist wird ja gefragt was sie denn essen mag, dann schütte ich halt die milch von der verkehrten seite in die müslischüssel und dann gehts schon wieder los.
    ins bett gehen wir nie ohne gut zu sein. da kann ich schon nicht schlafen. und ich sag ihr auch dass ich sie sehr lieb habe. das ist nicht der punkt. ich weiß einfach nicht warum sie so ist und wo ich dann schon vorher eingreife und wie, damit es nicht immer so endet. oder ist das halt nur eine phase? ich zweifel halt manchmal an mir ob ich alles richtig mache.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mit meinem Großen empfand ich die Zeit in dem Alter als extrem anstrengend. Ich kann gar nicht mehr so viele Beispiele aufzählen, aber egal was war, er war damit nicht einverstanden und es krachte zwischen uns. Er hat mich wirklich an meine Grenzen gebracht und ich wusste nicht mehr weiter und habe stark an mir gezweifelt. Wir waren beide unglücklich mit der jeweiligen Situation und fanden einfach keine Lösung.... Das kann ein Kind in dem Alter ja auch nicht.
    Ich dachte, irgendwann muss es doch mal besser werden! Ich war sogar bei der Erziehungsbeatung. Allerdings hat mir das nicht konkret weitergeholfen. Vielleicht hat das Reden mich erleichtert. ;-)

    Im Endeffekt war es wichtig, klar in meinen Entscheidungen zu sein (kurz und knapp, das Kind nicht zutexten) und die Grenzen auch zu setzen. Ich habe versucht, seine Reaktion nicht persönlich auf mich zu beziehen. Und ganz wichtig: ruhig bleiben!!!
    In ruhigen Momenten, wenn er wieder ansprechbar war, habe ich versucht mit ihm über die Situation zu reden. Somit habe ich ihm dann die Regeln/Grenzen nochmal erklärt und ihm gesagt, wieso ich das nicht wollte/gemacht habe. Das hat mit ihm gut geklappt, heißt aber nicht, das er in der nächsten Situation schon anders reagieren konnte.
    Im Nachhinein betrachtet, war er in manchen Situationen wohl einfach überfordert, weil müde oder was auch immer. Aber das richtige finden, wenn das Kind selber nicht weiß, was es will, ist fast unmöglich. :boese13:

    Bei uns fing die Phase ungefähr mit dem 4. Geburstag an und es dauerte ca 3-4 Monate. Danach würde es deutlich entspannter!


    Liebe Grüße,
    Nicole
  • selkieselkie

    697

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    oh danke, ja so ist es bei uns auch. was du schreibst, könnte genauso bei uns sein. ich dachte jetzt auch schon an ein e beratungsstelle... oder eben dass das wohl auch eine phase sein kann. das hilft mir sehr weiter, damit kann ich dann auch gut umgehen. ja das ist tatsächlich so seit sie 4 ist :scratch.: dann brauch ich ja auch nur zu warten und ruhig zu bleiben. ich will nur eben nicht, dass sich das so fest fährt und verhärtet. aber wenn das dann von allein weg geht, ist das voll ok und das kann ich auch gut aussitzeh :grin: . danke dir!
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn ich jetzt lese was du schreibst denke ich auch dass es eine Phase ist. Wenn es wirklich darum geht dass sie selbst nicht weiss was sie will und sogar die Milch von der richtigen Seite eingeschüttet werden muss, dann kann es einfach nicht in deiner Verantwortung liegen. Da bleibt dann wirklich nur ruhig bleiben und freundlich aber bestimmt. Deswegen fragte ich auch ob du selbst irgendwie erschöpft bist dass du oft nicht mehr ruhig bleiben kannst...

    Ich kenne das ansatzweise von meinem Kleinen, bei ihm ist es dann auch immer Müdigkeit/ Überforderung. Vielleicht kommt jetzt erst auch ein bisschen der neues Geschwisterschock durch? Meine Nachbarin erzählte das auch übrigens von ihrem bald 4 jährigen, der kommandiert sie jetzt gerne rum und sagt auch blöde Mama usw. Ich meine mal gelesen zu haben, dass die Kinder in dem Alter schon sehr selbständig sein möchten, sich immer wieder lösen, davon aber auch wieder verunsichert sind, merken dass sie Mama noch brauchen und das dann wieder total doof finden. Auf jeden Fall Gefühlschaos, die armen Kleinen! Immer wieder machen sie das durch. Unsere AUfgabe ist wahrscheinlich ihnen immer wieder zu erklären was da bei ihnen passiert..

    Alles Gute!
  • selkieselkie

    697

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja manchmal kommt man da halt echt an seine grenzen, vor allem weil das immer so unvorhergesehen kommt und dauernd. da zweifelt man dann echt daran. aber das ist wohl so ok in dem alter. ich kenn sie halt nicht so und hab mir da einfach auch sorgen gemacht um sie , mich und uns zusammen. aber das hab ich jetzt schon von anderen gehört dass das wohl zum alter dazugehört.

    mit dem geschwisterchen kann ich mir das eher weniger vorstellen. sie hängt total an ihrer kleinen schwester. und ich hab das thema auch schon mehrfach angesprochen, ob sie sich das irgendwie übergangen fühlt oder zu kurz kommt. aber sie mag ihre schwester eigentlich immer gern dabei haben, wenn wir auch mal was ohne die kleine machen könnten. das glaub ich jetzt eben weniger. oder es findet unterschwellig statt dass sie es selbst nicht merkt.
  • AlexaAlexa

    1,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielleicht tröstet es Dich, daß es bei uns solche Situationen gibt, seit sie ungefähr 2,5 ist. Jetzt ist sie gut 4 und es gibt sie immer noch. Mal mehr/extremer, mal weniger. Es ist wohl wirklich eine Phase und man sollte als Erwachsener ruhig bleiben. Gelingt mir auch nicht immer, aber ich arbeite daran! ;-)

    Das mit der Milch hat mich total an unsere Maus erinnert. Sie kann sich auch über die (für uns) banalsten Dinge fürchterlich aufregen.
    Letztens hatte sie einen 10-minütigen Wutausbruch, weil ich ihr Brot "falsch" geschnitten hatte. Ich hatte es genau so geschnitten, wie sie es mir gezeigt hatte, nur scheinbar hatte sie in ihrem Kopf andere Vorstellungen, die sie aber nicht in die richtigen Worte fassen konnte. Vermutlich war also der Brüllanfall mehr Ärger über ihr "verbales Unvermögen", als über das falsch geschnittene Brot.

    Ich bespreche solche Situationen dann immer zu einem späteren Zeitpunkt mit ihr, wenn sie sich wieder beruhigt hat. Im o.g. Fall hatte ich dann echt den Eindruck, ihr war nicht klar, daß ich nicht ihre Gedanken lesen kann. Also sage ich ihr in ähnlichen Situationen jetzt immer wieder, daß ich nur ihre Wünsche berücksichtigen kann, wenn sie sie mir rechtzeitig mitteilt.

    Nach dieser langen Zeit, wo uns diese "Ausraster" begleiten, erkenne ich mittlerweile die meisten Situationen, die einen solchen heraufbeschwören könnten und habe ein beinahe meisterhaftes Talent entwickelt, diese Situationen zu umschiffen, ohne ihr dabei ständig ihren Willen zu lassen. Ich sollte Diplomatin werden...! ;-)

    Ooooohhhhmmmmm, es ist nur eine Phase.......... :tröst:
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