Liebes Forum,
Lilo ist jetzt 4 Monate alt (geb. 28.Juni). Sie ist viel größer als meine kleine, dünne große Tochter. Lilo steckt sich den Schnuller selbst in den Mund, will unbedingt sitzen (fällt dann aber meist um - es sind wirklich nur Anfänge), hat sich schon vor ein paar Wochen zum ersten Mal vom Bauch auf den Rücken gedreht. Irgendwie ist sie ziemlich sportlich und schnell, kommt mir vor. In letzter Zeit verlangt sie dauernd nach der Brust. Sie schaut uns interessiert beim Essen zu. Aber das kann ja auch ein Wachstumsschub sein. Dora, unsere Große, war auch mit 6 Monaten noch nicht sonderlich an etwas anderem als MuMi interessiert. Ich habe schon den Verdacht, dass Lilo früher etwas anderes als MuMi will. Aber jetzt schon?
Gestern war ich bei der Kinderärztin zur zweiten Impfung. Ich habe sie um Rat gefragt, weil Lilo nur alle zwei Tage groß macht und jeweils den stuhlfreien Tag weint und unruhig ist. Offensichtlich arbeitet sie dann an ihrer Verdauung und drückt, aber es kommt nur mehr Bäuerchen und Milch oben heraus vom Drücken. Sie ist immer offensichtlich erleichtert, wenn sie endlich eine übervolle Windel produziert hat. Die Ärztin meinte, dass ich versuchen könnte, Ihr Mittags ein bisschen Kürbis zum Essen zu geben. Das würde vielleicht die Verdauung regulieren. Sie meinte, dass ich weiter zu 97% Stillen sollte, aber eben ein bisschen Beikost dazugeben könnte, um ihre Verdauung anzuregen. Ansonsten könnte ich ihr Kümmelzäpfchen geben, um die "Arbeit" zu erleichtern. Sie meinte außerdem, dass neue Studien gezeigt hätten, dass gerade bei allergiegefährdeten Kindern die Einführung von Beikost im 5.-6. Monat besser sei als später, weil sich Allergien in diesem Zeitfenster nicht so leicht entwickeln wie später. Nur Glutenhaltige Nahrung und Kuhmilch würde sie erst ab dem vollendeten ersten Lebensjahr geben. Ich fand, dass das recht vernünftig klang. Sowieso kann ich ja wieder aufhören mit dem Versuch, wenn er fehlschlägt.
Ich wäre aber interessiert an Euren Meinungen und Erfahrungen. Die Große hat nämlich einige Lebensmittelallergien (Kuhmilch, Nüsse, Soja, Erdbeeren) und Neurodermitis. Bei der Kleinen ist die Haut bis jetzt perfekt und jetzt schon nicht so empfindlich wie bei der Großen. Aber die Kleine hat eine hellere Haut und rote Haare, während die Große eher dunkel ist wie ihr Papa. Mein rothaariger Opa war aber der Allergiker in der Familie...
Vielen Dank für Eure Meinungen und Tipps
Susanne
Kommentare
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zum Thema Beikosteinführung im 5./6. Monat wegen Allergiegefährdung, da hat die deine Ärztin nur die halbe Geschichte erzählt. Diese Empfehlung rührt daher, dass viele im 5./6. Monat noch stillen und die Beikost eingeführt werden sollte, während noch gestillt wird, weil sie wohl dann besser vertragen wird. Ob das nun im 5. oder im 8.Monat ist, spielt erst mal keine Rolle.
Ich würde ehrlich gesagt nicht jetzt schon anfangen. Neugierig zuschauen tun sie oft um den Zeitpunkt, das heißt aber nicht unbedingt, dass sie es selbst ausprobieren wollen. Zudem bedeutet neues Essen erst mal Stress für das ganze Verdauungssystem. Bei voll gestillten Kindern ist es normal, dass nicht jeden Tag ein "Glückspaket" produziert wird. Wenn ich mich richtig erinnere ist bis zu einer Woche ohne ganz normal. Ich könnte mir vorstellen, dass sich momentan bei deiner Kleinen da ganz viel tut bezüglich der Darmreifung und sie deshalb gerade Probleme hat. Ich würde beim Stillen bleiben und abwarten.
Mein Kleiner hat 9,5 Monate voll gestillt. Wir haben ihm hin und wieder mal was anderes angeboten, so ab sieben oder 8 Moante war das, aber er hat immer abgelehnt. Irgendwann hat er mir dann das Essen vom Teller stibitzt und vom Moment an hat er an unseren Mahlzeiten teilgenommen. Natürlich nur die babytauglichen Bestandteile, Pellkartoffeln, Nudeln, gedünstetes Gemüse, Birnenstücke, Banane, ein Stück Brötchen... das war so was von entspannt und unspektakulär.
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vielen Dank für Deinen Hinweis. Ich habe die Große gestillt, bis sie nicht mehr danach verlangt hat. Da war sie 19 Monate alt. Bei Lilo werde ich es genauso machen und sicher nicht schon mit sechs Monaten aufhören! Aber das muss man doch dazusagen, wenn es heißt, dass es ein Zeitfenster für bessere Lebensmittelverträglichkeit gibt!
Mir kommt die Einführung von Kürbis jetzt ein bisschen früh vor. Und den Darm noch mit etwas Neuem zu beschäftigen, wo sie ohnehin schon "jammert" ist mir nicht ganz wohl. Alle zwei Tage eine volle Windel ist ja fein (wir benützen Stoffwindeln). Allerdings leidet die ganze Familie mit, wenn Lilo sich mit ihrer Verdauung abmüht. Ab einem gewissen Zeitpunkt warten wir dann alle auf das große Ereignis. Danach schläft sie dann ganz viel - richtig erlöst. Nachdem sie zu Beginn mit Koliken gekämpft hat, hat sich das jetzt so eingespielt. Sie schreit zwar nicht mehr so viel wie zu Beginn, aber eigentlich sind das immer noch Koliken, nur zeitlich begrenzter. Ich massiere ihr dann das Bäuchlein. Bevor ich ihr Kürbis zu essen gebe, versuche ich lieber die Kümmelzäpfchen und weiter die Bauchmassage.
Ich finde die Anzeichen für die Bereitschaft zur Beikost gar nicht so leicht zu interpretieren - Es kann ja auch immer ein Wachstumsschub oder einfach nur Interesse an der Umwelt sein. In keinem Fall würde ich zu Beginn gleich eine Stillmahlzeit mit einem Brei ersetzen sondern immer nur ein paar Happen anbieten. So haben wir das bei der Großen auch gemacht. Aber da war ich so unter Druck, weil die Kinderärzte mir erklärten, dass sie zu klein und zu dünn sei ("gedeihgestört"). Dabei war und ist sie genauso klein und dünn wie ich im selben Alter war. Bei Lilo wird das hoffentlich entspannter sein. Sie ist zumindest ein langes Baby, wenn sie auch nicht das Schwergewicht ist für ihre Größe, so bringt sie doch mehr auf die Waage als Dora. Ich kümmere mich jetzt nicht um Lilos Gewicht, weil ich mich mit Dora so gestresst habe. Das hat die Kinderärztin auch geraten. Dora war gewichts- und größenmäßig um die 3. Perzentile herum und Lilo zuletzt jedenfalls auf der 25. Perzentile vom Gewicht und auf der 75. von der Länge. Bin mal gespannt, wie sie sich entwickelt. Sie werden bestimmt beide größer als ich :-)
Viele Grüße
Susanne
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noch jemand mit Stoffwindeln :-) Wir haben auch welche. Da war das mit den vollen Windeln alle paar Tage besonders spaßig. Da sind immer die Woll-ÜH in Mitleidenschaft gezogen worden.
Hast du es mal mit Abhalten probiert, wenn deine Kleine so Probleme mit dem Stuhlgang hat? Ich hab das in einer ähnlichen Situation mit meinem Kleinen auch gemacht. Ich hab mich auf den Hocker vor die Toilette gesetzt, Kind mit Rücken an meinem Bauch darüber gehalten und mit der freien Hand unter die Fußsohlen gegriffen und seine Beinchen angehockt. Ich hab dann auch ganz locker die Beine ein bisschen hin und her gedreht. Das massiert auch ein wenig. Es hat nicht lange gedauert, da kam die ganze Bescherung.
Vielleicht hilft das bei euch auch.
Ein warmes Bad in Verbindung mit Bäuchlein massieren kann auch helfen.
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das ist mal ein lustiges Experiment. Das probiere ich aus :-) Ja die Überwindeln werden in der Tat recht in Mitleidenschaft gezogen. Ich habe zwischendurch auch probiert, ihr Wegwerfwindeln anzuziehen, wenn ich dachte, dass bald mehr als nur Pipi kommt. Aber meistens hat sie sich dann doch in eine Stoffwindel entleert, weil ich nicht konsequent bei der Wegwerfwindel blieb und ihr dann doch wieder Stoff angelegt hatte.
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Ich hab das auch einfach mal probiert und da es geklappt hat, hab ich ihn dann bei jedem Windelwechseln kurz über die Toilette gehalten. Das hat wochenlang funktioniert, ich hatte nur noch nasse Windeln. Aber mit dem nächsten Entwicklungsschub wollte er nicht mehr. Jetzt geht es grad wieder los, dass es manchmal wieder klappt. Er signalisiert auch gut wenn er nicht muss. Ist echt witzig was die Kleinen schon so drauf haben. Ich bin da manchmal echt verblüfft.
Ich drücke euch die Daumen, dass sich das bei deiner Kleinen bald einpendelt und sie sich nicht mehr so quälen muss.
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Im Grunde ist schon alles beantwortet. Ich hätte noch Fußreflexzonenmassage zu bieten
wochenbett-und-danach/fuszreflexzonenmassage-bei-verstopfung-blahungen-t6661.html
Wenn Du möchtest kann Du auch hier noch schauen
http://www.hebamme4u.net/ernaehrung/beikost.html
Bleib gelassen. Nur keinen Stess mit dem Essen. :cool:
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Vielen Dank für die Tipps. Die Füßchen massieren ist auch ein persönliches Vergnügen - bei so hübschen Füßchen und dem Lächeln!
Wir haben bei der Großen auch schon Windeln genommen. Es stimmt, die Stoffwindeln sind etwas dichter, aber auch nicht immer. Ich finde, dass Stoffwindeln kaum mehr Mühe machen als Wegwerf. Ich verwende Wegwerf nur nachts, und wenn wir unterwegs sind. Da wir die ganzen Stoffwindeln noch von der Großen hatten, sind sie definitiv günstiger als Wegwerf. Außerdem bekommen sie nicht so schnell einen wunden Po, weil sie gleich anzeigen, wenn die Windel nass ist und ich sie dann gleich wickeln kann. Die Wegwerfwindeln fühlen sich auch nass noch trocken an. Unsere Große hat uns aber etwa mit zwei Jahren erklärt, dass sie lieber die Wegwerfwindeln möchte, als die Stoffwindel. Dem Wunsch haben wir uns gefügt. Etwa im selben Alter hat eine ihrer Freundinnen beschlossen, statt Stoffwindel nur noch aufs Klo zu gehen. Und es hat geklappt! Dora hat erst ein 3/4 Jahr später auf die Windel verzichtet. Das macht nichts. Nur dass wir häufiger einen wunden Po hatten in der Zeit.
Hach - Lilo ist ein so zufriedenes Baby, wenn nicht gerade das Bäuchlein drückt.
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Nein die Massage kannte ich noch nicht, ich habe sie aber gleich ausprobiert und sie hat uns beiden gefallen.
Viele Grüße
Susanne
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Gestern dachten wir, sie wollte etwas von unserem Teller stibitzen. Ihr Papa hat ein Minifitzelchen gekochte Kartoffel von seinem Teller in ihren Mund geschoben - das kam sofort wieder heraus - bähhh. Dafür hat sie sich nach vorne gebeugt und mit Lust in den Rand von Papas Teller "gebissen". Wir müssen jetzt aufpassen, dass sie sich nicht am Geschirr wehtut, aber im ersten Moment war das einfach nur urkomisch! Sie zahnt offensichtlich - vielleicht bringt das auch die Verdauung in Schwung? Bei der großen Schwester fing das auch im 5. Monat an, der erste Zahn kam aber erst im 6. Monat. Die Große hatte aber nie so ein Verdauungsproblem.