Hallo zusammen,
ich bin derzeit das zweite Mal schwanger (37+6) und hatte bis vor kurzem eine komplikationslose Schwangerschaft. Unser Mädchen war stets sehr aktiv und schamm bis zur 36. SSW noch sehr aktiv in meinem Bauch (die mehrmaligen Wendungen habe ich auch immer voll mitbekommen).
Leider erwischte mein Gynäkologe sie in der 36. SSW beim Ultraschall in BEL und fing sofort an, den Kaiserschnitt vorzubereiten!!! Auf meinen Einwand, dass sie sich ja noch drehen kann, hörte er gar nicht! Erst, als ich die Vorbereitung strikt und mit Nachdruck ablehnte (ich wollte noch die Meinung meiner Hebamme hören), hörte er auf.
Meine Hebamme riet mir, vorsichtshalber einen Termin in meinem Wunsch-KH auszumachen und zuvor noch Moxen und ind. Brücke sowie Vierfüsslerstand zu probieren. Habe auch fleißig geturnt und siehe da: noch am Tag "schwappte" es und ihre Kollegin stellte am nächsten Tag fest, dass das Baby gut in SL liegt!!! :-) Der Termin im KH steht jedoch noch...
Da meine erste Geburt (vag.) und der anschließende stationäre Aufenthalt (anderes KH) eine einzige Katastrophe waren (Genervter Arzt, der uns mehrmals mit KS drohte, obwohl kein Geburtsstillstand oder sonst was vorlag - "Meine Praxis ist voll, wenn Sie nicht in den nächsten 2 Minuten entbindet, mache ich einen KS", Beleghebamme traute sich nichts zu sagen, es wurde nicht mit uns geredet / keine Fragen beantwortet, Horror-Kinderkrankenschwester, die unsere 1. Tochter "zwangsfüttern" wollte bis sie sich übergab, keine Entlassung bis ich dann selbst "geflüchtet" bin etc.) und ich danach schwere Depressionen hatte, wollte ich dieses Mal eigentlich möglichst eine ambulante Geburt, um zumindest einem stationären Aufenthalt zu entkommen.
Nun habe ich aber extreme Angst vor einem Kaiserschnitt & Operationen allgemein und muss dauernd daran denken, dass mir dieses Mal wieder aus irgendwelchen Gründen ein unnötiger KS angedroht bzw. diesmal vlt. sogar durchgeführt wird und ich mich dann aufgrund der Schmerzen / PDA so wie letztes Mal nicht mehr wehren kann. :sad:
Wie kann ich einen unnötigen von einem nötigen Kaiserschnitt unterschieden (ohne medizin. Ausbildung)? Wie kann ich mich ggf. wehren? :traurig41:
Mein Mann meint, ich soll das alles bei dem Termin ansprechen. Aber nach den vielen schlechten Erfahrungen, die ich mit Ärzten gemacht habe, denke ich nicht, dass die das kümmert. Hausgeburt/Geburtshaus, Doula etc. fallen leider u.a. aufgrund fehlender Möglichkeiten (> 200 km entfernt) weg... Meine Hebammen sind leider keine Beleghebammen mehr.
Vielen Dank vorab & sorry für den langen Text,
Jayla
Kommentare
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Schade das deine ersten Erfahrungen so negativ waren. Und was natürlich verständllich ist, dass du das auf jeden Fall vermeiden möchtest...
Meistens ist es ja doch so, dass die zweiten Kinder schneller sind, als die ersten und du daher wahrscheinlich nicht so lange in der Klinik/KRS sein wirst.
Mir sagte mal eine Medizinerin: "Frage solange nach dem WARUM der angebotenen/angedrohten Behandlung, bis du eine für dich befriedigende Antwort hast. Ist das nicht gegeben, weiter nach alternativen Fragen!" Unter wehen ist das natürlich etwas schwierig, da man andere "Probleme" hat . Aber vielleicht kann dein Mann dann diesen Part übernehmen....
Ist es denn das gleiche Krankenhaus wie beim erstenmal?
Ich würde es auf jedenfall ansprechen - gerade wenn du ein Hebammenaufnahmegespräch hast.
vg ed
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Danke für den Rat mit dem Nachfragen, das werden wir auf alle Fälle machen! Wenn es sich wirklich nur um fadenscheinige Gründe handelt, gehen denen dann bestimmt schnell die Begründungen aus, denke ich.
Wir haben uns übrigens dieses Mal extra ein anderes Krankenhaus ausgesucht - ist nur 5 min. Gehzeit von unserem haus entfernt.^^ Das KH, in dem ich das erste Mal entbunden habe, hat (wie ich leider erst später erfuhr) eine KS-Rate von über 40 %, was wohl v.a. auch an diesem Arzt liegt, der lt. einer Mitschwangeren mittlerweile jede operiert, die länger als 6 Stunden für die Entbindung braucht... Die Beleghebammen haben auch schon protestiert; mit dem Ergebnis, dass Ihnen mit Entlassung gedroht wurde!!! :flaming01: Mein FA wollte mich übrigens zum KS zu genau diesem Arzt überweisen! Als ich sagte, dass ich nicht mehr in dieses KH gehen werde, hat er mir nicht mal eine Überweisung für das neue KH ausgestellt!!!
Wie das mit dem Aufnahmegespräch abläuft, weiß ich leider nicht genau, da meine Erstgeborenes nicht mehr bis zum Gesprächstermin warten wollte. ^^ Machen das nur Hebammen oder nur Ärzte oder ist das je nach KH unterschiedlich?
Am liebsten wäre mir aber, wenn ich nur mit einer Beleghebamme entbinden könnte (aber sowas einem Arzt beim Gespräch ins Gesicht zu sagen, kommt bestimmt alles andere als gut, meint mein Mann ;-) ). Eine Hebamme im Ruhestand hat mal zu mir gesagt: "Bei einer normalen Geburt hat ein Arzt nichts im Kreißsaal zu suchen, die stören meist nur und machen alles dramatischer als es sein müsste."
Wünsche Dir auf alle Fälle noch eine schöne Schwangerschaft und eine tolle Entbindung!
VG,
Jayla
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wir haben genau drei KHs (Wunsch-KH in 5 mins Entfernung, zwei in einigermaßen erreichbarer Nähe) im Umfeld, wobei über jedes dieser KHs gute und schlechte Berichte kursieren (mal total begeistert, mal wird von "Pfusch" gesprochen). Sich da eine Meinung zu bilden, ist also nicht so leicht, deshalb bevorzuge ich die Erfahrungen, die ich selbst mit diesen KHs gemacht habe und habe auf dieser Basis mit meinem Mann zusammen eben dieses eine KH in unmittelbarer Nähe ausgesucht.
Für das Gespräch habe ich eine überschaubare, kleine Liste (habe es jetzt mal nicht "Geburtsplan", sondern "Patienteninformation" betitelt, weil ich gehört habe, dass manche auf sowas "allergisch" reagieren) zusammengestellt, mit Punkten, die mir wichtig sind. Also z.B., meine Medikamentenunverträglichkeiten, dass mit uns auf alle Fälle geredet werden soll, (falls stationärer Aufenthalt unumgänglich, dann ) Baby nur nach Bedarf füttern/stillen und keine "angeordnete Zwangsernährung" etc.
Ich hoffe stark, dass das dann bei der Entbindung auch ernst genommen wird, die kleine Liste nehme ich auf alle Fälle im Klinikkoffer mit...
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Jede vernüftige Klinik macht keine OP wenn es keinen Grund dazu gibt. Grundsätzlich könnte man ein zweites Kind auch aus BEL normal entbinden.
Zum Kaiserschnitt musst Du nicht hingehen. Du kannst anrufen und Bescheid geben,. Es gibt keine rechtliche Vepflichtung oder so etwas. Sag einfach das Kind habe sich gedreht und fertig.
Die Äußerengen bei der erste Geburt sind unmöglich aber nicht untypisch wenn ein Do seine Kolhle verschwinden sieht. Das muss ich leider so sagen.
Lass Dich auf nichts ein. Geh in das Krankenhaus wenn Du Wehen bekommst und Ende. Vermutlich haben die Deine Daten schon?
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die Hebamme hat recht - ein Arzt muss bei einer unkmplizierten normalen Geburt nicht dabei sein. Ist leider in den meisten Kliniken standart das es gerufen wird.
Aber eine Freundin von mir, hat den Arzt einfach rausgeschmissen, als er ihr antwortete, dass alles okay sei und er nur wartet um das Blut aus der Nabelschnur abzunehmen....
Bei uns in den 3 KH gibt es ein Anmeldegespräch bei den Hebammen (ohne Überweisung) und bei bedarf (mit Überweisung) bei einem Arzt.
Das mit deiner Liste finde ich gut, Und gerade Hebammen verstehen deine Wünsche sicherlich und können das gut nachvollziehen.
Lg ed
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vielen Dank für Eure Antworten! Soweit ich weiß, ist der Termin erst einmal für das Aufnahmegespräch.
Meine Hebamme meinte, es wär gut, sich einfach mal anzumelden, damit die dort meine Daten bekommen (und wir dann bei der Geburt an sich nicht mehr so viel Organisatorisches zu erledigen haben).
Als ich zwecks Terminvereinbarung für das Gespräch in unserem Wunsch-KH angerufen habe, meinte die Dame zwar, dass man Kinder in BEL üblicherweise in der 38. SSW :eek01: holt (was ich doch recht krass fand - m.E. sollten die Kinder doch zumindest die Chance auf eine eigenständige Wendung bekommen?!) und ich doch recht "spät dran" wäre, gab mir aber einen Termin zur Vorstellung/Anamnese.
Hätte mein Gyn das mit der BEL nicht entdeckt, hätte ich wohl keinen Gesprächstermin ausgemacht - ging ja bei der 1. Geburt auch ohne (auch wenn die da nicht so begeistert waren).
Meine Hebamme hat mich auch darüber aufgeklärt, dass eigentlich standardmäßig ein Ultraschall gemacht wird (auch nochmal kurz vor einem KS), wenn man mit Wehen in die Klinik kommt und damit die genaue Lage nochmal bestimmt wird - wurde bei meiner 1. Geburt auch nicht gemacht!!! :flaming01:
Ich werde mir jedenfalls keinen unnötigen KS andrehen lassen und auf alle Fälle auf diesem US bestehen (ob der dann bei dem Aufnahmegespräch auch gemacht wird, weiß ich nicht; der letzte US war ja noch bei meinem Gyn mit BEL). Ins Krankenhaus gehe ich dann entweder mit Wehen und/oder (wieder) nach Blasensprung.
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ich wollte Euch noch kurz berichten, wie der Vorstellungstermin gelaufen ist.
Die Beleghebamme, mit der ich gesprochen habe, war super (jahrzehnte lange Erfahrung, legt sich anscheinend auch hin und wieder mit den Ärzten an, wenn sie anderer Meinung ist :happy273: )! Und: Sie hat im Januar zusammen mit einer anderen, sehr erfahrenen Hebamme Dienst! Fühle mich daher gut aufgehoben und habe Ihr auch gesagt, dass mir eine Hebammengeburt am liebsten wäre (Arzt soll nur im Notfall dazu kommen).
Ultraschall erfolgte sogar durch den Chefarzt (der übrigens auch meinte, dass es immer noch SL sei, Kind fast 3100g schwer und zeitgemäß entwickelt, Fruchtwasser etc. alles in Ordnung); für einen Kaiserschnitt sieht er keine Veranlassung und sogar wenn es noch BEL gewesen wäre, hätte er auf unseren Wunsch zusammen mit den Hebammen eine spontane Entbindung versucht. :sunny:
Die einzigen Mankos: Die "Chefkinderkrankenschwester" scheint leider wieder von der rabiaten Sorte zu sein und bzgl. der von uns gewünschten ambulanten Geburt war man nicht wirklich begeistert....
Hätte da noch ein paar andere Fragen, aber die versuche ich entweder über die Suche zu lösen oder stelle sie in die entsprechende Kategorie ein.
Vielen Dank Euch allen!
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38,644
Auch eine noch so rabiate Kinderschwester kann Dich nicht einsperren. Die hat nix zu sagen auch wenn sie so tut. Jetzt verstehe ich auch Deine andere Frage. Lass Dich nicht einschüchtern.
Erfahrene Hebammen hast Du ja zu Glück. Wir lassen uns nicht so leicht ins Bockshorn jagen wie Du ja gerade selbst merkst. :cool:
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lg ed
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Ja, dafür bin ich sehr dankbar!
Sollte ich aus gesundheitlichen Gründen wirklich bleiben müssen, werd ich dieses Mal auch bestimmend auftreten. Auch wenn es "erst" mein 2. Kind ist, so habe ich doch schon meine Erfahrungen gemacht. Dazu lernen kann man natürlich immer, aber ihr wisst schon was ich meine... ;-)
Was mich bei der Kinderkrankenschwester damals am meisten erschreckt hat, war v.a. die Aussage "Das Kind trinkt nicht genug. Ziehen Sie es komplett aus und lassen Sie es eine halbe Stunde nackt in der Wiege liegen. Danach friert es so sehr, dass es auf alle Fälle trinken wird." :eek01: :flaming01: Habe mich damals so sehr mit Ihr zerstritten, dass die mich bei allen anderen Kinderkrankenschwestern und beim Arzt "angeschwärzt" hat. Aber diese "Foltermethode" wollte ich absolut nicht für mein "spätes Frühchen" (36+1, geboren im Winter & kaltes Zimmer!!!!).
Getrunken hat mein Mäuschen übrigens lt. Kinderärztin genug und neulich bei der U-Untersuchung war die KiÄ begeistert, wie groß und gesund sie ist!
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Und das wurde von den Anderen unterstützt? Ich dachte ja schon alles gehört zu haben. Aber sowas gab es selbst bei uralten Kinderschwestern oder Hebammen nicht.
Das ist in der Tat Folter oder Körperverletzung. 8ichkanndasgarnichtglauben) :wut93
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Und dann ab nach Hause mit euch! Wenn du nicht gerade UNmengen Blut verlierst oder etwas mit deinem Kind ist, musst du nicht im KH bleiben! Macht es euch zu Hause gemütlich.Viel Glück! Und wechsele mal schleunigst den Gyn°!
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Hallo Marlies,
was dieser "Drachen" dem anderen Personal erzählt hat, weiß ich nicht genau. Ich weiß nur, dass ich nach diesem Streit auf einmal wie der letzte Dreck behandelt wurde, z.B. als ich auf eine sofortige Entlassung bestand, ignorierte der Arzt das total, das Essen wurde mir kommentarlos "hingeworfen", in unserem Zimmer fehlten auf einmal jegliche Hygieneartikel für Mütter & Babys (nur die Zimmernachbarin erhielt noch was auf Nachfrage, ich musste bei anderen Müttern "schnorren" gehen), Fragen wurden nicht mehr beantwortet...
Ich bin immer noch fassungslos darüber und bin dann auf eigene Faust gegangen...
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Hallo Manna,
ich weiß mittlerweile, wieso mein Ex-FA bei meinen beiden Schwangerschaften sooo sehr darauf bestanden hat, dass ich in genau diesem KH bei genau diesem anderen FA entbinde und wieso ich bei jedem Termin US und CTG und etliche weitere Tests machen sollte (Zitat: "Sie wollen die Nackentransparenzuntersuchung nicht machen lassen??!! Es ist unverantworlich ein behindertes Kind in die Welt zu setzen!!! Ohne die Untersuchung können Sie nicht abtreiben lassen und wenn es behindert ist, müssen Sie natürlich auch abtreiben!!!", "Vorsorge durch eine Hebamme? Das ist komplett unverantwortlich" ): Es sind mehrere Praxen zu einer Firma zusammengeschlossen, d.h. das Geld bleibt in der Firma und kommt dann auch ihm zugute. Die Kaiserschnittrate in dem KH, in dem ich das 1. Mal entbunden habe, ist im Vergleich zu anderen KHs in der Gegend extrem hoch...
Ich habe mittlerweile einen neuen Gyn (Termin für US nächste Woche, Vorsorge lassen wir nur noch durch unsere Nachsorgehebamme machen), aber habe nach all der Panikmache und dem, was bei der 1. Geburt passiert ist, etwas Angst. Schließlich konnte ich früher nie genau wissen, ob eine Empfehlung/Diagnose vom Arzt nur Geldmacherei war oder wirklich nur zu unserem Besten geäußert wurde...Da hilft nur reden, argumentieren etc. Bei Unklarheiten hole ich nun lieber mehrere Meinungen ein und meinen Mann habe ich für die Geburt auch schon "geimpft" ;-) ...
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hoffe du kannst nun wieder vertrauen fassen und erlebst schließlich eine gute geburt!!!!