Muss ein Krankenhaus mit Kinderintensiv wirklich sein?

bearbeitet 22. 08. 2015, 13:47 in Geburt
Hallo zusammen und guten abend.

Meine Bekannte ist Ärztin in der Pädiatrie. Auf der Baby-Party einer Bekannten sprach ich mit ihr über Geburt. ( SIe hat selber ein Kind). Ihrer Meinung ist es unverantwortlich ein Kind in einem "Nicht Kinderkrankenhaus mit Kinderärzten zur Welt zu bringen)- Sollte das Kind Probleme bekommen könnte es nicht rechtzeitig behandelt werden. Das RIsiko wäre viel zu groß.
Dazu habe ich einige Fragen und weiß nicht ob ich sie stellen kann.
Meine Antwort war: Es gibt seit je an Geburten. Sie würde in einer speziellen Abteilung (auf der Kinderintensiv=) arbeiten und gerade da sind nunmal behandlungsbedürftige Babys. Das heißt sie sieht ja nur das.
Mein Mann und ich haben einen Kinderwunsch. Es wurde unter uns auch zum Gespräch.
Jetzt bin ich da ziemlich verwirrt.
Vielen Dank im Voraus Julia

Kommentare

  • NaylaNayla

    1,534

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was ist Euch denn wichtig?

    Wie Du schon schreibst, früher wurde so ein Trara um eine Geburt nicht gemacht und die Mütter vertrauten viel mehr ihren Instinkten.
    Wenn die Schwangerschaft gut verläuft, die Geburt von einer Hebamme betreut wird, sei es zuhause oder im Geburtshaus, ist doch alles ok ;-)
    Eine erfahrene Hebamme weiß was im Fall der Fälle zu tun ist und wird entsprechend reagieren.
    Natürlich besteht ein Risiko für Mutter & Kind aber da würde ich gar nicht so drüber nachdenken :scratch.:
  • Ruby RedRuby Red

    122

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es muss nicht ein KH mit Kinderintensivstation sein. Ein normales KH mit Entbindungsstation hat in der Regel ja auch einen KiA vor Ort, dieser kann ja die ersten Maßnahmen machen, wenn überhaupt der Bedarf besteht.

    Lass dich nicht schon vorher verrückt machen und gehe immer davon aus, das dein Kind gesund sein wird.
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe einen Sohn mit angeborenem Herzfehler. Wir wussten vor der Geburt nichts davon, er kam daher in einem Krankenhaus ohne Kinderklinik zur Welt. Bei der U2 wurde ein Herzgeräusch festgestellt, der anschließende Ultraschall war auffällig, eine halbe Stunde später war der Hubschrauber da und hat unseren Kleinen in die nächste Kinderkardiologie geflogen. Organisatorisch war das alles kein Problem, der Kleine war medizinisch immer gut versorgt.
    Hätten wir davon natürlich vorher gewusst, hätten wir vermutlich auch in einer Klinik mit Kinderklinik entbunden, aber auch unsere Kinderklinik hier in der Nähe hat bspw. keine Kardiologie, die hätten uns sowieso nicht behalten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Guten morgen,

    vielen Dank für die Antworten.
    Wir wohnen hier ländlich und haben somit eh schon ein Problem das man nicht überall entbinden kann. DIe eigene Hebamme mitzubringen geht nur in einem Krankenhaus. Dies hat keinen Kinderarzt. Der müsste dann kommen. Im Bekanntenkreis haben wir 90% Kaiserschnitte. Sollte ich in der Kinderklinik entbinden habe ich große bedenken davor das es auch ein Kaiserschnitt wird. ( Der ruf ist nicht der Beste für Geburten) Normal bin ich kein ängstlicher Mensch.Wir haben Kiwu. Jedoch war das thema gerade sehr aktuell.
    Denn ich sehe das so. Was nützt es mir einen Kinderarzt und Intensiv vor Ort zu haben wenn die Geburt nicht gut betreut wird. Eine Hebamme hat ja diesen Job. Sie kennt sich aus. Die dürfte da nicht mitkommen.
    Das verwirrt mich doch sehr.
    Liebe Grüße
  • AlexaAlexa

    1,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Unsere Tochter kam in einem Krankenhaus mit Kinderintensiv zur Welt. Uns war das damals wichtig, falls bei der Geburt was schief geht...

    Heute denke ich da etwas anders drüber. Wenn ich wieder vor dieser Entscheidung stehen würde, würde ich mich wahrscheinlich für ein Krankenhaus OHNE Neugeborenenintensiv entscheiden.

    Wenn ich so über die Zeit nach der Geburt nachdenke, haben die bei unserer Tochter doch sehr viele Maßnahmen ergriffen, die ich rückblickend für fragwürdig bzw. unnötig halte. Da wurde x-mal Fersenblut genommen, weil sie angeblich Unterzucker hatte. Aus demselben Grund sollte sie direkt nach der Geburt gleich ein paar Schlückchen Pre trinken, weil die angeblich mehr Zucker enthält, als MuMi. Nach 3 Tagen mußte sie dann wegen angeblich extremer Gelbsucht unter die UV-Lampe und damit auch weg von mir in ein Wärmebettchen auf einer Neugeborenenstation (nicht intensiv, aber eben trotzdem nicht bei mir). Ich durfte zwar stillen, es wurde aber ständig das Stillgewicht kontrolliert, was eine junge Mutter doch ganz schön unter Druck setzt. Mir wurde jedes Mal angedroht, wenn sie nicht soundsoviel trinkt muß sie an die Infusion.... Über die gesamte Zeit hatte ich selbst nie den Eindruck, daß es unserer Tochter schlecht geht, daher vermute ich, daß da vieles übertrieben wurde und vielleicht auch unserer Status als Privatversicherte ausgenutzt wurde, um die Kassen zu füllen. Selbst nach unserer Entlassung machten die noch riesen Wirbel um ihren Zustand und ich sollte unbedingt am nächsten Tag nochmal mit ihr zur Kontrolle ins KH kommen. Bei der Kontrolle war alles in Ordnung, trotzdem meinten sie, ich solle nach zwei Tagen unbedingt nochmal mit ihr zum Kinderarzt. Der hat gar nicht verstanden was ich von ihm will, meinte, sie wäre kerngesund und verabschiedete sich wieder. Also, viel Wind um nichts....

    Ein Krankenhaus ohne diese Möglichkeiten hätte in unserem Fall vermutlich erst mal abgewartet und bei einem augenscheinlich vitalen Baby nicht prophylaktisch eine Verlegung in die Kinderklinik vorgeschlagen.
  • jayla11jayla11

    40

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    90% Kaiserschnittrate!!??? :eek01: Das ist wirklich brutal!

    Wir mussten uns vor Kurzem auch wieder entscheiden... Unser 1. Kind kam in einem kleineren KH ohne Pädiatrie zur Welt - mein FA hatte es mir empfohlen (und ich hatte ihm da leider zu sehr vertraut). Ich war da aus diversen Gründen nicht zufrieden, was aber nix mit der fehlenden Kinderstation zu tun hatte. Einer der Faktoren war, dass die behandelnden Ärzte das eher so "nebenbei" zu ihrem Praxisbetrieb erledigt haben (Zitat:"Wenn die noch länger braucht, mach ich einen Kaiserschnitt, habe schließlich das Wartezimmer voller Patientinnen").

    Dieses Mal haben wir uns noch weitere Kliniken angesehen, wobei das KH mit Kinderstation am allerschlechtesten bei uns abgeschnitten hat: hohe Interventionsrate, ambulante Geburten werden eher abgelehnt (die wollen das volle Testprogramm selbst durchziehen), hohe Kaiserschnittrate, unpersönliche "Massenabfertigung", Hebammen haben keine Entscheidungsbefugnis. Hinzu kommt noch, dass wir in einem Schneegebiet leben und die knapp 70 km Anfahrt wollen wir jetzt im Winter nicht riskieren (kennen einige Fälle, bei denen die Paare nicht mehr rechtzeitig ins KH gekommen sind! Die blieben "stecken" - mit schweren Folgen für die Kinder...).

    Wir haben uns auch für ein kleineres KH entschieden, in denen es auch festangestellte Ärzte gibt. Auf unsere Bitte "wenn möglich, kein Zeitdruck bei der Austreibungsphase" hieß es dann nur, das wäre kein Problem (sofern gesundheitlich alles i.O. ist). Auch in diesem KH wird im Fall der Fälle schnell ein Heli organisiert. Auch die Hebammen haben hier mehr zu sagen und sind wesentlich erfahrener als die aus dem anderen KH mit Kinderstation.

    Alles Gute für Euch! :sunny:
  • maxi37maxi37

    5,192

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hatte mir damals die Uni ausgesucht, aber nicht wegen Kinderintensiv, sondern weil's am nächsten war und mir die Uni Klinik auch so gefallen hat.Über eine Kinderintensiv hatte ich mir nie nen Kopf gemacht. Was ich damals auch gut fand, in der Uni musste man sich nicht anmelden,wie zum Beispiel in dem anderen KH,was ich mir angeschaut hatte.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo zusammen,
    vielen Dank. für die Antworten.
    Das Gespräch mit meiner Bekannten hatte mich sehr verunsichert. Lange musste ich darüber nachdenken. Für und wieder. Gerne Hätte ich eine Hebamme dabei die mir helfen kann. DIe ich kenne und die weiß wie ich entscheiden möchte. Da ist in so einer privaten Atmosphäre großes Vertrauen gefragt. Aus Erfahrung ist das mit irgend einem Arzt irgendwie nicht möglich.
    Unter welchen Kriterien würdet Ihr das KH ausuchen? Mit eigener Hebamme?
    Vielen Dank im Voraus.
    Es hilft mir sehr hier darüber mit Euch zu schreiben.
  • ed24ed24

    1,208

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    hast du schon eine Hebamme die dich/euch nach der Geburt betreut? Doe hören ja auch immer viel von ihren Frauen und kennen meistens auch die Kolleginnen in den Kliniken oder die arbeitsweise in den Kliniken. Ich denke, dass die dich da richtig gut beraten kann.

    Du hast oben geschrieben, dass deien Bekannt Ärztin in der Pädiatrie ist. Ich habe auch eine Bekannte die als Ärztin in der Pädiatrie arbeitet und sie sagte mal, dass sie wahrscheinlich nur per Kaiserschnitt ihr Kind bekommen würde, wenn überhaupt ein jemals ein KInd. Denn sie werde ja immer nur zu den horrorgeburten gerufen und kenne das schöne und normal/gesunde gar nicht. Das hat mir echt zu denken gegeben.... Und wahrscheinlich wird es bei deiner Bekannten auch nicht anders sein. Sie sieht immer nur die Kinder, bei denen irgendetwas nicht so gelaufen ist, wie es hätte sein sollen und da ist es doch ganz klar, dass sie dir/euch eine Klinik mit Kinderintensiv empfiehlt. Das aber in den meißten Fällen die Geburt natürlich verläuft, sieht sie wahrscheinlich nicht.

    lg ed
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich war mal bei einer Fortbildung mit einem eben solchen Kinderarzt.
    Grundsätzlich sind die keine gute Infoquelle. Es ist genau so wie hier schon geschrieben wird.

    Nun war dieser Doc mit einer Hebamme verheiratet. Und erst damit hat er gelent das es auch anders geht.
    In der Nachsorge hatt ich auch oft Mediziner. Ich finde das immer schwierig. Da müssen Kompetenzen geklärt werde.
    Nur ein Beipiel::
    Frau Pädiaterin im KH. Nicht!! mit Kaiserschnitt entbunden. Sie kann operieren und viel tolle Sachen. Aber ich kann den Nabel beurteilen, Kinder beobachten, Blut abnehemen, baden, beim Stillen helfen usw. usw.
    Gebärmutterrückbildung? Dammnaht? Brustentzündungen (kannst Du auch??) Davon hatte sie noch nie etwas gehört. Wir haben uns gut geeinigt. Und sie war viel entpannter.

    Ärzte sind auch nur Menschen
    Sie denken nur sie wissen alles. Aber die jeweilige Fachrichtung hat keine Ahnung von der Anderen.. Das solltet Ihr mal wissen.
    Auch eine Beipiel: die meisten Internisten sind nicht begeistert wenn in der Schwangerschaft ein Diabetes vom FA"behandelt" wird. Sie können es schlicht nicht richtig.
  • jayla11jayla11

    40

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kriterien für das Wunsch-KH waren bei uns z.B.:
    1. Freundliches und kompetentes Personal (hatten da bei unserer 1. Entbindung leider schlechte Erfahrungen gemacht). Geh am besten zur Kreißsaal-Führung für Eltern oder Tag der offenen Tür und unterhalte Dich auch vlt. sogar mit dem Personal dort, so erfährst Du oft wie die drauf sind. Was wird bei Komplikationen gemacht?
    2. Ausstattung (Achtung, komische/unfreundliche Zimmernachbarinnen) & Technik: Kann man ein Einzel- oder Familienzimmer bekommen. Muss man im Vorhinein "buchen"? Was kostet das? Wie sieht der Kreißsaal aus? Gibt es eine Geburtswanne (falls Du das möchtest)? Sind CTG/US-Geräte noch gut in Schuß?
    3. Still- & Familienfreundlichkeit: Ist Stillen nach Bedarf möglich oder gibt es zeitliche Vorgaben? Gibt es 24h Rooming-In (Kind 24h bei Dir aufm Zimmer)? Sind die Kinderkrankenschwestern freundlich & kompetent? Stillberatung vorhanden? Dürfen Mann und Geschwisterkinder zu Mama ins Zimmer oder sind nur Besuche zu bestimmten Zeiten möglich?
    4. Weg (v.a. wenn der ET im Winter ist): Wie schnell kommt man da hin? Ist die Strecke im Winter auch gut befahrbar?
    5. Vertraute Personen bei der Entbindung (ist vlt. nicht für jeden sooo wichtig): Darf der Vater überall mit hin (auch in en OP)? Erhält er auch ein Bett/Verpflegung, wenns länger dauert? Kannst Du deine Hebamme/Doula mitnemen?

    @Marlies:
    Das mit den Internisten kann ich nur bestätigen! Bei mir wurde der SS-Diabetes-Test auch beim FA gemacht - und wohl irgendwie "verschusselt": Es hieß dann sofort, ich soll ab sofort jede Woche zur Untersuchung kommen und Insulin spritzen! Beim Internisten/Diabetologen habe ich den Test wiederholen lassen und siehe da: Negativ! Der Internist/Diabetologe war richtig stinkig: Er meinte, dass das oft als "Zusatzeinkommen" missbraucht wird und Frauen, die eigentlich keinen SS-Diabetes haben, grundlos spritzen müssen.

    Das wäre dann also noch so ein Tipp für Dich, julia.do84: SS-Diabetes-Test lieber gleich beim Fachmann machen lassen, dann ist er auch wirklich genau!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Guten abend zusammen und herzlichen Dank für diese tollen Gespräche.
    Mein Mann und ich haben einen Kinderwunsch. Ich bin noch nicht schwanger( oder doch wird sich rausstellen)-
    Aber es wird hoffentlich bald der Fall sein. So das dieses Situation wircklich zum tragen kommt.

    Meiner Ansicht nach ist meine Bekannte auch nicht wirklich eine gute Quelle. Sie sieht Ihren Job und sieht die schlimmeren Fälle.
    Ja. Mein Job auf der Neurologischen Frühreha war auch schlimm. Nur Wachkomapatienten und andere schweren Traumata. Jedoch wusste ich das es nicht immer so endet. Hoffentlich kommt ihr Bewusstsein dafür noch.
    Mein großer Wunsch, meine eigene Hebamme mitzunehmen in ein Krankenhaus wo stillen natürlich und immer möglich ist.
    Eine Hebamme kennt sich sehr gut damit aus! Es ist ja ihr Job. So sehe ich das. Der Arzt klar muss mal drauf gucken.

    Mit all Euren Worten habt ihr mir Sicherheit gegeben. Danke dafür. Natürlich zweifel ich und denke liege ich mit meinem Denken so falsch? Aber ich vertraue nunmal auf die Natur in allen Belangen. Es ist schön zu sehen das andere auch gute Erfahrungen in normalen Krankenhäusern gemacht haben.
    Danke Marlies auch für Deine Sicht. Die Hebamme hat ja nix anderes gelernt! Das ist ihr Job den sie auch gut macht. Erfahrung und Wissen. Es ist so schade das es bei uns so abbaut. Unsere Krankenhäuser mit Geburtenstationen verschwinden. Wirklich sehr schade.

    Vielen Lieben Dank.
  • jayla11jayla11

    40

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na dann wünsch ich Dir schon mal alles Gute, dass es bei Euch bald klappt & eine schöne SS! :sunny:
  • Alyta_29Alyta_29

    533

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Noch eine Ergänzung von meiner Seite:
    Ich hatte mir zur Geburt meines Sohnes ein Krankenhaus, sogar mit Neonatologie ausgesucht.
    Ich war nämlich der Meinung, wenn Krankenhaus, dann gleich mit Allem, sonst kann ich gleich zu Hause entbinden, da wir eh in der Nähe einws Krankenhauses wohnen. Eine Hausgeburt kam für meinen Mann nicht in Frage.
    Die Geburt war für mich damals ok. Ich hatte einen Blasensprung und am Ende hatte ich einen Kaiserschnitt, weil nichts voranging.
    Der Kaiserschnitt wurde super gemacht. Ich konnte am 2. Tag wieder laufen. Selbst meine Hebamme hat ihn gelobt.
    Was mich aber von Anfang an gestört hat, ich war im Wochenbett schlichtweg überfordert. Ich wusste nicht wie ich meinen Sohn anlegen sollte, ich hatte nur ein paar mal von der Kra kenschwester gesagtbekommen, dass ich ihn aufwecken muss, damit er genug trinkt. Aber er hatte sogut geschlafen! Dann hat man meinen Sohn alle 2 Stunden zum Temperaturmessen aufegweckt und mehrfach täglich an der Ferse Blut abgenommen. Der Hammer war, dass die Krankenschwester meinen Sohn in der Nacht mitgenommen hat, zum Wiegen und Baden. Ich war noch von den Schmerzmitteln verwirrt und habe einigesnicht richtig mitbekommen. Darum habe ich ihn mitnehmen lassen ohne zu verstehen warum. Ich hatte nur gemerkt, dass es viel länger als 5 Minuten dauerte. Habe dann geklingelt. Nach ner weiteren Zeit kam die Krankenschwester. Dann fragte ich, wo mein Baby ist, sie dann gemeint, na der schläft noch, da wolltesie ihn nicht zum Baden wecken und hat ihn bei sich liegen lassen derweil. Ich habe sie dann darum gebeten, ihn mir sofort zurückzubringen! Er braucht nicht gebadet zu werden... das nächste Mal wollten sie ihn für Ohrtests abholen (das dauerte 1-2 stunden oder so, da muss er nur bei uns liegen und wird an Kopfhörer angeschlossen). Das habe ich dann verhindert. Den Test kann man auch noch viel später beim HNO nachholen....
    Seitdem habe ich meinen Mann immer mitgeschickt, wenn unser Baby von der Krankenschwester für egal was abgeholt wurde.
    Als mein Baby dann am 2. Tag zugefuttert wurde und ich gar nicht verstand warum und wieso (laut Aussage, wirklich lieb gemeint, weil er sonst in die Kinderstation verlegt wird, wg Gewicht) UND seine Gelbsuchtswerte bissi schlechter wurden, war ich vollkommen am Ende. Er wollte auch tatsächlich nicht trinken, aber mich hatte auch niemand unterstützt.
    Er hatte seit dem 2. Tag nach der Geburt in seinen Wachphasen nur geschrien und wir wurden ständig wg irgendwelcher Untersuchungen gestört ohne Unterstützung für das Stillen zu bekommen. Darum habe ich mich frühzeitig entlassen lassen, am 3. Tag und das war das Beste was ich tun konnte. Daheim waren Baby und ich entspannt und 2 Tage später kam auch der Milcheinschuss. Die Gelbsucht hat meine Hebamme mit Beobachtung (ohne Blut abzunehmen!) beurteilt und mir einfach angewiesen zur Sicherheit, mein baby bissi in die Sonne zu halten. Ber der nächsten U beim Kinderarzt wurde nichts davon bemängelt!
    Ich bin mir sicher, im Krankenhaus habe sie es alle gut gemeint. Aber mir war das einfach zu viel. Viel zu viel.

    Rückblickend frage ich mich, ob ich nicht doch eine natürliche Geburt hätte schaffen können. .. ich habe mich von Anfang an im Krankenhaus unwohl gefühlt und war, obwohl ich mich Anfangs entspannt hatte, total verwirrt von den unterschiedlichen Betreuern, sowohl Hebammen und Ärzten.
    Ich war zu nervös um innerhalb von 24h irgendetwas zu essen und habe mich bis auf Badewanne oder Bett kaum bewegt....das wäre vielleicht in einer anderen Umgebung anders gewesen?
    Auch wenn ich glücklich und zufrieden bin, mit meinem gesunden Baby, stelle ich mir heute diese Frage.

    Natürlich unter normalen Bedingungen (also kein Frühchen, keine Diabetes etc):Ich würde nächstes Mal nicht mehr auf Kinderklinik setzen. Ich würde wohl auf ein Krankenhaus oder ein Geburtshaus mit Nähe zu einer Kinderklinik setzen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    also ich würde mich da auch nicht so verrückt machen lassen. Zumal bei den Ärzten immer die Geburten mit Komplikationen im Gedächtnis bleiben. Auch wenn es massig tolle und unkomplizierte Entbindungen im eigenen Zuhause, oder Geburtshaus, gibt, wird davon kein Arzt berichten, weil sie esda einfach nicht von Erfahrungen sprechen können.

    LG
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen lieben Dank für Eure Antworten.

    Schlussendlich habe ich mich von dem Gerede der anderen nicht beeinflussen lassen. Wir werden mit einer Beleghebamme entbinden in ihrem Vertragskrankenhaus.
    Im Notfall kann da auch ein Kinderarzt kommen.
    Danke für Eure Erfahrungen. Es hat mir sehr geholfen da eine gute Entscheidung zu treffen. WIr sind uns sicher und freuen uns auf den kleinen Schatz!
    Liebe Grüße Julia
  • c-layc-lay

    448

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mein großer Sohn wurde in einem Krankenhaus ohne Kinderabteilung geboren. Er bekam am dritten Tag eine Sepsis und hat dank der aufmerksamen Krankenschwestern überlebt. Hätte ich ihn an diesem Tag mit zu mir genommen wäre er gestorben, nur weil ich gesagt habe, ich möchte noch was schlafen, passen Sie bitte auf, konnte er rechtzeitig behandelt werden.

    Deswegen ist jedoch mein zweiter Sohn und wird auch der Krümel in meinem Bauch in einer Klinik mit Kinderklinik dran zur Welt kommen. Wobei bei meinem zweiten Sohn überhaupt keine Sorgen bestanden.

    Aber das sind eben meine ganz eigenen Erfahrungen, weswegen ich so handele. Ausserem war ich mit beiden Krankenhäusern zufrieden.
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