Erfahrung Frühchen stillen...

Mangifera

Hallo ihr Lieben!

ich frag heute mal für eine Bekannte und weiß auch gar nicht, ob hier jemand in diesem speziellen Fall helfen kann, möchte aber mein Glück mal versuchen
Vielleicht fällt euch ja auch was ein wo man Hilfe bekommen kann.

Eine Bekannte von mir hat bitte März ihr Baby bekommen. Eigentlich wäre Termin erst Ende April gewesen, ich meine, der 28.4. wäre ET gewesen. Der Kleine dürfte also maximal 6 Wochen zu früh gekommen sein.

Leider hat er verschiedene Problemchen So hat er wohl eine Zyste im Kopf gehabt und musste deswegen operiert werden um den Hirndruck zu normalisieren. Davon abgesehen, hat er keinen Hirnbalken und die Sehnerven sind wohl irgendwie nicht richtig vorhanden/falsch vernetzt...ich weiß es leider nicht genauer.

Er wird derzeit mit Sonde ernährt und bekommt abgepumpte Muttermilch, hat ein Gewicht von 2600 g erreicht und dürfte theoretisch nach Hause, wenn, ja wenn er selbständig saugen würde. Tut er aber nicht. Weder Fläschchen noch Brust.

Der Vater meint, er würde das wohl nicht lernen können. Das glaube ich wiederum nicht. Zum einen dürfte der fehlende Hirnbalken nicht den angeborenen Saugreflex verhindern, zum anderen kann ich mir kaum vorstellen, dass die Ärzte sagen, dass Kind kann heim wenn er saugen kann, wenn er es wahrscheinlich nie lernen könnte.

Nun ist der Kleine ja im Krankenhaus und ich weiß nicht, wie gut die da mit Hilfestellung beim stillen sind. Meistens sind kliniken ja wenn auch stillfreundlich, doch nicht sonderlich hilfreich und unterstützend.

Also überlege ich, wer da helfen kann. Zwar kenne ich hier eine Hebamme die sich quasi auf Stillen und Stillprobleme spezialisiert hat. Aber die müsste man selbst bezahlen und ich fürchte, dass Geld haben die Eltern nicht um sich dass leisten zu können
Was genau die KK da evtl übernimmt, weiß ich nicht.

LLL? Da bin ich unsicher ob das nicht zu speziell ist. Und bei anderen Stillberatungen weiß ich wiederum nicht, wie die arbeiten.

Habt ihr Ideen? Jemand vielleicht ähnliches erlebt und hilfreiche Tipps, die ich weitergeben kann?

Ach ja, erschwerend kommt noch dazu, dass die Mama mäßig deutsch spricht. Englisch wäre gut. Sonst muss der Vater übersetzen und ich finde ihn bei solchen Sachen eher hinderlich *hust*

Liebe Grüße,
Mangifera

Manna

Jede Frau hat hier (noch) das Recht auf eine Wochenbettbetreuung durch eine Hebamme und die Bezahlung durch die Krankenkasse. So weit ich weiss, kann eine Hebamme die einen Vertrag dazu mit einer Frau abschließt diese auch im KH besuchen und Hilfe bei Problemen beim Stillen abrechnen bis weit ins erste Jahr hinein. Da sollte deine bekannte Hebamme eigentlich doch eine Möglichkeit finden ihre Dienste mit der KK abzurechnen.

Auf jeden Fall kannst du dich an die örtliche Stillberaterin wenden, ich habe mal gehört, dass AFS Beraterinnnen medizinsich besser geschult sind, aber auch LLL Beraterinnen finde ich gut. Da kommt sicher gerne mal jemand vorbei und die machen das auch ehrenamtlich und da kann bestimmt auch jemand englisch. Wo wohnt denn deine Freundin? Im Internet findest du sicher jemanden auch in ihrer Nähe. Die müsste auf jeden Fall sagen können ob das mit dem Saugen noch kommen kann. Das wäre ja schrecklich wenn nicht, dann müsste er ja ein Jahr lang oder so mit der Sonde ernährt werden?! Da hab ich selbst echt keine Erfahrung mit, vielleicht kommt ja noch jemand vorbei der sich damit auskennt.

Alles Gute und viel Glück für deine Freundin! Was auf jeden Fall immer gut ist (bei früh wie bei reif geborenen Kindern) ist ganz viel nackte Haut kuscheln. Sie soll den Kleinen so viel es irgendwie geht auf sich legen, beide nackt und gut zudecken und immer wieder die Brust anbieten. Das wirkt so positiv auf den kleinen Organismus! Wer weiss, vielleicht tut sich was!