Es ist fünf nach zwölf!! Geburt wird Privatleistung

bearbeitet 8. 06. 2015, 12:11 in Plauderecke
Damit die Entwicklung nicht unterget mache ich ein neues Thema auf
Bundeselterninitiative "Mother Hood" lehnt Pläne der Krankenkassen ab. Erstmals wollen die gesetzlichen Krankenkassen aus der umfassenden Versorgung der Frauen mit Hebammenhilfe aussteigen. Dies wurde im Vorfeld der morgigen Vergütungsverhandlungen (28. April 2015) zwischen dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV-SV) und der Hebammenverbände (DHV und BfHD) bekannt.


Geht es nach dem Willen des GKV-SV, dürfen sich Frauen künftig nur noch unter bestimmten Voraussetzungen für eine außerklinische Geburt auf Kassenleistung entscheiden. Das Überschreiten des errechneten Termins um bereits einen Tag (ET+1) ist dabei eines der umstrittensten Kriterien. Die Pläne der Krankenkassen gelten zunächst für Hausgeburten. Der Verein "Mother Hood - Bundeselterninitiative zum Schutz von Mutter und Kind während Schwangerschaft, Geburt und 1. Lebensjahr", fürchtet deren Ausdehnung auf die Geburtshäuser noch in diesem Jahr.

"Für die bundesweit jährlich rund 12.000 betroffenen Frauen ist diese Entwicklung eine Katastrophe", sagt Eva Abert aus dem Vorstand des Vereins "Mother Hood". "Bei Kosten zwischen 1.000 und 1.500 EUR für eine außerklinische Geburt wird die Wahlfreiheit des Geburtsortes damit eine Frage des persönlichen Geldbeutels. Wir fordern, dass die Krankenkassen auch in der außerklinischen Geburtshilfe ihren gesetzlichen Versorgungsauftrag wahrnehmen".
Den Verweis der Krankenkassen auf die Sicherheit von Mutter und Kind hält man bei der Bundeselterninitiative für einen vorgeschobenen Grund: "Außerklinische Geburten sind sicher (1). Dafür sprechen alle Zahlen - übrigens auch jene, die der GKV-SV in einer Studie 2011 (2) selbst erhoben hat", ergänzt Eva Abert.

Angst vor Sogwirkung
Sorge bereitet dem Verein "Mother Hood" vor allem die Sogwirkung dieser Entscheidung. Wenn die Krankenkassen auf diese Weise vermitteln, es sei gefährlich den errechneten Termin um auch nur einen Tag zu überschreiten, wird sich dies auch auf klinische Geburten auswirken: "Schon heute wird bei 90 Prozent aller Geburten medizinisch eingegriffen. Der bereits bestehende Trend zur frühen Einleitung, verbunden mit weiteren Eingriffen bis hin zum Kaiserschnitt wird dadurch verstärkt", gibt Eva Abert zu Bedenken.
Dabei kommen lediglich drei Prozent aller Kinder am errechneten Termin zur Welt. Da eine gesunde Schwangerschaft zwischen 38 und 42 Wochen dauert, wird von einer Übertragung im medizinischen Sinne erst ab ET+14 gesprochen. Bisher konnten die Frauen gemeinsam mit ihren Hebammen nach ausführlicher Aufklärung frei wählen, wo sie gebären wollen. Nach den Vorstellungen der Kassen ist dies bald vorbei – zumindest wenn die Frauen auf Erstattung durch die Kasse angewiesen sind.
Zuletzt waren die Verhandlungen zwischen den Krankenkassen und den Hebammen an diesem Punkt gescheitert.

Der Verein "Mother Hood"
Die Bundeselterninitiative "Mother Hood" setzt sich unter anderem für eine echte Wahlfreiheit in Bezug auf den Geburtsort und den Geburtsmodus im Sinne einer sicheren, evidenzbasierten Geburtshilfe in Deutschland ein. Der Verein geht aus der Facebookgruppe "Hebammenunterstützung" mit 16.000 Mitgliedern hervor und wurde am 22. März 2015 gegründet. Mit zahlreichen Aktionen machen Eltern seit Februar 2014 auf die größer werdenden Missstände in der geburtshilflichen Versorgung in Deutschland aufmerksam. Der Verein erreicht derzeit direkt ca. 70.000 Familien und hat auch darüber hinaus eine hohe öffentliche Wahrnehmung. Mother Hood ist bundesweit mit zahlreichen weiteren Initiativen rund um das Thema Geburt vernetzt.



(1) Qualitätsberichte zur Außerklinischen Geburt: http://quag.de/quag/publikationen.htm

(2) http://www.gkv-spitzenverband.de/presse ... g_2019.jsp

Weitere Informationen: Großbritannien stärkt Hausgeburt - http://www.dhz-online.de/index.php?id=310&tx_ttnews[tt_news]=5410&cHash=fcba0109542431aeaf9f4d00e38b1eab

Artikel letztmalig aktualisiert am 27.04.2015.

Kommentare

  • MangiferaMangifera

    192

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe auch grad gelesen, Marlies....unfassbar!

    Wenn ich bedenke das meine Oma noch Geld bekommen hat, weil sie zu Hause entbunden hat und nicht in ein Krankenhaus gegangen ist....
  • Alyta_29Alyta_29

    533

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde das auch furchtbar, verfolge das Thema aber schon länger.... genauso wie bei den kitabetreuern finde ich, das Hebammen eh viel zu wenig verdienen. Dann ist diese Debatte für mich umso weniger verständlich.....
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    In England wird gerade die Hausgeburt neu entdeckt und gefördert

    Am 5. Mai sind überall Aktionen. geplant. Leider lässt die Beteiligung zu wünschen übrig.

    https://www.hebammenverband.de/aktuell/ ... e-zukunft/
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist die Lösung: alle ziehen nach Bremen ;.))
    http://www.senatspressestelle.bremen.de ... 2.c.732.de
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und noch eine Petition
    https://www.change.org/p/geburt-darf-ke ... rte-geburt

    Könnt Ihr das weitersagen bitte?
  • MangiferaMangifera

    192

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Leider hab ich niemanden an den ich das weiterleiten kann, aber ich hab zumindest schon unterschrieben.
    Hoffentlich kommen noch viele Unterschriften zusammen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bitte lesen:Der Pressprecher spricht Euch jede Kompetenz ab Anmerkung von mir: Das macht Ihr schon seid Jahrtausenden.
    Ihr brecht Recht - Täuscht der Spitzenverband bewusst die Öffentlichkeit?

    Mother Hood
    Deutschland

    5. Juni 2015 — Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-SV) will künftig die Kostenübernahme für Hebammenversorgung in der außerklinischen Geburtshilfe massiv einschränken. Leider scheint es, als würden nicht nur die Versicherten, sondern auch die gesetzlichen Krankenkassen durch ihren eigenen Spitzenverband bewusst oder gar gezielt getäuscht, was die tatsächlichen Inhalte der Vertragsverhandlungen und deren Auswirkungen auf alle Geburten in Deutschland angeht. Anders lassen sich die zahlreichen Fehlinformationen zu diesem Thema in den Medien und die irreführenden Antworten an die verunsicherten Familien nicht erklären.

    Der Pressesprecher des GKV-SV, Florian Lanz, sagt in einem Interview im ZDF: "Das können doch nicht die Frauen und Hebammen allein entscheiden".

    Ach nein? Wer sonst?!

    Menschenrechte gelten auch für Babys und Mütter!

    Der GKV-SV handelt mit der geplanten Neuregelung aus unserer Sicht rechtswidrig. Dies bestätigt unter anderem Dr. Reinald Eichholz, ehem. Kinderbeauftragter der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. In einer juristischen Stellungnahme führt er aus, dass u.a. die Rechte des Kindes auf Berücksichtigung des Kindeswohls (Art. 3 Abs. 1 KRK), das Selbstbestimmungsrecht der Frauen (Art. 2 Abs. 1 GG) und das verfassungsrechtlich geschützte Berufsausübungsrecht der Hebammen mit diesen Plänen des GKV-SV gebrochen werden.

    Qualität und Sicherheit gewährleisten

    Höchstmögliche Qualität und Sicherheit unter der Geburt gewährleistet eine, in Deutschland nicht vorhandene, 1:1-Betreuung durch eine Hebamme, egal ob sich die Frau für eine Klinik-, Geburtshaus- oder Hausgeburt entschieden hat. Nach dem Sozialgesetzbuch sind die Krankenkassen verpflichtet, die Geburtsortswahl der Frauen zu respektieren und die Kosten unabhängig vom Geburtsort zu übernehmen. Eine Einschränkung der Leistung ist gesetzlich nicht vorgesehen und auch aufgrund der belegten Sicherheit außerklinischer Geburten nicht möglich. Darüberhinaus ist die viel gepriesene Qualität und Sicherheit in Kliniken heute schon längst nicht mehr gegeben. Über 300 Kliniken haben in den vergangenen Jahren geschlossen. Jüngster Auswuchs des Systems ist ein Kreißsaal, der nur noch bis 17 Uhr geöffnet hat. Danach gibt es für die Frauen nur noch die Option des Kaiserschnitts mit allen Risiken für Mutter und Kind (belegte höhere Sterblichkeit, langfristige Gesundheitsauswirkungen).

    Qualität und Sicherheit? Der blanke Hohn für alle Eltern, die die jährlich rund 680.000 Kinder in Deutschland bekommen!

    Geburt ist keine Privatleistung!

    Wir, Christina Baris, Julia Fertig, Hanno Köhncke und Michael Benecke vom Verein “Mother Hood“ fordern, stellvertretend für alle gesetzlich Versicherten, Dr. Doris Pfeiffer, die Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV-SV) erneut auf, auch weiterhin die Leistungen für Hebammenhilfe bei Geburten unabhängig vom Geburtsort und -termin zu übernehmen und dabei die Rechte der Kinder und ihrer Mütter zu respektieren und zu wahren. Vorschriften zu Qualitätskriterien dürfen daher nicht zu Einschränkungen des Selbstbestimmungsrechts und des Patientenrechts der Frauen sowie des Berufsausübungsrechts der Hebammen führen. Acht Jahre nach ihrer Einführung verlangen wir wissenschaftliche Belege für deren medizinischen Nutzen.

    Wir danken allen, die die Petition bereits unterstützt haben. Aber wir müssen lauter sein, um diese Lügen zu übertönen. Viele von Euch besuchen am Wochenende Freunde oder Verwandte. Nehmt Euer Smartphone und lasst sie alle die Petition zeichnen! Jetzt!
    Teilt diese Petition in Euren Netzwerken. Nutzt den Hashtag #Elternprotest und #IhrbrechtRecht !
    Der 1. Juli naht - Wir haben keine Zeit mehr!


    Stellungnahme Dr. Eichholz findet Ihr hier:
    http://greenbirth.de/Juri-Stn_GKV_Verhandlunge_.pdf


    Habt Ihr schon von dem Kreißsaal gehört der um 17.0 0Uhr geschlossenen wird. Danach dann nur noch Kaiserschnitte


    Hebammen: Früher verbrannt – heute verheizt? Ein Beitrag von Mother Hood


    ist einer der ältesten Frauenberufe der Welt: Hebamme. Das erste Hebammenlehrbuch wurde 117 von Soranos von Ephesos verfasst. Bereits von der Mutter des griechischen Philosophen Sokrates ist bekannt, dass sie Hebamme war. Er selbst verglich die Arbeit dieser Frauen mit seiner pädagogischen Lehre der Mäeutik und liefert damit eine recht treffende, noch heute gültige Umschreibung der Aufgabe von Hebammen. Danach erreicht eine Person Erkenntnis, indem sie durch geeignete Fragen veranlasst wird, Einsicht zu einem Sachverhalt selbst zu „gebären“. Der oft verwendete Begriff „Entbindung“ kann deshalb auf das alte Hebammen-Handwerk nicht angewendet werden.


    Denn die Hebamme entbindet Mitnichten das Kind. Vielmehr unterstützt sie die Frau auf dem Weg dies selbst zu tun. Ihr kommt die Rolle des Aufnehmens (Hebamme =Hev(i)anna: Ahnin, die das Kind aufhebt/hält) zu. Gleichzeitig ist sie als „weise Frau“, die Expertin für die physiologische Geburt. Sie beurteilt den Entwicklungs- und Gesundheitszustand von Mutter und Kind während Schwangerschaft, Geburt und auch im Wochenbett, kann krankhafte Verläufe erkennen und notwendige Maßnahmen veranlassen. An dieser zentralen Rolle der Hebammen für Schwangere, Gebärende, Wöchnerinnen und ihre Kinder hat sich bis heute im Prinzip nichts geändert.


    Ihr Wissen machte die Hebammen im Laufe der Jahrhunderte immer wieder zum Ziel unbegründeter Ängste und Anfeindungen. Sie wurden verfolgt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Gleichzeitig bekamen Ärzte und damit Männer immer mehr Einfluss auf Schwangerschaft und Geburtshilfe. Sie verfassen Lehrbücher und legen Regeln für den Ablauf von Geburten fest. Zunächst müssen sie dabei noch auf Schilderungen von Hebammen zurückgreifen. Lange war es ihnen selbst nicht gestattet bei Geburten zugegen zu sein, oder Frauen „dort“ zu berühren.


    Mit der Entwicklung des Arztwesens und dem gesellschaftlichen Aufstieg des Arztes zum geachteten Mitglied der Gesellschaft, setzt in der „zivilisierten Welt“ eine Art feindliche Übernahme der bisherigen Hebammendomäne ein. Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts lässt sich die Frau, die es sich leisten kann, von Ärzten entbinden. Narkosen sind dabei durchaus üblich.


    Die damals noch unbekannten Folgen mangelnder Hygiene führen in den Kliniken zu einer hohen Sterblichkeit bei Mutter und Kind. Die Geburtsverläufe sind komplizierter, als die jener „armen“ Frauen, die Zuhause im Kreise erfahrener Frauen und Hebammen entbinden. Dieses Phänomen ist als Interventionsspirale auch heute noch bekannt. Mehr als 100 Jahre später werden in Deutschland 98 Prozent aller Kinder im Krankenhaus geboren. Die Stellung der Frau in der Gesellschaft spiegelt sich auch in der mangelnden Anerkennung der Professionalität von Hebammen wieder.


    Interessanterweise bezieht sich dies nicht allein auf die Bezahlung. Die Meinung von Ärzten zählt auch bei den Frauen oft weitaus mehr, als die der Hebamme, die als Expertin für die Geburt über ein wesentlich tieferes Fachwissen verfügt. Frauen haben verlernt, auf die Kompetenzen der Hebammen zu vertrauen. Stattdessen gelten Ärzte als die Spezialisten für Geburten, die aber für das Erkennen und Behandeln von Pathologien, nicht aber für den zumeist gesunden Verlauf von Geburten ausgebildet sind, Diese Tendenz ist international zu erkennen.


    Deutsche Hebammen arbeiten heute zumeist in Kliniken unter ärztlicher Leitung. Obwohl die evidenzbasierte Medizin die Entwicklung der Gesundheit der Bevölkerung maßgeblich vorangetrieben hat, werden die für die Geburtshilfe vorliegenden Daten nur wenig beachtet: Die Betreuung einer Schwangeren während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett durch eine Hebamme im Schlüssel von 1:1 gilt nachgewiesenermaßen als höchstmöglich sichere Betreuung einer gesunden Geburt und beste Voraussetzung zur interventionsarmen Begleitung bei pathologischen Verläufen sowie deren Erkennen.


    Die Arbeitssituation für deutsche Hebammen hat sich in den vergangenen zehn Jahren dramatisch verschlechtert. Die Vergütung freiberuflicher Hebammen reicht kaum aus, um die Betriebskosten zu erwirtschaften. Der Anstieg der Kosten für die Haftpflichtversicherung von wenigen hundert auf über 6.200 Euro jährlich für eine geburtshilflich tätige Hebamme, macht eine Berufsausübung wirtschaftlich nahezu unmöglich. Gleichzeitig steigen die Kaiserschnittraten. Jede dritte Geburt ist in Deutschland eine Sectio, obwohl die WHO lediglich 12 bis 15 Prozent für medizinisch notwendig hält. Nur noch acht bis 10 Prozent der Geburten erfolgen ohne medizinische Interventionen. Jede 5. Hebammenstelle bleibt auch an Kliniken unbesetzt. Immer mehr Frauen erfahren seelisch traumatische Geburten, da die Kreißsäle unterbesetzt sind und viele Ärzte die physiologischen Geburtsabläufe nicht mehr kennen. Der Altersdurchschnitt der Hebammen steigt. Besonders Berufseinsteigerinnen verlassen fluchtartig die Kreißsäle.Echte Lösungen fehlen seit Langem. Geburten sind an den Kliniken zum Wirtschaftsfaktor verkommen.


    Seit 2010 regt sich nun Protest, der im vergangenen Jahr massiv lauter geworden ist. Familien und Hebammen gehen gemeinsam auf die Straße. Versuchen mit Petitionen und Aktionen die Politik zum Handeln zu bewegen. Über 650.000 Unterschriften sammelten sie allein 2014 in verschiedenen Aktionen. Jüngstes Kind des Protestes ist der kürzlich gegründete Verein „Mother Hood – Bundeselterninitiative zum Schutz von Mutter und Kind während Schwangerschaft, Geburt und im 1. Lebensjahr“, der über seine Internetauftritte über 70.000 Menschen erreicht. Doch die Politik reagiert zögerlich. Gesunde Geburten sind für die Krankenhauslobby und Pharmaindustrie kein Geschäft. Während andere europäische Länder wie Großbritannien oder auch in Skandinavien, dank durch Studien bestätigter Sicherheit, vermehrt wieder auf alternative Geburtsformen im außerklinischen Bereich zurückgreifen, ist die deutsche Gesundheitspolitik nicht einmal in der Lage zumindest die Haftpflichtversicherung für die Berufsausübung der Hebammen abzusichern. Ab 2016 gibt es nach heutigem Erkenntnisstand keinen weiteren Anbieter zur Versicherung geburtshilflicher Tätigkeiten. Dei Folgen dieser Entwicklung sind katastrophal: Das System der Wochenbettbetreuung steht vor dem Aus. Kreißsäle und Geburtshäuser schließen. Die Wege zu den Kliniken werden länger. An eine freie Wahl des Geburtsortes, wie der EuGH dies 2010 in seinem Ternovzsky-Urteil 2010 definiert hat, ist angesichts solcher Umstände gar nicht zu denken.


    Vielmehr müssen wir die Frage stellen, ob Geburtshilfe in Deutschland noch sicher ist.


    Die Verliererinnen sind die etwa 18.000 Hebammen - vor allem jedoch die Frauen, welche jährlich rund 670000 Kinder auf die Welt bringen.

    Dieser Beitrag wurde von der Organisation Mother Hood zum Thema Frauen und Gesundheit eingereicht.



    http://www.unwomen.de/peking-20/die-12- ... -hood.html
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    "Das können doch nicht die Frauen und Hebammen allein entscheiden".

    Das gibts doch nicht, oder? Was ist denn das für eine Aussage. :sad:

    Auch der Kreißsaal, der nur bis 17 Uhr geöffnet hat. Sowas darf doch nicht sein.

    Wir waren heute in einem Museum, da gab es eine Anzeige der Weltbevölkerung, die stetig hochzählte. Dabei auch eine Weltkarte mit den Zahlen, die ebenfalls pro Geburt hochzählte. In Europa ging gar nichts. In Asien, Südameriak und Afrika konnte man zuschauen, wie die Zahlen nach oben gingen. Ich weiß, das ist nicht ganz das Thema, aber es hat doch auch damit zu tun finde ich. Wenn ich durch eine Geburt derart fremdbestimmt werde, dann überlege ich es mir doch ob ich wirklich noch ein Kind will.
  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Typisch Deutschland. Alles muss geregelt, kontrollierbar, nach der Uhr bestimmbar sein.
    Traurig ist das echt. :sad:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Verfolgt Ihr das nicht weiter oder macht mit? Geburten im Bundeswehrhubschrauber oder im Rettungswagen mit Anästhesisten!! sowie etliche Klinikschließungen geistern zumindest durch die örtliche Presse.
    Es wird auch keine Kurse, Schwangerenvorsorge und Wochenbettbetreuung mehr geben. Geschweige denn Besuche in der Stillzeit. Ist das eigentlich klar?? Ab spätestens nächstem Jahr gibt es keine Versicherung mehr.

    Wir sind dann mal weg.

    In England werden gerade wieder Hausgeburten als "normal" etabliert.

    In einem Bericht von Westpol im WDR hat eine Kollegin gesagt das sie sich in Frage stellt. Uns wird beispielsweise unterstellt wir können nicht beurteilen ob einen Frau in KH soll Ob sie weiter in einem Land leben will wo es keine Achtung vor dem Beruf gäbe will sie sich überlegen.
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Doch ich verfolge das und versuche immer und überall es unter die Leute zu bringen. Viele haben das überhaupt noch nicht mitbekommen, andere sehen es als gar nicht so tragisch... auch andere Mütter, denen eigentlich die Tragweite klar sein sollte. Aktionen gibt es hier in der Gegend leider nicht. Immerhin bin ich schon zweimal von fremden Menschen auf den Flyer, den ich im Auto in die Scheibe geklebt habe angesprochen worden und konnte erklären. Ob die die Petition dann auch wirklich unterzeichnet haben, weiß ich natürlich nicht, aber immerhin war Interesse an der Thematik da.
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