Hallo ihr lieben,
ich muss mir jetzt einfach mal meinen Frust von der Seele schreiben, denn mir gehts zurzeit einfach nicht gut damit.
Vor 2 Jahren sind wir in eine neue Wohnung gezogen. Alles perfekt. Innenstadtnähe, bezahlbar, Garten hintendran, Vermieter scheinbar auch sehr nett, priesen uns den Garten als passend mit Kind an, usw. Das Beste: im 1. Stock wohnen meinen Schwiegereltern und ich bin immer noch froh, sie da zu haben!! sie haben mir viel geholfen in den letzten 2 Jahren, auch als es mir so enorm schlecht ging gesundheitlich! Da die Wohnung ein Zimmer mehr hat, als wir immer wollten, kam auch der Gedanke nach 2. Kind auf. Aber das vorerst nur in Gedanken.
1/2 Jahr nach unserem Einzug starb plötzlich die alte Frau im Dachgeschoss, die nach wenigen Monaten fast wie eine Oma für uns alle geworden war. Und dann ging es los - die Vermieter, die uns als "Mieter, die nicht schon nach wenigen Jahren wieder ausziehen" reingenommen hatten, wollten plötzlich das Haus verkaufen. Okay - unsere Chance war immer noch, es selber zu kaufen (dagegen entschieden) oder einen neuen Vermieter zu bekommen, da das Haus so ne typische Geldanlage wäre.
Ab diesem Tag liefen ständig Interessenten durch Haus und Wohnung. Stressig und nervenzehrend. Eines schönen Tages (nach genau der Frist, die einzuhalten war nach Einzug) kam eine saftig, um nicht zu sagen unverschämte Mieterhöhung mit der Begründung "anpassung auf den ortsüblichen Mietspiegel". Abgesehen davon, dass es hier keinen zuverlässigen und offiziellen Mietspiegel gibt, war zum damaligen Zeitpunkt der neue Mietpreis überteuert und dreist für das, was diese Wohnung NICHT geboten hat. Aber wir haben es geschluckt - gesetzlich wars im Rahmen.
Kurz drauf wurde uns mitgeteilt, es fände sich kein Käufer, also werden die Wohnungen nun als ETW angeboten :flaming01: herrlich! NOCH mehr Laufkundschaft, noch mehr hin und her, weil man nicht weiß, wie´s weiter geht (wird man gekündigt wegen Eigenbedarf?) ...
vor einigen Monaten kam dann die Bitte, die Garage zu räumen, weil diese gebraucht würde um etwas zu lagern. Außerdem ist diese uns nur "überlassen" und nicht mitvermietet - allerdings war es seit vielne Jahrzehnten üblich im Haus, die Garage gemeinschaftlich für Fahrräder, Autoanhänger, Gartengeräte usw. zu nutzen. Auch das haben wir zähneknirschend geschluckt. Gelagert wurde bis heute NICHTS in der Garage. Alles hohle Worte.
Nun gehen die Forderungen aber weiter. Inzwischen wissen wir, dass sie einen absolut utopischen Kaufpreis verlangen, dafür auch auf keine der Kaufangebote eingehen, weil sie nicht verhandlungsbereit sind. Wäsche dürfen wir nicht mehr im Waschkeller trocknen, sondern müssen sie aufn Dachboden schleppen (ohhhh das Licht dort geht gar nicht. Tja. Können wir halt nur Tagsüber aufhängen :flaming01: so meinten die Vermieter). Es kommen immer weitere Briefe und Einschränkungen. Da Keller, Dachboden und Garten nicht "Mitvermietet" sind (es hieß damals, das gehöre selbstverständlich zu jeder Wohnung) sollten wir dieses nun räumen :flaming01:
Die Vermieter weigern sich inzwischen, überhaupt noch mit uns zu reden. Sind jedes Wochenende zum Arbeiten hier. Inzwischen fühlen wir uns wie Ungeziefer hier... allerdings sagen sie auch nicht, dass wir bitte ausziehen sollen. Denn unsere Miete nehmen sie gerne. keiner (nicht mal die hausverwaltung) weiß, worauf sie hinaus wollen. Warum sie uns alles weg nehmen, und einschränken. Mit meinem Sohn hab ich außer den Öffentlichen Spielplätzen nicht mal mehr ne Möglichkeit, raus zu gehen...
Nun darf der Anwalt vom Mieterschutzbund ran. etwas das ich nie im Leben wollte - Anwälte, Streit, Verfahren.... doch es geht nicht mehr anders.
Ich war letztes Jahr September mit meinem Kind zur Kur - die war 2 tage danach mit diesem ganzen Theater hier zuhause hinfällig. So als hätte ich nie Erholung bekommen.
seit über 1 Jahr suchen wir nun nach einer neuen bezahlbaren Wohnung. es wird immer schwieriger, die Angebote immer weniger. Unsere Möglichkeiten sind aufgrund meiner Gesundheit und der Arbeit meines Mannes auch eingeschränkt. Im Moment fühl ich mich einfach nur noch am Ende. Ich kann nicht mehr! und ich fürchte dass es noch nicht vorbei ist! Es kommt sicher noch mehr!
Im Nachhinein hätten wir schon beim Einzug vorsichtiger sein müssen - auch was den Mietvertrag anbelangt. Aber hinterher ist man ja immer schlauer :sad:
ein 2. Kind ist unter diesen Umständen überhaupt nicht möglich. Die rel. hohe Miete, Zusatzkosten für Gesundheit und einiges andere, zerren im moment sehr an unseren Kräften und Reserven. Ich hänge gerade in der Luft, weiß nicht, wie es in meinem Leben weiter geht. und habe das Gefühl, keine Ruhe mehr zu finden. Nicht mal in meinem "Zuhause" das keins ist...
danke fürs auskotzen!
Kommentare
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Ich wünsche Euch von Herzen das ihr eine schöne andere Wohnung findet! Ich suche ja im Moment auch so ein bisschen, weil wir über kurz oder lang ja ein 2. Kinderzimmer brauchen werden, aber bisher ist da nichts zu finden hier in der Stadt was für uns bezahlbar wäre. Ich habe den Eindruck die Mieten, von Kaufpreisen mal gar nicht zu reden, klettern in den letzten Jahren immer mehr ins unfassbare. Wer soll sowas überhaupt bezahlen frage ich mich da? :shock:
Aber ihr findet sicher was! Nur die Hoffnung nicht aufgeben.
Vielleicht gibt es Möglichkeiten die etwas weiter am Stadtrand sind? Je nachdem wo ihr wohnt ist ja so ein bisschen Pendelweg schon akzeptabel und die Mieten meistens doch sehr viel erschwinglicher.
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ja wir suchen grad auch etwas ausserhalb. mein Mann arbeitet 13 km weg. Das ist preislich zwar nicht SO viel Unterschied, aber die Auswahl etwas größer dort. und wenn ich dann täglich ein Auto zur Verfügung hätte, wäre das kein Problem. Ich häng nur so in der Luft - kann mein Kind im Moment in keinem Kindergarten anmelden, keine Arbeit annehmen, nichts. weil ich ja nicht weiß, wie und wo es weiter geht.
Ich fühl mich grad echt so im tiefen Loch... wie vor vielen Jahren bei meinem Burn Out. kurz davor. Ich hoffe dann nur mal, dass ich nach dem Stress vorzeitig wieder ne Kur bekomme :scratch.: denn die hab ich langsam mehr als nötig!
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Ich weiß ja jetzt nicht wo dein Mann arbeitet, aber da in der Nähe etwas suchen klingt doch schonmal gut (idealerweise Arbeit UND Wohnung).
Mein Mann arbeitet 16km von unserem Wohnort weg, ich 40km - in unterschiedlichen Richtungen. Das ist eine echt nervige Spanne, aber ich würde hier nicht wegziehen wollen, ich liebe diese Stadt. Und zumindest mein Mann kann die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
Kindergarten am besten zur Sicherheit in allen Gegenden die in Frage kommen anmelden. Kriegst du einen Platz kannst du den immer noch absagen, weil ansonsten hast du ja vielleicht ein ganzes Jahr Wartezeit.
Gib die Hoffnung nicht auf. Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich irgendwo eine andere. :tröst:
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leider hab ich mir das nicht schriftlich geben lassen dass ich das darf. wozu auch. vor 1 Jahr hätte keiner mit solchem Ärger gerechnet!
Da wir Garage und alles andere räumen mussten, hatten wir in der Waschküche noch den Buggy vom Kind stehen, und ein paar Liegestühle - ok das haben wir nun alles in den Keller geschleppt. Wobei ich mit Buggy im Keller nicht glücklich bin - der ist nämlich mächtig feucht!
Trotzdem ist das alles reine schikane. erst wirds erlaubt, 50 Jahre lang war es gang und gäbe, ein Regal vor der Tür stehen zu haben (so auch die Vormieter) und jetzt auf einmal will man uns mit allen mitteln rausekeln. Wenn nur ne Wohnung in Sicht wäre :sad: momentan ist der Wohnungsmarkt so am boden.
Ich kann langsam nicht mehr. Meine Nerven sind irgendwo verschwunden. Ich hab massive gesundheitliche Probleme durch den ganzen Stress. :sad: ich ertrage es nicht mehr hier zu wohnen :sad:
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Was sagen denn die anderen Mieter da so? Da gibt es doch sicher noch andere im Haus oder? Seit ihr Mitglied beim Mieterverein?
Ich weiß das hilft dir jetzt wenig, aber versuch irgendwie es nicht zu sehr an dich ran zu lassen. Es ändert sich nichts, wenn du dich deswegen fertig machst. Wenn überhaupt wollen die Vermieter das ja sogar.
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Mieterverein wäre auch meine Idee. Und sich mit den Nachbarn wehren.
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Da wir ja alle möglichen Orte leer räumen mussten (Garage, Garten, teilweise Keller) wissen wir auch kaum noch wohin mit unseren Sachen... ist eh jetzt schon alles mehr als zugestellt :sad: wo ich mein Fahrrad künftig hinstellen soll, das ich fast täglich brauche - weiß ich nicht. Theoretisch in die Wohnung. Da ist aber kein Platz.
bis jetzt ist halt auch kein Käufer in Sicht, da unsere Vermieter (laut Maklerin) einen absolut hohen Preis dafür wollen. Sie einigen sich mit keinem der Interessenten.
Ich hab jetzt lange versucht, das nicht ran zu lassen, aber momentan sind sie auch jedes Wochenende im Haus und arbeiten hier. Interessenten müssen wir auch weiterhin in unsere Wohnungen lassen (auch wenn ich das mit Absprache der Maklerin, die die Situation inzwischen kennt, schon sehr eingeschränkt habe) ...
In den nächsten Wochen müssen wir dann auch den Garten leer räumen, dürfen ihn nicht mehr nutzen. da wir mitten in der Stadt wohnen, ist so einfach keine Möglichkeit mehr, mit meinem Kind raus zu gehen, Balkon ist ja auch nicht da. zum Mäuse melken ist das! :sad:
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Versuche mal das ganze als Situation auf Zeit zu sehen.
Sag dir das selbst immer wieder.
"Bald finde ich eine super Wohnung, dann sind diese armen Lichter hier mich los und ärgern sich so einen guten Mieter verloren zu haben."
So oder so ähnlich. Immer wieder sagen! Zur Not runterbeten wie ein Mantra. Und schlechte Gedanken gleich wegschieben.
Ja das ist irre anstrengend und vielleicht auch Realitätsfremd, aber es geht ja hier darum eine begrenzte Zeit x zu überstehen, und da wirken solche Dinge Wunder, kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
*drück dich*
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Es zieht sich halt jetzt schon so lang hin. auch mit den ganzen Besichtigungen. das geht jetzt 1,5 Jahre so. Meine Kraft ist langsam aber sicher am Ende, auch wenn ich immer noch versuche, mich eher auf das positive zu konzentrieren. Zerrt trotzdem an den Nerven
ich hoffe wirklich auf ein baldiges Ende.
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