Ich brauche mal einen Rat von anderen Müttern.
Eigentlich bin ich auf die Frage gestoßen, weil ich den Beitrag über das Fremdstillen gelesen hatte und mir darüber Gedanken gemacht habe.
Meine ältere Schwester (40, Single, kinderlos) spielt gerne Mama bei Ben.... udn ich krieg die Krise.
Sie stellt sich wohl gern vor, Ben wäre ihr Baby und mag es, wenn andere Menschen auch denken das wäre so. Sie nimmt ihn ungefragt aus dem Wagen oder schnappt sich den Wagen wenn wir irgendwo sind und ich ihn mal einen Moment abstelle und schiebt stolz mit ihm los - so schnell schau ich garnicht, ist sie mit ihm aus meinem Blickfeld verschwunden...
Vor ein paar Wochen waren wir gemeinsam campen und als ich wieder aus dem Womo kam, wo ich mir was zu trinken geholt hatte, war der Wagen leer und Ben verschwunden. Eine halbe Stunde später kam meine Schwester wieder - sie war mit Ben auf dem Arm über den Campingplatz marschiert und hatte ihn überall präsentiert - wie sich später herausstellte, ohne irgendwo zu sagen, daß er nicht ihr Baby ist.... ich hatte derweil einen Adrenalinschock zu verarbeiten.
Sie hat sich immer Kinder gewünscht, aber es hat eben nicht geklappt und jetzt glaubt sie es ist zu spät dafür.
Ich könnte ihr ja einfach gelassen gönnen, daß sie sich als Mama fühlt oder von anderen gern dafür gehalten wird, wenn sie das glücklich macht und mich drüber freuen, daß sie ihn mir abnimmt... aber das freut mich irgendwie garnicht und ich ertrag es auch nicht.
Einerseits möchte ich ihre Gefühle nicht verletzen, andererseits packe ich das aber auch nicht...ich will nicht, daß irgendjemand denkt, Ben wäre das Baby von jemand anderem als von mir. Ich hatte sie sogar im Verdacht, daß sie ihn heimlich anlegt, wenn sie mit ihm verschwindet...ich traue ihr das zu. Schlimm - wahrscheinlich werde ich schon hysterisch.
Der einzige, bei dem ich kein schlechtes Gefühl habe, wenn er mit Ben aus meinem Blickfeld verschwindet, ist sein Vater. Bei allen anderen krieg ich die Krise. Wobei das so eigentlich auch nicht stimmt - bisher ist noch niemand anderer auf die Idee gekommen, mit Ben einfach zu verschwinden oder ihn auch nur aus dem Wagen zu nehmen ohne mich zu fragen. Vielleicht macht das auch den Unterschied aus.
Ich freue mich, wenn ich jemanden um Hilfe bitten kann, wenn ich sie brauche und derjenige dann einspringt, ihn rumträgt, oder auch mal wickelt oder ihn für 10 Minuten beschäftigt - aber wenn jemand ungefragt "hilft", dann reagiere ich da völlig überempfindlich bis ekelhaft.
Abgeben kann ich ihn nur sehr schlecht, ich werde unglaublich unruhig und kann die "Freiheit" nur sehr schwer genießen. Es funktioniert nur, wenn sich jeman mit ihm in meinem Blickfeld bewegt.
Wenn Freunde ihn rumtragen die selber Kinder haben oder eines erwarten, Männer, oder ältere Frauen, dann bin ich fast völlig entspannt. Bei meiner Schwester und bei Frauen, die keine Kinder haben und womöglich auch noch Single sind, werde ich panisch (z.B. der Exexfreundin meines Exfreundes)... als ob ich Kindsraub befürchten würde oder daß die sich mit meinem Exfreund zusammentun und mit meinem Sohn eine neue Familie gründen könnten, aus der ich ausgeschlossen bin...
Bin ich besitzergreifend...? Überfürsorglich...? Aber es geht ihm ja nicht schlecht bei jemand anderem...
Ich hab versucht mit meiner Schwester zu reden, ihr erklärt, daß ich Panik bekomme, wenn sie einfach so mit ihm verschwindet (was nicht die ganze Wahrheit war) - jetzt schnappt sie ihn sich nichtmehr einfach so, ist aber irgendwie sauer auf mich. Als ob ich ihr etwas vorenthalten würde, was ihr aus irgendeinem Grund zusteht. Seitdem nervt sie mich mit ihrer Zickigkeit und mit unmöglichen Aufträgen, mit denen sie mich beschäftigt und bei Nichterfüllung mit dem Einreden von Schuldgefühlen abstraft, als wäre ich ihr jetzt im Ersatz zu Arbeitsleistung verpflichtet, weil ich ein Baby habe und sie nicht. Das wird immer absurder.
Meine Eltern meinten letzthin auch, sie wäre wohl so zickig, weil sie ziemlich eifersüchtig darauf ist, daß ich ein Baby habe (was etwas absurd ist, wenn man dazu betrachtet, daß ich pleite bin, arbeitslos und keinen Partner habe)...
"Normale" Schwesternrivalität?
Verlustangst?
Krankhafte Eifersucht?
Bin ich jetzt langsam reif für die Therapie oder meine Schwester?
Ich weiß nicht so recht, wie ich damit umgehen soll.
Kommentare
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Also gut, nochmal in Kurzform ;-)
Ich finde Deine Gefühle völlig normal und in keinster Weise hysterisch. Mir ging es eine ganze Weile mit Florian auch so. Ich konnte ihn bestimmten Personen nicht anvertrauen, meine SchwiMu konnte ihn z.B. nur auf den Arm nehmen, wenn ich nicht dabei war...
Nicht dass sie ihm irgendwas getan hätte, aber irgendwie hat man halt den Mutterinstinkt, dass man den Personen, denen man nicht vertraut schon gar nicht sein Kind anvertraut...
Ich denke, bei deiner Schwester ist das ähnlich. Du hast ein komisches Gefühl bei der Sache und wenn ich deine Erzählung so lese, dann hätte ich das auch. Ich fände es auch absolut nicht akzeptabel, wenn sich irgendwer aus der Verwandtschaft einfach so ungefragt meines Kindes "bemächtigen" würde... Ne, also da würd mir auch die Hutschnur hochgehen...
Dass Du mit deiner Schwester geredet hast, finde ich sehr gut. Ob sie das gut findet... tja, das kann Dir eigentlich egal sein. Wenn sie jetzt eingeschnappt ist, dann lass sie, die kriegt sich wieder ein.
Ich habe auch immer gedacht - man, bin ich eine Glucke, so wollte ich nie werden... aber irgendwie kann man sich das wohl nicht aussuchen und wer weiß, wofür es gut ist... vielleicht ist das so eine Art Mutter-Schutz-Funktion ;-)
Jetzt ist Florian 18 Monate alt und ich sehe vieles nicht mehr so eng. Er kann mittlerweile sehr gut seine Bedürfnisse vermitteln, wenn er Hunger oder Durst hat, spielen will, oder auch wenn er was nicht will (z.B. geknuddelt oder an die Hand genommen). Das macht es irgendwie leichter...Ich freue mich drüber, wenn mal jemand anderes mit ihm spielt oder auf ihn aufpasst. Ich kann ihn sogar für 1-2 Stunden bei meinen Schwiegereltern lassen... Aber ich habe mich bis heute nicht getraut, einen "fremden" als Babysitter zu engagieren, obwohl mein Männe und ich gerne mal wieder ausgehen würden... das dauert vielleicht noch.
Lass Dir von Deiner Schwester kein schlechtes Gewissen einreden. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass sie 40, single und kinderlos ist...
LG
Mandy
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Was Deine Schwester betrifft, denk ich das die "Hälfte" der Wahrheit entspricht.
Sicher ist sie Eifersüchtig, bestimmt sagt sie niemandem das es nicht ihr Kind ist, glaubt wohl auch das es ok ist wenn sie einfach mit ihm weggeht, ob sie ihn anlegt.......maybe ;-)
Aber diese ganz argen gefühle dazu sind sicher noch ein bißchen Hormongau.
Ich denke ohne Hormongau würdest du das alles auch in keinster Weise gut finden, aber nicht ganz so panisch reagieren ;-) Insofern sagte ich oben die "Hälfte"
Es ist gut das du mit ihr gesprochen hast- letztlich muß ausschließlich das getan werden was du für Ben bestimmst und nichts anderes!
Du bist ja seine Mutter :cool:
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Und nicht nur ich bin der Meinung, daß sie übergriffig ist. Ich serviere ihr die Wahrheit - na ja fast. ICh sage ihr deutlich: Alina ist MEIN Kind. Und dann was sie nicht hätte tun sollen, weil es nicht mit mir abgesprochen war.
Wer den Alltag zu managen hat, bestimmt die Regeln. Gerade bei einem nichtmal 3 Monate alten Baby! Wer auch immer sie weggenommen hätte - der wäre den Tag nicht mehr froh gewesen!!!!
Sag Deiner Schwester bei jeder Gelegenheit, wenn sie sich daneben benimmt, daß Du das nicht willst. Daß sie mti Dir abzusprechen hat, was mit Ben passiert.
Natürlich zerplatzt dann die Seifenblase. (Dast mit dem Anlegen glaube ich nicht, da würde schon Ben nicht mitspielen. ) Aber genau das muß ja passieren. Damit sie in ihre Rolle als TANTE reinwachsen kann...
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Meine Tante (2 Jahre jüngere Schwester meiner Mutter, geschieden) hat mir allen Ernstes erzählt als ich so 3 oder 4 Jahre alt war, das SIE meine Mutter wäre, aber weil sie wegen ihrem Laden keine Zeit für mich hätte, hat sie mich zu meiner Mutter gegeben.... Immerhin war ich wohl so gewitzt zu kontern 'das kann gar nicht sein, Papa hat Mama und mich am KH abgeholt, da gibt es ein Bild von!' Aber trotz allem - das ist doch gestört, oder?
Auf jeden Fall ist es richtig, das du was zu ihr gesagt hast, finde ich. Und wenn sie nun beleidigt ist - da ist doch ein kleiner Teil der Welt beleidigt, oder? Es geht darum, das du dich sicher fühlst, wenn sie dein Kind hat, das du weißt, das es deinem Kind gut geht und wo es ist. Und wie Mandy sagte - du bist nicht schuld an ihrem 'Schicksal'!
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Ich mag einfach nicht, daß sie in der Öffentlichkeit gerne so tut als wäre sie seine Mutter - das macht mich richtig sauer, obwohl ich dann immer gleich ein schlechtes Gewissen habe und mich kleinlich und besitzergreifend fühle.
Daß sie sich einfach so "bedient" und ich das nicht mag - ihr das klarzumachen, damit hatte ich kein so großes Problem, denn das finde ich eine eindeutige, inakzeptable Grenzüberschreitung. Aber daß sie sich gerne als seine Mutter fühlen möchte, damit schon. Als ich noch schwanger war, hab ich mit dem Gedanken, ihn ihr zum Babysitten (der Tante) zu geben keinerlei Problem gehabt - jetzt würde ich Ben wahrscheinlich eher jemand fremden geben als ihr... das finde ich sehr schade, denn sie mag ihn ja gerne und macht auch "technisch" alles richtig.
Nur ich hab eben eine emotionales Problem damit, wenn sie ihn zu nahe kommt...
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Um das ins Lot zu bringen, würde ich sie mit Deinem Gefühl konfrontieren. Und daß Du Dir schwer tust, wenn Du glaubst, daß sie Ben als ihr Kind ausgeben könnte. Und daß Du sehen und fühlen möchtet, daß sie sich anders verhält. Aus.
Was hast Du von der Auszeit, wenn Du Dir doch nur Gedanken machst?
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Kann es sein, das du unbewußt Angst davor hast, das Ben eines Tages deine Schwester als mögliche bessere Mutter ansieht?
Ich meine, wir kennen das ja wohl alle z.B. von den Großeltern. Die erlauben Kindern Sachen, die die Eltern verbieten. Wenn ich mir vorstelle, das deine Schwester auch gerne ein Kind hätte, dann liegt es ja fast auf der Hand, das sie ihren Neffen verwöhnen will und tut. Und das du als Mutter mit allerlei Regeln und Verboten als die Böse dastehst.
Ich formuliere das hier bewußt extrem und überspitzt, weil es anschaulicher ist. ich hoffe, duu verstehst, was ich meine.
Jedenfalls, ich könnte mir vorstellen, das du so eine Art Verlußtangst schiebst. Du schreibst ja selber, das sie sich ganz wunderbar um ihn kümmert. Und vielleicht ist genau das das, was dich so reagieren läßt. Sie kümmert sich zuviel und zu gut um ihn, als es ihr deiner Meinung nach in ihrer Rolle als Tante zusteht. Noch ist er natürlich zu klein, aber wenn er mal älter ist und deine Schwester spielt sich als zweite Mutter auf, und im Anbetracht dessen finde ich deine Reaktion/Angst verständlich. Schließlich hat sie ihn dir ja auch schon "entführt" und hat nichts dabei gefunden. Sprich: deine Schwester übertritt Grenzen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten (dir nämlich vor so einem Ausflug bescheid zu sagen, weil es nur allzu verständlich ist, das du dir Sorgen machst, wenn dein Kind urplötzlich verschwunden ist). Ich kann mir vorstellen, das dieses Ereignis die Angst in dir aktiviert hat. Und nun schrillen bei dir die Alarmglocken: wer weiß, wozu sie noch fähig ist.
Deiner Schwester das klarzumachen, das du die Mutter bist, ist eine Sache- ob sie es wirklich versteht, worin der Unterschied in euren Rollen ben gegenüber besteht, ist eine Andere. Und da scheinst du Zweifel zu haben, das sie diesen Unterschied versteht.
Oder liege ich völlig daneben???
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Damit kommen wir inzwischen gut klar, es gibt halt nicht soviel Kontakt wie von beiden Seiten ursprünglich gewünscht, dafür geht es Ben und mir jetzt damit sehr viel besser.
Aber was bleibt, ist ein großes emotionales Problem mit meiner Schwester. Immernoch 40, Single, kinderlos.
Was sie früher schon sehr intensiv betrieben hat, als Ben´s Papa und ich noch zusammen waren, weitet sich inzwischen zu einer richtigen Paranoia aus. Ging es mir gut mit ihm, hat sie sich völlig zurückgezogen und wollte nie etwas mit mir unternehmen, hatte nie Zeit, wenn ich sie danach gefragt habe, war sehr reserviert. Hatte ich Streß mit ihm, ist sie aus der Versenkung aufgetaucht, wollte ständig was mit mir unternehmen, hatte dauernd unter der Woche Zeit, war supernett, aufmerksam und hat mir gepredigt, was für ein Mistkerl B. ist. Hab ich mich dann wieder mit ihm vertragen, hatte sie wieder nie Zeit - wollte aber immer irgendwas von mir am Wochenende, meistens irgendwelche Hilfe - wo sie genau wußte, daß ich B. nur am Wochenende sehen konnte. Ich war also immer gezwungen mich zu entscheiden, ob ich meinen Freund sehen und ihr die Hilfe verweigern, oder meinen Freund nicht sehen und ihr helfen, oder mit ihr weggehen wollte. Unter der Woche hatte sie nie Zeit, wenn ich sie gefragt habe, tausend andere Verabredungen...
Als ich mich von Ben´s Papa getrennt habe, ging sie automatisch davon aus, ich würde jetzt mit ihr zusammenziehen - und war völlig beleidigt und zickig, daß das für mich überhaupt nicht in Frage kam.
Letztes Jahr legte sie ihre Geburtstagsnachfeier auf B.´s Geburtstag und fragte mcih, ob ich ihr bei den Vorbereitungen helfen könnte - wohl wissend, daß er in Frankfurt eine Feier machen und natürlich mich und seinen Sohn gerne dabeihaben wollte... Er hat seine Feier letztlich abgesagt, damit ich aus dieser Zwickmühle rauskam. Und sie war trotzdem beleidigt und zickig, weil ich nur 3 Stunden früher zum Helfen kam und ihr nicht den ganzen Tag zur Verfügung stand (mit 8 Wochen altem Baby), weil ich morgens zumindest noch mit B. und Ben frühstücken wollte an seinem Geburtstag...
Kurz zuvor beschloß sie, ihr Wohnzimmer umzubauen und bat mich um (tatkräftige!) Hilfe beim möbeln, streichen, transportieren, montieren... 3 Wochen nach dem Kaiserschnitt mit einem drei Wochen alten Baby...und an einem Wochenende, an dem sie wußte, daß ich zum ersten Mal nach der Entbindung zu B. nach Frankfurt fahren wollte. Weil das Zimmer fertig sein sollte, wenn sie ihre Party macht. Und war zickig und beleidigt, als ich ihr nicht geholfen habe - aber ich bin mit ihr rechtzeitig Möbel kaufen gegangen und hab ihr eine Planung gemacht...
Dann hat sie beschlossen, ihre Küche umzubauen...und mich wieder um Hilfe gebeten. Ich hab ihr gesagt, daß ich ihr tatkräftig nicht helfen könne, höchstens beim Planen - darum hat sie mich dann gebeten und ich habe gesagt, sobald ich dafür Ruhe und Zeit und Muse habe, überlege ich mir was, meine Arbeit für Geld (und Lebensunterhalt) geht aber vor - schließlich bestand kein dringender Renovierungsbedarf.
Dann kam Weihnachten und sie hat sich von mir die Planung für ihre neue Küche gewünscht - angesichts der Tatsache, wie zeitaufwendig das ist und daß ich Kunden für diesen Umfang mindestens 800 Euro berechnet hätte, ziemlich unbescheiden - auch in Anbetracht meiner nicht vorhandenen Muse und Freizeit alleine mit einem Baby und dem Versuch, wieder Geld zu verdienen. Im Tread "Ich kann nichtmehr" nachzulesen, wie"viel" Zeit ich da nichtmal fürs Schlafen hatte, dann Ben kurz vor Weihnachten im Krankenhaus...ich war völlig am Ende. Das letzte, was ich da zustandegebracht hätte, wäre eine Küchenplanung gewesen. Auch das letzte, was mir in dieser Phase lebenswichtig war.
Dann kam Weihnachten. Weil ich mich außerstande sah, irgendwelchen großartigen Häckmeck zu machen, hab ich einfach gesagt, daß ich Weihnachten zuhause bleibe und wer mag, darf kommen und mitfeiern - alle kamen, auch die Familie von Ben´s Papa. Ich hab also ein Weihnachtsessen für 8 Personen vor- und zubereitet, direkt als ich mit Ben aus dem Krankenhaus kam... Für meine Schwester hab ich ein paar Wünsche von ihrem Wunschzettel für ihr Homeoffice besorgt, die das Geschenk zusammen mit Bens Papa und seinem Onkel sein sollten, weil die Küchenplanung nur als Gutschein unterm Baum lag. Ich war dafür 6 Stunden in der Stadt unterwegs und hab 60 Euro ausgegeben. Für das Geschenk von Ben´s Papa hab ich in etwa genausoviel ausgegeben und dafür ca. 3 Stunden im Internet aufgewendet.
Dann kam das Geschenkeauspacken. Danach war meine Schwester krätzig, zickig und genervt, hat sich für nichts bedankt und ist sehr schnell verschwunden, als auch noch B.´s Arm an einer Kerze Feuer fing und ich mich um die Versorgung der Brandwunde gekümmert habe...
Ich hab dann mit B. darüber gesprochen, daß meine Schwester wegen der Geschenke sauer war und der meinte, ich hätte mir das eingebildet, sie wäre wahrscheinlich nur müde gewesen...
Im März hat sie die Planung für ihre Küche bekommen - hat mich 3 Nächte gekostet. Als ich dann am Wochenende nach Frankfurt fahren wollte (sie wußte das), frägt sie mich, ob ich ihr an diesem Wochenende helfe, die Küche umzubauen. :roll: Ich hatte zu der Zeit extreme Rückenprobleme, konnte mich kaum bücken. Also sag ich ihr nochmal, daß ich ihr die Planung wie gefordert gemacht habe, aber nicht beim Umbau helfe. Sie ist zickig. 4 Wochen später lasse ich mich doch breitschlagen, ihr die Schreinerarbeiten zu machen. 2 Tage Komplettarbeit, danach kann ich mich nichtmehr rühren. B. kommt am Wochenende, sie weiß es - und erklärt mir, daß wir dann Samstag um 9 Uhr anfangen, die Küchenoberschränke aufzuhängen. Ich sage - aber nicht ich. Sie ist zickig, weil sie davon ausgegangen ist, daß ich das mache.... :shock:
Ich habe Streß mit B. (die Kontaktanzeige und so, ihr wißt schon ;-) ) und lade sie in der kommenden Woche zu mir zum Essen ein. Sie hetzt den ganzen Abend gegen Bertold und wie blöd ich bin und erklärt mir was ich tun soll und ihm den Kontakt zu Ben verweigern, ihn erpressen, rauswerfen, ihm drohen, ihn fallenlassen, weil er ein A.... ist, mich nur belügt, ausnutzt, betrügt, verarscht, demütigt, benutzt und regt sich dabei furchtbar auf. Ich würde mir nur was vormachen, das wäre garnichts, nie gewesen, wäre völlig krank, ich hätte das nur nie sehen wollen und ich wäre völlig blind, daß ich das nicht endlich einsehen würde und ihn ein- für allemal rauswerfen würde.
Dann reden wir über was ganz anderes und auf einmal kommt sie irgendwie auf Weihnachten...und alles bricht aus ihr raus. Wie enttäuscht sie war über ihre Geschenke und daß sie das ganze Weihnachten dermaßen angekotzt hat und wie Bertold sich in den Mittelpunkt drängen mußte, indem er sich dann auch noch den Arm angezündet hat :shock: und wie unmöglich sie das von mir fand, so lieblos eine Bestelliste abzuhaken und daß ich mir keine Mühe mit ihrem Geschenk gegeben hätte (so wie früher immer) und sie keine fertige Planung bekommen hätte, sondern nur einen Gutschein, obwohl ich das versprochen hätte (hab ich nie - sie hat sich das nur gewünscht) und daß ich mir mit B.´s Geschenken viel mehr Mühe gegeben hätte und stundenlang Zeit und Mühe drauf verwendet und irrsinnig viel Geld ausgegeben hätte, während ihre Geschenke lieb- und phantasielos gewesen wären und daß sie das ganze Weihnachten zum Kotzen fand...
ich hätte genug zeit gehabt, immer viele andere sachen zu machen, im Internet zu surfen dun mich mit B. zu treffen, also hätte ich auch genug Zeit für ihre Planung gehabt. :shock:
Das kam heute nach einem sehr angenehmen Abendessen und nachdem sie eine Stunde mit Ben gespielt und wir uns eigentlich den ganzen Abend nur über sie und ihr Alltagsleben unterhalten haben, wie ein Schwall aus ihr heraus, als ich gesagt habe, daß mein vergangenes Wochenende mit B. nicht so nett war, weil der nicht besonders nett und ziemlich anstrengend war. Und obwohl ich das Ganze ja an Weihnachten schon vermutet hatte, und mit ihren diversen Zickigkeiten, wenn ich ihre Erwartungen nicht erfülle, schon die ganze Zeit umgehe, hat mich das so völlig aus dem Zusammenhang gerissen ziemlich geschockt.
Vor ein paar Wochen hat sie schonmal so komisch reagiert, als sie mich mitten aus einem anderen Gespräch heraus gefragt hat, ob ich eigentlich auch Sex mit B. hätte. Als ich gesagt habe ja, weil ich ihn mag und auch Bedürfnisse nach Nähe, Zärtlichkeit und Sex habe, auch wenn wir eben keine Partnerschaft haben, ist sie völlig ausgetickt und hat mir erklärt, wie moralisch verwerflich das ist und daß ich mir was vormache, wurde auf einmal völlig kühl und ihr Ton änderte sich auf diese bestimmte Weise, die ich so gut kenne und die sie nie wirklich verbergen kann - auf einmal ist es ganz harter Ernst dun kommt von ganz tief drinnen.
Puh.
Falls irgendjemand tatasächlich bis hier gelesen hat ;-) :
Kennt sich vielleicht jemand mit Hellinger aus? Mit Familienaufstellungen?
Ich würde das wirklich gerne mal machen. Ich scheine die Familienhierarchie ganz fürchterlich aus dem Gleichgewicht gebracht zu haben.
Meine Schwester ist 4 Jahre älter als ich. Sie war immer der schöne, schlanke Schwan, ich das häßliche, dicke Entlein. Sie hatte einen Freund nach dem anderen (so ca. 20, seit sie 15 ist), hat ständig die Firmen gewechselt (war nicht besonders ehrgeizig), hatte einen großen Freundeskreis, war ständig unterwegs, wurde von allen bewundert, hofiert, begehrt und gelobt, wollte heiraten, Haus in der Vorstadt, Familie, Kinder. Sie hat die Männer immer verlassen und hatte sofort den nächsten. Dann wurde sie von ihrem Freund verlassen, mit dem sie eine Familie gründen wollte...vor 7 Jahren. Und ist seitdem alleine.
Ich war immer die schweigsame, aggressive Contrafrau, übergewichtig, sozial zurückgezogen, ehrgeizig, gehemmt, ohne Selbstbewußtsein, bin überall angeeckt, hatte keine wirklichen Beziehungen zu Männern. Dann hab ich meinen beruflichen Weg gefunden, bin aus dem Dunstkreis meiner Familie weggezogen, hab studiert und mich dabei unheimlich wohlgefühlt, bin aufgeblüht, hab Freundschaften geknüpft, Anerkennung und Annahme erfahren. Ich habe darüber eine Menge Selbstbewußtsein bekommen, hab gelernt mich anzunehmen, wurde beruflich sehr erfolgreich und angesehen, wurde gelobt und bewundert, bin aus mir rausgegangen, hab Freunde gefunden... und dann festgestellt, daß ich jetzt auch noch Spaß und eine Familie will. Also bin ich losgegangen, hab Männer getroffen, ein paar Affairen gehabt und hab mir schließlich Ben´s Papa gesucht, und mich verliebt...Während meine Schwester immernoch alleine war.
Sie hat sich auf einmal immer mehr zurückgezogen aus dem Partyleben, fing an zuzunehmen (30kg), die gleichen Klamotten wie ich zu tragen, die gleiche Frisur, sich genauso zu schminken, ihre Wohnung wie meine zu stylen, die gleiche Musik zu mögen, die gleichen Freizeitaktivitäten gut zu finden, auf der Abendschule zu studieren, mit meinen Freunden befreundet sein zu wollen und... B.heftigst anzuflirten. :shock:
Das war der Punkt, an dem ich ausgerastet bin...
Ich dachte, sie dreht jetzt langsam völlig durch - fühlte ich mich anfangs durch diese Nachahmerei noch geschmeichelt, fühlte ich mich jetzt verfolgt. Ich wußte, sie redet nur schlecht über B., findet ihn unattraktiv und uninteressant - aber es war trotzdem unheimlich wichtig, daß er sie sexy findet...
Erst dachte ich, ich bilde mir das nur ein... aber sie zog sich weiterhin normal an, wenn ich sie allein traf, wir weggingen oder ich Streß mit B. hatte - und extrem aufreizend mit kurzem Rock, engen Oberteilen, tiefem Ausschnitt, wenn Bertold da war und wir uns gut verstanden. Das fiel sogar Bekannten von mir auf...
Vor ein paar Wochen erzähle ich ihr beiläufig im Gespräch bei einem Abendessen, zu dem ich sie eingeladen habe, daß mich ein Bekannter aus München, den ich vor 4 Jahren auf einem Kontaktserver kennengelernt habe und mit dem ich seitdem Mails austausche, besuchen kommen will. Sie wird auf einmal ganz still. Ich habs schon wieder vergessen, plappere weiter, da kommt auf einmal die Frage: "Warum kommt der dich besuchen?" Dabei erreicht mich schon der eisige Hauch dieses gewissen Tonfalls, der mir sofort eine Gänsehaut über den Rücken jagt... Ich sage ihr, schon vorausschauend abwiegelnd: "Weil wir uns endlich mal real treffen wollen - aber natürlich rein freundschaftlich, er steht ja nicht auf dicke Frauen." Es klirren Eiskristalle in der Luft: "Falls er doch auf dicke Frauen steht, dann will ich, daß du ihn mir vorstellst - ich finde, jetzt bin ich Mal dran."
... :shock: :shock: :shock:
Ich glaube, ich hab mich noch nie so gegruselt. Da war nichtmal mehr eine bemühte Spur eines humorigen Untertons dabei, das kam mit todeskaltem Tonfall, richtig erstickend gurgelnd vorgewürgt aus den Tiefen...
Ich hab es einfach übergangen, aber die Gänsehaut hatte ich noch am nächsten Tag.
Mit diesem Satz hat sie irgendwie alles, was ich seit 4 Jahren (seit ich Ben´s Papa kenne) mit ihr Irrationales, Erstaunliches, Unverständliches, Krudes erlebt habe, hervorgewürgt.
Sie wuchs als die Ältere, Schönere, Tollere, Beliebtere auf. Sie hatte das Recht, als erste einen Partner zu finden und eine Familie zu gründen.
Aber ich hab es getan und damit ihre gesamte Weltanschuung durcheinandergebracht. Sie hat vor drei Jahren mal - unbeabsichtigt ehrlich und treffend, aber damals von mir zwar als verletztend empfunden, aber nicht besonders beachtet - ihr Innerstes nach außen gekehrt, als sie sagte: "Ich verstehe nicht, wieso ich niemanden finde, wenn doch "sogar" du jemanden gefunden hast."...
Habe ich die Geschwisterhierarchie durcheinandergebracht?
Oder hat meine Schwester "nur" ein heftiges Selbstwert- und Egoproblem?
Darf ich jetzt keinen Mann mehr kennenlernen, bevor meine Schwester nicht unter der Haube ist, weil sie sonst immer versuchen wird, ihn mir auszuspannen...weil sie es aus irgendeinem kruden Grund als ihr gegebenes Recht ansieht, daß sie - als die Ältere - zuerst drankommt? Daß es nicht sein kann, daß ein Mann mich ihr vorzieht? Daß sie es nicht ertragen kann, daß ich eine Familie habe (wie seltsam die auch immer sein mag) und sie nicht?
Im Moment liegt mir das nach diesem Abend wie ein Felsblock im Magen.
Nicht, daß mir geschwisterliche Rivalität völlig fremd wäre, ich war als Kind furchtbar eifersüchtig auf meine Schwester. Aber ich habe meinen Weg gewählt, einen, auf dem ich nicht mit ihr konkurrieren muß, bin ihn erfolgreich gegangen und habe mich davon abgekoppelt, mich mit ihr vergleichen zu müssen...und sie holt mich jetzt als Schatten dauernd ein.
Wie komme ich da raus? Ich kann doch für meine Schwester keinen Mann suchen, nur damit sie mich nicht weiter mit dieser brennenden Eifersucht verfolgt, versucht mein Leben zu boykottieren, mich zu der Entscheidung zu zwingen, ob mir B. oder sie wichtiger ist, mich mit Schuldzuweisungen und unerfüllbaren Aufträgen zu erpressen und mir die Verantwortung für ihr Lebensglück zu übertragen. Ich will die nicht haben. Und ich will nicht, daß sie sich mein Leben anzieht wie einen Schuh.
Manchmal hab ich schon diverse Hollywood-Gruselfilme vor Augen, wo eine Person irgendwann einfach ausgetauscht wird durch eine andere und niemand bemerkt es, weil deren Mimikry einfach perfekt ist... :shock:
Sollte jemand das Ganze wirklich gelesen haben, dann danke schonmal für die Ausdauer. ;-)
Ich wäre wirklich dankbar, wenn mir jemand einen Tip geben könnte, wie ich damit umgehen soll. Meine Schwester ist mir sehr wichtig, aber was sie seit geraumer Zeit tut, ist für mich unerträglich. Sie streitet das natürlich ab, ich spinne und leide an Realitätsverlust...
Was ich bisher getan habe ist, den Kontakt zu meiden - aber ich hab sie ja gern und sie spinnt das Ganze ja bei unseren Eltern auch weiter. ich würde mir wünschen, es gäbe eine Alternative zu völligem Kontaktabbruch. Aber da die Chancen eher schlecht stehen, daß meine Schwester noch Kinder bekommen wird, fürchte ich mich im Moment davor, daß diese Belagerung (auch der zukünftigen Männer in meinem Leben) für den Rest meiner Tage so weitergeht...
25,096
Zwei Sachen
Genua das ist der Knackpunkt der Geschicht und das Problem deiner Schwester.
So wie du das jetzt alles hier geschreiben hast, hast du vielleicht Lust deiner Schwester mal einen Brief zu schreiben.
So wie du uns das alles jetzt erzählt hast, schreib ihr das doch mal.
Sie ist frustriert weil sie gerade sieht das du das hast was sie gerne hätte ( Familie,beruflicher Erfolg,etc).
Dann, kann man sie fest als Babysitter einbauen?
Meinste das könnte helfen?
nUr mal ein paar Gedankenanstöße in den Raum geworfen.
4,536
puh... ja ich haba uch alles gelesen und kurz bevor du selbst es geschrieben hast, dachte ich mir so: da wäre bestimmt eine Familienaufstellung mal sehr spannend. Ich habe erst kürzlich ein Buch darüber gelesen. (Empfehlen brauch ich dir das nicht, so wertvoll war es nicht.)
Weiterhelfen kann ich dir nicht so großartig, aber mein Empfinden ist das Selbe wie Anja`s und deines ja auch. Du hast deinen Platz in der Familie verlassen und sie hat ihren aufgegeben und versucht stattdessen deinen einzunehmen, wahrscheinlich weil sie mit ihrem auch nicht glücklich war.
Ich persönlich würde wahrscheinlich versuchen einen entspannten Abend zu schaffen ..nur ihr zwei und ne Flasche Rotwein oder so... und würde mit ihr reden, aber eben nciht über "ICH ertrag das nicht mehr, ICH will das nicht, ICH finde das so und so", sondern "Bist DU glücklich, was willst DU" usw. Vielelicht braucht sie einfach Hilfe dabei selbst darauf zu stossen, was sie in ihrem Leben ändern kann um glücklicher zu sein ohne, dass sie du sein will.
Zu diesen Familienkonstellationsanalysen: ich glaube der "Erfolg" derer besteht hauptsächlich darin, dass DU verstehst, wieso etwas wie abläuft. Wenn du meinst, dass dir das dabei weiterhilft mit ihr umzugehen, dann versuch doch sowas zu finden!!! Wenn man sich beim Allgemeinarzt eine Überweisung für eine Psychotherapie rezeptieren lässt, dann kann man erst mal 5 Stunden einfach so (auch ohne ganz schlimme Probleme oder so) in Anspruch nehmen, ehe der Psychologe/Therapeut eine richtige Therapie bei der KK beantragt. Kann mir sehr gut vorstellen, dass da bei euch des Rätsels Lösung versteckt liegt.
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Ich wollte immer eine Familie (wenn auch mit Ängsten verbunden, ob ich als Mutter tauge), einen kreativen Beruf (hab ich) ein Loft (hat Ben´s Papa). Eine gemeinsame Suche nach einer immobilie, in der wir beide mal wohnen können scheiterte vor 5 Jahren an ihrer Aussage, daß sie sich das Leben in einem Loft nicht vorstellen kann (zu kalt, groß, ungemütlich), sich nicht mit Schulden belasten möchte und daß sie sich sowieso nicht vorstellen kann, so zu arbeiten wie ich (selbständig, ohne festes Gehalt, zuhause, zu frei gewählten Zeiten, mal nichts, mal extrem viel). Vor 2 Jahren überrascht sie mich auf einmal mit der Aussage, wenn sie ihren Zukunftstraum so vor sich sieht, dann sieht sie sich immer in einem lichtdurchfluteten Loft an einem großen Bild malen, während ihr gutaussehender Mann am Flügel sitzt und ein Kind auf dem Boden rumkrabbelt. :shock: Das war mein Leben (bis auf den Flügel).
Ich hab mit einer Freundin (auch mit Baby) ausgemacht, daß wir zusammen eine Woche nach Italien fahren - als sie das gehört hat, wurde sie wieder krätzig und war beleidigt, weil ich sie nicht gefragt habe, ob sie mitfahren will. Auf die Idee bin ich garnicht gekommen, das wäre für mich völlig abwegig, zumal wir campen.
Sie hat sich an mich angeheftet und jeder Versuch, alleine für mich zu sein oder mit anderen, kränkt sie, sie fühlt sich zurückgesetzt, wird zickig, versucht mich zu erpressen, daß ich Zeit mit ihr verbringe (und zwar dann, wenn sie das will), macht mir Vorwürfe, ich würde mich falsch verhalten, weil ich ihre Wünsche und Erwartungen nicht erfülle, versucht, mit einzureden, daß ich mich deshalb schuldig fühlen und Abbitte leisten sollte. Erklärt mir, was ich im Leben alles falsch mache, falsch fühle, wo ich mich überall ihr und anderen gegenüber falsch verhalte und wie ich mich richtig verhalten sollte.
Während ich bisher immer versucht habe mit Verständnis zu reagieren und ihr da entgegenzukommen, bin ich gestern echt sauer geworden und ich merke, wie ich nach und nach, auch heute wieder, immer wütender werde. Ich meine, wo gibt es denn das, daß ich jemanden anschreie und Vorwürfe mache, weil ich nicht das geschenkt bekommen habe, was ich erwartet habe udn weil sich das so gehört? Daß ich jemanden dafür verantwortlich und haftbar mache, daß meine persönlichen Erwartungen und Wünsche erfüllt werden? Und dafür, daß ich mich selber mies fühle? :shock:
Wenn ich das vorsichtig versuche anzusprechen sagt sie immer, das würde nicht stimmen und das tut sie alles nicht...ist ja wohl auch ziemlich erschreckend mit jemandem darüber zu sprechen und sich einzugestehen, daß ich unglücklich, zerfressen von Eifersucht und nicht bereit bin, die Verantwortung für meine Gefühle und mein Leben selber zu tragen...
Ich kann sie nicht retten und nicht ihr Leben richten, das liegt nicht in meiner Verantwortung, selbst wenn ich das könnte. Und ich bin nicht bereit, ihr einen Großteil meines Lebens zu ihrer Nutzung und ihrem Besitz zu überlassen oder es ihr zu widmen. Ich möchte eine eigene Familie und tue was dafür (wenn auch nicht immer mit 100%igem Erfolg), während sie versucht, dann von meinem Leben zu profitieren, ohne selbst für sich, ihr Leben und ihre Wünsche aktiv zu werden.
Ich hab mal 2 Bücher über Hellinger gelesen und über die Wichtigkeit der Familienhierarchie... eine Familienausfstellung hilft darüber klarzuwerden, wo die Probleme liegen - aber sie Lösen leider das Problem nicht, wenn ich sie mache. Meine Schwester müßte sie machen, aber dazu kann ich sie nicht zwingen.
Ich glaube, ich werde das mit dem Brief machen - vielleicht liest sie das eher, als zuzuhören - im persönlichen Gespräch blockt sie ja völlig ab, wahrscheinlich ist das ja auch ziemlich peinlich, darauf angesprochen zu werden.
So kann es einfach nicht weitergehen, das macht mich wahnsinnig und die Aussicht, daß sie unvermeidlich einen Angriff auf jeden Mann in meinem Leben und auf alle neuen Bekanntschaften starten wird, frustriert mich. Ich hatte gehofft, das erledigt sich irgendwann von alleine, wenn sie wieder jemanden kennenlernt - aber sie macht keinerlei Anstalten, das zu tun, sie will das haben, was ich habe, das ist weniger anstrengend oder was auch immer...
Als Babysitter kann ich sie nicht einbinden, weil sie 3x die Woche abends nach der Arbeit noch Vorlesungen hat und dazwischen viel lernen muß. Die Wochenenden möchte ich gerne mit meiner eigenen Familie verbringen und nach ihrem Verhalten habe ich auch keinerlei Ambitionen, mit ihr und Ben´s Papa gemeinsam etwas zu unternehmen (was wir anfangs oft gemacht haben, ich hab mir da garnichts dabei gedacht).
Und wenn ich sie einlade, mit mir irgendwas zu unternehmen, zu kochen oder ähnliches, dann höre ich mir den ganzen Tag diese Vorwürfe an, wo ich überall nicht ihre Erwartungen erfülle und wie inakzeptabel das ist. Das macht keine Lust auf mehr.
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SIE braucht eine Therapie. Und DU musst klare Grenzen ziehen. Ich denke auch es bringt nichts wenn du immer versuchst Dinge vorsichtig anzusprechen und rücksichtsvoll zu sein. Du bist nicht für sie verantwortlich sondern für dich und Ben. Also sag ihr klip und klar was du denkst. Vielleicht kriegt sie ja dadurch auch irgendwann den Dreh das mal alles aufzuarbeiten und dann kann eure Beziehung auch wieder anders aussehen. Aber dafür muss sie etwas tun. Du von deiner Seite kannst nur klare Worte sprechen und hoffen, dass sie etwas daraus macht.
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Es ist ein paar Jahre her, dass ich mich mit Hellinger beschäftigt habe, und ein paar Sachen, weiß ich noch, gefielen mir nicht - es ging um Schuld, glaube ich - aber sehr spannend und auch hilfreich fand ich es auf jeden Fall.
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Genau DAS ist für mich der Punkt! Das ist soo richtig und Deine Schwester muss das vielleicht auch mal so klar gesagt kriegen :troest:
Ich war auch mal in einer Phase in der ich alle möglichen anderen Leute für mich verantwortlich gemacht habe. Ein ganz lieber Mensch hat mir dann ein Buch geschenkt: "Heute ist mein bester Tag" von Arthur Lassen. Darin ist ein Spiegel - mit der Überschrift: Hier siehst Du den Menschen, der für Dein Leben verantwortlich ist.
Auch wenn (wie bei vielen Büchern) nicht alles für mich umsetzbar erschien, so hat es mir doch viel geholfen. Ich hab es mittlerweile sehr oft weiterverschenkt, verliehen (und dann trotzdem geschenkt) und empfohlen. Vielleicht wär das was für deine Schwester, dazu kenne ich sie zu wenig...
Ansonsten würde ich Ihr das, was Du oben geschrieben hast, ganz klar so sagen oder schreiben. Dass Du nicht für Ihr Leben verantwortlich warst, bist oder sein willst. Das ist ihr Problem!
Ich sehe, dass Du immer auch versuchst ihr zu helfen. Und deine Schwester beherrscht eine Sache supergut... sie projeziert Ihre eigenen Schwächen auf Dich. Sie kritisiert an Dir und Deinem Leben was ihr an ihrem eigenen nicht passt... Sie wälzt die Schuld auf andere ab, weil das ja sooo viel einfacher ist, als sich selbst zu ändern.
Hab kein schlechtes Gewissen. Du machst das schon richtig.
Liebe Grüße
Mandy
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ich habe mich den halben Tag durch Deine diversen Beiträge gekämpft! :biggrin:
Ich möchte ich Dir danach mal sagen, daß ich den Eindruck gewonnen habe, daß Du eine wirklich tolle starke Frau bist, die ihr Leben, glaube ich, viel besser im Griff hat, als sie selbst glaubt.
Ich finde es klasse, daß Du nicht aufgibst und Deine Ziele, trotz aller Schwierigkeiten, weiter im Auge behältst. Ich finde es super, wie gut Du analysieren und reflektieren kannst, und ich wünsche Dir von ganzem Herzen ein Happy End!
Dies ist meine ehrliche Meinung und keine Liebeserklärung! :biggrin:
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Danke an euch alle für eure Leseausdauer und das "Zuhören". Manchmal hilft ja schon das Aufschreiben etwas, die Gedanken zu sortieren und irgendjemand hat doch immer den richtigen Tip. Außerdem ist es schön zu wissen, daß zumindest ihr hier (oder einige ;-) )daran glauben, daß ich aus dem ganzen Schlamassel der zwischenmenschlichen Beziehungen auch mal wieder rauskomme. Das ist wirklich toll hier.
Ich hab einen Brief angefangen, aber ich tue mich noch etwas hart damit, sie nicht meinerseits anzuklagen, sondern nur für mich und den Umgang mit mir Grenzen zu setzen. Blöd, weil ich ja weiß, daß es ihr nicht gutgeht, sie gerne mehr Kontakt mit mir hätte und gerne glücklicher wäre...aber ihe Wege, das zu erpressen, sind für mich einfach nicht akzeptabel. *seufz*
Meine Schwester wirft mir übrigens Realitätsverlust vor - wenn es nicht so schlimme Folgen hätte, wäre das direkt zum Lachen... :roll:
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ich hab schon eine familienaufstellung gemacht und war selbst schon sehr oft jemand, der aufgestellt wurde...
das macht schon sinn... denn durch die aufstellung und anschließende korrektur, also wenn dann alle wieder richtig stehen, ändert sich auch im wirklichen leben etwas.. also würde sich das übertagen.. aber wahrscheinlich ist das so, weil du dann dein verhalten deiner familie gegenüber änderst.. und die dann dadurch ihr verhalten dir gegenüber.
es gibt aber ziemlich viele scharlatane.. also informier dich gut.. ich empfehle dir auch nur zu jemanden zu gehen, der eine ausbildung zum psychotherapeuten bzw. ein studium in psycholgie oder so gemacht hat.. denn nur die aufstellung alleine ist manchmal zu wenig.. da ist dann ein nachgespräch ganz gut...
deine schwester kannst du leider nicht in therapie schicken ;-)
du kannst aber bei dir etwas ändern, nicht dich, sondern nur dein verhalten deiner schwester gegenüber, damit du dich wohler fühlst....
übrigens: ich mag es auch nicht, wenn jemand mit meiner tochter einfach abrauscht.. meine schwimu und auch meine eltern machen das gerne.. als wäre ein baby ein teddybär, den man sich grapscht..wäähh.. hab da anscheinend auch ein problem :shock:
ich freu mich schon sehr, wenn sie älter ist und dann selbst entscheidet, ob sie mitgehen will und vielleicht auch weiß, dass sie mir vorher bescheid geben sollte.. denn meine schwimu und mutter tun das auch nicht. ärgerlich :???:
ich wünsch dir alles liebe und wenn du eine aufstellung machst... ist echt genial, du, hoffentlich löst sich dann alles zu deinem wohlgefallen auf!!!!!!
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So stark Du auch bist - wenn Du nicht irgendwann lernst, mehr an Dich zu denken und anderen auch ohne anschliessend schlechtes Gewissen(!), ewiges Nachdenken und daß es Dir vielleicht nachträglich leid tut, NEIN zu sagen, wirst Du irgendwann zusammenklappen. Auch Duracell-Batterien sind irgendwann am Ende. Wenn Deine Eltern erwarten, daß Du sie genau dann besuchst, wenn Ben ansonsten normalerweise schläft und wenn Deine Schwester meint, Du würdest ihr beim Aufbauen der Küche helfen 3 Wochen nach Kaiserschnitt bzw. nachdem Du Dich ohnehin kaum noch rühren kannst und wenn Dein Freund es Dir überläßt, nicht mehr mit ihm Zärtlichkeiten bis hin zum Sex auszutauschen, obwohl er weiß, daß Dir das emotionaler viel schwerer fällt, dann sind sie rücksichtslos Dir gegenüber und da Du meistens irgendwann nachgibst, sind sie verärgert oder zickig (Ben´s Vater ausgenommen, dem scheint es auch nichts auszumachen, wenn Du bei Deinem Vorsatz bleiben würdest), wenn Dein NEIN ein NEIN bleibt. Woher sollen sie das auch kennen, wenn Du Dich so oft breitschlagen und Dir soviel bieten läßt?
Meine Schwester ist auch manchmal neidisch auf das, was ich hab (allerdings wirklich nur manchmal, ansonsten ist sie hilfsbereit und würde nie solche Dinge von mir erwarten, wie Deine Schwester), aber dann bekommt sie von mir zu hören, daß jeder seines Glückes Schmied ist und ich nicht verantwortlich für ihr Leben. Sie ist auch eine von denen, die sich selten selbst aufraffen können, an ihrem Leben was zu ändern und ich steh zwar mit Rat, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt mit Tat zur Seite. Und das solltest Du bezüglich Deiner Schwester auch.
Du solltest nicht nur klar und deutlich über die verschiedenen Dinge (wie auch ihren Neid) reden, sondern auch Deine Hilfsbereitschaft etwas zurückfahren, denn gedankt hat sie´s Dir ja nicht grad... Und wenn sie kein Verständnis dafür hat, daß Du manchmal nicht kannst oder wieder malauf irgendwas neidisch ist, so what. Leg auf bzw. beende das Gespräch und ärgere Dich nicht darüber, sonst hat sie über kurz oder lang wieder gewonnen und bekommt was sie will. Entweder, indem Du doch nachgibst oder sie (vermutlich) weiß, daß es Dir jetzt wegen des Streits nicht gut geht.
Lerne, mehr und gelassener über Vorwürfen (auch unausgesprochenen) zu stehen, mehr an Dich und Deine Bedürfnisse und was Dir wichtiger ist (wenn ich lieber mit Ben´s Papa Geburtstag gefeiert hätte, hätte ich das auch getan!) zu denken und keine Panik wegen eines neuen Manns: Wenn er der Richtige und Du die Richtige für ihn bist, kann Deine Schwester ihm im durchsichtigsten Neglige die Tür öffnen, eine ganze Flasche Opium über sich geschüttet haben und verführerisch mit den Augenlidern klimpern - er wird es gar nicht bemerken oder sich gleich wieder umdrehen und sagen, daß er nicht stören möchte, da sie ja anscheinend noch jemanden erwarte ;-)
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... und hier mein Senf: ich kann sie verstehen, diese Schwester. Das heisst, ich kann mir vorstellen, wie das sein könnte, wenn die Rollen auf einmal vertauscht wären und man sich in einer Rolle wiederfindet in der man eigentlich nichts zu suchen hat oder nichts zu suchen haben sollte. Das ist sicherlich keine schöne Situation - nein: es ist ein ganz verdammt beschissener Traum! Und das mit 40! :roll:
Aber man kann so etwas auch umgekehrt durchmachen, also in die andere Richtung; es kann also auch mal wieder aufwärts gehen. Beides auch mehrmals. Im Leben gibt es diesbezüglich keine Grenzen. Im übertragenen Sinne ist das wie mit ihrem Gewicht, es kann auch mal wieder abwärts gehen. Nur geht so etwas vom Kopf aus. Dort muß es auf einmal "klick" machen. Man muß aus diesem Loop, dem Teufelskreis ausbrechen.
Manchmal bringt einen der Zufall aus dem Loop heraus und manchmal irgend ein anderer Umstand. Die Psychotherapie-Geschichte, ich weiß nicht :???: ... da hab ich meine eigene Meinung darüber, denn ich halte dies eigentlich für eine Pseudo-Wissenschaft. Aber jeder wie er will und denkt, aber: das nötige Aufrütteln ist sicherlich nicht die Aufgabe einer "kleinen" Schwester!
Ich will Dich nicht von Deinem Vorhaben abbringen, aber ich wäre auch vorsichtig mit dem Brief, das kann verdammt in die Hose gehen, zudem sie ja auch noch so psycho drauf ist! Du bist die kleine Schwester, ich kann mir vorstellen, dass sie eben diese Hilfe von Dir und in dieser Rolle, die Du in ihren Augen einnimmst, nicht akzeptieren will und kann.
Und dann ist das auch noch schriftlich, das wird sie unter Umständen jahre (jahrzehnte???)-lang aufheben, Dir und womöglich Deinen sämtlichen Angehörigen immer wieder aufs Butterbrot schmieren! Überlegs Dir gut. Du kennst sie und wirst sie einschätzen können.
Und dann stell Dir noch vor, ein Beispiel im übertragenen Sinn : jemand den Du sehr gut kennst, schreibt Dir auf, Du solltest abnehmen! Spinnst Du, was willst Du denn von mir, würdest Du dann sagen! Du weißt das selbst, dass Du ein paar Pfund zu viel hast, aber das heißt nicht, dass es jemandem zusteht, Dich darauf zu stossen. Ich denke die Schwester weiß selbst, dass sie in der Falle sitzt und das Du nix dafür kannst. Du kannst - meiner Meinung nach - mit diesem Brief keine Lorbeeren ernten, denn das löst ihr Problem nicht, verletzt und beleidigt sie aber unter Umständen sehr, auch weil Du eben "nur" die "kleine" Schwester bist!
Dagegen fand ich Mandy´s Tipp ganz gut. Der Titel und die Beschreibung könnte zum Aufrütteln dienen. Ich fände es ungefährlicher und vor allem: diplomatischer! ;-)
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Sie darf ja sein wie sie will, solange sie mich, mein Leben und meine zwischenmenschlichen Beziehungen damit nicht belastet.
Ich weiß auch, daß der Schlüssel darin liegt, mein Verhalten ihr gegenüber zu verändern, dann wird sich auch ihres mir gegenüber ändern. Der Punkt ist nur, daß ich noch nicht wirklich weiß, wie ich mein Verhalten konkret an welchen Punkten am effektivsten ändern kann. Nein sage ich inzwischen schon öfter, wenns auch schwerfällt, allerdings gebrauche ich noch häufig Ausreden, was ich eigentlich abstellen wollte. Und ich suche immer wieder das klärende Gespräch, das aber immer nur zwei gegensätzliche Positionen aufzeigt, und damit endet, daß sie genervt abdampft, aber nicht weiterführt.
Im Reden liegt also nicht wirklich der Schlüssel, der muß im Handeln liegen. Und darin, daß ich zwar mein Handeln auf Nachfrage erkläre, mich aber auf keine Diskussion darüber einlasse, ob es richtig oder falsch ist.
Wie sie dann darauf reagiert, darf mich aber nicht in soweit tangieren, daß ich dann wieder zu Kreuze krieche...
Bevor ich Ben´s Papa kennengelernt habe, haben wir uns sehr gut verstanden, quasi fast unsere ganze Freizeit miteinander verbracht, haben jedes Wochenende was unternommen. Dann waren die Wochendenden und viel meiner Energie durch ihn belegt, dann durch Ben und ihn. Sie hatte sich irgendwie darauf eingerichtet, den Rest des Lebens gemeinsam als alte Jungfern zu verbringen - so kommt mir das manchmal vor. Und als ich mich von B. getrennt habe, dachte sie irgendwie, das könnte jetzt doch noch was werden. Und daß ich das aber trotzdem nicht will, ja sogar immernoch von der eigenen Familie träume und auch was dafür tun will, daß das noch klappt, das akzeptiert sie nicht, bzw. mache ich mich da irgendwie schuldig, wenn ich das mit ihr nicht will. Warum, verstehe ich aber nicht.
Aber ich bin mir auch sicher: Hätte sie einen Mann kennengelernt, hätte sie mich ohne mit der Wimper zu zucken sofort "abserviert". So war das zumindest früher immer - wenn sie einen Freund hatte, war ich als Schwester und Freizeitpartner abgemeldet.
Und ja, ich kann ihre Frustration schon auch gut verstehen - sie hatte 30 Jahre lang eine ganz klare Vormacht-Position mir gegenüber inne - und auf einmal hab ich sie überholt und vom Sockel gekippt, aber ohne sie anzugreifen...einfach nur, weil ich meinen Weg gegangen und sie stehengeblieben ist. Und selbst der sehr irrationale Versuch, sich mir in allen Äußerlichkeiten des Lebens anzugleichen (wenn es doch bei mir klappt) funktioniert natürlich so nicht, weil sie natürlich nicht ich ist. Der einzige Triumph, der ihr vergönnt ist, ist, daß die Männer, die mich attraktiv finden, dann sie meistens auch attraktiv finden - und darauf baut sie, das gibt ihr Auftrieb...eigentlich ziemlich jämmerlich. Die Tatsache, daß das bei B. funktioniert hat, zeigt eigentlich nur die Wertigkeit seiner Gefühle zu mir - da muß ich dir Recht geben, Lydia. Danke dafür.
Außerdem bewirkt es natürlich, daß ich mich von ihr abwende udn nichts mehr mit ihr unternehme, weil ich keine Lust darauf habe, daß sie die Männer die ich kennenlerne angräbt - also wieder kontraproduktiv für ihren Wunsch, mehr Zeit mit mir zu verbringen...
Eigentlich tut sie mir ganz schön leid. Aber sie ist meine Schwester und eigentlich hatte ich sie immer sehr gern. Wäre sie aber nicht meine Schwester und würde sich mir gegenüber so verhalten, dann hätte ich den Kontakt zu ihr schon abgebrochen, weil dieses Verhalten einfach nicht akzeptabel ist. Familiäre Zwickmühle...
Manchmal glaube ich ja, sie arbeitet mit einer ganz perfiden Methode um mich mürbe zu machen, mich zu erpressen oder in den Wahnsinn zu treiben - und womöglich ist ihr das nichtmal bewußt. Sie behauptet einfach dauernd (wenn ich ihr nach ihren Maßstäben nicht genug Aufmerksamkeit schenke, weil ich jemand anderem näher bin), ich hätte Absprachen oder Versprechen nicht eingehalten und könnte mich daran nur nicht erinnern - würde also unter Realitätsverlust leiden (dafür muß ich mich natürlich schämen und Wiedergutmachung leisten, bin außerdem ein bißchen gaga, sie darf gekränkt und wütend sein, hat Oberwasser, die Kontrolle) udn irgendjemadn anderen vorzeihen, der doch aber viel weniger wert ist als sie und viel weniger für mich tut. Ihr Lieblingsvorwurf ist immer:"Das hast du mir dann und dann versprochen"... dabei mache ich das bei ihr prinzipiell nichtmehr, da ich zeitliche Zusagen schon seit einem Jahr definitiv nichtmehr treffe, da ich sie oft wegen Ben nicht einhalten könnte. Ich weiß ziemlich genau, was ich zusage oder verspreche, ich kann mir Termine merken und dieses Problem hab ich mit keinem anderen Menschen in meinem Leben. Es gibt also keinen Grund, warum ich es bei ihr haben sollte.
Sie besteht aber auf dem "versprochen"...weil wenn man Versprechen bricht, ist man ja böse und muß sich schämen, wird also kleiner.
Doch, ansatzweise habe ich das auch mit B., der kann sich oft nicht dran erinnern, wann er was in komischen Stimmungen gesagt hat und macht deshalb mir gegenüber nichts mehr schriftlich, weil ich ein gutes Gedächtnis für solche Dinge habe und das dann immer belegen konnte - das heißt, die Methode würde ja sonst nichtmehr funktioneren...
Puh.
Ich weiß, ich muß mich mehr abgrenzen und egoistischer werden, nicht immer versuchen, es allen Recht zu machen, die ich gernhabe... das funktioniert aber bei mir bisher nur in nervlichen Ausnahmesituationen, da weckt der Überlebenstrieb irgendwelche Schutzmechanismen, die mich Grenzen setzen lassen - sobald ich genug Zeit zum Nachdenken habe, überlege ich mir immer, wie ich allen möglichst gerecht werde.
Ich krieche auch B. dauernd in den Hintern, obwohl ich ihm manchmal besser kräftig in selbigen treten sollte... weil ich einfach gemocht werden will und nicht mag, wenn jemand sauer auf mich ist, oder ablehnend....und damit rechne ich immer, wenn ich das tue, was ich will und was mir guttut, bzw. ich mich wehre, weil mir was nicht passt...
Da kommt irgendwie immer das kleine Mädchen durch, daß Angst hat, nichtmehr liebgehabt und verlassen zu werden, wenn es nicht so ist, wie Mama und Papa es haben wollen. Da ich als Kind aber schon nicht herausfinden konnte, wie ich sein müßte, um geliebt zu werden und es also sowieso nicht klappt, könnte ich mich ja endlich mal drauf verlegen so zu sein wie ich bin, zu sagen was ich will und was nicht und Scheiß drauf, ob das jemandem nicht passt. Das ist aber irgendwie verdammt schwer und gelingt mir bisher nur bei Menschen, deren Zuneigung mir nicht wichtig ist, weil sie mir wurscht sind...
Da steckt tief drin immer die Angst, ganz alleine dazustehen. Warum ich die habe, weiß ich allerdings nicht so genau. Denn streng genommen war ich bei allen wirklich schlimmen Situationen und wichtigen Entscheidungen in meinem Leben alleine, alleinegelassen, und ich habe sie alle irgendwie gemeistert. Und oft verhalten sich wildfremde Menschen mir gegenüber sogar sehr viel hilfsbereiter, unterstützender und respektvoller, als meine Familie oder mein Ex - und sind deshalb auch sehr viel hilfreicher.
Ich sollte viel mehr auf mich selber vertrauen...
Eigentlich werde ich immer wütender, je mehr ich darüber nachdenke - ich glaube, das ist ein gutes Zeichen...
[/b]
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Noch was:
What you fear is what you get! ;-)
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Und ich habe wirklich ernsthaft überlegt, eine Kontaktanzeige für sie aufzugeben, damit sie wieder unter der Haube und mein Leben damit hoffentlich wieder unstressiger ist und ich endlich meinen Mann (den potentiellen), meinen Sohn und meine Freunde wieder für mich habe...
Das ist doch wirklich völlig krass...
Ach so und ja:
Natürlich stehe ich dann immer ganz alleine da, schließlich hab ich einen Hang zu egozentrischen, labilen Menschen, die wegbrechen, wenn man ihre emotionale Hilfe braucht...krankhafte familiäre Disposition...
Ich versuche das gerade zu ändern, ist aber nicht so leicht.
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Du hast Freunde??? :shock:
:biggrin: :biggrin: :biggrin:
Das mit der Angst hab ich eher im Sinne der Universums-Bestellungen gemeint. Ich hab das Buch nicht gelesen, ich denke aber es geht darum, dass man sich gute wie auch schlechte Dinge, auch unbewußt bestellen kann. Wenn man Angst davor hat, alleine zu sein, könnte das im Sinne des Buches sozusagen einer Bestellung gleichkommen! :roll: ...wenn ich das richtig verstanden habe!
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Daß es Dir schwer fällt, etwas zu sagen oder zu tun, womit Du auf ablehnende Haltung treffen könntest und Deine Ängste, verlassen oder nicht mehr geliebt zu werden, sind logisch - das wurde Dir ja auch immer eingeimpft und verschwindet nicht von heut auf morgen. Hat bei mir auch länger gedauert. Aber soll ich Dir was sagen?
Meine Schwester traut sich mehr zu und wird so laaaangsam selbständiger und unternimmt was mit anderen anstatt mit mir, seitdem ich mich etwas mehr zurückgezogen habe und weniger oft für sie da war. Vielleicht wirkt alleine das auch schon bei Deiner - wenn sie merkt, daß Du auch dauerhaft bei Deinen einmal getroffenen Entscheidungen bleibst und sie das Gefühl hat, Dir geht es damit gar nicht schlecht, rafft sie sich vielleicht eher auf, ihr Leben wieder mehr selbst in die Hand zu nehmen und aktiv zu werden. In ihr Leben z.B. mit einer Kontaktanzeige einzugreifen würd ich nicht tun. Selbst, wenn Sie dadurch einen netten Mann kennen lernen würd - wenn´s irgendwann schief gehen würde, wärst "Du und Deine blöde Kontaktanzeige" letztendlich noch Schuld, daß es ihr nun wieder schlecht geht... Sie muß von sich aus eigene Schritte tun.
Mein Vater wollte mich enterben und hat von schimpfen bis Mitleid-erzeugen-wollend-jammern alle Register gezogen und nach seinem eigenen Tod hab ich von allen möglichen Leuten (Nachbarn, Freunden, seiner neuen Lebensgefährtin) gesagt bekommen, daß er viel von mir geredet hat und stolz auf mich war :shock: (trotzdem ich nicht mehr funktioniert habe, wie er es gewohnt war und gerne gehabt hätte).
Eine meiner Freundinnen ist zwar keine mehr, andere sagen aber immer wieder verwundert, wie sehr ich mich in den letzten paar Jahren geändert hätte und haben (entgegen meiner Ängste) überhaupt kein Problem, wenn ich mal was ablehne, weil´s nicht geht.
Und last but not least: Einen Traummann hätte ich vermutlich auch nicht, wenn ich nicht davor bereits festgestellt hätte, daß ein NEIN zwar mal schlechte Stimmung verursachen kann, aber meist kein deswegen verlassen-werden bedeutet. Ein Traummann ist nämlich einer, der eine Frau nicht nur liebt, sondern ihr auch mal was tolles sagt, sie mit etwas überrascht oder was nettes schenkt (wie teuer spielt dabei keine Rolle!). So, und woher weiß er, was Frau will und was nicht? Wenn sie es ihm sagt, ohne Angst, er würde sie vielleicht verlassen oder nicht mehr lieben (siehe auch Thema Muttertag: Was ist das doch für´n toller Tag für mich geworden, nachdem ich eine kurze Auseinandersetzung mit meinem GöGa bezüglich Besuch bei SchwiMu hatte ;-) Hätt ich nix gesagt, wer weiß, wie der Tag verlaufen wäre :roll: )
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Das ist richtig - im Prinzip ist es ja nix anderes als positive oder negative Programmierung = Erwartung.
Wirkliche Freunde habe ich übrigens nur ganz wenige, aber die gehen "liebevoll" mit mir um - das heißt, sie freuen sich, wenn ich Zeit habe und wir gemeinsam was unternehmen, nehmen es mir aber auch nciht persönlich übel, wenn ich mal keine Zeit oder auch Lust habe. Und da kann ich das auch ganz ehrlich sagen. Genauso sagen sie das auch und ich nehme das nicht übel. Sie sagen mir auch ihre Meinung zu Dingen meines Lebens - aber ohne Vorwürfe, Beleidigtsein, Schuldzuweisungen und Vorschriften, wie ich das anderst und richtig zu machen hätte. Also kann ich mir das anhören, darüber nachdenken und für mich eine unstressige Entscheidung treffen.
So stelle ich mir eigentlich auch eine Partnerschaft vor, nur mit mehr Nähe und exklusiver körperlicher Nähe - hatte ich aber noch nie so...
Barbara hat das ganz gut beschrieben. D
as reale Aufstellen einer Familie mit allen Mitgliedern ist etwas ganz anderst erlebbares, als darüber zu reden und manches theoretisch zu begreifen. Wie Reiki funktioniert weiß ich auch nicht, aber ich kenne Menschen, da hat es gewirkt. Man erkennt duch die Familienaufstellung (theoretisch), wo irgendwelche Haken sind, wo sich ein Mensch in seiner Position nicht wohl fühlt und wo er eigentlich stehen müßte, damit es ihm besser geht. Oder eben auch, wenn jemand eine Position in der Familie übernommen hat, die ihm nicht zusteht, gutut oder sogar sehr schadet.
Und, da ja außer einem selbst niemand von der Familie tatsächlich dort mitwirkt, kann man seine eigene Position und seine "richtige" Haltung oft besser, da distanzierter bestimmen - die innere Einstellung ändert sich und dadurch kann man diesem Menschen dann auch real anderst begegnen, weil sich eigenen innere Blockaden lösen. So ungefähr.
Klar weiß ich so ungefähr, was da abläuft - aber der Schritt zu meinem eigenen anderen Verhalten fällt mir unglaublich schwer, da sitzen die Muster so tief. Ich klebe seit 4 Jahren an einem Mann, von dem ich genau weiß, daß ich niemals mit ihm glücklich werden kann, weil ich eben nicht seine Traumfrau bin und er sich eben deshalb auch nicht so verhält, was auch wieder konsequent ist. Das hat auch keine rationalen Gründe, selbst unser Sohn ist kein ausreichender Grund. Und trotzdem...
Also braucht es manchmal anscheinend (zumindest bei mir) mehr als das rationale Wissen, was los ist und was richtig wäre. Man kann es Ohrfeige nennen, Schlüsselerlebnis oder Familienaufstellung. ;-)
Und natürlich hast du Recht - ich war mein Leben lang von Menschen umgeben, die mir bei Widerspruch, wenn ich etwas für mich gefordert habe oder wenn es mir nur nicht gutging und ich nichtmehr so richtig funktioniert habe mit dem Verlassen gedroht haben - anfangs familiär und später, weil ich mir auch solche Männer gesucht habe... blöde Muster.
Allein das Erkennen, daß das die falsche Wahl ist, hat leider bisher noch keine Abhilfe geschaffen, daß mir die intelligenten, komplizierten, komplexen Einzelgänger nichtmehr so unglaublich interessant erscheinen würden... :roll:
Ich hab garde was über Sartre und seine Frauengeschichten neben Simone de Bouvoir gelesen und letzthin was über Einstein und die Frauen... Respektvoll, liebevoll? Nicht für 10 Cent. Gruselig, ich sags euch...
Also doch einen liebevollen Dummbatz...?
Das gehört jetzt eigentlich in den anderen Thread, aber irgendwie gehört das ja auch alles zusammen zum Thema zwischenmenschlicher Umgang...
P.S.: Lydia, dein Mann hat wirklich keinen singeligen Zwillingsbruder...? :biggrin:
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Mit einer Familienaufstellung oder einem Schlüsselerlebnis kann ich nicht dienen, aber, wenn Du unbedingt eine Ohrfeige haben willst, formulier ich mal einiges etwas schärfer... Zu B. geh ich hier jetzt nicht ein, das hatten wir im anderen Thread ja schon. Also zu Deiner Schwester: Du hast gefragst, ob Du die Geschwisterhierarchie durcheinander gebracht hast oder Deine Schwester "nur" ein heftiges Selbstwert- und Egoproblem hat und hast die Antwort davor eigentlich schon selbst gebracht. "Sie war immer die Ältere, Schönere, Tollere, Beliebtere"... Sie mußte ergo nie (oder nur selten) mit Rückschlägen umgehen oder kämpfen lernen. Sie sieht, daß Du das hast, was sie gerne hätte, aber da ihr vieles in den Schoß fiel, sieht sie nur Deinen Erfolg, aber nicht, daß Du ihn Dir erkämpft hast (das kennt sie ja nicht), sie sieht Deine Beziehung zu B. und blendet vorübergehend aus, daß das eigentlich trotzdem nicht das ist, was Du möchtest (außer, wenn sie mit Dir alleine über B. redet) und sie sieht, daß Du Mutter bist, was sie auch gerne wäre, aber nicht, daß (vor allem alleinerziehende) Mutter zu sein auch anstrengend sein kann.
Es wurde ihr vieles einfach (zu einfach?) gemacht und da sie nicht "weiß", daß man meistens ne Menge dafür tun muß, sieht sie nur neidisch, was andere haben aber nicht unter welchen Anstrengungen und zu welchem Preis. Sie hat nicht nur ein Egoproblem, sie ist auch krankhaft eifersüchtig, neidisch und rücksichtslos. Bezüglich der Sache an B.´s Geburtstag hab ich ja schon was geschrieben, Dich nur 3 Wochen nach Kaiserschnitt zu fragen, ob Du beim Renovieren hilfst, ist schon krass, Dich zu bitten beim Aufbau der Küche zu helfen, obwohl Du starke Rückenschmerzen hast, ist noch heftiger und, obwohl Du es dann doch getan hast und Dich kaum noch rühren konntest, das einfach zu übergehen und von Samstag 9:00 Uhr Küchenoberschränke aufhängen zu sprechen, ist die Oberhärte :traurig08:
Ihr Verhalten an Weihnachten ist indiskutabel und das zu B. die Krönung :flaming01: und dann zu erwarten, daß Du ihr Deinen Bekannten aus München vorstellst ist eigentlich nur noch ein Witz... Ihre Sätze "Falls er doch auf dicke Frauen steht, dann will ich, daß du ihn mir vorstellst - ich finde, jetzt bin ich Mal dran." sowie "Ich verstehe nicht, wieso ich niemanden finde, wenn doch "sogar" du jemanden gefunden hast." sind bessere Ohrfeigen, als ich oder jemand anderer überhaupt austeilen könnten und da hast Du ein schlechtes Gewissen und machst Dir um sie und ihre Psyche und Zukunft Gedanken??? Hallo??? Macht sie das auch nur ansatzweise? Ruf Dir beim nächsten Mal all diese Dinge immer wieder gedankenmäßig zurück und sag NEIN, wenn Du NEIN meinst!!! Und bezüglich allem anderen (auch wegen neuem Mann und so...) halte es wie ich mit einem der Titel von Lotti Huber "Jede Zeit ist meine Zeit". Viel Erfolg!!!
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Echt jetzt. Du machst das richtig gut. Ich spreche deine Beiträge auf Kasette und spiel sie mir 10x am Tag vor, das sollte helfen.
Danke dafür. :knutsch01:
Machst du das eigentlich irgendwie beruflich, oder warum kannst du das so gut?
Ich glaube, langsam rapple ich mich wieder auf und kratze mein Selbstbewußtsein aus allen Ecken...wenn ich richtig wütend bin, funktioniert das immer besonders gut. B. macht mir das grade leicht, denn er zeigt mir so deutlich wie nie zuvor, daß ich ihm einfach am A.... vorbeigehe. Er erfüllt seine Vater-Pflicht, aber keinen Deut mehr. Höfliches Eis bei 33°C.
Und ich will für mich einfach mehr als das...
Ich will. Ich will. Ich will.
;-)
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Nee, beruflich hatte ich einen ganz anderen Werdegang ;-) Hab zwar aufgrund Führungstätigkeit in den letzten (bisherigen) Berufsjahren selbst mal eine Woche an einem Coaching-Seminar und eine an einem Führungskräfte-Seminar sowie an einigen anderen teilgenommen, denke aber, das kommt eher daher, daß ich selbst privat wie auch beruflich diverse Höhen und Tiefen hinter mir hab und teilweise recht schmerzhaft lernen mußte, herauszufinden, was und wohin ich will und dafür gekämpft hab (da könnt ich´n ganzes Buch mit füllen...).
Noch was: Wenn Du Dein Selbstbewußtsein wieder zusammen gekratzt hast und dadurch für B. vielleicht wieder interessanter wirst, weil er eventuell Selbstbewußtsein gleichsetzt mit selbstbewußt genug Ja zu ein bischen Spaß ohne weitergehende Erwartungen zu sagen, dann denk an Dein ICH WILL (einfach mehr als das) !!! ;-)