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Hinter dem Bündnis stehen zahlreiche Fachgesellschaften und Hilfsorganisationen, die sich für die Stärkung der Laienreanimation einsetzen. Die Gründungsmitglieder sind:Bundesminister Hermann Gröhe:
"Wiederbelebung ist kinderleicht. Jeder von uns kann zum Lebensretter werden."
Besuch eines Schulprojektes zur Wiederbelebung in Grevenbroich
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), besuchten heute das Erasmus-Gymnasium in Grevenbroich, um mit 110 Schülerinnen und Schülern Maßnahmen zur Wiederbelebung zu üben.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Wenn es zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand kommt, zählt jede Minute. Aber viele trauen sich nicht, sofort mit einer Herzdruckmassage zu beginnen. Wir sollten deshalb von klein auf lernen: Wiederbelebung ist kinderleicht, egal in welchem Alter. Wichtig ist, überhaupt zu handeln. Es freut mich sehr zu sehen, mit welcher Begeisterung die Schülerinnen und Schüler hier in Grevenbroich mitmachen und zeigen: Jeder von uns kann zum Lebensretter werden."
Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA: "Jedes Jahr könnten in Deutschland mehr als 10.000 Menschenleben gerettet werden, wenn bei einem Herzkreislaufstillstand sofort mit der Reanimation begonnen würde. Denn Herzdruckmassage, richtig durchgeführt, ist hoch effektiv." Mit ihrer Infokampagne will die BZgA dazu beitragen, dass alle Bürgerinnen und Bürger die notwendigen Maßnahmen zur Wiederbelebung kennen und sie im Ernstfall auch anwenden. "Wir wollen die Menschen ermutigen, nicht wegzuschauen, sondern aktiv zu werden. Man kann bei der Laienreanimation nichts falsch machen - außer nicht zu helfen."
Dr. Eckart von Hirschhausen, Arzt, Autor und Moderator: "Gesundheit entsteht im Miteinander. Keiner hat sich selber geboren. Und keiner kann sich selber reanimieren! Je mehr Menschen wissen, wie man erste Hilfe leistet, und je selbstverständlicher jeder anpackt, desto sicherer leben wir alle. Deshalb bin ich mit Herz, Hirn und Händen dabei!"
Gerald Asamoah, ehemaliger Nationalspieler und Vorstand der Gerald Asamoah Stiftung für Herzkranke Kinder: "Mit meiner Gerald Asamoah Stiftung für Herzkranke Kinder setze ich mich unter anderem für eine verbesserte Herzsicherheit in Deutschland ein. Es ist mir wichtig, dass im Notfall jeder weiß, was zu tun ist und keine wertvolle Zeit verloren geht. Zeige auch Du Herz und werde zum Lebensretter!"
Prof. Dr. Bernd Böttiger, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung und Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln: "Wiederbelebung ist kinderleicht, auch für Erwachsene und jeder kann es. Wir zeigen schon Schulkindern, wie Laienreanimation richtig geht, damit sie im Notfall helfen können und das Richtige tun. Es ist ganz einfach: In der Mitte des Brustkorbs zwischen den Brustwarzen 5 bis maximal 6 Zentimeter tief drücken. Am besten im Rhythmus von ‚Staying Alive.‘ Das ist sehr viel effektiver als jede ärztliche Maßnahme."
Das Erasmus-Gymnasium in Grevenbroich setzt sich dafür ein, die Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium regelmäßig in der Laienreanimation zu schulen. Dazu Schulleiter Michael Jung: "Wiederbelebung ist ein wichtiges Thema und das wollen wir als Schule den Kindern vermitteln."
Auch Klaus Krützen, Bürgermeister der Stadt Grevenbroich, Heike Troles, die sich als Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses der Stadt Grevenbroich und Mitglied des Fördervereins der Schule für das Thema Wiederbelebung stark macht, sowie Dr. Jan Wnent, stellv. Direktor des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Institut für Rettungs- und Notfallmedizin, nahmen an der Veranstaltung teil.
In Kooperation mit der BZgA und unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe setzt sich das "Nationale Aktionsbündnis Wiederbelebung" (NAWIB) dafür ein, das Wissen über Laienreanimation in Deutschland zu erhöhen und zu zeigen: Wiederbelebung ist ganz einfach, jeder kann Leben retten. Im Ernstfall genügen wenige Schritte: Prüfen. Rufen. Drücken. Mit bundesweiten Aktionen und einer Informationskampagne soll auf diese Botschaft aufmerksam gemacht werden.
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Kommentare
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Aus Erfahrung kann ich sagen das der eine Erste Hilfe leisten kann und bei dem anderen setzt plötzlich alles aus.
Ich hab schon mehrmals Erste Hilfe geleistet, habe aber auch erlebt das manche plötzlich alles vergessen bzw. apathisch werden. Kinder gehen an die Sache völlig unbefangener heran als wir Erwachsenen. Sie haben im Kopf nicht die vielen Bilder und Sätze "Können Rippen brechen" usw.
Bin nicht der Meinung das jeder Erste Hilfe leisten kann, klar derjenige der nicht wiederbeleben kann o.ä. könnte denn Notruf absetzen aber manchmal stehen auch externe Helfer unter Schock.
Für die Gaffer fehlen mir ehrlich gesagt die Worte...die gehören bestraft.
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Es ändert sich doch ständig was....
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Bis jetzt musste ich zum Glück noch Niemanden reanimieren.
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Beruflich sind solche Kurse bei mir nicht Pflicht, aber ich werde mal schauen, ob bei uns in der Gegend ein Kurs angeboten wird.
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Denke aber auch, dass manche Leute das einfach nicht können. Da setzt dann alles aus.
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Neue Studien führen zu solchen Aussagen, für mich ist nicht alles neue immer gut und mir wäre es ehrlich gesagt egal
ob man nur die Druchmassage macht oder beides, Hauptsache Leben. In ein paar Jahren führt jeder einen kleinen Defibrillator mit sich ;-)
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Ich denke, dass es im Grunde jeder könnte, wenn man nicht so verunsichert werden würde, dass man ja sooo viel kaputt machen könnte. Dabei ist es sogar eine Hilfe, wenn ein paar Rippen kaputt gehen.
Von den offiziell zu lehrenden Maßnahmen her verändert sich schon immer wieder was. Wie Nayla geschrieben hat, kann man jetzt auf die Beatmung ganz verzichten, der Rhythmus hat sich auch geändert (30:2 statt früher 15:2) und auch die Abläufe, wann was im Voraus zu laufen hat. Also wann Notruf gemacht wird und so. Ist zwar gut, dass da Erkenntnisse auch Veränderungen bewirken, aber ständige Veränderungen verunsichern halt auch.
Regelmäßig verpflichtende Kurse fände ich auch gut.
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Ich habe mal eine kurze Zeit bei der Rettung gearbeitet und da kommt so etwas schon mal vor aber dafür hat man es ja vorher auch gelernt.