Werbung wirkt. Stark beworbene Medikamente aber nicht unbedingt. Die Stiftung Warentest hat sich 35 beliebte Arzneimittel vorgenommen und festgestellt: viele sind wenig geeignet, etwa weil Inhaltsstoffe nicht sinnvoll kombiniert werden. Deshalb können sie sogar das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen. Zu Aspirin Complex, Wick MediNait oder und Thomapyrin beispielsweise gibt es bessere Alternativen.
Erkältung, Halsweh, Verstopfung oder Sodbrennen – für alles gibt es rezeptfreie Medikamente. Kunden greifen gern zu bekannten Produkten. Aber viele Arzneien, so die Stiftung Warentest nach einer Auswertung von Studien, sind wenig geeignet. Verschiedene Arzneimittel wie Aspirin Complex, Grippostad C oder Wick MediNait beispielsweise versprechen einen Rundumschlag gegen Erkältungssymptome. „So ein Gießkannenprinzip ist aber nicht sinnvoll“ sagt Dr. Bettina Sauer von der Stiftung Warentest. „Stattdessen sollte man gezielt die Symptome behandeln, die einem wirklich zu schaffen machen, zum Beispiel kurzfristig einen Hustenstiller oder ein Nasenspray nehmen.“ Der kratzende Hals braucht keine medizinischen Lutschtabletten, denn befeuchtende (zuckerfreie) Bonbons lindern die Symptome bestens. Und bei Kopfschmerzen muss es keine komplexe Wirkstoffkombi sein wie in Thomapyrin oder Neuralgin, die verschiedene Risiken birgt. Einzelne Schmerzmittel allein wie Ibuprofen oder Parazetamol würden auch hier schnell für Besserung sorgen.
Die Liste der nicht geeigneten Medikamente ist lang – und noch mehr Informationen mit einem verständlichen Ampelsystem zu 8.000 Medikamenten und ihrer Wirksamkeit hat die Stiftung Warentest in ihrem Handbuch Medikamente im Test aufgelistet (768 Seiten, 29,90 €) und auch online in einer Datenbank unter
http://www.test.de/medikamente. Die aktuelle Liste mit Alternativvorschlägen gibt es kostenlos unter
http://www.test.de/beliebte-m