freiwillig aus KH bei frühzeitigen Wehen

Sorciere

Heute muss ich mal wegen einer Freundin fragen, die gerade in der 32. SSW ist und seit einer Woche im KH wegen verfrühter Wehen.
Sie hängt am Tropf und darf ausser zur Toilette nix selber machen.

Jetzt ist sie am überlegen, ob sie sich morgen auf eigene Verantwortung aus dem KH entlassen soll, da sie sich dort tierisch unwohl fühlt.

Laut ihrer Aussage wären die speziell in diesem KH für ihre übermässige Vorsicht berüchtigt. Der MuMu ist noch zu und ihr fällt einfach die Decke auf den Kopf.

Ihre Hebamme meint auch, sie könne ruhig nach Hause, denn fürs Kind wäre ja auch wichtig, dass es ihr psychisch gut geht.

Soll sie nach Hause oder lieber bleiben ?

jauchzerle

Ich weiß nicht, was ich Dir da raten soll, eigentlich muss das Deine Freundin ganz allein entscheiden, denn sie muss auch verantworten, wenn was passiert.
Auf der anderen Seite, weiß ich wie es ist, eine Woche lange im KH nur liegen zu dürfen, das zerrt schon an den Nerven.

Marlies/Hebamme

Der Tropf geht auf die Psyche, das ist als Nebenwirkung bekannt.
Ich kann nicht beurteilen, ob das übertrieben ist oder nicht, sie soll das mit der Kollegin besprechen, die kann das sicher besser einschätzen.

Sorciere

Hallo Marlies & Barbara,
Dass ihr keine Ferndiagnose stellen könnt, ist schon klar.
Das Problem meiner Freundin ist im Moment, dass sie nicht weiss, wem sie eher trauen soll : der Hebamme (die meint, sie solle gehen, wenn sie sich im KH nicht wohlfühlt) oder den Arzten (die sie unbedingt weiter am Tropf halten wollen, den sie zu Hause ja nicht hätte).

Wenn man davon ausgeht, dass die Hebamme vor Ort ja wohl Ahnung von ihrem Job hat und nicht leichtsinnig jemanden nach Hause schickt, dann sollte dem doch wohl nix entgegenstehen, oder ?

Danke für Eure Kommentare

sonnenblume74

Hat sie denn den Ärzten mal gesagt, was die Hebamme dazu sagt? Es gibt das Zeug ja auch in Tabletten Form, vielleicht würde das ja reichen?

Trotz allem sollte man lieber das KH auf sich nehmen als eine Frühgeburt und da ist es besser einmal zuviel als einmal zu wenig dort zu liegen.

Eowyn

Wenn sie sich nicht allein auf das Urteil der Hebamme verlassen will, könnte sie auch versuchen die Ärzte im Krankenhaus zu überreden es mal im Krankenhaus ohne den Tropf zu versuchen. Wenn dann ohne Tropf keine Wehen kommen könnte sie ja auch nach Hause gehen, sofern sie sich dort eben auch schont und im Bett bleibt.

Marlies/Hebamme

Wenn ich selber untersuchen könnte, würde ich wahrscheinlich das Gleiche sagen, wie die Kollegin.
In diesem Zeitraum der SS ist einer verstärkte Wehentätigkeit völlig normal, und wird oft überbewertet.
Ich weiß nicht, wieviele Wehen sie hat und ob der Muttermund sich verändert hat usw..

Anonymous

Was ich bei der ganzen Geschichte nicht verstehe: Um diese Zeit ist es nichts außergewöhnliches, dass die Gebärmutter extrem aktiv ist. Wie man sieht, offensichtlich auch bei deiner Freundin vollkommen normal, da die Wehen nicht muttermundwirksam sind.

Warum muss man dann eine vollkommen normale Tätigkeit der Gebärmutter, die jetzt trainiert, unterbinden?

Etwas anderes wäre natürlich, wenn diese Wehen den Muttermund öffnen würden, aber das tun sie ja wohl nicht?

Meine Meinung, falls sich jemand angegriffen fühlt, bitte ich dies zu entschuldigen: Es wird mittlerweile so ein Tamtam um etwas normales gemacht, dass es schon nicht mehr feierlich ist. Wenn ich mir überlege, dass mein Gyn. vor 16 Jahren, während meiner ersten Schwangerschaft meinte, dass diese Gebärmutteraktivitäten normal seien und mein Gyn. vor knapp 3 Jahren mit selbigem Befund meinte, "wir können froh sein, wenn es kein Frühchen wird", kann doch irgend etwas nicht mehr normal im System sein?

Überlegt euch doch mal, wer hier im Forum genau um diese Zeit (30. SSW +) "vorzeitige" Wehen hatte und die Kinder trotzdem termingerecht zur Welt gekommen sind, bzw. die Frauen jetzt an den Termin kommen und immer noch schwanger sind.

Versteht ihr, worauf ich hinaus möchte?

:byebye01:

Gisela

Sorciere

Ja es wird wirklich viel Tamtam um alles gemacht, Schwangerschaft wird wirklich immer mehr mit Krankheit gleichgesetzt.

Der Muttermund meiner Freundin ist unverändert zu. Ich rufe sie heute abend nochmal an und erkundige mich, wie sie sich schlussendlich entschieden hat (heute morgen hat sie das Nachhausegehen stark favorisiert).

Auf der anderen Seite hat sie Angst, die falsche Entscheidung zu treffen, ein Frühchen zu bekommen und sich für den Rest ihres Lebens Vorwürfe zu machen.

Ich geb zu, ich wollte jetzt auch nicht in ihrer Haut stecken ...

sonnenblume74

Ich hatte bei Lukas schon in der 19 SSW angebliche Vorzeitige Wehen... Dann lag ich 2 Wochen an diesem furchtbaren Tropf und am ET hatte ich einen Blasensprung. Also nichts mit Frühgeburt.

Allerdings habe ich jetzt mal ab und zu eine Mini Wehe, die aber bisher nicht auf dem CTG sichtbar war und auch noch keine Auswirkungen hatte. Das ist wohl wieder etwas was in jeder SS anders ist.

Sonntagskind

Hallo,

ich hatte auch schon Wehen seit der 32. SSW... Teilweise auch auf dem CTG sichtbar. Aber das waren auch nur übungswehen, denn der Zwerg kam 8 Tage zu spät. Jetzt mal eine blöde Frage: Wenn sich am Mumu nix tut, woher will man dann wissen obs richtige Wehen sind oder Übungswehen ??? :table114:

Marlies/Hebamme

Weil sich am Muttermund nichts oder nur wenig tut, sind es Übungswehen.

Lolle

Ich musste auch im KH am Tropf liegen. Mein Muttermund war auch zu, aber der Gebärmutterhals war stark verkürzt. Nach ca. 3 Monaten KH ist Marlon in der 34+0 SSW zur Welt gekommen. Ohne diesen Tamtam wäre es wahrscheinlich noch früher passiert. Also, Vorsicht ist besser als Nachsicht. Deine Freundin sollte die Magnesiumdosen reduzieren lassen und abwarten, ob wieder Wehentätigkeit auftritt, bei mir war das der Fall, ich konnte nicht ohne das Zeug. Aber, ich wäre damals auch am liebsten nach Hause gegangen, ich habe es echt gehasst!

Bonny

Die Geschichte mit dem vorzeitegen Wehen und der entlassung auf eigene Gefahr kommt mir sehr bekannt vor.

Mir ging es genauso nur das sie mir den Tropf nur einen Tag angehangen haben zusätzlich Wehenhemmer in Tablettenform und Magnesium.

Nachdem ich aber mit Tabletten zwei Tage keine Wehen mehr hatte bin ich auch nach haus gegangen weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Wenn es nach denen in Krankenhaus gegangen wäre wäre ich noch mindestens eine woche da geblieben.

Nur komisch das meine FÄ die Wehenhemmer gleich um die hälfte reduziert hat und die Pillen die gegen die nebenwirkungen der Hemmer sind abgesetzt hat da sie sie nicht für gut hält. und ich muss sagen mir geht es dabei bestens. Ich muss zur sicherheit zwar im moment noch alle zwei tage zum tocco aber lieber so als im KH zu liegen.

Aber ich muss auch sagen wenn ich noch am Tropf gelegen hätte wäre ich auf keinen Fall auf eigene Verantwortung gegangen ich habe das nur gemacht weil ich wie gesagt den drittem Tag hatte mit Tabletten ohne Wehen wo cih für mich selbst entscheiden konnte das kann ich verantworten.

Deine Freundin muss das letztendlich ganz alleine entscheiden aber wie auch andere schon geraten haben vielleicht sollte sie sich ersteinmal auf tabletten umstellen lassen denn von tropf auf null klingt für mich als laien ziemlich nach risiko

sonnenblume74

Also als ich die vorzeitigen Wehen hatte, hing ich 2 Wochen an diesem furchtbaren Tropf. Da war ich erst in der 18 SSW oder so. Und letztendlich ist Lukas zum Termin gekommen und ich musste einen KS haben, weil sich mein MM nicht geöffnet hatte. (angeblich war der Gebährmutterhals schon in der 18 SSW verkürzt)