Nun möchte ich auch ma...
Nach einer ziehmlich problemlosen SS wurde der Termin auf den 30.07.04 errechnet.
Im 8. Monat hatte ich schon mal 1 cm Öffnung und musste mich schonen, aber schneller (wie erhofft) kam unser Wicht (so hieß der "Arbeitstitel, da wir bis zum Schluß nicht wußten, was es wird) trotzdem nicht.
Am 28.07. war meine letzte FA- Untersuchung, der mir eine Überweisung ins Krankenhaus gab, um am WE ein CTG machen zu lassen.
Die braucht ich allerdings nicht einzulösen
Am Freitag, den 30. saßen wir bei meiner besten Freundin im Garten, kühlten uns ab und zu im Planschbecken ab und hatten viel Spaß.
Als wir gerade alle Vorbereitungen zum Grillen treffen wollten, musste ich mal aufs Klo. Nach ein paar Schritten fühlte ich was laufen und dachte zuerst, dass unser Wicht vielleicht mit dem Köpfen auf die Blase drückt und ich undicht werde, aber dann fiel mir auf, dass es zuviel läuft....
Mein Gedanke: Oje, das wird doch wohl nicht die Fruchtblase sein !?! bestätigte sich, als ich den Slip runterzog und es wie ein kleiner Wasserstrahl weiterlief. Der Partner meiner Freundin wollte sich mal kurz frisch machen und stand schon vor der Toilettentür. Ich fragte: Sag mal Helmut, hast Du ein oder zwei alte alte Handtücher für mich? Worauf ziehmlich belustigt die Gegenfrage kam: "Wieso, platzt die Fruchtblase?"
Auf meine Antwort "Ich glaube ja" wurde es schlagartig erstmal ruhig und dann aber hektisch
Meine Freundin hatte auf die Uhr gesehen: es war genua 16 Uhr 9.
Da wir natürlich nichts bei hatten (Mutterpass oder Tasche fürs KH) teilten wir uns auf: Mein Mann Ingo fuhr mit Helmut nach Hause um die Sachen zu holen und wir Mädels ins KH, natürlich erst nach einer Dusche...
Im KH war die Hebamme völlig begeistert, als ich klingelte und sagte, mir wäre die Fruchtblase geplatzt, da momentan 3 Simultangeburten anstanden und noch eine Schwangere auf dem Flur saß. Die Arme musste alles alleine schaffen und rotierte dementsprechend. Nach ein paar Minuten auf dem Flur wurde ich vorgezogen und im Familienzimmer untersucht.
Öffnung 1,5 cm Wehen=Null.
Ingo traf auch endlich ein und nun ging nach dem Ausfüllen der Formulare die Warterei los :roll:
Ich dachte eigentlich, nach dem Platzen der Fruchtblase stellen sich automatisch Wehen ein, aber mein Körper wusste davon anscheinend nix, absolute Flatline....
Abends um 23 Uhr kam ich dann auf die Station und sollte am nächsten Morgen um 8 wieder zurück in den Kreissaal. Ich war einfach nur froh, endlich von dem Sch.. CTG los zu sein, da ich absolut nicht mehr auf der Seite liegen konnte.
Am nächsten Morgen kam Ingo um 7 vorbei. in der Nacht hatte ich ein paar Wehchen, aber es tat sich nix. Da ich unseren Zwerg nicht meht spürte und es eh schon ein komisches Gefühl war mit diesem "platten" Bauch kamen wir dann schon um 7:30 in den Kreissaal, aber weiterhin tat sich gar nichts. Die Ärztin klärte mich auf, dass sie die Wehen einleiten werden, wenn sich bis 10 immer noch nichts tue, da man wohl nur 18 Stunden Zeit haben sollte zwischen Blasensprung und Geburt. So kam es denn auch, nach 3 Raumwechseln (ich hatte nun alle Zimmer durch) wurde ich den Wehentropf gehängt und wehte auch prompt. Das war die Hölle pur! So unvorbereitet treffen einen die heftigen Wehen im 5- und ann 3 Minutentakt (der OberArzt ließ die Dosis ständig erhöhen), dass es mir den Atem raubte und ich glaubte, mir reißt jemand ab der Körpermitte alles auseinander. Ich bekam dann Von der Hebi Globuli, um mir die Sache zu erleichtern, war aber nicht wirklich der Hit. Auch die homoöpathische Schmerzspritze nutzt gar nichts.
Um 15 Uhr konnte ich nicht meht, ich winselte um einen Kaiserschnitt, da ich bis dahin nur 5 cm Öffnung geschafft hate. Der Oberarzt zögerte den Wunsch noch zwei höllische Stunden raus und bei der Auklärung betonte er noch, dass es bei meinem Übergewicht zu Problemen mit der Naht kommen könnte, aber das war mir sowas von egal....
Um 17 Uhr kam dann endlich das ok vom Oberarzt für den KS. Er und die Hebi gingen raus, ich guckte auf den Wehentropf und schrie meinen Mann fast an, ob ich richtig sehe und der Tropf noch läuft? Als Ingo bejahte sagte ich : Hol sofort die Hebamme her, die soll das Ding bloß ausschalten!
Sie kam dann auch, rupfte den Tropf raus, rasierte mich "brutal", wie Ingo meinte, ich habe das gar nicht mitgekriegt durch den Wehenschmerz und zog mir das OP-Hemd an.
Bei der Narkosewahl verlangte ich blitzschnell eine Volnarkose, ich wolte nur noch den Schmerzen entgehen.
Auf dem Weg zum OP wehte ich immer noch heftig, ebenso auf dem OP-Tisch. Ich bekam die Sauerstoffmaske auf, wurde desinfiziert und dann endlich war ich weg.
Als ich wieder zu mir kam (ich war mir sicher sofort wach gewesen und geblieben zu sein, stimmte aber nich) wurde mir mein Sohn Lukas von meinem Mann in den Arm gelegt.
Geburtstag 31.07.04 um 17:38 Uhr, Größe 51 cm, Gewicht 3290 g, Kopfumfang 34,5 cm.
Wow, was für ein Moment :biggrin:
Lukas schaute mich mich riesengroßen Augen an und musterte mich ganz intensiv, als wolle er sagen: Du bist also meine Mama, so siehst Du also aus. Deine Stimme kenne ich ja schon.
Mir gings prima, in dem Moment hatte ich keine Schmerzen, die kamen erst am nächsten Morgen, aber auch die konnte ich aushalten.
Ich war vom ersten Tag an auf den Beinen und nur in der 1. Nacht blieb ich im Bett, sonst bin ich Nachts zum Stillen immer quer durch die ganze Station ins Babyzimmer getrabt.
Und diese Baby ist einfach das schönste auf der ganzen Welt :knutsch01:
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