Unsere Nächte sind etwa gleich :???: Einschlafen um ca. 20 Uhr und dann wird er um 23 Uhr wach - bekommt Fläschen - schläft weiter bis ca. 3.30 Uhr und will nicht mehr einschlafen - das ging heute bis 5.30 Uhr so. D.h. er schlief, wenn ich ihn rumtrug, wurde aber wach, wenn ich ihn ins Bettchen legen wollte. Ich versuchte dann, ihn in mein Bett zu nehmen, aber er schrie nur... Ich habe mir schon die besten Möglichkeiten vorgestellt, wie ich ihn auf den Mond schiessen könnte: Mit einer Schleuder (aber was für einen Gummi nimmt man da?), in einem Ball hochkicken (aber reicht meine Technik dazu? ) oder so à la Lord of the Rings (aber wie funktioniert das technisch?)
Ich bin also noch nicht zu einer eindeutigen Lösung gekommen, darum ist mein heute extrem quängelndes Kind immer noch bei mir :flaming01:
Bei ihm sind's nicht die Zähne, ich denke es liegt am "Bald-Gehen-Können". Viel braucht er nicht mehr, er schafft schon an die 8-9 Schritte aneinander... Aber mit dem Gehen-Können ist es ja scheinbar noch nicht fertig :roll:
Momentan sind unsere Tage schon sehr unruhig, jeden Tag zu einer anderen Zeit ins Bett, zu einer anderen Zeit aufstehen, mal gibt es mittags Brei, mal nicht wenn wir grade unterwegs sind, mal gibt es abends Brei, mal die Brust, wenn grade ein Termin dazwischenkommt, mal schläft er im Kiwa oder im Auto, weil wir zur Schlafenszeit grade wo hinmüssen, wenn Ben erst spät einschläft, steht er natürlich auch erst später auf, etc....
Ich versuche mich jett seit einer Woche an einem Ritual und daran, ihn immer um 21 Uhr hinzulegen. Klappt nicht wirklich.
Mal ein Wort zum Thema Strukturierter Tagesablauf.
Ich denke, dass es darüber, wie wichtig für ein Kind ein geregelter Tagesablauf ist, gar keine Diskussion geben sollte.
Ein Kind sollte sich immer darauf verlassen können, dass es weiß, was als nächstes passiert, um Sicherheit zu gelangen.
Niklas ist wahrscheinlich unter anderem auch deswegen so unkompliziert, weil wir das von vorherein sehr ernst genommen haben und es für ihn immer fest steht, was als nächstes passiert, wobei es sowohl bei seiner Tagesmutter als auch bei uns keíne Unterschiede gibt.
Das ist doch das Mindeste, was man für sein Kind tun kann, oder?
@ Katja: Kannst du denn die Termine nicht so legen, dass sie zum Beispiel immer nach dem Vormittagsschlaf stattfinden oder (noch besser) Ben zu regelmäßigen Zeiten abgeben, in denen du dann einen freien Rücken hast?
ich hoffe auch, dass das Pulver mit den Bakterien allein reicht ohne Joghurt. Dann bekommt er eben erstmal keinen... wenn ich sehe, dass der Po besser wird, lag es daran.
Das mit Zähnen, das habe ich auch die ganze Zeit gedacht, da er schon seit Wochen immer mal wieder einen wunden Po hatte und leichten Durchfall und andere Anzeichen. Jetzt habe ich deswegen letzte Woche die KiÄ gefragt, ob sie irgendwas erkennen könnte, geschwollen oder so - aber nix! Und der Ausschlag am Po war jetzt ganz anders als der "normale" wunde Po... das hat mich stutzig gemacht.
@Regula: ich tendiere zum ball! Schickst du mir bitte die Gebrauchsanweisung, wenn du es geschafft hast? Ich möchte das auch tun.... Hoffentlich läuft er bald richtig!
Caius traut sich immer noch nicht allein zu laufen, ich glaube auch nicht, dass es bei ihm daran liegt. Er läuft jetzt seit 2 Monaten "fast".... naja, ihr wisst ja, was ich meine.
Ich befürchte auch, dass diese Mutter-kind-kur nicht das wahre für mich ist, solange der kleine nachts trinkt. Und einfach ein paar tage wegfahren - im moment reichen mir nicht mal ein paar Tage, und ich glaube nicht, dass mein mann grade freibekommt, er hat ein neues Projekt und ist Projektverantwortlicher. Eher stehen mir Wochen ins Haus, wo er erst um 10 heimkommt.
Wahrscheinlich ist es auch die Erkältunmg, ich bin seit gestern erkältet, Caius seit heute bei ihm noch nicht schlimm, aber so ein bisschen. Und ich friere mich zu Tode und habe halsweh und Schnupfen - das ist jetzt die 4. dieses Jahr, sonst war ich höchstens einmal im jahr erkältet, woran liegt das ? Aber bei mir hängt sowas immer am schlaf, mein Imunsystem ist gut, wenn ich genug davon abbekomme. Und irgendwie kann ich das von den letzten 11 Monaten wirklich nicht behaupten.
Und Caius ist heute zum Davonlaufen... schläft nicht, heult nur, isst nicht. Hat sogar mittags ein fläschchen verlangt, statt leckerem Gemüse, das gabs schon lange nicht mehr. Ich habe ihn eben zum 3. mal ins Bett gesteckt, aber er macht nur faxen oder heult.
Wann hören Kinder denn auf, nachts zu trinken, wenn sie solche "anspruchsvollen" Kinder sind wie wir sie haben?? Ich meine ohne Zwang....
@ Cora:
Also zur Mutter-Kind kur kann ich ja vielleicht shcon mal was erzählen:
Wir gehen im Juni für 3 Wochen in Mutter-Kind-Kur nach Langeoog.
Bei einer MKK ( Mutter-Kind Kur) ist grundsätzlich die Mutter Kurbedürftig, und das Kind entweder nur Begleitperson oder auch Therapiekind.
Wenn du Anwendungen hast, kannst du dein Kind in die Kinderbetreuung geben, vorrausgesetzt es ist Gesund. Die restliche Zeit bist du verantwortlich.
Da mir das auch zuviel ist und ich dann auch nicht zur Ruhe kommen würde, nehmen wir meinen Mann auf eigene Kosten mit.
ok, danke, Anja.
ich glaub, dann beantrage ich es erst gar nicht, da mein mann da nicht mitkann. ann wird es mir wohl auch zu viel.
Ich hätte die Nd für mich und ihn angegeben, dann hätten wir beide Anwendungen gehabt, so viel hatte ich mich schon informiert und mir eine Einrichtung an der Ostsee rausgesucht. Sah toll aus, aber die ganze Zeit allein mit ihm ist mir dann doch zu stressig.
[Niklas ist wahrscheinlich unter anderem auch deswegen so unkompliziert, weil wir das von vorherein sehr ernst genommen haben und es für ihn immer fest steht, was als nächstes passiert, wobei es sowohl bei seiner Tagesmutter als auch bei uns keíne Unterschiede gibt.
?
Sorry Gaby, aber das kann ich so nicht unterschreiben. Jedes Kind ist anders, dem einen hilft ein strukturierter Tag, bei dem anderen nutzt das nichts. Das muss jede Mutter selbst herausfinden. Wir haben einen sehr strukturierten Tag und trotzdem ändert das nichts an dem Schlafverhalten meiner Tochter. Versteh mich nicht falsch, klar ist es wichtig, dass man dem Kind einen geregelten Tagesablauf anbietet, aber ob nun ein Kind pflegeleicht oder anstrengend ist, hat damit absolut nichts zu tun. Das liegt am Charakter des Kindes. Und wie unterschiedlich diese sind, stelle ich jedes Mal wieder fest, wenn ich mich mit anderen Müttern treffe oder unterhalte. Das fängt schon damit an, wie unterschiedlich die Kleinen die Entwicklungen durchmachen, eines läuft früh, während das andere lieber schon Worte übt. Ein Kind schafft es alleine einzuschlafen, das andere braucht Einschlafhilfen. Ein Kind braucht 14 Stunden Tagesschlaf, das andere nur 11.
Ganz deutlich wird das erst bei Geschwistern, ich denke, das können fast alle Mütter mit 2 oder mehreren Kindern bestätigen. Jeder Jeck ist anders. :biggrin:
Ich denke, dass es darüber, wie wichtig für ein Kind ein geregelter Tagesablauf ist, gar keine Diskussion geben sollte.
(...)
Doch, genau darüber möchte ich diskutieren.
Ich weiß, du willst nur das beste, Gaby - aber ehrlichgesagt...
kotzt mich die Arroganz von "normalen" Menschen, die ein unkompliziertes, "normales", strukturiertes Leben führen (können) und "normale" Kinder haben im Moment so dermaßen an, daß ich schreien könnte.
In welchem Buch steht die Regel, die mit 100% Trefferquote bestimmt, was richtig oder falsch ist, was Recht oder Unrecht? Und die für alle Menschen gleichermaßen gilt?
Glaubst du, die Welt ist so einfach? Ein Stuhl ist ein Stuhl ist ein Stuhl. Und trotzdem sieht jeder Stuhl anderst aus! In den USA ist die Todesstrafe Recht, in Deutschland Unrecht. Wer hat jetzt "Recht"?
Es gibt Menschen, die würden vielleicht gerne ihr Leben lang "normal" sein, sind es aber per Geburt schon nicht. Der Versuch, zur Normalität zu kommen und sich "anzupassen" an das, was "normal" ist, kostet nicht nur unendlich viel Kraft, er kann auch völlig zerstörerisch sein. Da kann man noch so viel wollen - und es liegt nicht daran, daß man es eben nicht konsequent genug versucht.
Manche Kinder sind anderst, auf eine Art und Weise besonders, die besonders toll sein kann, aber eben auch besonders anstrengend. Diesen Kindern gerecht zu werden ist nicht so einfach, vor allem, weil die Eltern dieser Kinder meistens auch ebenso besonders sind.... und ähnliche Probleme haben.
(Diese) Kinder (Menschen generell) funktionieren nicht wie ein Computer nach dem logischen Ursache- und Wirkungsprinzip (Mensch, wär das einfach) und ich kann mich darauf verlassen, daß ich bei Drücken von Knopf A Wirkung A* erziele. Nicht alle Kinder brauchen 14 Stunden Schlaf am Tag und nicht alle mögen Kürbis. Würdest du Niklas zwingen, Kürbis zu essen, wenn er ihn eklig finden würde? Oder würdest du versuchen herauszufinden, was er mag und ihm gleichzeitig auch gut bekommt (wobei das meistens identisch ist)?
Das ist doch das Mindeste, was man für sein Kind tun kann, oder?
Deshalb: Ja, wenn man ein normaler Mensch mit einem normalen Kind ist schon. Vielleicht seid ihr ja einfach normal? Was ist normal? Normal heißt nichts weiter als "der größten Durchschnittsmenge entsprechend und deshalb als normal definiert".
Jede Mutter möchte für ihr Kind genau das tun, was das Beste für es ist. Genau das versuchen wir hier herauszufinden - was unseren Kindern, die eben auf ihre Art speziell und besonders sind, guttut. Und was wir als Mütter davon leisten können, weil wir vielleicht selber etwas speziell sind.
Es geht nicht darum damit zu kokettieren, anderst zu sein - glaub mir, ich hab mir mein Leben lang nichts mehr gewünscht als Normalität und ich glaube, damit bin ich hier nicht alleine. Ich beglückwünsche dich von ganzem Herzen zu deinem normalen Leben. Aber wenn man eben nicht so ganz normal ist, kann man auch nicht ewig wider seine Natur leben, wenn man nicht vor die Hunde gehen will - man kann nur Mechanismen und Wege finden, die es einem ermöglichen, auch so ganz gut, möglichst glücklich und halbwegs gesellschaftskompatibel zu leben. Für uns und unsere Kinder.
Ehrlichgesagt ist mir noch kein besonderes Kind begegnet, das völlig normale Eltern hatte - ich hoffe, ich trete damit jetzt niemandem zu nahe.
@ Katja: Kannst du denn die Termine nicht so legen, dass sie zum Beispiel immer nach dem Vormittagsschlaf stattfinden oder (noch besser) Ben zu regelmäßigen Zeiten abgeben, in denen du dann einen freien Rücken hast?
Nein. Ich führe kein normales Leben, ich habe auch keine normale Arbeit, bei der ich nach Stundenplan leben könnte (oder müßte). Im Moment schonmal garnicht, wo ich darauf angewiesen bin, Jobs zu bekommen und deshalb schnell reagieren muß, weil alles immer unter Termindruck stattfindet. Soweit es geht, versuche ich die termine zu steuern, damit sie Ben nicht stressen, aber das ist nicht immer möglich. Ich hab mir diesen Beruf ausgesucht, weil ich eigenbrötlerisch kreativ arbeiten kann und weil es diesen Termindruck gibt - ich kann nämlich sonst überhaupt nicht arbeiten und wäre ansonsten ein Sozialfall.
Daß sich das jetzt aber schwer mit einem Baby vereinbahren läßt hätte natürlich zu der weisen Entscheidung führen können, keines zu bekommen. Ich bin aber auch noch besonders egoistisch und wollte trotzdem eins. Mein finanzielles Polster hat leider nicht mehr als eineinhalb Jahre gereicht, um ohne Arbeit leben zu können. Vorgeplant hatte ich schon.
Wäre Ben ein normales Kind (was so unwahrscheinlich war wie Ostern und Weihnachten an einem Tag bei den Eltern) und damit völlig unkompliziert, dann wäre es vielleicht mit einer Tagesmutter möglich (wenn ich dann genug Aufträge habe, um die zu bezahlen). Das Programm, das Ben gerade absolviert, ist eien Vollzeitbeschäftigung für eien Betreuungsperson - der ich dann auch noch 100% vertrauen muß, was nicht so leicht ist, da ich ein Kontrolletti bin. Diese Betreuungsperson hab ich schlichtweg noch nicht gefunden - ich arbeite daran.
@Cora
Was ist mit deiner Mutter für zumindest mal tageweise Auszeiten?
Ich empfinde den strukturierten tagesablauf als Hilfe, die bei uns so weit wirkt, dass ich noch nicht zusammenbreche! Aber selbst mit diesem Tagesablauf ist es noch ziemlich schwierig, einen Tag heil zu überstehen, da er trotzdem noch gegen jedes Schlafen kämpft und jeder tag eine neue Herausforderung ist.
Ich wehre mich dagegen, dass er jetzt so anstrengend ist, weil ich ihn am Anfang viel mitgenommen habe.... es liegt nicht an mir, nicht an irgendwas anderem, manche Kinder sind so, das sind die Gene! Und ich hasse es, wenn mir das jemand nicht glaubt, dass er anstrengend ist oder dass ich was grundlegendes falsch mache, dass sie nicht diese Probleme mit meinem Kind hätte.... :twisted: Und wie Huetchen sagt, jedes Kind ist anders und benötigt andere Maßnahmen.
Wenn du das Glück hattest, ein pflegeleichtes Kind zu bekommen, dann sei dankbar. Wie sagte ein Psychologe zu mir - ERziehung ist ganz leicht, wenn man ein pflegeleichtes Kind hat. Aber bei den anderen - ... und wenn man kein solches hat, kann man nicht mitreden, sorry.
Katja: Meine Mutter ist wegen ihrem Hund und ihrem Alter etwas überfordert, Caius länger als 2, 3 h zu nehmen....
Und wenn ich denke, was du durchmachst, und das allein, gehts mir irgendwie immer besser, weil ich dann jedesmal verdammt dankbar bin, dass mein Mann mir so viel abnimmt. Es ist grad nur so ein Erkältungs-Durchhänger, das wird schon wieder! Und bei dem kleinen Monster bestimmt auch, so in 2 jahren, wenn dann das neue Baby im Anmarsch ist, hört er bestimmt auf, nachts zu trinken, damit ich wenigstens weiß, auf was ich verzichte, wenn erstmal das nächste da ist :roll:
wie machen das eigentlich Mütter mit ganz vielen Kinder, schlafen die 10 Jahre nicht mehr durch?
@Huetchen: Ich muss dir da voll recht geben, immer wenn es einen Schritt zurück geht, ist das richtig schlimm, schlimmer, als wenn man nie durchschläft, da man gar nicht mehr weiß was das ist. Aber ein paarmal durchschlafen und dann wieder die Quälerei nachts - naja, willkommen zurück im club ;-)
Denk übrigens immer daran, mit 13 Monaten wird es besser ;-)
Zugegeben, wenn Gaby sagt, ihr Niklas sei unkompliziert, weil sein Tagesablauf vorherserbar ist, so ist dies sehr gewagt und sie hat sich vielleicht etwas vergriffen.
Welchen Zusammenhang allerdings ein geregelter Tagesablauf mit Normalität, normalen und anormalen Menschen bestehen könnte, bleibt mir jedoch bei Katjas Ausführungen unklar. Denn eigentlich sollte ja jener besagte geregelte Tagesablauf Thema der Diskussion sein. :roll:
Ich will hier niemandem zu nahe treten, doch ehrlich gesagt finde ich es viel arroganter, jemanden der hier eigentlich nur einen Tipp geben wollte, als "der Durchschnittsmenge entsprechend" ab zu tun.
Natürlich kann jeder, der soo anders und besonders ist, in diesem Forum und überhaupt im Leben sowie in unserer Gesellschaft nur eine Bereicherung sein. Doch stellt sich an dieser Stelle die Frage, wer denn nun eigentlich die Kriterien für besonders und "nur" der Durchschnittsmenge entsprechend festlegt? :confused01:
Katja hat in einem anderen Beitrag geschrieben, dass ihr Kind sogar nachts durch schläft. Ganz provokativ: Was ist denn eigentlich nun so "anderst" an dem Kind und der Mutter? Die freiberufliche Tätigkeit der alleinerziehenden Mutter? Ich möchte mich an dieser Stelle sogar an die gewagte Hypothese wagen um zu sagen: Vielleicht ist es auch besser, dass sie sich die gewünschte 24h-Betreuungsperson nicht leisten kann, denn dann wäre Ben vielleicht noch weniger "normal". :roll:
Ich meine, was Gaby ausdrücken wollte ist doch ganz einfach das: Wenn man seinem Kind ein Grundgerüst an Abläufen bietet, liefert man ihm auch ein STück weit an Sicherheit. :fun52: Gerade ein Kind, dass schwierig ist, kann doch davon nur profitieren. Auch Cora schreibt oben, dass ihr Caius das "Auto-rein-Auto-raus-Prinzip" nicht einfach so wegsteckt und der strukturierte Tagesablauf eine Hilfe ist;
Wenn ich aber solche Ratschläge höre, dann fühle ich mich manchmal angegriffen und bekomme das Gefühl als Versagerin angesehen zu werden, die es nicht einmal schafft etwas zu strukturieren. Obwohl kein Grund dazu besteht.
Ich habe auf Anraten der Mütterberatung ein Protokoll ausgefüllt. Sie wollte es mit mir ansehen, und mir zeigen, wie ich zu einem geregelten Tagesablauf komme. Als sie das Protokoll sah, war sie dann aber erstaunt, weil pratisch alle Elemente (Schlaf, Aktion, Essen) in einer senkrechten Linie standen und nur die Elemente Schreien und Aufwachen in der Nacht, die durch meinen Sohn bestimmt wurden, zu belieben Zeiten statt fanden...
Schlussendlich musste sie zugeben, was ich (und andere hier wohl auch von ihren Kindern) vermutete, dass Dario so aufgeweckt und lebendig ist, dass er es einfach doppelt so schwer hat, während der Nacht zur Ruhe zu kommen. Es sind nun mal nicht alle Kinder gleich und nicht allen Kindern helfen die selben Dinge. Ich weiss, dass es gut gemeint ist, und bei uns ist es wirklich so, dass Dario mit leichten Abweichungen immer weiss, wann Essen angesagt ist, wann etwas los ist und wann eigentlich Ruhe wäre - aber verhilft ihm (und uns) nicht zu ruhigeren Nächten :sad:
wie machen das eigentlich Mütter mit ganz vielen Kinder, schlafen die 10 Jahre nicht mehr durch?
Genauso ist es! Habe ich mir letztens von einer Mutter mit 4 Kindern sagen lassen.
Ich möchte aber nochmal was zu der Diskussion pflegeleichtes/anspruchsvolles Kind beitragen. Letzte Woche telefonierte ich mit meiner Freundin, die selbst ein pflegeleichtes Kind, aber immer ein offenes Ohr für meine Probleme bezüglich Jolina hat. Sie erzählte mir, dass sie letztens auf einem Geburtstag war und da auf die Freundin ihrer Schwester traf. Diese Freundin hat zwei Kinder, das erste ein super pflegeleichtes Kind, was sehr schnell durchschlief. Das zweite Kind allerdings ist ein sehr anspruchsvolles Kind. Sie sagte, wenn ihr zweites Kind das erste gewesen wäre, hätte sie niemals ein zweites Kind bekommen. Für sie war es ein Schock, weil sie mit so was nicht gerechnet hatte.
Ich kenne auch eine Mutter, die Zwillinge hat und beide gleich behandelt. Sie haben zwangsläufig auch den gleichen Tagesablauf und komischerweise ist ein Kind pflegeleicht, das andere raubt der Mutter regelmäßig den Nerv.
Jolina ist nun 1 Jahr alt und ich damit 1 Jahr eine Mutter. Wenn ich etwas in dieser Zeit gelernt habe, ist, dass mein Kind so ist, wie es ist. Ich muss sie so akzeptieren mit ihren Macken und ihren Stärken. Einfluss auf ihren Charakter werde ich nie nehmen können. Ich kann ihr nur mit Erziehung den richtigen Weg weisen. Auch ich habe früher immer gedacht, dass es keine schwierigen Kinder gibt, sondern nur Eltern, die was falsch machen. :oops: Tja, und dann kam Jolina in unser Leben. :biggrin: Innerlich entschuldige ich mich jeden Tag zum 1000. Mal bei allen Müttern, denen ich damals unrecht getan habe. Egal ob mit direkten Bemerkungen oder in meinen Gedanken oder im Gespräch mit anderen.
Auch dachte ich, dass Erziehung schon viel früher anfängt, was sich als falsch rausstellte. Erst jetzt nach 1 Jahr kann man langsam mit dem Erziehen beginngen, was sich aber gerade mal auf "Nein"-Sagen beschränkt oder darauf, dass die Kleinen jetzt auch schon mal 5 min. abwarten können und Mama nicht immer sofort alles fallen lässt, wenn sie losnörgeln. Mehr ist einfach nicht drin! Jedenfalls noch nicht bei Jolina.
Also, lasst euch bitte nicht einreden, dass es an euerm Verhalten liegt, wenn die Kleinen schwierig sind. Klar, wenn man selbst schlecht drauf ist, dann spiegelt sich das meistens auch in der Laune des Kindes wieder, trotzdem kann man nicht jeden Tag gutgelaunt durch den Tag gehen. Sogar meine Mutter hat nach unserem bösen Streit verstanden, dass unsere Kleine halt einfach anstrengender ist als andere.
Aber auch hier sieht man schon wieder die Unterschiede, anstrengend ist nicht gleich anstrengend. Während ich Jolina ohne Probleme zu den Omas geben kann und sie dort ein absoluter Engel ist, haben Cora und Katja kein so gutes Gefühl, die Kleinen fremdbetreuen zu lassen.
Doch ich habe noch etwas festgestellt, jetzt nach 1 Jahr. Tagsüber gibt es fast kein Unterschied mehr zwischen Jolina und den "pflegeleichten" Kindern. Jolina ist etwas einfacher geworden, während die anderen Kinder schwieriger wurden. Sie haben sich sozusagen in der Mitte getroffen. Und alle Mütter, die ich persönlich kenne, jammern über die gleichen Probleme: klammern an Mama, sich nicht alleine beschäftigen wollen, überall drangehen, Wutanfälle, weinerlich sein usw.. Nur im Schlafverhalten klafft noch eine grosse Lücke zwischen den Kindern.
Und um uns allen mal Mut zu machen, fast alle Mütter mit 24h-Babies haben mir gesagt, dass sie im Laufe der Zeit viel pflegeleichter wurden, während die andern Mütter gerade in der Trotzphase sehr am Schimpfen und Jammern waren. Ich weiss natürlich nicht, ob es daran liegt, dass wir mehr Kummer gewohnt sind oder ob unsere Kinder sich irgendwann wirklich ausgetobt haben. Eine Theorie von Fachleuten ist ja die, dass man 24-h-Babies mehr Nähe und Aufmerksamkeit im 1. Jahr zugesteht, sie deswegen sehr selbstbewusst und willensstark werden und somit weniger Kämpfe in der Trotzphase ausfechten müssen.
Da ich gerade beim Labern bin, möchte ich noch was zum strukturierten Tagesablauf sagen. Man muss auch ein bissl schauen, wie die Eltern vor der Schwangerschaft gelebt haben. Man kann von keinem Menschen verlangen, jeden Tag um die gleiche Zeit, den gleichen Handgriff zu machen, wenn er glücklicher damit ist, wenn er den Tag flexibler gestalten kann. Jeden Tag um die gleiche Zeit spazieren zu gehen, egal welches Wetter draussen ist, käme für mich niemals in Frage. Es gibt aber bei uns durchaus feste Essenszeiten und für die Kleine feste Schlafzeiten, sowie Einschlaf- und Zu-Bett-bring- Rituale. Ein Kind wird in eine Partnerschaft hineingeboren und sollte in das Familienleben so integriert werden, dass alle damit glücklich werden.
Aber wir sind uns hier ja sowieso einig, dass ein strukturierter Tagesablauf helfen kann, die Probleme aber nicht komplett lösen wird.
Zum Abschluss meines Gelabers möchte ich allen Müttern mit pflegeleichten Kindern gratulieren. Und ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass das 2. Kind genauso pflegeleicht wird. Das ist jetzt nicht ironisch gemeint, sondern kommt vom Herzen.
Ach nochwas, ich bin nicht ganz glücklich über den Ausdruck normal oder unnormal, den Katja da in ihrer Antwort benutzt. Denn wer legt fest, wann man normal und wann man schon unnormal ist? Ich für meinen Teil dachte eigentlich bisher, dass ich ein absolutes 08/15 Leben führe und bin damit super glücklich. Ich habe nie damit gerechnet ein 24h-Baby zu bekommen. Und trotzdem ist Jolina nun da.
Ich möchte noch eine Passage von einer sehr tollen Homepage übers Schlafen reinkopieren. Ich hoffe, ich darf das, wenn nicht lösche ich es wieder raus. Hat eigentlich nichts direkt mit unserer Diskussion gerade zu tun, aber vielleicht heitert es uns alle ein bissl auf.
Das ideale Kind schläft für sein Leben gern. Wenn es in seinem Bettchen liegt, wo es hingehört, wird es nachts nie aufwachen, geschweige denn, zu Ihnen ins Elternbett kommen. Auch das allabendliche Zubettbringen gestaltet sich äußerst einfach. Eine kleine Gutenachtgeschichte, ein Gebet und ein Schlaflied - und in höchstens fünf Minuten ist Ihr kleiner Schatz ins Reich der Träume entschwunden.
Das ideale Kind tritt gar nicht so selten auf, wie Sie vielleicht denken mögen. Sie brauchen sich nur bei einem Treffen mit anderen Müttern umzuhören. Überall wird man Ihnen versichern: "Meine Anneliese schlief schon mit eineinhalb Monaten nachts durch!" - "Meinem Paulchen gebe ich abends Aptamil-Super-Strong + Milupa-Extra-Dick, davon fällt er ins tiefste Koma, bis neun Uhr morgens!"
Aber leider müssen wir Ihnen alle Hoffnungen auf ein problemlos schlafendes Kind wieder nehmen. Das ideale Kind zeichnet sich nämlich durch eine weitere Eigenschaft aus: Es lässt sich bei allen Eltern finden, nur bei Ihnen nicht. Sie können davon ausgehen, dass all diese Eltern ein Zauber-Kinder-Schlaf-Händchen haben.
Alle außer Sie.
@Huetchen:naja, willkommen zurück im club ;-)
Denk übrigens immer daran, mit 13 Monaten wird es besser ;-)
Ich war ja noch gar nicht aus dem Club draussen. :biggrin: Ich habe ja noch 4 Wochen bei euch. :fun06:
So ich auchn och kurz.
@ KAtja: Das wichtigste hat für mich Babygrill schon gesagt. ALso ncihts mehr dazu.
Dann normal / Unnormal:
Mal für alle ich habe hier ein unnormales 24h Baby.
Mein Kind ist nämlich schwer Entwicklungsverzögert, und hat heute bereits einen Rückstand von ca 4-6 Mnaten ( Je nach Bereich9.
Felix ist 10 Monate alt und kann:
Sich drehen ( Rollen)
Mit dem Trapetz spielen,
Hoppe -Reiter machen
Viel Lachen wenn er will.
Er kann noch nciht:
Frei sitzen
krabbeln, robben, hochziehen
etwas mit der flachen Hand aufheben
kennt noch nicht den Unterschied zwischen Mami/Papi und anderen (Es ist ihm schlichtweg egal wer sich um ihn kümmert, solange derjenige es richtig macht).
etc.
So ich sollte eigentlich schon längst wieder was arbeiten ( zumindestens auf 400 Euro Basis).
Es ist schlicht und ergreifend mit diesem Kind im Moment unmöglich
Und nun soll ich mein besonderes Kind eiskalt übersehen und Geldverdienen gehen oder eben mich einschränken für mein Kind.
Ich habe keine Oma in der Nähe ( O.K Schwiemu lebt hier, ist aber mit Felix völlig überfordert).
und Felix ist nie länger als 10 Minuten mit sich selber beschäftigt.
Ich bin den ganzen Tag nur am rumschleppen und bespielen.
Mein Rücken ist kaputt und ich bin nur noch froh wenn mein Mann abends heimkommt.
Dazu kommt das Felix sich in letzter Zeit ständig beim Essen verhustet, und mir dann nicht nur den Verschluckten Bissen spuckt, sondern halbe bis ganze Mahlzeiten.
Also wieder Kinde umziehen, Wohnung wischen,etc.
@ Kaja: Ich will nicht sagen das du nicht schauen sollst das ihr über die Runden kommt, aber du hast wie viele hier ein etwas anderes Kind. Vieleicht ist es ja möglich ihm zuliebe einen Kompromiss zu finden mit dem ihr beide gut klar kommt.
Gestern war also ein ziemlich ruhiger Tag, wir waren nur zu zweit und an keinen neuen Orten, er hat den ganzen Tag alleine zufrieden gespielt, ist auf meinem Arm eingeschlafen... und heute habe ich ein entspanntes Traumkind, das ißt und schon 2 protestlose Schläfchen gemacht hat, bevor es Nachmittag ist...
An meinem psychischen Zustand kann es diesmal nicht wirklich liegen, denn das 3-Stunden-Telefonat mit seinem Vater, das er gestern Nacht live miterlebt hat, war alles andere als witzig und entspannend...
Ich mußte gestern allerdings auch nichts arbeiten - das foltert mich ja immer am meisten...
Ist es also wirklich die reizarme Umgebung, wenn er gerade soviel Neues lernt udn so auf Entdeckungstour ist? Nicht rausgehen und ihn überallhin mitnehmen (war ich ja immer ein Verfechter von), sondern möglichst wenig Unternehmungen und sonstigen Input?
Dein Job hin oder her, wenn Du das Gefühl hast, dass es Ben besser geht, wenn Du entspannter und ruhiger mit ihm durch den Tag gehst, warum verzichtest Du dann nicht doch lieber auf den Job ?
Oder Du probierst es in 3 Monaten noch mal.
Mit meiner Tochter könnte ich dieses Jobprogramm auch nicht durchziehen, dann würde sie mir auch zu anstrengend werden.
Ich hab da mal ne doofe Frage, was ist das für ein Job? :roll: Das wurde bestimmt schon irgendwann mal hier geschrieben, aber so langsam verliere ich den Überblick. :biggrin:
@ Anja
Hat man eigentlich herausgefunden, warum Felix entwicklungsverzögert ist? Wird er es wieder aufholen?
Puh, während meiner Abwesenheit hat sich ne Menge getan.... :shock:
Da ich mal wieder eine absolute Horror-Nacht hinter mir habe (um 2 h stand mein Mann dann weinend mit der schreienden Matilda im kinderzimmer...das nimmt jegliche Karft und Hoffnung... ) möchte ich mich mal wieder ausheulen und beteiligen.... Allerdings verzichte ich auf die versuchte Definition von NORMAL und UNNORMAL....
Ich kann nur noch einmal bestätigen, dass uns der geregelte Tagesablauf hilft - einfach vielleicht auch mir, da es auch für mich eine Art Stützt ist zu wissen, nur noch eine halbe h Genöle und dann -etwas zu essen... - schlafenszeit... o.ä. Es hilft mir selber durch zu halten.... Auch denke ich, dass Kinder diese Orientierung brauchen - aber beurteilen, WIE man diese Struktur auf sein Kind zuschneidet, das kann nur jede Mutter selbst - und verstehen wahrscheinlich nur die Mütter mit den "besonderen Kindern"....
@Huetchen
Ich beneide dich sehr, dass du voll akzeptiert hast, dass Jolina besonders ist... Mich selber ertappe ich immer noch bei dem Gedanken, mir zu wünschen, Matilda wäre einfach anders...pflegeleicht, ruhig, durchschlafend, etc. Wahrscheinlich wäre das total langweilig und würde gar nicht zu uns passen ;-) aber mal mehr schlafen, mal weniger Sorgen , mal nicht die Nerven permanent zum Zerreissen gespannt.... :???:
Ich komme hoffentlich auch noch zu der Erkenntnis....
@cora. Diese Rückschritte sind sooo schlimm und tun soooo weh
Im Bezug auf ds Schlafe wird es bei uns immer schlimmer...Matilda schläft fast nur noch auf mir, wenn sie nicht grad schreit oder quengelt... Unsere Nerven werden immer schlechter und ich immer unfairer gegenüber meiner Tochter
Arbeiten gehen und Fremdbetreuung kann ich auch leider vollkommen vergessen... Ich bin nur froh, dass ich 2 Jahre Erziehungszeit beantragt habe und nun nicht unter Druck stehe - d.h. nicht, dass wir die Kohle nicht dringend bräuchten und ich nicht alle Mütter beneide, die wieder arbeiten gehen....
Heute war ich wieder bei der Osteopathin - leider gab es bei der letzten Behandlung keine Verbesserung
Sie meinte, sie habe aber alles gegeben und so seine die Ursachen anderer natur - geraten hat sie mir zu einer Heilpraktikerin zu gehen. Matilda bräuchte unbedingt Hilfe, damit ihr "gesamtes System etwas runter gefahren wird". Sie sei so weit entwickelt und so wach und aufmerksam, dass aheb sie noch nie bei einem 8 Mo. alten Baby gesehen... Das schlimme sit, so etwas sollte mich stolz machen, aber ich bin nur noch traurig und es macht mir eher Angst :oops:
@ Anja:
Habe grad deinen Beitrag gelesen - du hast es wahrlich nicht leicht :troest: Aber Felix holt das sicherlich noch auf - wir werden alle irgendwann belohnt!!!! :biggrin:
Es bestätigt mich aber in der Annahme, dass Kinder besonders reagieren, wenn ihre körperliche und geistige Entwicklung in irgendeiner Weise nicht parallel laufen...
@ all: Nachts mache ich mir oft Vorwürfe und frage mich: Was machen wir nur falsch?????? :flaming01: Auf solche Gedanken würde man nie kommen, wenn das Leben einfacher wäre....
@Huetchen
Ich beneide dich sehr, dass du voll akzeptiert hast, dass Jolina besonders ist... Mich selber ertappe ich immer noch bei dem Gedanken, mir zu wünschen, Matilda wäre einfach anders...pflegeleicht, ruhig, durchschlafend, etc. Wahrscheinlich wäre das total langweilig und würde gar nicht zu uns passen ;-) aber mal mehr schlafen, mal weniger Sorgen , mal nicht die Nerven permanent zum Zerreissen gespannt.... :???:
Du brauchst mich nicht zu beneiden, denn auch du wirst es lernen Matilda so zu nehmen wie sie ist. Schau mal, Jolina ist 4 Monate älter als Matilda und ich kann mich noch gut an die Zeit zurückerinnern. :shock: Das mache ich aber nur sehr ungern. Ständig diese Zweifel, dass wir was falsch machen, ich doch vielleicht ferbern sollte, damit Jolina alleine einschlafen kann und damit durchschlafen lernt und dann diese Aggressionen auf die Kleine, wenn ich mal wieder ewig an ihrem Bett gesessen habe. Wie oft habe ich überlegt, ob es wirklich gut war ein Kind zu bekommen. Dann habe ich mir die Frage gestellt, obs an meiner Einstellung liegt, ich vielleicht Dinge schlimmer sehe als sie wirklich sind.
Auch ihr werdet euern Weg finden, vielleicht in ein paar Wochen, vielleicht aber erst in ein paar Monaten. Ich kann dir nur den Tipp geben, dich immer wieder mit deinem Mann abzusprechen, wie ihr weitermachen wollt. Ihr müsst euch unbedingt einig sein, damit Matilda nicht noch mehr verwirrt ist. Kopf hoch, das wird schon noch. Und schau deine Kleine an, willst du wirklich mit einer anderen Mutter tauschen? Wenn mir solche Gedanken kommen, dann denke ich, dass ich ja nicht nur die guten Eigenschaften des anderen Kindes übernehmen kann, ich muss auch alle anderen Eigenschaften mitübernehmen. Und meistens will ich Jolina dnan doch lieber nicht eintauschen. :biggrin: Die Schlafprobleme werden irgendwann vorbei sein, das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche und wer weiss, vielleicht sind dann unsere Kinder diejenigen, die kaum noch Probleme machen. Und wenn nicht, dann werden wir auch die anderen Probleme lösen oder aussitzen. Und falls es dich tröstet, ich bekomme heute nacht bestimmt auch wieder die Krise, weil Jolina schon wieder um 23 Uhr bei uns im Bett liegt und sich 100x zwischen uns um ihre eigene Achse dreht, weil sie so unruhig schläft. ;-)
Sie sei so weit entwickelt und so wach und aufmerksam, dass aheb sie noch nie bei einem 8 Mo. alten Baby gesehen... Das schlimme sit, so etwas sollte mich stolz machen, aber ich bin nur noch traurig und es macht mir eher Angst :oops:
Vielleicht ist es einfach das Schicksal von unseren Kindern, dass sie einfach zu viel wollen, es dann entweder nicht umsetzen können und deswegen nörgeln oder es geistig noch nicht verarbeiten können und dadurch Schlafprobleme haben. Ich habe mich heute mit zwei anderen Müttern und deren Töchter getroffen. Und Jolina hat ein viel grösseres Kuschel- und Nähebedürfnis wie die anderen beiden gleichaltrigen Kinder. Das hat mich nachdenklich gestimmt und im Auto ist mir mal wieder klargeworden, dass wir es richtig machen. Jolina ist motorisch so viel weiter und vielleicht ist das der Grund, warum sie sich mehr an uns klammert, vor allem nachts. Also gebe ich ihrem Bedürfnis nach. Wenn ich traurig bin oder überfordert, dann möchte ich auch öfters von meinem Mann in den Arm genommen werden und hören, wie lieb er mich hat.
@ all: Nachts mache ich mir oft Vorwürfe und frage mich: Was machen wir nur falsch?????? :flaming01: Auf solche Gedanken würde man nie kommen, wenn das Leben einfacher wäre....
Du machst nichts falsch, du handelst nach deinem besten Wissen und Gewissen. Das ist das Einzige was zählt!
Sag mal, HUetchen, diesen Ausdruck 24-h-Baby, ist der von dir oder gibt es das wirklich? Was mich immer stört, ist, dass ich nie was über unsere speziellen Babys finde, ich sehe nur, dass mir das fast niemand mehr glaubt, die denken immer, ich stelle mich an.(Caius ist ja auch in der Öffentlichkeit süß und nett, er flirtet mit allem, was sich bewegt, und niemand ist nachts und tagsüber zu hause dabei. Wenn Zuschauer da sind, ist er nämlich anders).
Und deshalb würde ich mal gerne auch mal außerhalb des forums über diese babys was lesen, so eine offizielle Anerkennung, dass es sie gibt. :shock:
Ich empfinde caius jetzt nicht als so weit, wenn ich ihn mit anderen vergleiche. So Durchschnitt, allerdings sehr beweglich, das wurde grade von der Physiotheraupeutin, die das Babyschwimmen leitet, staunend bemekt, als sie ihn auf dem Arm hatte. Als ich danach die anderen Babys auf dem Arm hatte (wir spielen grad ein Baby-Rumreich-Spiel), habe ich gemerkt, dass Caius viel beweglicher ist, nicht so hüftsteif, obwohl er der jüngste ist.. ..
In meiner Krabbelgruppe ist ein Baby, das mit 9 monaten laufen konnte, der zeigt auch Anzeichen, dass er ganz leicht so ein spezielles baby ist, allerdings schläft er inzwischen durch und hatte tagsüber nie riesige Probleme, in den Schlaf zu finden. Diese Mutter hat mir am anfang immer tips geben wollen, als ich gejammert habe, die ich aber nicht beherzigen wollte, sie hat ihr Kind schreien lassen. Seitdem darf ich mich nicht mehr beklagen in dieser Gruppe, ich wäre ja selber schuld :roll:
Der Gedanke, dass die Babys sich im laufe der Zeit angleichen, tröstet mich irgendwie ;-) Und noch mehr tröstet mich der gedanke, dass unsere Kinder besonders selbstbewusst werden, weil sie jetzt so viel Fürsorge und Nähe abbekommen.
Ich wünsche übrigens allen so ein spezielles Kind als 1. Kind, nicht als 2.... uuuih, das stelle ich mir wirklich schlimm vor, wenn man was anderes gewöhnt ist und dann sowas kommt und das 1. auch noch was von mama abhaben will....
@Michi: man gewöhnt sich an alles.... du hast ja selber gesagt, wir wurden im laufe der beiträge immer abgeklärter und haben die situation akzeptiert. ;-)
Ihr wißt aber schon, dass die Umschreibung "besonderes Kind" seit Ewigkeiten eigentlich ein etwas "freundlicherer" feststehender Begriff für geistig und/oder körperlich behinderte Kinder ist?
Das nur mal so am Rande...
Es gibt ein Buch, das heisst "Das 24h-Baby". Es wurde mir von vielen Müttern mit Schreikindern empfohlen. Ich habe es allerdings noch nicht gelesen.
@ All
Ich empfinde Jolina nicht als "besonderes" oder "spezielles" Kind. Klar, für mich ist sie etwas Besonderes, weil sie mein Kind ist. ;-) Aber ansonsten ist sie ein ganz normales Kind, dass nur ein wenig anspruchsvoller ist als andere. Allerdings mag ich den Ausdruck "Schreibaby" genausowenig, denn stundenlang geschrien hat sie bisher noch nie. Ich benutze meistens wie Jauchzerle schon schrieb, den Ausdruck "anspruchsvoll" oder "schwierig".
Wir hatten übrigens eine grausame Nacht! :shock: Jolina war um 1 Uhr wach, also haben wir sie zu uns geholt und dort brauchte sie ungelogen über 3 Stunden bis sie sich wieder in den Schlaf geräuselt hat. :traurig08: Ich glaube, ich trete noch lange nicht aus dem Club aus. :traurig99:
Wir hatten übrigens eine grausame Nacht! :shock: Jolina war um 1 Uhr wach, also haben wir sie zu uns geholt und dort brauchte sie ungelogen über 3 Stunden bis sie sich wieder in den Schlaf geräuselt hat. :traurig08: Ich glaube, ich trete noch lange nicht aus dem Club aus. :traurig99:
Du bleibst dann 3 Std im Bett mit ihr liegen Huetchen ?
Oder probiert ihr zwischendurch was anderes aus um sie wieder zum einschlafen zubekommen ?
Ich bin nach 30 min schon immer am verzweifeln, aber nach 1 Std wär ich dann schon völlig fertig
@ tesun
Ja, ich bleib mit ihr liegen. Das habe ich aber auch nie anders gemacht. Nachts bleibt das Licht aus und alle im Bett. :biggrin: Jolina hat ja kaum geweint, sie hat nur geächzt und gestöhnt und unser Bett durchpflügt. X-Mal musste ich sie von der Bettkante fischen, damit sie nicht rausfällt. Frag mich nicht, wie ich es geschafft habe, heute nacht dabei ruhig zu bleiben. Wahrscheinlich deswegen, weil der Papa gereizt war. Bei uns klappt es immer sehr gut, dass der andere dann sofort den ruhigen Part übernimmt. Ich habe meinen Mann dann ins KiZi zum Weiterschlafen geschickt und mich von meinem Wusel-Kind wachhalten lassen. :shock: Nur um 4 Uhr, nach 3 Stunden, habe ich sie angeflaumt, dass es jetzt doch langsam mal gut ist. :roll: Da hat sie mal kurz geweint, sich aber dann sofort abgelegt und ist eingeschlafen. Vielleicht braucht sie doch die harte Tour. :biggrin: ;-) Heute abend bekommt sie ein Virbucol, denn wenn es wirklich die Zähne sind, kann es ja nur helfen.
Übrigens hat mich heute nacht noch der Gedanke an den Anblick eines neuen Knabbermannes motiviert durchzuhalten. Tja, nur leider wurde meine Hoffnung nicht erfüllt. :flaming01: Ich glaube mein Kind wird noch 100 Jahre weiterzahnen, aber niemals mehr einen Zahn bekommen. :biggrin:
Nur um 4 Uhr, nach 3 Stunden, habe ich sie angeflaumt, dass es jetzt doch langsam mal gut ist. :roll: Da hat sie mal kurz geweint, sich aber dann sofort abgelegt und ist eingeschlafen. Vielleicht braucht sie doch die harte Tour. :biggrin: ;-)
Findest Du wirklich, dass das die harte Tour ist ?
Genau das wollte ich nämlich vorschlagen. Die Kleinen weinen doch auch um Sreß abzubauen und ehrlich gesagt finde ich, dass sie sich mehr quälen, wenn sie stundenlang am nörgeln sind, als kurz mal laut zu schreien.
Habe letzte Nacht von 4 bis 5 Uhr im Kinderzimmer verbracht, 1 Std hat sie sich hin und her geschmissen und genörgelt und überstreckt und gejammert.
Dann hab ich sie kurz in ihr Kinderbett zurück gelegt, sie hat kurz geschrien (ca 30 Sekunden ) und danach ist sie friedlich in meinem Arm eingeschlafen.
Vielleicht ist es ähnlich wie mit Erwachsenen die erst einen Teller runterschmeißen müssen bevor es ihnen besser geht ?
Aber wahrscheinlich habt ihr eh schon alle Möglichkeiten durchprobiert.
War halt nur mal so´n Gedanke.
*gg* Huetchen, mir gehts grad mit Jakob genauso. Und wir bleiben auch stur im Bett, oder gehen anderswohin schlafen. Aber Licht wird nicht gemacht und auch sonst kein "Programm". Er zahnt übrigends auch schon ewig, ohne einen Zahn zu bekommen (immer noch nicht auch nur das kleinste weiße Fitzelchen Zahn zu sehen). :roll: Immer noch voll die Felge.
Welchen Zusammenhang allerdings ein geregelter Tagesablauf mit Normalität, normalen und anormalen Menschen bestehen könnte, bleibt mir jedoch bei Katjas Ausführungen unklar. Denn eigentlich sollte ja jener besagte geregelte Tagesablauf Thema der Diskussion sein.
@ Silke:
Es geht darum, daß Gaby davon ausging, daß es für jeden Menschen ganz normal und natürlich sein sollte, seinem Kind zuliebe einen geregelten Tagesablauf zu führen. Das impliziert, daß das jeder Mensch kann und wer es nicht tut, der will nicht das beste für sein Kind.
Es gibt aber Menschen - und da gehöre ich dazu - die sich ungeheuer hart tun mit Regelungen und Strukturen und für die es eine schier unüberwindliche Hürde darstellt, ein Leben nach Stundenplan zu führen - auch wenn sie ihre Kinder noch so lieben und das Beste für sie wollen.
Normal in dem Sinne, daß die meisten Menschen das können, wenn sie es wollen, manche aber nicht - also unnormal sind.
Ich will hier niemandem zu nahe treten, doch ehrlich gesagt finde ich es viel arroganter, jemanden der hier eigentlich nur einen Tipp geben wollte, als "der Durchschnittsmenge entsprechend" ab zu tun.
Gaby hat ein unproblematisches Baby, so wie die meisten Babys relativ unproblematisch sind. Die größte Menge oder normal - wie auch immer man das nennen möchte. Wieso normal abwertend sein soll, weiß ich nicht, ich habe es auch nicht in diesem Sinne gebraucht, auch nicht von "nur" gesprochen - ganz im Gegenteil. Ich beglückwünsche jeden, dessen Kind "normal" ist und wäre das selber auch gern. Es gehört ein ziemliches Selbstbewußtseinsproblem dazu, wenn man es an Angriff verstehen würde, daß man normal ist.
Was ist denn eigentlich nun so "anderst" an dem Kind und der Mutter? Die freiberufliche Tätigkeit der alleinerziehenden Mutter?
An der Mutter ist anderst, daß sie einen zu hohen IQ hat, um normal zu sein, außerdem ADHS und/deshalb udn wegen Üebrforderung der Eltern und mangelnder Förderung eine katastrophale Kindheit in einem Alkoholikerhaushalt hatte, ein gelangweilter Schulversager war und sich aufgrund dieser und noch anderer diverser Probleme ihr Leben lang mit massiven psychischen und sozialen Problemen konfrontiert sah. Ich kann mich nur unter höchstem Druck genug konzentrieren, um irgendeine Arbeit zuende zu bringen und kann garnichts tun, was jemand sagt, was ich muß. Mit Strukturen komme ich nicht zurecht und mit Studenplänen auch nicht. Nach festen Zeiten und Regeln zu leben setzt mich unter einen derartigen psychischen Druck, daß mein ganzes restliches Leben zum Erliegen kommt. Mir etwas vorzunehmen, was ich tun muß, ist gleichbedeutend mit es gleich sein lassen. Das schlechte Gewissen, das sich aus den nichteingehaltenen Terminen und nicht umgesetzten Plänen ergibt, foltert mich fast 24h am Tag
Ich hab mir das nicht ausgesucht - weder den IQ, noch das ADHS, noch die Probleme, die daraus resultieren. Ich halte das weder für besonders toll noch - und schonmal gleich garnicht - für besonders hilfreich, ein vernünftiges Leben zu führen. Es war manchmal die Hölle und ist es auch manchmal noch heute. Ich hab meine Tricks, um mich selber zu überlisten, aber der Strom unter dem ich ständig stehe, wenn ich etwas tun muß (wie eben arbeiten), ist heute eben nichtmehr nur für mich stressig, sondern auch für Ben.
Und Bens Vater hat noch heftigere Probleme als ich.
Ben ist sehr weit für sein Alter, er übt mit knapp 8 Monaten laufen, hat 6 Zähne, interessiert sich nicht für Babyspielzeug, sondern zerlegt lieber irgendetwas, um in der nächsten Sekunde was anderes zu suchen, ist den ganzen Tag auf Achse und ist dabei niemals ruhig, sondern zappelt ständig rum. Und er hat seit ein paar Wochen (etwas seit ich wieder arbeite und er krabbelt) Schlafprobleme. Er schläft extrem wenig, sehr schlecht ein und wacht oft schreiend auf. Sicher noch kein Vergleich mit Caius oder Jolina zum Beispiel, aber eben auch nicht "normal".
Es ist etwas besser, seit er überall selber hinkommt und mir folgen kann und er schläft jetzt auch wieder tagsüber in seinem Bett, aber das Einschlafen abends ist immernoch schlimm.
Vielleicht würde jemand, der nicht die Probleme hat die ich habe, Ben als unanstrengend empfinden, auch, ihn nachts 3 Stunden lang rumzutragen, weil er nichtmehr einschläft, auch wenn er am nächsten Tag einen wichtigen Termin hat - aber für mich ist er anstrengend, wenn ich mich noch um etwas anderes als ihn kümmern muß und alleine mit ihm bin.
Ist sein Papa da und kümmert sich um ihn, wenn cih arbeiten muß, dann entspanne auch ich mich langsam.
Ben ist für mich so unnormal, speziell, wie besonders geliebt, ich bin stolz auf ihn und wie Huetchen schon geschrieben hat, hilft etwas Struktur im Alltag ein bißchen, aber es löst nicht das Problem der extremen Aktivität und Zappeligkeit.
Und wie Cora geschrieben hat (ich glaube), muß sich das Kind ja auch in mein Leben einfügen, denn die Idee, daß sich alle meine persönlichen Probleme in Luft auflösen, weil Ben da ist, ist völlig unrealistisch.
Ein Durchschlaf-24h-Lächelbaby würde wahrscheinlich auch nicht zu mir und meinem Leben passen, aber trotzdem möchte ich es ihm nicht unnötig schwer machen.
Ich kann auf das Arbeiten nicht verzichten, denn ich müßte ansonsten von der Sozialhilfe leben - und das dauerhaft, da das Sozialamt mich zwingen würde, meinen Beruf dauerhaft aufzugeben, damit ich Sozialhilfe bekomme. (Kammeraustritt, Berufshaftpflicht, Auto verkaufen = Beruftsverbot). Vom Unterhalt und Erziehungsgeld/Kindergeld allein kann ich nicht leben.
Aber arbeiten wenn Ben wach ist, ist einfach unmöglich. Ich werde immer nervöser, weil ich mit der Arbeit nicht vorankomme und dadurch wird auch er empfindlicher... und anspruchsvoller.
Wenn ich das aktuelle Projekt weg habe, werde ich erstmal Pause machen und mir überlegen, wie das arbeitstechnisch weitergehen soll und ob eine Tagesmutter vielleicht machbar ist. Für eigene Projekte wäre das beser planbar mit den Terminen, im Moment arbeite ich für ein anderes Büro und reagiere da nur.
@Huetchen:
Ich bin freie Innenarchitektin im Bereich Museen, Ausstellungen und Praxen - das sind alles Termindruckprojekte.
Vielleicht auch noch etwas zum Stolz sein, anspruchsvolles erstes Kind etc:
Als Dario auf der Welt war, funktionierte ich einfach. Ich hatte keine Ahnung, wie anstrengend oder nicht anstrengend ein Kind war, ich machte einfach. Diese Zeit war so intensiv, dass ich kaum Gelegenheit fand, wirklich stolz auf den Kleinen zu sein oder eine richtige Bindung zu ihm aufzubauen. Es ist wirklich traurig, aber die ersten paar Monate waren (jetzt rückblickend gesehen) ein Überlebenstraining für uns alle denke ich mal. Ich glaube auch, dass es ungleich viel schwieriger gewesen wäre, hätte ich schon Erfahrungen und Erwartungshaltungen von einem problemlosen Kind. Wobei mir jetzt ganz übel wird, wenn ich an ein zweites Kind denke ;-)
Langsam habe ich nun Zeit gefunden, wieder durchzuatmen und mir wieder ein wenig Raum geschaffen. Seit dem bin auch unheimlich stolz. Auf den Kleinen, wie weit er schon ist und wie ausgeprägt er schon in seinem Wesen ist. Ich liebe ihn für seinen Sturkopf, für seine Pfiffigkeit und für seine Ausdauer. Schon früher waren mir in Schulklassen die Kinder lieber, die lebendig waren, die aktiv waren und kreativ. Auch wenn das halt anstrengend war, ich fand es viel spannender. Darum möchte ich nicht, dass Dario anders ist. Er ist genau richtig, so wie er ist, auch wenn er mir manchmal tierisch auf den Keks geht und wenn ich ihn am liebsten ins Pfefferland wünschte - er ist ein toller Kerl voller Energie und das ist gut so ;-)
Wow, klasse Statement Regula. Kompliment von einer Mutter mit ADS Kind.
Ich seh das echt genauso. Auch wenn es manchmal fast schon schwerfällt, ich lieben meinen Chaoten sehr. Und wer mit uns nicht klarkommt, der hat uns nicht verdient :biggrin:
@ Regula
Das kann ich auch unterschreiben! Danke für diese Worte! :knutsch01:
Bei mir kam noch dazu, dass ich ja einen KS nach 9 Stunden Wehen bekam, also nichts mit ruhiger Kennenlernzeit im Kreissaal. Dann hatte ich tierische Stillprobleme und war damit so beschäftigt, dass ich Jolina in den ersten Wochen gar nicht richtig genießen konnte und da war sie noch ein super pflegeleichtes Kind. Und nach 4 Wochen nahm das Drama seinen Lauf.
Wenn ich jetzt zurückblicke, stimmt mich das unheimlich traurig, zumal wir uns ja für ein Einzelkind entschieden haben und ich nie mehr die Gelegenheit bekomme, es das nächste Mal anders zu machen.
Das erste Jahr war unheimlich hart, aber wenn ich Jolina heute anschaue, dann denke ich, dass sie genau richtig ist, wie sie ist und ein anderes Kind würde gar nicht zu uns passen. Gerade wenn wir unterwegs sind, dann stehe ich stolz neben meiner Maus, weil sie so lebhaft und aufgeweckt ist und in ihrer Entwicklung schon so weit.
Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich sie manchmal am Liebsten auf den Mond schießen würde. Besonders, wenn sie sich im Sekundentakt 3 h lang neben mir im Bett hin- und herschmeisst, bevor sie wieder einschläft.
Stolz sein... ich beneide euch....
Bin gerade mal wieder am übelsten Tiefpunkt angelangt...
Matilda scxhreit mittlerweile jede Nacht ab halb 12 und kommt nur auf mir liegend nach ewig langer zeit zur Ruhe....Obwohl ihr Bett neben dem unseren steht, brüllt sie stehend sooo lange, bis wir sie endlich heraus holen... Gestern nur mit Virbucol um halb 1... Ich bin dann heulend mit ihr auf mir eingeschlafen... Natürlich um dann alle 2 h auf zu wachen und super unruhig zu sein...
Leider hatte wir von Gweburt an eine harte Zeit - die Geburt war eigentlich gut - in der Badewanne, aber kaum zu Hause, fing die Schreierei an, die Stillprobleme, zu viel Milch, etc... Es war eine furchtbare Zeit und ich mag gar nicht daran zurück denken... So haben wir noch nie länger als 3 h am Stück geschlafen, seit Matilda auf der Welt ist... stimmt nicht, sie war ca. 5 Mo. alt, da hat sie mal zwei Wo. lang von 20 h bis 3 h geschlafen...
Hinzu kommt, dass ich mal wieder heftig meine Tage habe - ich "verblute" und es zerreißt mich - Meine Stimmung ist also dementsprechend... Morgen ist Altweiber und ALLE meine Freund feiern Karneval Letztes Jahr konnte ich schon nicht feiern und dachte: Nächstes Jahr, dann geht Matilda zu den Großeltern..." Selbst wenn Matilda bei Schwiegermutter bleiben würde. wäre diese total überfordert mit dem aktiven Kind... :???:
Wahrscheinlich sieht die Welt in ein paar Tagen wieder besser aus, doch gerade heute fehlt mir jeder Mut und ich weiß nicht, wie ich noch weiter durchhalten soll.... :oops:
Morgen habe ich kurzfristig einen Termin bei der Ärztin in der Frühförderstele bekommen, bei der wir schon einmal waren - bin gespannt, was sie uns rät...
Eigentlich wollte ich nie ein Einzelkind - aber an ein zweites ist überhaupt gar nicht zu denken...wüsste grad auch nicht, wie es entstehen sollte - oder gibt es Flugsperma :biggrin:
Werde schon jetzt ins Bett gehen, um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen....
Niemand verlangt von Dir, dass Du ein Leben nach Stundenplan oder gar Stechuhr führen musst. Wie wir alle wissen, ist das mit einem so kleinen Kind erst recht nicht möglich. Es war nur die Rede von einer Struktur im Tagesablauf, der einem Kleinstkind eine Orientierung im Chaos bietet. Ich denke, dass ist auch einem Menschen wie Dir möglich; Dir, die Du ja letztendlich dennoch konform genug warst, um einen Studiengang zu durchlaufen und einen Beruf zu ergreifen.
Ich möchte an dieser Stelle Deine kurzen Ausführungen zu Deinem persönlichen Werdegang nicht aufgreifen, geschweige denn beurteilen, sondern vielmehr mich zur eigentlichen Sache, dem Verhalten von Kleinstkindern, kurz äussern:
Ich weiß nicht, ob mein Conrad nun anspruchsvoll ist oder nicht. Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht. ICh weiß auch nicht, ob Du recht hast, wenn Du sagst, dass die meisten Babies unproblematisch seien, Gaby´s Niklas eingeschlossen.
ICh habe mir eben kurz die Mühe gemacht, um Deine letzten Beiträge in diesem Thread kurz anzulesen. Dabei fällt mir auf, dass mein Kind eigentlich auch nicht alleine einschläft und ebenfalls nachts ständig schreiend aufwacht. Das Einschlafen ist allerdings bei uns nicht schlimm.
Es fällt mir an dieser Stelle weiter auf, dass es grundsätzlich so ist, dass Conrad, wenn ich an einem beliebigen Zeitpunkt des Tages aus dem Zimmer gehe, sofort zu schreien beginnt, meist nehme ich ihn also mit. Ich nehme ihn auch mit auf Toilette, denn er hasst geschlossene Türen und bringt dies auch lautstark mit echter oder gespielter Verzweiflung :traurig04: zum Ausdruck.
Wenn ich weiter nachdenke: Es ist mir in letzten 11 Monaten nicht einmal eingefallen, meinen Conrad alleine in ein Bett in einem dunklen Zimmer zu stecken. Nicht weil ich meine, eine besonders gute Mutter zu sein, sondern einfach um des lieben Friedens Willen. ICh schone einfach meine Nerven, da ich weiß, er will nicht ohne seine Mamma sein und deshalb schon erst recht nicht ohne sie einschlafen.
ICh drücke es jetzt mal ganz banal aber krass aus: Versetz Dich doch mal in Ben: er kennt sich nicht aus auf dieser Welt, manchmal muß er im Auto schlafen, manchmal nicht, manchmal geht er früh dann spät ins Bett; er hasst das Bett, denn Heia machen bedeutet für ihn, von seiner Mamma getrennt zu sein. Er will aber mit und bei seiner Mamma sein, doch die läßt ihn einfach im Dunkeln sitzen. In seiner Verzweiflung schreit sie ihn auch noch an. Es wundert mich nicht, dass er sich mit aller Kraft wehrt, einzuschlafen.
Ich persönlich verzichte lieber auf einen Machtkampf, den meiner MEinung nach keiner gewinnen kann, (Du sagst ja selbst, Du machst Dir dann Vorwürfe, wenn Du ihn anschreist) auch auf die Gefahr hin, dass mein Kleiner als besonders verwöhnt durchgeht.
Conrad schläft übrigens immer mit der Brust ein und wir praktizieren die Babybett-Balkon-Lösung. Er wacht manchmal abends schon nach 45 Minuten auf, meist aber erst nach drei Stunden, also gegen Mitternacht. Da will er dann Trinken. Nach 10-20 Minuten kann ich dann wieder aufstehen, denn da ist er dann wieder friedlich, weil eingeschlafen. Das wiederholt sich dann noch mehrmals, durchschnittlich 3-4 mal. Irgendwann schläft er dann ganz zwischen uns und will dauertrinken. Es kommt auch vor, dass er meint, die Nacht sei nun vorbei, wobei er rumhüpft und Faxen macht. Ich stelle mich dann schlafend, lege ihn immer wieder neben mich hin und biete ihm die Brust an. Das dauert auch mal eine Stunde, vor 7.30 stelle ich aber nie das Licht an.
Vielleicht bist Du auch in diesem Forum schon mal auf den Link gestossen http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=6968, in dem u.a. die Erwartungshaltung der Eltern behandelt wird und dass sich Kinder eben nicht in Schlaf- und Verhaltensmodelle pressen lassen. Dies hat mich in meiner Einstellung nur bestärkt.
Dort steht übrigens nachprüfbar wörtlich:
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heißt sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht länger notwendig ist. Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Soviel also nur zum Thema normale und anomale Kinder. Da steht es schwarz auf weiß: Mein Conrad ist völlig normal und wo ich mich umsehe merke ich, dass mein Kind nicht das Einzige ist, das solche Ansprüche hat. ICh habe einige Bekannte, bei denen es ähnlich läuft, ferner gibt es unzählige Benutzerinnen dieses Forums, die genau von diesem Verhalten berichten.
Freilich nervt es manchmal, es gibt gute und schlechte Tage und auch Nächte. Ich ziehe aber für mich die konfliktfreie Lösung vor, mit weniger hohen Ansprüchen und Erwartungen an das Kind, weil es mir nur so gelingen kann, dabei gelassen zu bleiben, da ich meine Kraft auch anderweitig einsetzen will und muß. Meiner Meinung nach muss die Mutter die Konsequenzen tragen, wenn sie der Meinung ist, nur das Kind müsse Anpassungsleistung erbringen und nur in Deinem Fall, Ben müsse sich Deinem Lebensrhythmus unterordnen.
Übrigens bin ich auch freiberuflich tätig. Wie ich meine Arbeit in den letzten 13 Monaten organisiere, habe ich Dir bereits in einem meiner Beiträge in diesem Thread beschrieben. Auch meine Arbeit findet oft unter Termindruck statt und es ist selbstverständlich nicht möglich, nach der Stechuhr zu arbeiten. Mir ist klar, dass ich in meiner momentanen Situation keine Karriere machen kann, sondern einfach nur stur kleinere Projekte abarbeiten kann. Einen kompletten Tag ohne Unterbrechung arbeiten zu können, ist mit Kleinstkind eine völlige Illusion.
Übrigens: auch mein Kind ist hibbelig und kreischt und nimmt alles auseinander. Ich frage mich: sind etwa nicht alle Kinder so? Sie sind ja auch keine Schoßhündchen sondern kleine Menschen in Mission der Welterkundung. Conrad krallt sich immer an meinem Hosenbein fest, will meine ganze Aufmerksamkeit und macht mir das lautstark klar. Was soll ich da tun?
Ich stelle fest, umso mehr es mich nervt, umso mehr kreischt und nervt er; und umgekehrt: wenn ich mir mal eine halbe Stunde ZEit nehme und mit ihm spiele, ihn stille solange er will, kurz: einfach seinen Bedürfnissen folge, so kann er auch mal wieder los lassen und spielt eine halbe Stunde alleine. Mehr kann man glaube ich nicht erwarten. Vielleicht bin ich u.a. nicht intelligent genug, dies zu beurteilen, aber an dieser Stelle, und ich beziehe mich dabei auf Deine Berichte in diesem Thread, finde ich auch Ben´s Verhalten weitgehend normal, d.h. "der Durchschnittsmenge entsprechend", auch wenn er schon sehr früh Zähne bekommen hat.
@ all: diese meine Meinung ist für Katja gedacht; keinesfalls will ich mir anmassen eine mögliche Hyperaktivität oder ein sonstiges Syndrom abzuhandeln.
Weisst du Michi, solche Tiefs habe und hatte ich auch zur Genüge :sad: Das Dumme ist, man kann dir nicht einmal etwas raten. Es ist einfach eine Sch...situation und man sieht zeitweise keinen Ausweg. Mir hat manchmal mein Galgenhumor geholfen, ich habe mir dann Geschichten ausgedacht, so ähnlich wie die, die Kishon geschrieben hat. Aber hilft sicher nicht allen. Plötzlich kannst auch du die Situation wieder gelassener sehen, ich bin sicher!
Zu den ADS-Kindern und allgemein auffälligen Kindern: Mich hat es in der Schule immer genervt, wenn so Lehrerkolleginnen (es waren wirklich meist die Frauen :???: ) im Lehrerzimmer losjammerten: "Ach Gott, ich hab dieses Jahr eine Jungs-Klasse (d.h. mehrheitlich Jungs). 16 Jungs und nur 12 Mädchen :sad: . Das ist so unruhig, da kann man nichts machen!"
Ich hatte eigentlich Jungsklassen sehr gerne und habe z. T. sogar Sport bei einer reinen Jungenklasse unterrichtet und das machte Spass, weil die nicht rumzickten :biggrin: . Jetzt stelle ich mir vor, Dario bekommt irgendwann mal so eine "Möchte gerne liebe Mädchen haben" Lehrerin... :shock:
Was ich damit sagen will, ist was ich schon früher mal angetönt habe: Ich denke, dass die Einstellung der Umgebung eine sehr grosse Rolle spielt, ob man nun als schwierig, besonders oder sonstwie taxiert wird. Ich weiss dass es ADS Kinder gibt (mein Bruder war und ist auch eines) aber eben, ich denke auch das diese Diagnose gerne im Interesse einer ruhigen Klasse gestellt wird :???: (damit meine ich übrigens niemanden speziellen, sondern einfach so die allgemeine Tendenz in unserer Gesellschaft)
Noch etwas ist mir im letzten PEKiP aufgefallen: Da war eine Mutter mit so einem lieben ruhigen Mädchen. Die schien jedes Mal etwas aufgeregt, wenn sich Dario ihrem Engelchen näherte, das die ganzen 90 Min ruhig auf der Decke liegen blieb. Und sie meinte mehrere Male, das Dario wohl ein etwas wilder Junge würde. (würde?) Er hat dem Mädchen nichts gemacht, krabbelte einfach auf sie zu, fasste sie an und "sprach" mit ihr. Die Mutter meinte dann: "Er sei schon ein wenig laut..."
Das wird wohl die Art von Tante werden, die in 3 Jahren vom Spielplatz verschwindet, wenn Typen wie Dario da auftauchen
Das ist doch eine perfide Form von Macht, nicht war? :biggrin:
Versetz Dich doch mal in Ben: er kennt sich nicht aus auf dieser Welt, manchmal muß er im Auto schlafen, manchmal nicht, manchmal geht er früh dann spät ins Bett; er hasst das Bett, denn Heia machen bedeutet für ihn, von seiner Mamma getrennt zu sein. Er will aber mit und bei seiner Mamma sein, doch die läßt ihn einfach im Dunkeln sitzen. In seiner Verzweiflung schreit sie ihn auch noch an. Es wundert mich nicht, dass er sich mit aller Kraft wehrt, einzuschlafen.
@ Silke:
Ich weiß jetzt nicht, woraus du diese Informationen über Ben und mich beziehst - jedenfalls nicht aus meinen Beiträgen im Forum. Ben sitzt nicht allein weinend im Dunkeln und schon garnicht ohne mich wenn er weint. Er bekommt jeden Tag zur gleichen Zeit Essen und wird gestillt, wenn er trinken will. Er DARF jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett, will das aber nicht immer. Angeschrieen habe ich ihn einmal weil ich nichtmehr konnte (da bin ich auch nicht alleine). Ich habe niemals weder erwartet noch es für "normal" gehalten, daß Ben die Nacht durchschlafen soll, er trinkt zwischen 1 und 4x pro Nacht. Manchmal schläft er im Auto ein, wenn wir unterwegs sind, was ich immernoch nicht schlimm finde, solange er schläft.
Er ist weder ein Schreikind, noch ein besonders anstrengendes Kind, er ist phasenweise völlig unanstrengend - er reagiert nur übersensibel auf meine Stimmungen und wenn es mir nicht gut geht oder er grade was neues lernt oder Zähne bekommt, dann ist er völlig durch den Wind und nachts auch mal 3 Stunden nicht zu beruhigen.
Das einzige wirkliche Problem das wir im Moment haben ist, daß er abends schwer einschläft und manchmal nachts aufwacht und nichtmehr zu beruhigen ist.
Daß er besonders aufgeweckt, quirlig und ständig in Bewegung ist, mir auf Schritt und Tritt folgt und gerne beschäftigt sein will, halte ich für normal, genauso wie die Tatsache, daß er nachts trinkt.
Du mußt mich nicht davon überzeugen, daß er sinnvoll ist, einen einigermaßen strukturierten Tag zu haben, ich habe bereits mehrmals geschrieben, daß ich das auch so sehe und wir das versuchen, soweit es geht.
Inwieweit das geht, ist aber hauptsächlich von mir abhängig und da du anscheinend nicht viel über ADHS weißt, kannst du nicht beurteilen und mit mir darüber diskutieren, wie leicht oder schwer mir das oder auch anderes fällt. (auch nicht anhand irgendwelcher Lebenslaufpunkte). Es reicht, daß ich das weiß.
Es geht darum, daß Ben übersensibel auf meine Stimmungen reagiert (in gewissem Maße ist auch das normal) und daß das unabhängig von einem strukturierten Tagesablauf auf sein Verhalten abfärbt. DAS kann ich aber nicht ändern, hier muß er sich tatsächlich an mein Leben anpassen. Ich kann nur versuchen, es ihm so leicht wie möglich zu machen.
Huetchen hat es geschrieben, daß die Kinder ja auch zu uns und unserem Leben passen, schließlich sind sie unsere Ableger. Das kann unter Umständen aber eben auch mal stressig sein - für beide Seiten. Ein ruhigeres Gemüt ist zweifelsfrei auch für ein Kind beruhigender - wenn man das aber nicht hat, dann woher nehmen?
Wirklich toll, wie gelassen du mit allem umgehst und wie fantastisch du alles meisterst. Freu dich doch einfach darüber, daß dein Leben udn deine Weltbetrachtung so aussieht. Aber vielleicht verstehst du auch (wahrscheinlich eher nicht, wenn du die Seite nicht kennst), wie ungemein es nerven kann, wenn einem jemand sagt, daß die Realität anderst aussieht, als man sie selber erlebt und daß man anderst fühlen sollte und doch einfach anderst sein könnte...und daß es normal wäre etwas zu können, was man nicht kann.
Ich empfehle dazu: "Wie wirklich ist die Wirklichkeit".
Mein Sohn ist toll und ich liebe ihn mehr, als ich jemals irgendjemanden geliebt habe. Ich bin unheimlich stolz auf ihn und auch darauf, daß er an allem interessiert ist und ich wünsche mir, daß er einmal ein glückliches Leben führt, in dem seine Bedürfnisse erfüllt werden, er etwas tut, was ihm Freude macht und er von Menschen umgeben ist, die ihn lieben. Trotzdem treibt er mich mit seiner Hibbeligkeit manchmal fast zum Wahnsinn und er macht mir meine eigenen Unzulänglichkeiten täglich schmerzhaft bewußt.
Ben... interessiert sich nicht für Babyspielzeug, sondern zerlegt lieber irgendetwas, um in der nächsten Sekunde was anderes zu suchen, ist den ganzen Tag auf Achse und ist dabei niemals ruhig, sondern zappelt ständig rum. ... Sicher noch kein Vergleich mit Caius oder Jolina zum Beispiel, aber eben auch nicht "normal". ... Ben ist für mich so unnormal, speziell, wie besonders geliebt, ich bin stolz auf ihn und wie Huetchen schon geschrieben hat, hilft etwas Struktur im Alltag ein bißchen, aber es löst nicht das Problem der extremen Aktivität und Zappeligkeit. .
Hallo Katja,
wenn Du Dich erinnerst, hast Du in Deinem vorletzten Posting dies geschrieben. Jetzt meinst Du, er sei kein "Schreikind und auch kein besonders anstrengendes Kind".. und "völlig normal". Da hab ich dann wohl was Grundlegendes missverstanden :roll: und das Problem ist ... beinahe gelöst.
Ja sorry, natürlich hast Du nirgends geschrieben, dass Ben im Dunkeln weint. Ich entschuldige mich, das habe ich fälschlicherweise geschlussfolgert, da Du ja das nächtliche Einschlafen beschrieben hattest und ich davon ausging, dass jener Raum beim Einschlafen nun mal nicht hell beleuchtet ist. Ich konnte allerdings lesen, Du hättest ihm "die Bettdecke festgestopft" und "ihn mal wieder angeschrien", doch das wollte ich Dir nicht als Vorwurf aufs Butterbrot schmieren und deshalb musst Du Dich mir gegenüber keinesfalls rechtfertigen.
Ich habe an der Stelle des von Dir oben angeführten Zitates, sehr provokativ, einfach eine bildliche Sprache gewählt und das aber auch vorher angekündigt ("Ich drücke es mal krass aus") Für Deine obige Ausführung mit dem regelmässigem Essen gilt: Das kannst Du mir nun wirklich nicht anlasten, in keinem Ton ist in meinem Beitrag davon die Rede, wenngleich Du ein paar Beiträge vorher schreibst:
Momentan sind unsere Tage schon sehr unruhig, jeden Tag zu einer anderen Zeit ins Bett, zu einer anderen Zeit aufstehen, mal gibt es mittags Brei, mal nicht wenn wir grade unterwegs sind, mal gibt es abends Brei, mal die Brust, wenn grade ein Termin dazwischenkommt, mal schläft er im Kiwa oder im Auto, weil wir zur Schlafenszeit grade wo hinmüssen, wenn Ben erst spät einschläft, steht er natürlich auch erst später auf, etc....
Es ist ja letztlich auch egal, wer wann was gesagt hat, auch wenn ich Deine Argumentationsweise nicht ganz fair finde. Denn Du hast hier gepostet und jemand hat Dir den Tipp mit dem Tagesablauf geben wollen, worauf Du wohl ein bisschen auf sie gefeuert hast und die Lawine los getreten worden ist. Und wenn Du weiterhin anführst, ich sollte mich nun freuen, dass ich alles so fantastisch meistere und meine Welt so schön sei, so teile ich Dir hier mit, dass ich das ja gerne tun würde, doch leider hast Du dann meine Ausführungen wohl nicht richtig gelesen und ich möchte Dich daran erinnern, dass ich Dir einfach nur klar machen wollte, welches kindliche Verhalten "normal" ist und ich auch schrieb, bei uns gäbe es gute und schlechte Tage und auch Nächte und dass ich keinen Machtkampf ausführen möchte und zwar nicht, weil ich meinte, eine besonders gute Mutter zu sein, sondern um des Friedens Willen.
Natürlich weiß ich nichts über ADHS und auch nichts über Menschen mit solch hohem IQ und auch wenn ich mir eine Diskussion darüber und über Radikalen Konstruktivismus nicht anmaßen will, so weiß ich dennoch: Ebenfalls intelligente Menschen können mal grosszügig sein und einen Tipp stehen lassen oder sogar annehmen. Vermutlich auch, wenn sie eine verzerrte Wahrnehmung der Realität haben.
Auf die Gefahr hin, dass Du es nun nicht glaubst: Ich finde es übrigens bewundernswert, wie Du als Alleinerziehende zurecht kommst. Und noch was:
Mein Sohn ist toll und ich liebe ihn mehr, als ich jemals irgendjemanden geliebt habe. Ich bin unheimlich stolz auf ihn und auch darauf, daß er an allem interessiert ist und ich wünsche mir, daß er einmal ein glückliches Leben führt, in dem seine Bedürfnisse erfüllt werden, er etwas tut, was ihm Freude macht und er von Menschen umgeben ist, die ihn lieben.
Es ist eine großartige Aussage und des Einrahmens würdig! ;-) Das wünsche ich mir auch für meinen Conrad. Dieser Satz eint uns und vielleicht ist es besser wir belassen es bei den Dingen die uns einen, statt die Diskussion weiter zu führen.
Denn Du hast hier gepostet und jemand hat Dir den Tipp mit dem Tagesablauf geben wollen, worauf Du wohl ein bisschen auf sie gefeuert hast und die Lawine los getreten worden ist.
Das stimmt nicht ganz, ich habe Gaby als Erstes widersprochen. Und mir ging es auch nur um den Satz, dass ihr Niklas vielleicht deswegen so pflegeleicht ist, weil er von Anfang an einen strukturierten Tagesablauf hat. Das konnte ich so nicht stehenlassen, denn wenn es so einfach wäre, müssten wir uns hier nicht gegenseitig jeden Tag was vorjammern.
Bitte hört auf euch zu streiten, ich denke, wir haben es im Mütteralltag mit unseren quirligen Wirbelwinden schon schwer genug. Da müssen wir nicht noch darüber diskutieren, wer was und und wie geschrieben hat.
Ausserdem möchte ich zu bedenken geben, dass nicht nur Kinder, sondern auch Eltern unterschiedlich sind. Manche Eltern haben kein Problem mit dem Familienbett, andere schon. Ich z.B. hatte lange Zeit eins und bin immer noch nicht 100%ig glücklich damit, aber nach Monate Schlaflosigkeit blieb uns nichts anderes übrig. Andere Eltern ferbern dann, wir haben uns fürs Familienbett entschieden. Ich persönlich werde aber mich aber davor hüten, Eltern dafür zu verurteilen, welchen Lösungsweg sie gegangen sind. Jeder muss den Weg wählen, mit dem alle glücklich sind. Und auch wenn ich es nicht glauben kann, aber alle Ferber-Kinder, die ich bisher kennengelernt habe, waren glückliche, fröhliche und durchschlafende Kinder. Huch, jetzt bin ich abgewichen, das soll natürlich kein Statement für Schlafprogramme sein. :roll:
Und jetzt darf ich noch mal alle neidisch machen! :biggrin: Jolina hat die 2. Nacht in ihrem Bett durchgeschlafen bis 5.30 Uhr. Wir mussten nur um 2 Uhr mal kurz Schnuller nachschieben. :cool02:
Wir streiten doch nicht, Huetchen, in einem Forum wird diskutiert! ;-) Auch wenn ich nicht dafür bin, die ganze Diskussion abschliessend auf ein einfaches wer was gesagt hat zu reduzieren.
@ Jauchzerle
Nee, lass bitte, es waren ja bei den Diskussionsbeiträgen auch immer wieder Stellungsnahmen zum eigentlichen Thema. Und irgendwie gehört doch auch zum Thema, dass sich Mütter mit pflegeleichten Kinder nicht vorstellen können, wie es wirklich mit so einem Wildfang ist. :biggrin:
@Silke:
Ich mag den Spruch eigentlich nicht besonders, aber hier trifft es einfach zu: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Ich weiß, du arbeitest in der Werbung und da ist es sehr wichtig, welche Assoziationen man mit Worten oder Slogans verbindet... aber wenn es um "echte" Menschen geht, finde ich persönlich es sehr viel angenehmer, wenn man dabei bleibt, was jemand tatsächlich tut und sagt, als seine eigenen Interpretationen als Basis der Beurteilung heranzuziehen.
Ich habe selber nochmal gesucht - ich habe nirgends die Aussage gefunden, ich hätte Ben mal wieder angeschrieen. Nur mein Gejammer nach einer gruseligen Nacht am 7. Januar, daß ich es getan habe und die Tür hinter mir zugemacht habe, weil ich nichtmehr konnte. Ich habe auch nicht geschrieben, daß Ben jetzt plötzlich völlig normal wäre - nur, daß vieles an seinem Verhalten für mich völlig normal ist... anderes aber eben auch wieder nicht.
Mir geht es hier nicht um Wortklauberei - ich bitte nur darum, daß du nur ein Urteil über das abgibst, was tatsächlich da steht - und im Zweifelsfall lieber nachfrägst. Ich werde ziemlich stinkig, wenn mich jemand (der mich nicht ansatzweise kennt) okkupiert, indem er mir meine Welt oder meine Worte erklärt, korrigiert oder mich davon überzeugen möchte, wer oder was ich bin oder wer oder was mein Sohn ist.. und wie ich mich dringendst verhalten sollte, damit alles gut wird.
Vielleicht eine Werberkrankheit...?
Ich frage nach Ratschlägen, denke über Tips und Infos anderer nach und setze sie um, wenn ich sie für sinnvoll halte - wenn sie mir nicht als Doktrien verkauft werden. Auf die hab ich schon immer allergisch reagiert.
Davon mal abgesehen hat Gaby die Möglichkeit selbst zu sprechen, über ihre absolute Aussage zu diskutieren oder sich anderweitig dazu zu äußern - ich glaube nicht, daß sie ein Sprachrohr braucht.
So, ich habe (damit) fertig.
Ben schläft übrigens im Moment tagsüber problemlos in seinem Bett - allerdings nicht unbedingt zu festen Zeiten (ansatzweise), aber wenn er müde ist. Ich lege ihn wach hin udn entweder schläft er dann innerhalb von 10 Minuten still ein, oder er setzt sich hin und spielt noch ein bißchen mits einem Bär, bevor er einschläft (kann auch mal 1 Stunde sein). Steht er um 9 Uhr auf, dann ist er um 11 wieder müde und schläft direkt vor dem Mittagessen, sowie ungefähr um 14 Uhr wieder und ist dann um 19 Uhr bettreif... steht er erst um 10 oder 10.30 Uhr auf, dann schläft er nach dem Mittagessen und dann um ca. 16-17 Uhr wieder und ist abends um 21 Uhr müde. Geweckt habe ich ihn morgens noch nie ohne dringlichen Grund.
Wie ist das bei den Müttern mit dem sehr gleichmäßig strukturierten Tagesablauf - wachen eure Kinder immer zur gleichen Zeit morgens auf und sind deshalb tagsüber und abends auch zur gleichen Zeit müd?... Oder stehen sie zu unterschiedlichen Zeiten auf, schlafen tagsüber und abends aber trotzdem zu gleichen Zeiten?... Oder weckt ihr sie morgens immer zur gleichen Zeit zum Frühstücken, damit der Rest vom Tag gleichmäßig "nach Plan" weitergehen kann?... Oder...?
:roll: Öhm, warum diskutiert ihr nicht per PN weiter! Nur mal so als Anregung. :biggrin:
Und zum Thema:
Wie ist das bei den Müttern mit dem sehr gleichmäßig strukturierten Tagesablauf - wachen eure Kinder immer zur gleichen Zeit morgens auf und sind deshalb tagsüber und abends auch zur gleichen Zeit müd?... Oder stehen sie zu unterschiedlichen Zeiten auf, schlafen tagsüber und abends aber trotzdem zu gleichen Zeiten?... Oder weckt ihr sie morgens immer zur gleichen Zeit zum Frühstücken, damit der Rest vom Tag gleichmäßig "nach Plan" weitergehen kann?... Oder...?
Bei uns läuft das so. Jolina wird gegen 7.30 Uhr wach, also wirklich wach, nicht so wie 10x in der Nacht :biggrin:, dann kuscheln wir bis 8 Uhr. Um 8 Uhr stehen wir auf, sie bekommt die Flasche, danach wird sie gewaschen, angezogen und gekämmt. Das Programm bis 12 Uhr ist unterschiedlich, je nachdem, wie das Wetter ist und was für ein Tag. Um 12 Uhr gibts Mittagessen, danach wird sie gewickelt und kommt ins Bett für den Mittagschlaf. Gegen 14 Uhr wacht sie wieder auf, danach variiert wieder das Programm. Um 18 Uhr gibts spätestens Abendessen, danach spielt meistens der Papa mit ihr. 20 Uhr fängt unser Abendritual an, sie wird bettfertig gemacht, dann gibts die letzte Flasche vom Papa, danach Zähne putzen, Mama gute Nacht sagen und anschliessend bringt der Papa sie ins Bett.
Wenn du erstmal so feste Mahl- und Schlafzeiten hast, kannst du ruhig zwischendurch mal einen Tag wieder ein bissl flexibler gestalten, trotzdem bleiben die Kinder in ihrem Rhythmus. Man sagt allgemein, man muss 2 Wochen feste Zeiten einführen bis sie von den Kindern wirklich umgesetzt werden. Jolina wacht mittlerweile in 98% um 7.30 Uhr auf, egal wann sie abends im Bett war.
Ich war ja in dieser Beratungsstunde, und da musste ich ein Schlafprotokoll anfertigen, was nicht nur "Schlaf"-protokoll ist, sondern den gesamten Tag mit Essen, jammern, schreien usw einschließt.
Dabei hat sich klar das Muster herausgestellt, dass er ca. nach 2, 2 1/2 h müde wird und zu jammern anfängt, nach 3 h reibt er sich dann die Augen und wird hundemüde. Allein schläft er dann nie ein, egal, wo er ist (Ausnahme Auto), man muss ihn dann zur Ruhe zwingen, indem man ihm ein ruhiges Zimmer und wenig Licht gibt, dann klappt es inzwischen einigermaßen. Je nachdem, wann er aufwacht, wird er also früher oder später müde, aber immer so nach 2 1/2 Stunden. Darauf muss ich mich jetzt einstellen oder nehme halt wieder starkes Geschrei und ein jammerndes Kind in Kauf, das nachts noch weniger schläft.
Dieses Protokoll kann ich dir nur empfehlen, weil man auf einmal die Zusammenhänge sieht! 5 Tage genau beobachten, wann er was macht (schlafen (im eigenen Bett/ Eltern), essen, jammern, schreien, - es kennen doch noch ein paar hier, habe ich was vergessen?)
Ich habe ja vorher gar nicht gewusst, dass er dauernd müde ist, er hat ja nie gegähnt oder sonst was, er hat alle Anzeichen stark versteckt, dafür aber Hungeranzeichen gemacht, wenn er müde war. Ende vom Lied war ja damals, dass ich am dauerstillen war und er natürlich einfach nur Schlaf gebraucht hätte. :oops:
Ich habe hier übrigens grade ein fast pflegeleichtes Kind
er spielt allein, ich kann sogar aus dem Zimmer gehen!!!!!!!!!!!!!
und er trinkt nachts nur ein mal.....! ( so 3 und dann wieder 6,7)
ich hoffe, das hält ein bisschen länger an, das ist ja so entspannend
Vielleicht ist es Dir noch nicht aufgefallen: Ich bin Dich bei all diesen Beiträgen niemals persönlich angegangen, noch habe ich Dich in irgendeiner Weise be- oder verurteilt. Leider kommt es mir aber vor, als beherrst Du die Regeln der feinen Art nicht, um auf einigermassen gutem Niveau einigermassen anspruchsvoll zu diskutieren und schade dass Du auch diesmal nicht ohne einen Deiner verbalen Rundumschläge auskommst. Da hab ich Dich dann wohl überschätzt. :???: So bist Du es auch nicht leid, mit Deinen eigenen Waffen geschlagen zu werden. Da habe ich also noch dieses kleine 'Schmankerl' für Dich:
"... . Vorgestern hab ich ihn sehr rüde umgedreht, die Bettdecke festgestopft und ihn mal wieder angeschrien, weil ich die Schnauze gestrichen voll hatte.... "
:razz:.
Was nun die Werberkrankheit betrifft, :confused01: ... Vielleicht solltest Du Dich lieber den reellen und existenten Krankheiten widmen, wie z.B. dem von Dir beklagten Realitätsverlust?
Aber vielleicht verstehst du auch (wahrscheinlich eher nicht, wenn du die Seite nicht kennst), wie ungemein es nerven kann, wenn einem jemand sagt, daß die Realität anderst aussieht, als man sie selber erlebt und daß man anderst fühlen sollte und doch einfach anderst sein könnte...und daß es normal wäre etwas zu können, was man nicht kann.
Ich empfehle dazu: "Wie wirklich ist die Wirklichkeit".
Ich gehe davon aus, Du meinst mit den Müttern mit dem "sehr strukturiertem Tagesablauf" nicht mich. Ansonsten würde ich mich gerne endlich dieser Diskussion entziehen, bevor auch ich 'nicht mehr kann'. Ich biete Dir noch einmal an, die Sache beizulegen, mich wiederholt für die Sache im Dunkeln und für alles was Du noch verlangst, zu entschuldigen so kann mich dann wieder anderen Dingen :cool: widmen...
NAchtrag: ich verstehe mich übrigens nicht als Gaby's Sprachrohr, für alle bei denen es nicht wirklich durchgeklungen ist.
ich verfolge die Diskussion nun auch schon eine Weile mit. Eher so als stiller Leser, weil das Thema bei uns nicht mehr so aktuell ist.
Ich kann mir bei einigen von Euch sehr bildlich vorstellen, wie es daheim mit Euren Zwergen zugeht - ihr beschreibt das immer sehr detailliert.
Florian war - und ist immer noch - ein sehr aktives, niemals ruhig sitzendes und kaum den Mund haltendes Kind. Er ist superneugierig, an allem interessiert, hat ständig Angst was zu verpassen (weswegen er auch wenn wir abends Besuch haben nie ins Bett geht bevor ihm die Augen von selbst zufallen). Ich denke, er ist ein ganz "normales" Kind.
Als Baby habe ich ihn abends und auch tagsüber (trotz aller "Du verwöhnst Ihn" - Unkenrufe) in den Schlaf geschaukelt, getragen, gesungen oder gekuschelt (gestillt ging nicht und die Flasche war immer zu schnell leer um davon einzuschlafen).
Ich weiß noch sehr gut wie anstrengend und kräftezehrend das war :???:
Auch nächtliches Aufstehen war bei uns angesagt... 2-3 mal pro Nacht...
Was habe ich nicht alles versucht, um das "abzustellen" - versucht mit Tee oder verdünnter Milch, Schnuller oder Kuscheln - Spielen und sonstwas abzulenken... Dabei war (bei uns) die Lösung so einfach. Florian hatte einfach "nur" Hunger. Wollte trinken, noch bissel brabbeln und weiterpennen.
Sein Tagesablauf schloss auch ein Schläfchen am Vormittag, einen "richtigen" Mittagsschlaf und ein Nachmittagsschläfchen ein. Hab ich mich nicht dran gehalten bzw. nicht dafür gesorgt, dass er diese Möglichkeit hat, hatte ich einen ganz mies gelaunten Sohn... und das den ganzen Tag und die ganze Nacht.
Irgendwann hab ich einfach resigniert. Ich habs aufgegeben, daran was "drehen" zu wollen und meinen Tagesablauf dem des Kleinen angepasst. Und schon war alles nicht mehr so kompliziert. Nicht nur, dass er zufriedener war, plötzlich waren kleine "Abweichungen" z.B. ein ausgefallener Vormittagsschlaf kein großes Problem mehr.
Ich bin abends nicht mehr mit der Einstellung "Du schläfst ja sowieso nicht " losgegangen mein Kind ins Bett bringen - sondern hab gedacht "Gut, wenn Du eben jetzt nicht schlafen willst, dann schläfst du eben nicht" Spätestens wenn wir ins Bett gehen wirst Du schon müde werden.
Und ganz plötzlich funktionierte auch das alleine einschlafen... Abends zu einer für uns akzeptablen Zeit (man will ja auch mal Zeit ohne Kind) und ganz von alleine. Im Nachhinein und auch aus den Erfahrungen, die ich Tag für Tag mit Florian mache denke ich, dass unsere Kinder sehr genau unsere Einstellung spüren. Wenn ich denke - du schläfst eh nicht - dann schläft er auch nicht.
Wenn ich heute meinen Sohn mittags hinlege und unbedingt will, dass er schläft (weil ich manchmal nachts arbeite und dann auch gerne mittags ruhen würde) - genau an diesem Tag fällt der Mittagsschlaf aus - garantiert! Ich glaube er spürt, dass ich "verkrampft" an die Sache rangehe.
Was ich damit sagen möchte - und ich will wirklich keinem hier irgendwie auf die Füße treten - vielleicht fällt es Euch leichter mit Eurer Situation umzugehen, wenn ihr nicht mehr krampfhaft versucht, was dran zu ändern. Wenn ihr es einfach akzeptiert, dass es so ist, wie es ist und Euere Kinder entscheiden, wann sie sich Eurem Familienrhythmus anpassen. Früher oder später passiert das - aber ich glaube, den Zeitpunkt bestimmen die Kiddies... Wenn ihr Euch der Situation anpasst und sie akzeptiert, dann entspannt sich das Ganze vielleicht schneller als ihr denkt...
Zumindest war es bei uns so...
Wie ist das bei den Müttern mit dem sehr gleichmäßig strukturierten Tagesablauf - wachen eure Kinder immer zur gleichen Zeit morgens auf und sind deshalb tagsüber und abends auch zur gleichen Zeit müd?... Oder stehen sie zu unterschiedlichen Zeiten auf, schlafen tagsüber und abends aber trotzdem zu gleichen Zeiten?... Oder weckt ihr sie morgens immer zur gleichen Zeit zum Frühstücken, damit der Rest vom Tag gleichmäßig "nach Plan" weitergehen kann?... Oder...?
Mittlerweile ist es so wie du beschreibst. Florian wacht immer ungefähr zur gleichen Zeit auf, der morgendliche Tagesablauf (Flasche, kuscheln, anziehen, frühstücken, spielen) ist immer der Gleiche. Ich achte auch darauf, dass wir zur Mittagszeit (bei uns immer rel. früh so gegen 11 Uhr) wieder daheim sind, damit er anschließend ins Bett kann. Nachmittags ist der Ablauf weniger geregelt, da nehmen wir mit was kommt. Erst gegen abend - so ab 18.30 Uhr wirds wieder "regelmäßiger" - Abendessen, spielen mit Papa, Flasche, waschen etc., Umziehen, Geschichte, Bett. Da liegt er dann meist so gegen 20.30 Uhr drin...
Ich persönlich empfinde das im übrigen nicht als "sehr strukturiert" sondern als normal...
Entwickelt hat sich dieser Rhythmus eigentlich von ganz alleine. Zumindest habe ich ihn nicht bewußt beeinflusst. Irgendwann sind die nächtlichen Mahlzeiten weggefallen (so etwa ab dem 1ten Geburtstag fing er an regelmäßiger durchzuschlafen).
Trotzdem haben wir immer wieder mal Phasen in denen was durcheinander kommt. So hatte er im Dezember mal 3 Wochen, in denen er nachts eine Flasche verlangt hat. Ich hab sie ihm gegeben und so plötzlich wie das Verlangen kam, hörte es auch wieder auf.
Kleinere Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf sind immer wieder mal drin und die steckt er zwischenzeitlich ganz gut weg. Meist kommt zwar der ausgefallene Mittagsschlaf oder ein Schlechte-Laune-Tag genau dann, wenn ich es nicht brauchen kann - aber so ist das wohl.
Eure Zwerge werden sich auch Eurem Rhythmus anpassen. Macht Euch nicht verrückt. Das ist eine schwere Zeit jetzt für Euch. Aber ihr dürft auch nicht vergessen, wie viel Neues die Kleinen so im ersten Lebensjahr täglich sehen, begreifen, erlernen. Das fordert - und manchmal überfordert das so einen kleinen Wicht einfach.
Hallo Was ich damit sagen möchte - und ich will wirklich keinem hier irgendwie auf die Füße treten - vielleicht fällt es Euch leichter mit Eurer Situation umzugehen, wenn ihr nicht mehr krampfhaft versucht, was dran zu ändern. Wenn ihr es einfach akzeptiert, dass es so ist, wie es ist und Euere Kinder entscheiden, wann sie sich Eurem Familienrhythmus anpassen. Früher oder später passiert das - aber ich glaube, den Zeitpunkt bestimmen die Kiddies... Wenn ihr Euch der Situation anpasst und sie akzeptiert, dann entspannt sich das Ganze vielleicht schneller als ihr denkt...
Zumindest war es bei uns so...
Tja, das funktioniert bei uns nur bedingt! Klar, wenn wir besonders genervt sind oder unbedingt einen Film gucken möchten, können wir davon ausgehen, dass Jolina länger braucht zum Einschlafen. Aber wenn du meine Postings von früher mit denen von heute vergleichst, kannst du ja bestimmt selbst feststellen, dass ich sehr wohl meine Einstellung geändert habe. Ich habe mich sogar gestern bei unserer alten Nachbarin geoutet, dass ich Familienbett praktiziere. Ihren Blick hättest du sehen sollen. :biggrin: Ich bin letztens sogar bei 3 Stunden Wachsein mitten in der Nacht cool geblieben, trotzdem ist Jolina nicht schneller eingeschlafen. Was ich damit sagen möchte ist, dass es für mich zwar leichter ist, seitdem ich mich mit Jolinas Eigenheiten abgefunden habe, weil ich nicht ständig grübel, was wir wohl falsch machen, aber an ihrem Schlafverhalten hat das absolut nichts geändert. Bei uns ist es sogar meistens anders herum, gerade wenn wir kurz vorm Ferbern sind, weil wir einfach mal wieder am Ende sind, dann schläft Madame garantiert die nächste Nacht besser. :shock:
Ich glaube, die meisten hier wie Cora, ich und Anja, die das ja alles schon lange mitmachen, haben sich so gut es geht mit der ganzen Situation arrangiert. Aber nicht bei jedem hat sich dadurch wirklich sehr viel gebessert. Ehrlich gesagt, wäre ich froh, wenn wir nur 2-3x ran müssten, wie du von deinem Sohn schreibst. Aber auch in guten Nächten sitzen wir mindestens 4-5x an ihrem Bett, das Einschlafen miteingerechnet. Ein konkretes Beispiel: gestern hat sie wirklich von 1 Uhr bis 5.30 Uhr durchgeschlafen, aber vorher waren wir schon 3x bei ihr! Und trotzdem war das eine super erholsame Nacht!
Was ich aber bestätigen kann, ist, dass es um den 1. Geburtstag herum etwas besser wurde. Wir sind zwar vom Durchschlafen noch ungefähr 3-10x Aufwachen entfernt und vom alleine einschlafen noch Lichtjahre, aber es gibt jetzt immer mal Nächte, in denen sie länger als 2 Stunden am Stück schafft.
Das ist immer noch goldig huetchen, Pascal hat's bis zu 20 mal pro Nacht geschaft, wobei man da wirklich nicht mehr von Nacht reden kann, sondern nur von dem Teil des Tages an dem der Mond scheint. :???: Und das hat er praktiziert, bis er fast 6 Jahre alt war.
Ich hab gedacht du erzählst Felix Geschichte.
Auch wir haben nie versucht an seinem Tagesablauf irgendetwas zu drehen. Wenn er müde war haben wir ihn bis heute in den schlaf gekuschelt,getragen, gesungen. Wenn er wach ist und quenglt darf er zu mir, etc.
Felix dankt es uns damit das er mit 12 Wochen beschloßen hat um 19:00 Uhr ins Bett zu gehen.
Wir haben bis heute darauf geachtet das er dabei in seinem Bett oder Kiwa ( Sommer) liegt.
Abends geht so halt nur 1 Weg oder wir bekommen BEsuch.
Heute wacht er recht regelmäßig das erste mal um 5:30 auf und dann nach noch ner Schlafensrunde stehen wir um ca 7:30 auf.
Der Ablauf des Vormittags bleibt dabei eigentlich auch immer ähnlich.
So das wir zum Mittagessen eigentlich wieder zu Hause sind.
Auch Abendessen und Abendritual finden zu HAuse stadtt.
Dafür können wir dazwischen ruhig experimentieren, da Felix tagsüber recht problemlos überall schläft.
Ich denke auch je weniger verkrampft man an die Sache ran geht desto besser funktioniert sie auch.
Den Schlafensort haben wir nie zwingend festgelegt, vielleicht schläft Felix deshalb immer und überall, hauptsache der Schmuseelephant ist dabei.
Kölle ALAAF...
Vor unserem Fenster spielt eine Band, die Jecken feiern wie wild und Matilda hat Husten und war daher wahnsinnig anhänglich... Dafür ist sie innerhalb von 5 Min. eingeschlafen :biggrin: und vorher schon auf meinem Arm - ich hoffe nur, sie wird nicht ernsthaft krank
Brauche mal wieder einen Rat...Wie ihr mitbekommen habt, sind unsere Nächte seit einer ziemlich langen Zeit richtig schlimm und wir können einfach nicht mehr Heute war ich noch einaml in der Beratung und wie ich schon befürchtet habe, hat die Ärztin uns ein Schlaftraining ans Herz gelegt... Also Ferbern... :roll: Allerdings hat sie es so ausgedrückt, dass man Matilda hilft zu lernen, sich selber zu beruhigen! Sie sei kognitiv so weit, dass so etwas ihre Selbstständigkeit fördere...Bisher kam die Methode für mich nicht in Frage, aber nach dem Gespräch heute, stehe ich dem etwasanders gegenüber...hm, außerdem bin ich momentan soooo am Ende, ich habe zur Zeit echt Angst um mich... Hört sich vielleicht etwas übertrieben an, aber ich merke einfach, wie das verhältnis zu Matilda schwer belastet its und ich an einem Tag wie heute, an dem sie nur an mir hängt, echt wenig Geduld habe....
Was haltet ihr davon und kennt ihr jemanden, der es gewagt hat?
Würde mich freuen, eure Meinungen zu hören
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Kommentare
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Ich bin also noch nicht zu einer eindeutigen Lösung gekommen, darum ist mein heute extrem quängelndes Kind immer noch bei mir :flaming01:
Bei ihm sind's nicht die Zähne, ich denke es liegt am "Bald-Gehen-Können". Viel braucht er nicht mehr, er schafft schon an die 8-9 Schritte aneinander... Aber mit dem Gehen-Können ist es ja scheinbar noch nicht fertig :roll:
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Mal ein Wort zum Thema Strukturierter Tagesablauf.
Ich denke, dass es darüber, wie wichtig für ein Kind ein geregelter Tagesablauf ist, gar keine Diskussion geben sollte.
Ein Kind sollte sich immer darauf verlassen können, dass es weiß, was als nächstes passiert, um Sicherheit zu gelangen.
Niklas ist wahrscheinlich unter anderem auch deswegen so unkompliziert, weil wir das von vorherein sehr ernst genommen haben und es für ihn immer fest steht, was als nächstes passiert, wobei es sowohl bei seiner Tagesmutter als auch bei uns keíne Unterschiede gibt.
Das ist doch das Mindeste, was man für sein Kind tun kann, oder?
@ Katja: Kannst du denn die Termine nicht so legen, dass sie zum Beispiel immer nach dem Vormittagsschlaf stattfinden oder (noch besser) Ben zu regelmäßigen Zeiten abgeben, in denen du dann einen freien Rücken hast?
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Das mit Zähnen, das habe ich auch die ganze Zeit gedacht, da er schon seit Wochen immer mal wieder einen wunden Po hatte und leichten Durchfall und andere Anzeichen. Jetzt habe ich deswegen letzte Woche die KiÄ gefragt, ob sie irgendwas erkennen könnte, geschwollen oder so - aber nix! Und der Ausschlag am Po war jetzt ganz anders als der "normale" wunde Po... das hat mich stutzig gemacht.
@Regula: ich tendiere zum ball! Schickst du mir bitte die Gebrauchsanweisung, wenn du es geschafft hast? Ich möchte das auch tun.... Hoffentlich läuft er bald richtig!
Caius traut sich immer noch nicht allein zu laufen, ich glaube auch nicht, dass es bei ihm daran liegt. Er läuft jetzt seit 2 Monaten "fast".... naja, ihr wisst ja, was ich meine.
Ich befürchte auch, dass diese Mutter-kind-kur nicht das wahre für mich ist, solange der kleine nachts trinkt. Und einfach ein paar tage wegfahren - im moment reichen mir nicht mal ein paar Tage, und ich glaube nicht, dass mein mann grade freibekommt, er hat ein neues Projekt und ist Projektverantwortlicher. Eher stehen mir Wochen ins Haus, wo er erst um 10 heimkommt.
Wahrscheinlich ist es auch die Erkältunmg, ich bin seit gestern erkältet, Caius seit heute bei ihm noch nicht schlimm, aber so ein bisschen. Und ich friere mich zu Tode und habe halsweh und Schnupfen - das ist jetzt die 4. dieses Jahr, sonst war ich höchstens einmal im jahr erkältet, woran liegt das ? Aber bei mir hängt sowas immer am schlaf, mein Imunsystem ist gut, wenn ich genug davon abbekomme. Und irgendwie kann ich das von den letzten 11 Monaten wirklich nicht behaupten.
Und Caius ist heute zum Davonlaufen... schläft nicht, heult nur, isst nicht. Hat sogar mittags ein fläschchen verlangt, statt leckerem Gemüse, das gabs schon lange nicht mehr. Ich habe ihn eben zum 3. mal ins Bett gesteckt, aber er macht nur faxen oder heult.
Wann hören Kinder denn auf, nachts zu trinken, wenn sie solche "anspruchsvollen" Kinder sind wie wir sie haben?? Ich meine ohne Zwang....
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@ Cora:
Also zur Mutter-Kind kur kann ich ja vielleicht shcon mal was erzählen:
Wir gehen im Juni für 3 Wochen in Mutter-Kind-Kur nach Langeoog.
Bei einer MKK ( Mutter-Kind Kur) ist grundsätzlich die Mutter Kurbedürftig, und das Kind entweder nur Begleitperson oder auch Therapiekind.
Wenn du Anwendungen hast, kannst du dein Kind in die Kinderbetreuung geben, vorrausgesetzt es ist Gesund. Die restliche Zeit bist du verantwortlich.
Da mir das auch zuviel ist und ich dann auch nicht zur Ruhe kommen würde, nehmen wir meinen Mann auf eigene Kosten mit.
Also überlege es dir
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ich glaub, dann beantrage ich es erst gar nicht, da mein mann da nicht mitkann. ann wird es mir wohl auch zu viel.
Ich hätte die Nd für mich und ihn angegeben, dann hätten wir beide Anwendungen gehabt, so viel hatte ich mich schon informiert und mir eine Einrichtung an der Ostsee rausgesucht. Sah toll aus, aber die ganze Zeit allein mit ihm ist mir dann doch zu stressig.
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Ganz deutlich wird das erst bei Geschwistern, ich denke, das können fast alle Mütter mit 2 oder mehreren Kindern bestätigen. Jeder Jeck ist anders. :biggrin:
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Doch, genau darüber möchte ich diskutieren.
Ich weiß, du willst nur das beste, Gaby - aber ehrlichgesagt...
kotzt mich die Arroganz von "normalen" Menschen, die ein unkompliziertes, "normales", strukturiertes Leben führen (können) und "normale" Kinder haben im Moment so dermaßen an, daß ich schreien könnte.
In welchem Buch steht die Regel, die mit 100% Trefferquote bestimmt, was richtig oder falsch ist, was Recht oder Unrecht? Und die für alle Menschen gleichermaßen gilt?
Glaubst du, die Welt ist so einfach? Ein Stuhl ist ein Stuhl ist ein Stuhl. Und trotzdem sieht jeder Stuhl anderst aus! In den USA ist die Todesstrafe Recht, in Deutschland Unrecht. Wer hat jetzt "Recht"?
Es gibt Menschen, die würden vielleicht gerne ihr Leben lang "normal" sein, sind es aber per Geburt schon nicht. Der Versuch, zur Normalität zu kommen und sich "anzupassen" an das, was "normal" ist, kostet nicht nur unendlich viel Kraft, er kann auch völlig zerstörerisch sein. Da kann man noch so viel wollen - und es liegt nicht daran, daß man es eben nicht konsequent genug versucht.
Manche Kinder sind anderst, auf eine Art und Weise besonders, die besonders toll sein kann, aber eben auch besonders anstrengend. Diesen Kindern gerecht zu werden ist nicht so einfach, vor allem, weil die Eltern dieser Kinder meistens auch ebenso besonders sind.... und ähnliche Probleme haben.
(Diese) Kinder (Menschen generell) funktionieren nicht wie ein Computer nach dem logischen Ursache- und Wirkungsprinzip (Mensch, wär das einfach) und ich kann mich darauf verlassen, daß ich bei Drücken von Knopf A Wirkung A* erziele. Nicht alle Kinder brauchen 14 Stunden Schlaf am Tag und nicht alle mögen Kürbis. Würdest du Niklas zwingen, Kürbis zu essen, wenn er ihn eklig finden würde? Oder würdest du versuchen herauszufinden, was er mag und ihm gleichzeitig auch gut bekommt (wobei das meistens identisch ist)?
Deshalb: Ja, wenn man ein normaler Mensch mit einem normalen Kind ist schon. Vielleicht seid ihr ja einfach normal? Was ist normal? Normal heißt nichts weiter als "der größten Durchschnittsmenge entsprechend und deshalb als normal definiert".
Jede Mutter möchte für ihr Kind genau das tun, was das Beste für es ist. Genau das versuchen wir hier herauszufinden - was unseren Kindern, die eben auf ihre Art speziell und besonders sind, guttut. Und was wir als Mütter davon leisten können, weil wir vielleicht selber etwas speziell sind.
Es geht nicht darum damit zu kokettieren, anderst zu sein - glaub mir, ich hab mir mein Leben lang nichts mehr gewünscht als Normalität und ich glaube, damit bin ich hier nicht alleine. Ich beglückwünsche dich von ganzem Herzen zu deinem normalen Leben. Aber wenn man eben nicht so ganz normal ist, kann man auch nicht ewig wider seine Natur leben, wenn man nicht vor die Hunde gehen will - man kann nur Mechanismen und Wege finden, die es einem ermöglichen, auch so ganz gut, möglichst glücklich und halbwegs gesellschaftskompatibel zu leben. Für uns und unsere Kinder.
Ehrlichgesagt ist mir noch kein besonderes Kind begegnet, das völlig normale Eltern hatte - ich hoffe, ich trete damit jetzt niemandem zu nahe.
Nein. Ich führe kein normales Leben, ich habe auch keine normale Arbeit, bei der ich nach Stundenplan leben könnte (oder müßte). Im Moment schonmal garnicht, wo ich darauf angewiesen bin, Jobs zu bekommen und deshalb schnell reagieren muß, weil alles immer unter Termindruck stattfindet. Soweit es geht, versuche ich die termine zu steuern, damit sie Ben nicht stressen, aber das ist nicht immer möglich. Ich hab mir diesen Beruf ausgesucht, weil ich eigenbrötlerisch kreativ arbeiten kann und weil es diesen Termindruck gibt - ich kann nämlich sonst überhaupt nicht arbeiten und wäre ansonsten ein Sozialfall.
Daß sich das jetzt aber schwer mit einem Baby vereinbahren läßt hätte natürlich zu der weisen Entscheidung führen können, keines zu bekommen. Ich bin aber auch noch besonders egoistisch und wollte trotzdem eins. Mein finanzielles Polster hat leider nicht mehr als eineinhalb Jahre gereicht, um ohne Arbeit leben zu können. Vorgeplant hatte ich schon.
Wäre Ben ein normales Kind (was so unwahrscheinlich war wie Ostern und Weihnachten an einem Tag bei den Eltern) und damit völlig unkompliziert, dann wäre es vielleicht mit einer Tagesmutter möglich (wenn ich dann genug Aufträge habe, um die zu bezahlen). Das Programm, das Ben gerade absolviert, ist eien Vollzeitbeschäftigung für eien Betreuungsperson - der ich dann auch noch 100% vertrauen muß, was nicht so leicht ist, da ich ein Kontrolletti bin. Diese Betreuungsperson hab ich schlichtweg noch nicht gefunden - ich arbeite daran.
@Cora
Was ist mit deiner Mutter für zumindest mal tageweise Auszeiten?
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Ich empfinde den strukturierten tagesablauf als Hilfe, die bei uns so weit wirkt, dass ich noch nicht zusammenbreche! Aber selbst mit diesem Tagesablauf ist es noch ziemlich schwierig, einen Tag heil zu überstehen, da er trotzdem noch gegen jedes Schlafen kämpft und jeder tag eine neue Herausforderung ist.
Ich wehre mich dagegen, dass er jetzt so anstrengend ist, weil ich ihn am Anfang viel mitgenommen habe.... es liegt nicht an mir, nicht an irgendwas anderem, manche Kinder sind so, das sind die Gene! Und ich hasse es, wenn mir das jemand nicht glaubt, dass er anstrengend ist oder dass ich was grundlegendes falsch mache, dass sie nicht diese Probleme mit meinem Kind hätte.... :twisted: Und wie Huetchen sagt, jedes Kind ist anders und benötigt andere Maßnahmen.
Wenn du das Glück hattest, ein pflegeleichtes Kind zu bekommen, dann sei dankbar. Wie sagte ein Psychologe zu mir - ERziehung ist ganz leicht, wenn man ein pflegeleichtes Kind hat. Aber bei den anderen - ... und wenn man kein solches hat, kann man nicht mitreden, sorry.
Katja: Meine Mutter ist wegen ihrem Hund und ihrem Alter etwas überfordert, Caius länger als 2, 3 h zu nehmen....
Und wenn ich denke, was du durchmachst, und das allein, gehts mir irgendwie immer besser, weil ich dann jedesmal verdammt dankbar bin, dass mein Mann mir so viel abnimmt. Es ist grad nur so ein Erkältungs-Durchhänger, das wird schon wieder! Und bei dem kleinen Monster bestimmt auch, so in 2 jahren, wenn dann das neue Baby im Anmarsch ist, hört er bestimmt auf, nachts zu trinken, damit ich wenigstens weiß, auf was ich verzichte, wenn erstmal das nächste da ist :roll:
wie machen das eigentlich Mütter mit ganz vielen Kinder, schlafen die 10 Jahre nicht mehr durch?
@Huetchen: Ich muss dir da voll recht geben, immer wenn es einen Schritt zurück geht, ist das richtig schlimm, schlimmer, als wenn man nie durchschläft, da man gar nicht mehr weiß was das ist. Aber ein paarmal durchschlafen und dann wieder die Quälerei nachts - naja, willkommen zurück im club ;-)
Denk übrigens immer daran, mit 13 Monaten wird es besser ;-)
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Welchen Zusammenhang allerdings ein geregelter Tagesablauf mit Normalität, normalen und anormalen Menschen bestehen könnte, bleibt mir jedoch bei Katjas Ausführungen unklar. Denn eigentlich sollte ja jener besagte geregelte Tagesablauf Thema der Diskussion sein. :roll:
Ich will hier niemandem zu nahe treten, doch ehrlich gesagt finde ich es viel arroganter, jemanden der hier eigentlich nur einen Tipp geben wollte, als "der Durchschnittsmenge entsprechend" ab zu tun.
Natürlich kann jeder, der soo anders und besonders ist, in diesem Forum und überhaupt im Leben sowie in unserer Gesellschaft nur eine Bereicherung sein. Doch stellt sich an dieser Stelle die Frage, wer denn nun eigentlich die Kriterien für besonders und "nur" der Durchschnittsmenge entsprechend festlegt? :confused01:
Katja hat in einem anderen Beitrag geschrieben, dass ihr Kind sogar nachts durch schläft. Ganz provokativ: Was ist denn eigentlich nun so "anderst" an dem Kind und der Mutter? Die freiberufliche Tätigkeit der alleinerziehenden Mutter? Ich möchte mich an dieser Stelle sogar an die gewagte Hypothese wagen um zu sagen: Vielleicht ist es auch besser, dass sie sich die gewünschte 24h-Betreuungsperson nicht leisten kann, denn dann wäre Ben vielleicht noch weniger "normal". :roll:
Ich meine, was Gaby ausdrücken wollte ist doch ganz einfach das: Wenn man seinem Kind ein Grundgerüst an Abläufen bietet, liefert man ihm auch ein STück weit an Sicherheit. :fun52: Gerade ein Kind, dass schwierig ist, kann doch davon nur profitieren. Auch Cora schreibt oben, dass ihr Caius das "Auto-rein-Auto-raus-Prinzip" nicht einfach so wegsteckt und der strukturierte Tagesablauf eine Hilfe ist;
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Ich habe auf Anraten der Mütterberatung ein Protokoll ausgefüllt. Sie wollte es mit mir ansehen, und mir zeigen, wie ich zu einem geregelten Tagesablauf komme. Als sie das Protokoll sah, war sie dann aber erstaunt, weil pratisch alle Elemente (Schlaf, Aktion, Essen) in einer senkrechten Linie standen und nur die Elemente Schreien und Aufwachen in der Nacht, die durch meinen Sohn bestimmt wurden, zu belieben Zeiten statt fanden...
Schlussendlich musste sie zugeben, was ich (und andere hier wohl auch von ihren Kindern) vermutete, dass Dario so aufgeweckt und lebendig ist, dass er es einfach doppelt so schwer hat, während der Nacht zur Ruhe zu kommen. Es sind nun mal nicht alle Kinder gleich und nicht allen Kindern helfen die selben Dinge. Ich weiss, dass es gut gemeint ist, und bei uns ist es wirklich so, dass Dario mit leichten Abweichungen immer weiss, wann Essen angesagt ist, wann etwas los ist und wann eigentlich Ruhe wäre - aber verhilft ihm (und uns) nicht zu ruhigeren Nächten :sad:
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Ich möchte aber nochmal was zu der Diskussion pflegeleichtes/anspruchsvolles Kind beitragen. Letzte Woche telefonierte ich mit meiner Freundin, die selbst ein pflegeleichtes Kind, aber immer ein offenes Ohr für meine Probleme bezüglich Jolina hat. Sie erzählte mir, dass sie letztens auf einem Geburtstag war und da auf die Freundin ihrer Schwester traf. Diese Freundin hat zwei Kinder, das erste ein super pflegeleichtes Kind, was sehr schnell durchschlief. Das zweite Kind allerdings ist ein sehr anspruchsvolles Kind. Sie sagte, wenn ihr zweites Kind das erste gewesen wäre, hätte sie niemals ein zweites Kind bekommen. Für sie war es ein Schock, weil sie mit so was nicht gerechnet hatte.
Ich kenne auch eine Mutter, die Zwillinge hat und beide gleich behandelt. Sie haben zwangsläufig auch den gleichen Tagesablauf und komischerweise ist ein Kind pflegeleicht, das andere raubt der Mutter regelmäßig den Nerv.
Jolina ist nun 1 Jahr alt und ich damit 1 Jahr eine Mutter. Wenn ich etwas in dieser Zeit gelernt habe, ist, dass mein Kind so ist, wie es ist. Ich muss sie so akzeptieren mit ihren Macken und ihren Stärken. Einfluss auf ihren Charakter werde ich nie nehmen können. Ich kann ihr nur mit Erziehung den richtigen Weg weisen. Auch ich habe früher immer gedacht, dass es keine schwierigen Kinder gibt, sondern nur Eltern, die was falsch machen. :oops: Tja, und dann kam Jolina in unser Leben. :biggrin: Innerlich entschuldige ich mich jeden Tag zum 1000. Mal bei allen Müttern, denen ich damals unrecht getan habe. Egal ob mit direkten Bemerkungen oder in meinen Gedanken oder im Gespräch mit anderen.
Auch dachte ich, dass Erziehung schon viel früher anfängt, was sich als falsch rausstellte. Erst jetzt nach 1 Jahr kann man langsam mit dem Erziehen beginngen, was sich aber gerade mal auf "Nein"-Sagen beschränkt oder darauf, dass die Kleinen jetzt auch schon mal 5 min. abwarten können und Mama nicht immer sofort alles fallen lässt, wenn sie losnörgeln. Mehr ist einfach nicht drin! Jedenfalls noch nicht bei Jolina.
Also, lasst euch bitte nicht einreden, dass es an euerm Verhalten liegt, wenn die Kleinen schwierig sind. Klar, wenn man selbst schlecht drauf ist, dann spiegelt sich das meistens auch in der Laune des Kindes wieder, trotzdem kann man nicht jeden Tag gutgelaunt durch den Tag gehen. Sogar meine Mutter hat nach unserem bösen Streit verstanden, dass unsere Kleine halt einfach anstrengender ist als andere.
Aber auch hier sieht man schon wieder die Unterschiede, anstrengend ist nicht gleich anstrengend. Während ich Jolina ohne Probleme zu den Omas geben kann und sie dort ein absoluter Engel ist, haben Cora und Katja kein so gutes Gefühl, die Kleinen fremdbetreuen zu lassen.
Doch ich habe noch etwas festgestellt, jetzt nach 1 Jahr. Tagsüber gibt es fast kein Unterschied mehr zwischen Jolina und den "pflegeleichten" Kindern. Jolina ist etwas einfacher geworden, während die anderen Kinder schwieriger wurden. Sie haben sich sozusagen in der Mitte getroffen. Und alle Mütter, die ich persönlich kenne, jammern über die gleichen Probleme: klammern an Mama, sich nicht alleine beschäftigen wollen, überall drangehen, Wutanfälle, weinerlich sein usw.. Nur im Schlafverhalten klafft noch eine grosse Lücke zwischen den Kindern.
Und um uns allen mal Mut zu machen, fast alle Mütter mit 24h-Babies haben mir gesagt, dass sie im Laufe der Zeit viel pflegeleichter wurden, während die andern Mütter gerade in der Trotzphase sehr am Schimpfen und Jammern waren. Ich weiss natürlich nicht, ob es daran liegt, dass wir mehr Kummer gewohnt sind oder ob unsere Kinder sich irgendwann wirklich ausgetobt haben. Eine Theorie von Fachleuten ist ja die, dass man 24-h-Babies mehr Nähe und Aufmerksamkeit im 1. Jahr zugesteht, sie deswegen sehr selbstbewusst und willensstark werden und somit weniger Kämpfe in der Trotzphase ausfechten müssen.
Da ich gerade beim Labern bin, möchte ich noch was zum strukturierten Tagesablauf sagen. Man muss auch ein bissl schauen, wie die Eltern vor der Schwangerschaft gelebt haben. Man kann von keinem Menschen verlangen, jeden Tag um die gleiche Zeit, den gleichen Handgriff zu machen, wenn er glücklicher damit ist, wenn er den Tag flexibler gestalten kann. Jeden Tag um die gleiche Zeit spazieren zu gehen, egal welches Wetter draussen ist, käme für mich niemals in Frage. Es gibt aber bei uns durchaus feste Essenszeiten und für die Kleine feste Schlafzeiten, sowie Einschlaf- und Zu-Bett-bring- Rituale. Ein Kind wird in eine Partnerschaft hineingeboren und sollte in das Familienleben so integriert werden, dass alle damit glücklich werden.
Aber wir sind uns hier ja sowieso einig, dass ein strukturierter Tagesablauf helfen kann, die Probleme aber nicht komplett lösen wird.
Zum Abschluss meines Gelabers möchte ich allen Müttern mit pflegeleichten Kindern gratulieren. Und ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass das 2. Kind genauso pflegeleicht wird. Das ist jetzt nicht ironisch gemeint, sondern kommt vom Herzen.
Ach nochwas, ich bin nicht ganz glücklich über den Ausdruck normal oder unnormal, den Katja da in ihrer Antwort benutzt. Denn wer legt fest, wann man normal und wann man schon unnormal ist? Ich für meinen Teil dachte eigentlich bisher, dass ich ein absolutes 08/15 Leben führe und bin damit super glücklich. Ich habe nie damit gerechnet ein 24h-Baby zu bekommen. Und trotzdem ist Jolina nun da.
Ich möchte noch eine Passage von einer sehr tollen Homepage übers Schlafen reinkopieren. Ich hoffe, ich darf das, wenn nicht lösche ich es wieder raus. Hat eigentlich nichts direkt mit unserer Diskussion gerade zu tun, aber vielleicht heitert es uns alle ein bissl auf.
Das ideale Kind schläft für sein Leben gern. Wenn es in seinem Bettchen liegt, wo es hingehört, wird es nachts nie aufwachen, geschweige denn, zu Ihnen ins Elternbett kommen. Auch das allabendliche Zubettbringen gestaltet sich äußerst einfach. Eine kleine Gutenachtgeschichte, ein Gebet und ein Schlaflied - und in höchstens fünf Minuten ist Ihr kleiner Schatz ins Reich der Träume entschwunden.
Das ideale Kind tritt gar nicht so selten auf, wie Sie vielleicht denken mögen. Sie brauchen sich nur bei einem Treffen mit anderen Müttern umzuhören. Überall wird man Ihnen versichern: "Meine Anneliese schlief schon mit eineinhalb Monaten nachts durch!" - "Meinem Paulchen gebe ich abends Aptamil-Super-Strong + Milupa-Extra-Dick, davon fällt er ins tiefste Koma, bis neun Uhr morgens!"
Aber leider müssen wir Ihnen alle Hoffnungen auf ein problemlos schlafendes Kind wieder nehmen. Das ideale Kind zeichnet sich nämlich durch eine weitere Eigenschaft aus: Es lässt sich bei allen Eltern finden, nur bei Ihnen nicht. Sie können davon ausgehen, dass all diese Eltern ein Zauber-Kinder-Schlaf-Händchen haben.
Alle außer Sie.
Ich war ja noch gar nicht aus dem Club draussen. :biggrin: Ich habe ja noch 4 Wochen bei euch. :fun06:
25,096
So ich auchn och kurz.
@ KAtja: Das wichtigste hat für mich Babygrill schon gesagt. ALso ncihts mehr dazu.
Dann normal / Unnormal:
Mal für alle ich habe hier ein unnormales 24h Baby.
Mein Kind ist nämlich schwer Entwicklungsverzögert, und hat heute bereits einen Rückstand von ca 4-6 Mnaten ( Je nach Bereich9.
Felix ist 10 Monate alt und kann:
Sich drehen ( Rollen)
Mit dem Trapetz spielen,
Hoppe -Reiter machen
Viel Lachen wenn er will.
Er kann noch nciht:
Frei sitzen
krabbeln, robben, hochziehen
etwas mit der flachen Hand aufheben
kennt noch nicht den Unterschied zwischen Mami/Papi und anderen (Es ist ihm schlichtweg egal wer sich um ihn kümmert, solange derjenige es richtig macht).
etc.
So ich sollte eigentlich schon längst wieder was arbeiten ( zumindestens auf 400 Euro Basis).
Es ist schlicht und ergreifend mit diesem Kind im Moment unmöglich
Und nun soll ich mein besonderes Kind eiskalt übersehen und Geldverdienen gehen oder eben mich einschränken für mein Kind.
Ich habe keine Oma in der Nähe ( O.K Schwiemu lebt hier, ist aber mit Felix völlig überfordert).
und Felix ist nie länger als 10 Minuten mit sich selber beschäftigt.
Ich bin den ganzen Tag nur am rumschleppen und bespielen.
Mein Rücken ist kaputt und ich bin nur noch froh wenn mein Mann abends heimkommt.
Dazu kommt das Felix sich in letzter Zeit ständig beim Essen verhustet, und mir dann nicht nur den Verschluckten Bissen spuckt, sondern halbe bis ganze Mahlzeiten.
Also wieder Kinde umziehen, Wohnung wischen,etc.
@ Kaja: Ich will nicht sagen das du nicht schauen sollst das ihr über die Runden kommt, aber du hast wie viele hier ein etwas anderes Kind. Vieleicht ist es ja möglich ihm zuliebe einen Kompromiss zu finden mit dem ihr beide gut klar kommt.
1,709
Dein Job hin oder her, wenn Du das Gefühl hast, dass es Ben besser geht, wenn Du entspannter und ruhiger mit ihm durch den Tag gehst, warum verzichtest Du dann nicht doch lieber auf den Job ?
Oder Du probierst es in 3 Monaten noch mal.
Mit meiner Tochter könnte ich dieses Jobprogramm auch nicht durchziehen, dann würde sie mir auch zu anstrengend werden.
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@ Anja
Hat man eigentlich herausgefunden, warum Felix entwicklungsverzögert ist? Wird er es wieder aufholen?
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Da ich mal wieder eine absolute Horror-Nacht hinter mir habe (um 2 h stand mein Mann dann weinend mit der schreienden Matilda im kinderzimmer...das nimmt jegliche Karft und Hoffnung... ) möchte ich mich mal wieder ausheulen und beteiligen.... Allerdings verzichte ich auf die versuchte Definition von NORMAL und UNNORMAL....
Ich kann nur noch einmal bestätigen, dass uns der geregelte Tagesablauf hilft - einfach vielleicht auch mir, da es auch für mich eine Art Stützt ist zu wissen, nur noch eine halbe h Genöle und dann -etwas zu essen... - schlafenszeit... o.ä. Es hilft mir selber durch zu halten.... Auch denke ich, dass Kinder diese Orientierung brauchen - aber beurteilen, WIE man diese Struktur auf sein Kind zuschneidet, das kann nur jede Mutter selbst - und verstehen wahrscheinlich nur die Mütter mit den "besonderen Kindern"....
@Huetchen
Ich beneide dich sehr, dass du voll akzeptiert hast, dass Jolina besonders ist... Mich selber ertappe ich immer noch bei dem Gedanken, mir zu wünschen, Matilda wäre einfach anders...pflegeleicht, ruhig, durchschlafend, etc. Wahrscheinlich wäre das total langweilig und würde gar nicht zu uns passen ;-) aber mal mehr schlafen, mal weniger Sorgen , mal nicht die Nerven permanent zum Zerreissen gespannt.... :???:
Ich komme hoffentlich auch noch zu der Erkenntnis....
@cora. Diese Rückschritte sind sooo schlimm und tun soooo weh
Im Bezug auf ds Schlafe wird es bei uns immer schlimmer...Matilda schläft fast nur noch auf mir, wenn sie nicht grad schreit oder quengelt... Unsere Nerven werden immer schlechter und ich immer unfairer gegenüber meiner Tochter
Arbeiten gehen und Fremdbetreuung kann ich auch leider vollkommen vergessen... Ich bin nur froh, dass ich 2 Jahre Erziehungszeit beantragt habe und nun nicht unter Druck stehe - d.h. nicht, dass wir die Kohle nicht dringend bräuchten und ich nicht alle Mütter beneide, die wieder arbeiten gehen....
Heute war ich wieder bei der Osteopathin - leider gab es bei der letzten Behandlung keine Verbesserung
Sie meinte, sie habe aber alles gegeben und so seine die Ursachen anderer natur - geraten hat sie mir zu einer Heilpraktikerin zu gehen. Matilda bräuchte unbedingt Hilfe, damit ihr "gesamtes System etwas runter gefahren wird". Sie sei so weit entwickelt und so wach und aufmerksam, dass aheb sie noch nie bei einem 8 Mo. alten Baby gesehen... Das schlimme sit, so etwas sollte mich stolz machen, aber ich bin nur noch traurig und es macht mir eher Angst :oops:
@ Anja:
Habe grad deinen Beitrag gelesen - du hast es wahrlich nicht leicht :troest: Aber Felix holt das sicherlich noch auf - wir werden alle irgendwann belohnt!!!! :biggrin:
Es bestätigt mich aber in der Annahme, dass Kinder besonders reagieren, wenn ihre körperliche und geistige Entwicklung in irgendeiner Weise nicht parallel laufen...
@ all: Nachts mache ich mir oft Vorwürfe und frage mich: Was machen wir nur falsch?????? :flaming01: Auf solche Gedanken würde man nie kommen, wenn das Leben einfacher wäre....
3,584
Auch ihr werdet euern Weg finden, vielleicht in ein paar Wochen, vielleicht aber erst in ein paar Monaten. Ich kann dir nur den Tipp geben, dich immer wieder mit deinem Mann abzusprechen, wie ihr weitermachen wollt. Ihr müsst euch unbedingt einig sein, damit Matilda nicht noch mehr verwirrt ist. Kopf hoch, das wird schon noch. Und schau deine Kleine an, willst du wirklich mit einer anderen Mutter tauschen? Wenn mir solche Gedanken kommen, dann denke ich, dass ich ja nicht nur die guten Eigenschaften des anderen Kindes übernehmen kann, ich muss auch alle anderen Eigenschaften mitübernehmen. Und meistens will ich Jolina dnan doch lieber nicht eintauschen. :biggrin: Die Schlafprobleme werden irgendwann vorbei sein, das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche und wer weiss, vielleicht sind dann unsere Kinder diejenigen, die kaum noch Probleme machen. Und wenn nicht, dann werden wir auch die anderen Probleme lösen oder aussitzen. Und falls es dich tröstet, ich bekomme heute nacht bestimmt auch wieder die Krise, weil Jolina schon wieder um 23 Uhr bei uns im Bett liegt und sich 100x zwischen uns um ihre eigene Achse dreht, weil sie so unruhig schläft. ;-)
Vielleicht ist es einfach das Schicksal von unseren Kindern, dass sie einfach zu viel wollen, es dann entweder nicht umsetzen können und deswegen nörgeln oder es geistig noch nicht verarbeiten können und dadurch Schlafprobleme haben. Ich habe mich heute mit zwei anderen Müttern und deren Töchter getroffen. Und Jolina hat ein viel grösseres Kuschel- und Nähebedürfnis wie die anderen beiden gleichaltrigen Kinder. Das hat mich nachdenklich gestimmt und im Auto ist mir mal wieder klargeworden, dass wir es richtig machen. Jolina ist motorisch so viel weiter und vielleicht ist das der Grund, warum sie sich mehr an uns klammert, vor allem nachts. Also gebe ich ihrem Bedürfnis nach. Wenn ich traurig bin oder überfordert, dann möchte ich auch öfters von meinem Mann in den Arm genommen werden und hören, wie lieb er mich hat.
Du machst nichts falsch, du handelst nach deinem besten Wissen und Gewissen. Das ist das Einzige was zählt!
6,187
Und deshalb würde ich mal gerne auch mal außerhalb des forums über diese babys was lesen, so eine offizielle Anerkennung, dass es sie gibt. :shock:
Ich empfinde caius jetzt nicht als so weit, wenn ich ihn mit anderen vergleiche. So Durchschnitt, allerdings sehr beweglich, das wurde grade von der Physiotheraupeutin, die das Babyschwimmen leitet, staunend bemekt, als sie ihn auf dem Arm hatte. Als ich danach die anderen Babys auf dem Arm hatte (wir spielen grad ein Baby-Rumreich-Spiel), habe ich gemerkt, dass Caius viel beweglicher ist, nicht so hüftsteif, obwohl er der jüngste ist.. ..
In meiner Krabbelgruppe ist ein Baby, das mit 9 monaten laufen konnte, der zeigt auch Anzeichen, dass er ganz leicht so ein spezielles baby ist, allerdings schläft er inzwischen durch und hatte tagsüber nie riesige Probleme, in den Schlaf zu finden. Diese Mutter hat mir am anfang immer tips geben wollen, als ich gejammert habe, die ich aber nicht beherzigen wollte, sie hat ihr Kind schreien lassen. Seitdem darf ich mich nicht mehr beklagen in dieser Gruppe, ich wäre ja selber schuld :roll:
Der Gedanke, dass die Babys sich im laufe der Zeit angleichen, tröstet mich irgendwie ;-) Und noch mehr tröstet mich der gedanke, dass unsere Kinder besonders selbstbewusst werden, weil sie jetzt so viel Fürsorge und Nähe abbekommen.
Ich wünsche übrigens allen so ein spezielles Kind als 1. Kind, nicht als 2.... uuuih, das stelle ich mir wirklich schlimm vor, wenn man was anderes gewöhnt ist und dann sowas kommt und das 1. auch noch was von mama abhaben will....
@Michi: man gewöhnt sich an alles.... du hast ja selber gesagt, wir wurden im laufe der beiträge immer abgeklärter und haben die situation akzeptiert. ;-)
59,500
Das nur mal so am Rande...
25,096
aber anscheinend muß es etwas deutlicher gesagt werden. :sad:
6,187
wir sagen übrigens meistens "spezielles" kind.... ;-)
6,272
Anspruchsvolle Kinder?
3,584
@ All
Ich empfinde Jolina nicht als "besonderes" oder "spezielles" Kind. Klar, für mich ist sie etwas Besonderes, weil sie mein Kind ist. ;-) Aber ansonsten ist sie ein ganz normales Kind, dass nur ein wenig anspruchsvoller ist als andere. Allerdings mag ich den Ausdruck "Schreibaby" genausowenig, denn stundenlang geschrien hat sie bisher noch nie. Ich benutze meistens wie Jauchzerle schon schrieb, den Ausdruck "anspruchsvoll" oder "schwierig".
Wir hatten übrigens eine grausame Nacht! :shock: Jolina war um 1 Uhr wach, also haben wir sie zu uns geholt und dort brauchte sie ungelogen über 3 Stunden bis sie sich wieder in den Schlaf geräuselt hat. :traurig08: Ich glaube, ich trete noch lange nicht aus dem Club aus. :traurig99:
1,709
Du bleibst dann 3 Std im Bett mit ihr liegen Huetchen ?
Oder probiert ihr zwischendurch was anderes aus um sie wieder zum einschlafen zubekommen ?
Ich bin nach 30 min schon immer am verzweifeln, aber nach 1 Std wär ich dann schon völlig fertig
3,584
Ja, ich bleib mit ihr liegen. Das habe ich aber auch nie anders gemacht. Nachts bleibt das Licht aus und alle im Bett. :biggrin: Jolina hat ja kaum geweint, sie hat nur geächzt und gestöhnt und unser Bett durchpflügt. X-Mal musste ich sie von der Bettkante fischen, damit sie nicht rausfällt. Frag mich nicht, wie ich es geschafft habe, heute nacht dabei ruhig zu bleiben. Wahrscheinlich deswegen, weil der Papa gereizt war. Bei uns klappt es immer sehr gut, dass der andere dann sofort den ruhigen Part übernimmt. Ich habe meinen Mann dann ins KiZi zum Weiterschlafen geschickt und mich von meinem Wusel-Kind wachhalten lassen. :shock: Nur um 4 Uhr, nach 3 Stunden, habe ich sie angeflaumt, dass es jetzt doch langsam mal gut ist. :roll: Da hat sie mal kurz geweint, sich aber dann sofort abgelegt und ist eingeschlafen. Vielleicht braucht sie doch die harte Tour. :biggrin: ;-) Heute abend bekommt sie ein Virbucol, denn wenn es wirklich die Zähne sind, kann es ja nur helfen.
Übrigens hat mich heute nacht noch der Gedanke an den Anblick eines neuen Knabbermannes motiviert durchzuhalten. Tja, nur leider wurde meine Hoffnung nicht erfüllt. :flaming01: Ich glaube mein Kind wird noch 100 Jahre weiterzahnen, aber niemals mehr einen Zahn bekommen. :biggrin:
1,709
Findest Du wirklich, dass das die harte Tour ist ?
Genau das wollte ich nämlich vorschlagen. Die Kleinen weinen doch auch um Sreß abzubauen und ehrlich gesagt finde ich, dass sie sich mehr quälen, wenn sie stundenlang am nörgeln sind, als kurz mal laut zu schreien.
Habe letzte Nacht von 4 bis 5 Uhr im Kinderzimmer verbracht, 1 Std hat sie sich hin und her geschmissen und genörgelt und überstreckt und gejammert.
Dann hab ich sie kurz in ihr Kinderbett zurück gelegt, sie hat kurz geschrien (ca 30 Sekunden ) und danach ist sie friedlich in meinem Arm eingeschlafen.
Vielleicht ist es ähnlich wie mit Erwachsenen die erst einen Teller runterschmeißen müssen bevor es ihnen besser geht ?
Aber wahrscheinlich habt ihr eh schon alle Möglichkeiten durchprobiert.
War halt nur mal so´n Gedanke.
6,272
59,500
@ Silke:
Es geht darum, daß Gaby davon ausging, daß es für jeden Menschen ganz normal und natürlich sein sollte, seinem Kind zuliebe einen geregelten Tagesablauf zu führen. Das impliziert, daß das jeder Mensch kann und wer es nicht tut, der will nicht das beste für sein Kind.
Es gibt aber Menschen - und da gehöre ich dazu - die sich ungeheuer hart tun mit Regelungen und Strukturen und für die es eine schier unüberwindliche Hürde darstellt, ein Leben nach Stundenplan zu führen - auch wenn sie ihre Kinder noch so lieben und das Beste für sie wollen.
Normal in dem Sinne, daß die meisten Menschen das können, wenn sie es wollen, manche aber nicht - also unnormal sind.
Gaby hat ein unproblematisches Baby, so wie die meisten Babys relativ unproblematisch sind. Die größte Menge oder normal - wie auch immer man das nennen möchte. Wieso normal abwertend sein soll, weiß ich nicht, ich habe es auch nicht in diesem Sinne gebraucht, auch nicht von "nur" gesprochen - ganz im Gegenteil. Ich beglückwünsche jeden, dessen Kind "normal" ist und wäre das selber auch gern. Es gehört ein ziemliches Selbstbewußtseinsproblem dazu, wenn man es an Angriff verstehen würde, daß man normal ist.
An der Mutter ist anderst, daß sie einen zu hohen IQ hat, um normal zu sein, außerdem ADHS und/deshalb udn wegen Üebrforderung der Eltern und mangelnder Förderung eine katastrophale Kindheit in einem Alkoholikerhaushalt hatte, ein gelangweilter Schulversager war und sich aufgrund dieser und noch anderer diverser Probleme ihr Leben lang mit massiven psychischen und sozialen Problemen konfrontiert sah. Ich kann mich nur unter höchstem Druck genug konzentrieren, um irgendeine Arbeit zuende zu bringen und kann garnichts tun, was jemand sagt, was ich muß. Mit Strukturen komme ich nicht zurecht und mit Studenplänen auch nicht. Nach festen Zeiten und Regeln zu leben setzt mich unter einen derartigen psychischen Druck, daß mein ganzes restliches Leben zum Erliegen kommt. Mir etwas vorzunehmen, was ich tun muß, ist gleichbedeutend mit es gleich sein lassen. Das schlechte Gewissen, das sich aus den nichteingehaltenen Terminen und nicht umgesetzten Plänen ergibt, foltert mich fast 24h am Tag
Ich hab mir das nicht ausgesucht - weder den IQ, noch das ADHS, noch die Probleme, die daraus resultieren. Ich halte das weder für besonders toll noch - und schonmal gleich garnicht - für besonders hilfreich, ein vernünftiges Leben zu führen. Es war manchmal die Hölle und ist es auch manchmal noch heute. Ich hab meine Tricks, um mich selber zu überlisten, aber der Strom unter dem ich ständig stehe, wenn ich etwas tun muß (wie eben arbeiten), ist heute eben nichtmehr nur für mich stressig, sondern auch für Ben.
Und Bens Vater hat noch heftigere Probleme als ich.
Ben ist sehr weit für sein Alter, er übt mit knapp 8 Monaten laufen, hat 6 Zähne, interessiert sich nicht für Babyspielzeug, sondern zerlegt lieber irgendetwas, um in der nächsten Sekunde was anderes zu suchen, ist den ganzen Tag auf Achse und ist dabei niemals ruhig, sondern zappelt ständig rum. Und er hat seit ein paar Wochen (etwas seit ich wieder arbeite und er krabbelt) Schlafprobleme. Er schläft extrem wenig, sehr schlecht ein und wacht oft schreiend auf. Sicher noch kein Vergleich mit Caius oder Jolina zum Beispiel, aber eben auch nicht "normal".
Es ist etwas besser, seit er überall selber hinkommt und mir folgen kann und er schläft jetzt auch wieder tagsüber in seinem Bett, aber das Einschlafen abends ist immernoch schlimm.
Vielleicht würde jemand, der nicht die Probleme hat die ich habe, Ben als unanstrengend empfinden, auch, ihn nachts 3 Stunden lang rumzutragen, weil er nichtmehr einschläft, auch wenn er am nächsten Tag einen wichtigen Termin hat - aber für mich ist er anstrengend, wenn ich mich noch um etwas anderes als ihn kümmern muß und alleine mit ihm bin.
Ist sein Papa da und kümmert sich um ihn, wenn cih arbeiten muß, dann entspanne auch ich mich langsam.
Ben ist für mich so unnormal, speziell, wie besonders geliebt, ich bin stolz auf ihn und wie Huetchen schon geschrieben hat, hilft etwas Struktur im Alltag ein bißchen, aber es löst nicht das Problem der extremen Aktivität und Zappeligkeit.
Und wie Cora geschrieben hat (ich glaube), muß sich das Kind ja auch in mein Leben einfügen, denn die Idee, daß sich alle meine persönlichen Probleme in Luft auflösen, weil Ben da ist, ist völlig unrealistisch.
Ein Durchschlaf-24h-Lächelbaby würde wahrscheinlich auch nicht zu mir und meinem Leben passen, aber trotzdem möchte ich es ihm nicht unnötig schwer machen.
Ich kann auf das Arbeiten nicht verzichten, denn ich müßte ansonsten von der Sozialhilfe leben - und das dauerhaft, da das Sozialamt mich zwingen würde, meinen Beruf dauerhaft aufzugeben, damit ich Sozialhilfe bekomme. (Kammeraustritt, Berufshaftpflicht, Auto verkaufen = Beruftsverbot). Vom Unterhalt und Erziehungsgeld/Kindergeld allein kann ich nicht leben.
Aber arbeiten wenn Ben wach ist, ist einfach unmöglich. Ich werde immer nervöser, weil ich mit der Arbeit nicht vorankomme und dadurch wird auch er empfindlicher... und anspruchsvoller.
Wenn ich das aktuelle Projekt weg habe, werde ich erstmal Pause machen und mir überlegen, wie das arbeitstechnisch weitergehen soll und ob eine Tagesmutter vielleicht machbar ist. Für eigene Projekte wäre das beser planbar mit den Terminen, im Moment arbeite ich für ein anderes Büro und reagiere da nur.
@Huetchen:
Ich bin freie Innenarchitektin im Bereich Museen, Ausstellungen und Praxen - das sind alles Termindruckprojekte.
952
Als Dario auf der Welt war, funktionierte ich einfach. Ich hatte keine Ahnung, wie anstrengend oder nicht anstrengend ein Kind war, ich machte einfach. Diese Zeit war so intensiv, dass ich kaum Gelegenheit fand, wirklich stolz auf den Kleinen zu sein oder eine richtige Bindung zu ihm aufzubauen. Es ist wirklich traurig, aber die ersten paar Monate waren (jetzt rückblickend gesehen) ein Überlebenstraining für uns alle denke ich mal. Ich glaube auch, dass es ungleich viel schwieriger gewesen wäre, hätte ich schon Erfahrungen und Erwartungshaltungen von einem problemlosen Kind. Wobei mir jetzt ganz übel wird, wenn ich an ein zweites Kind denke ;-)
Langsam habe ich nun Zeit gefunden, wieder durchzuatmen und mir wieder ein wenig Raum geschaffen. Seit dem bin auch unheimlich stolz. Auf den Kleinen, wie weit er schon ist und wie ausgeprägt er schon in seinem Wesen ist. Ich liebe ihn für seinen Sturkopf, für seine Pfiffigkeit und für seine Ausdauer. Schon früher waren mir in Schulklassen die Kinder lieber, die lebendig waren, die aktiv waren und kreativ. Auch wenn das halt anstrengend war, ich fand es viel spannender. Darum möchte ich nicht, dass Dario anders ist. Er ist genau richtig, so wie er ist, auch wenn er mir manchmal tierisch auf den Keks geht und wenn ich ihn am liebsten ins Pfefferland wünschte - er ist ein toller Kerl voller Energie und das ist gut so ;-)
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Ich seh das echt genauso. Auch wenn es manchmal fast schon schwerfällt, ich lieben meinen Chaoten sehr. Und wer mit uns nicht klarkommt, der hat uns nicht verdient :biggrin:
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Das kann ich auch unterschreiben! Danke für diese Worte! :knutsch01:
Bei mir kam noch dazu, dass ich ja einen KS nach 9 Stunden Wehen bekam, also nichts mit ruhiger Kennenlernzeit im Kreissaal. Dann hatte ich tierische Stillprobleme und war damit so beschäftigt, dass ich Jolina in den ersten Wochen gar nicht richtig genießen konnte und da war sie noch ein super pflegeleichtes Kind. Und nach 4 Wochen nahm das Drama seinen Lauf.
Wenn ich jetzt zurückblicke, stimmt mich das unheimlich traurig, zumal wir uns ja für ein Einzelkind entschieden haben und ich nie mehr die Gelegenheit bekomme, es das nächste Mal anders zu machen.
Das erste Jahr war unheimlich hart, aber wenn ich Jolina heute anschaue, dann denke ich, dass sie genau richtig ist, wie sie ist und ein anderes Kind würde gar nicht zu uns passen. Gerade wenn wir unterwegs sind, dann stehe ich stolz neben meiner Maus, weil sie so lebhaft und aufgeweckt ist und in ihrer Entwicklung schon so weit.
Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich sie manchmal am Liebsten auf den Mond schießen würde. Besonders, wenn sie sich im Sekundentakt 3 h lang neben mir im Bett hin- und herschmeisst, bevor sie wieder einschläft.
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Bin gerade mal wieder am übelsten Tiefpunkt angelangt...
Matilda scxhreit mittlerweile jede Nacht ab halb 12 und kommt nur auf mir liegend nach ewig langer zeit zur Ruhe....Obwohl ihr Bett neben dem unseren steht, brüllt sie stehend sooo lange, bis wir sie endlich heraus holen... Gestern nur mit Virbucol um halb 1... Ich bin dann heulend mit ihr auf mir eingeschlafen... Natürlich um dann alle 2 h auf zu wachen und super unruhig zu sein...
Leider hatte wir von Gweburt an eine harte Zeit - die Geburt war eigentlich gut - in der Badewanne, aber kaum zu Hause, fing die Schreierei an, die Stillprobleme, zu viel Milch, etc... Es war eine furchtbare Zeit und ich mag gar nicht daran zurück denken... So haben wir noch nie länger als 3 h am Stück geschlafen, seit Matilda auf der Welt ist... stimmt nicht, sie war ca. 5 Mo. alt, da hat sie mal zwei Wo. lang von 20 h bis 3 h geschlafen...
Hinzu kommt, dass ich mal wieder heftig meine Tage habe - ich "verblute" und es zerreißt mich - Meine Stimmung ist also dementsprechend... Morgen ist Altweiber und ALLE meine Freund feiern Karneval Letztes Jahr konnte ich schon nicht feiern und dachte: Nächstes Jahr, dann geht Matilda zu den Großeltern..." Selbst wenn Matilda bei Schwiegermutter bleiben würde. wäre diese total überfordert mit dem aktiven Kind... :???:
Wahrscheinlich sieht die Welt in ein paar Tagen wieder besser aus, doch gerade heute fehlt mir jeder Mut und ich weiß nicht, wie ich noch weiter durchhalten soll.... :oops:
Morgen habe ich kurzfristig einen Termin bei der Ärztin in der Frühförderstele bekommen, bei der wir schon einmal waren - bin gespannt, was sie uns rät...
Eigentlich wollte ich nie ein Einzelkind - aber an ein zweites ist überhaupt gar nicht zu denken...wüsste grad auch nicht, wie es entstehen sollte - oder gibt es Flugsperma :biggrin:
Werde schon jetzt ins Bett gehen, um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen....
1,633
Niemand verlangt von Dir, dass Du ein Leben nach Stundenplan oder gar Stechuhr führen musst. Wie wir alle wissen, ist das mit einem so kleinen Kind erst recht nicht möglich. Es war nur die Rede von einer Struktur im Tagesablauf, der einem Kleinstkind eine Orientierung im Chaos bietet. Ich denke, dass ist auch einem Menschen wie Dir möglich; Dir, die Du ja letztendlich dennoch konform genug warst, um einen Studiengang zu durchlaufen und einen Beruf zu ergreifen.
Ich möchte an dieser Stelle Deine kurzen Ausführungen zu Deinem persönlichen Werdegang nicht aufgreifen, geschweige denn beurteilen, sondern vielmehr mich zur eigentlichen Sache, dem Verhalten von Kleinstkindern, kurz äussern:
Ich weiß nicht, ob mein Conrad nun anspruchsvoll ist oder nicht. Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht. ICh weiß auch nicht, ob Du recht hast, wenn Du sagst, dass die meisten Babies unproblematisch seien, Gaby´s Niklas eingeschlossen.
ICh habe mir eben kurz die Mühe gemacht, um Deine letzten Beiträge in diesem Thread kurz anzulesen. Dabei fällt mir auf, dass mein Kind eigentlich auch nicht alleine einschläft und ebenfalls nachts ständig schreiend aufwacht. Das Einschlafen ist allerdings bei uns nicht schlimm.
Es fällt mir an dieser Stelle weiter auf, dass es grundsätzlich so ist, dass Conrad, wenn ich an einem beliebigen Zeitpunkt des Tages aus dem Zimmer gehe, sofort zu schreien beginnt, meist nehme ich ihn also mit. Ich nehme ihn auch mit auf Toilette, denn er hasst geschlossene Türen und bringt dies auch lautstark mit echter oder gespielter Verzweiflung :traurig04: zum Ausdruck.
Wenn ich weiter nachdenke: Es ist mir in letzten 11 Monaten nicht einmal eingefallen, meinen Conrad alleine in ein Bett in einem dunklen Zimmer zu stecken. Nicht weil ich meine, eine besonders gute Mutter zu sein, sondern einfach um des lieben Friedens Willen. ICh schone einfach meine Nerven, da ich weiß, er will nicht ohne seine Mamma sein und deshalb schon erst recht nicht ohne sie einschlafen.
ICh drücke es jetzt mal ganz banal aber krass aus: Versetz Dich doch mal in Ben: er kennt sich nicht aus auf dieser Welt, manchmal muß er im Auto schlafen, manchmal nicht, manchmal geht er früh dann spät ins Bett; er hasst das Bett, denn Heia machen bedeutet für ihn, von seiner Mamma getrennt zu sein. Er will aber mit und bei seiner Mamma sein, doch die läßt ihn einfach im Dunkeln sitzen. In seiner Verzweiflung schreit sie ihn auch noch an. Es wundert mich nicht, dass er sich mit aller Kraft wehrt, einzuschlafen.
Ich persönlich verzichte lieber auf einen Machtkampf, den meiner MEinung nach keiner gewinnen kann, (Du sagst ja selbst, Du machst Dir dann Vorwürfe, wenn Du ihn anschreist) auch auf die Gefahr hin, dass mein Kleiner als besonders verwöhnt durchgeht.
Conrad schläft übrigens immer mit der Brust ein und wir praktizieren die Babybett-Balkon-Lösung. Er wacht manchmal abends schon nach 45 Minuten auf, meist aber erst nach drei Stunden, also gegen Mitternacht. Da will er dann Trinken. Nach 10-20 Minuten kann ich dann wieder aufstehen, denn da ist er dann wieder friedlich, weil eingeschlafen. Das wiederholt sich dann noch mehrmals, durchschnittlich 3-4 mal. Irgendwann schläft er dann ganz zwischen uns und will dauertrinken. Es kommt auch vor, dass er meint, die Nacht sei nun vorbei, wobei er rumhüpft und Faxen macht. Ich stelle mich dann schlafend, lege ihn immer wieder neben mich hin und biete ihm die Brust an. Das dauert auch mal eine Stunde, vor 7.30 stelle ich aber nie das Licht an.
Vielleicht bist Du auch in diesem Forum schon mal auf den Link gestossen http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=6968, in dem u.a. die Erwartungshaltung der Eltern behandelt wird und dass sich Kinder eben nicht in Schlaf- und Verhaltensmodelle pressen lassen. Dies hat mich in meiner Einstellung nur bestärkt.
Dort steht übrigens nachprüfbar wörtlich:
Soviel also nur zum Thema normale und anomale Kinder. Da steht es schwarz auf weiß: Mein Conrad ist völlig normal und wo ich mich umsehe merke ich, dass mein Kind nicht das Einzige ist, das solche Ansprüche hat. ICh habe einige Bekannte, bei denen es ähnlich läuft, ferner gibt es unzählige Benutzerinnen dieses Forums, die genau von diesem Verhalten berichten.
Freilich nervt es manchmal, es gibt gute und schlechte Tage und auch Nächte. Ich ziehe aber für mich die konfliktfreie Lösung vor, mit weniger hohen Ansprüchen und Erwartungen an das Kind, weil es mir nur so gelingen kann, dabei gelassen zu bleiben, da ich meine Kraft auch anderweitig einsetzen will und muß. Meiner Meinung nach muss die Mutter die Konsequenzen tragen, wenn sie der Meinung ist, nur das Kind müsse Anpassungsleistung erbringen und nur in Deinem Fall, Ben müsse sich Deinem Lebensrhythmus unterordnen.
Übrigens bin ich auch freiberuflich tätig. Wie ich meine Arbeit in den letzten 13 Monaten organisiere, habe ich Dir bereits in einem meiner Beiträge in diesem Thread beschrieben. Auch meine Arbeit findet oft unter Termindruck statt und es ist selbstverständlich nicht möglich, nach der Stechuhr zu arbeiten. Mir ist klar, dass ich in meiner momentanen Situation keine Karriere machen kann, sondern einfach nur stur kleinere Projekte abarbeiten kann. Einen kompletten Tag ohne Unterbrechung arbeiten zu können, ist mit Kleinstkind eine völlige Illusion.
Übrigens: auch mein Kind ist hibbelig und kreischt und nimmt alles auseinander. Ich frage mich: sind etwa nicht alle Kinder so? Sie sind ja auch keine Schoßhündchen sondern kleine Menschen in Mission der Welterkundung. Conrad krallt sich immer an meinem Hosenbein fest, will meine ganze Aufmerksamkeit und macht mir das lautstark klar. Was soll ich da tun?
Ich stelle fest, umso mehr es mich nervt, umso mehr kreischt und nervt er; und umgekehrt: wenn ich mir mal eine halbe Stunde ZEit nehme und mit ihm spiele, ihn stille solange er will, kurz: einfach seinen Bedürfnissen folge, so kann er auch mal wieder los lassen und spielt eine halbe Stunde alleine. Mehr kann man glaube ich nicht erwarten. Vielleicht bin ich u.a. nicht intelligent genug, dies zu beurteilen, aber an dieser Stelle, und ich beziehe mich dabei auf Deine Berichte in diesem Thread, finde ich auch Ben´s Verhalten weitgehend normal, d.h. "der Durchschnittsmenge entsprechend", auch wenn er schon sehr früh Zähne bekommen hat.
@ all: diese meine Meinung ist für Katja gedacht; keinesfalls will ich mir anmassen eine mögliche Hyperaktivität oder ein sonstiges Syndrom abzuhandeln.
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Zu den ADS-Kindern und allgemein auffälligen Kindern: Mich hat es in der Schule immer genervt, wenn so Lehrerkolleginnen (es waren wirklich meist die Frauen :???: ) im Lehrerzimmer losjammerten: "Ach Gott, ich hab dieses Jahr eine Jungs-Klasse (d.h. mehrheitlich Jungs). 16 Jungs und nur 12 Mädchen :sad: . Das ist so unruhig, da kann man nichts machen!"
Ich hatte eigentlich Jungsklassen sehr gerne und habe z. T. sogar Sport bei einer reinen Jungenklasse unterrichtet und das machte Spass, weil die nicht rumzickten :biggrin: . Jetzt stelle ich mir vor, Dario bekommt irgendwann mal so eine "Möchte gerne liebe Mädchen haben" Lehrerin... :shock:
Was ich damit sagen will, ist was ich schon früher mal angetönt habe: Ich denke, dass die Einstellung der Umgebung eine sehr grosse Rolle spielt, ob man nun als schwierig, besonders oder sonstwie taxiert wird. Ich weiss dass es ADS Kinder gibt (mein Bruder war und ist auch eines) aber eben, ich denke auch das diese Diagnose gerne im Interesse einer ruhigen Klasse gestellt wird :???: (damit meine ich übrigens niemanden speziellen, sondern einfach so die allgemeine Tendenz in unserer Gesellschaft)
Noch etwas ist mir im letzten PEKiP aufgefallen: Da war eine Mutter mit so einem lieben ruhigen Mädchen. Die schien jedes Mal etwas aufgeregt, wenn sich Dario ihrem Engelchen näherte, das die ganzen 90 Min ruhig auf der Decke liegen blieb. Und sie meinte mehrere Male, das Dario wohl ein etwas wilder Junge würde. (würde?) Er hat dem Mädchen nichts gemacht, krabbelte einfach auf sie zu, fasste sie an und "sprach" mit ihr. Die Mutter meinte dann: "Er sei schon ein wenig laut..."
Das wird wohl die Art von Tante werden, die in 3 Jahren vom Spielplatz verschwindet, wenn Typen wie Dario da auftauchen
Das ist doch eine perfide Form von Macht, nicht war? :biggrin:
59,500
@ Silke:
Ich weiß jetzt nicht, woraus du diese Informationen über Ben und mich beziehst - jedenfalls nicht aus meinen Beiträgen im Forum. Ben sitzt nicht allein weinend im Dunkeln und schon garnicht ohne mich wenn er weint. Er bekommt jeden Tag zur gleichen Zeit Essen und wird gestillt, wenn er trinken will. Er DARF jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett, will das aber nicht immer. Angeschrieen habe ich ihn einmal weil ich nichtmehr konnte (da bin ich auch nicht alleine). Ich habe niemals weder erwartet noch es für "normal" gehalten, daß Ben die Nacht durchschlafen soll, er trinkt zwischen 1 und 4x pro Nacht. Manchmal schläft er im Auto ein, wenn wir unterwegs sind, was ich immernoch nicht schlimm finde, solange er schläft.
Er ist weder ein Schreikind, noch ein besonders anstrengendes Kind, er ist phasenweise völlig unanstrengend - er reagiert nur übersensibel auf meine Stimmungen und wenn es mir nicht gut geht oder er grade was neues lernt oder Zähne bekommt, dann ist er völlig durch den Wind und nachts auch mal 3 Stunden nicht zu beruhigen.
Das einzige wirkliche Problem das wir im Moment haben ist, daß er abends schwer einschläft und manchmal nachts aufwacht und nichtmehr zu beruhigen ist.
Daß er besonders aufgeweckt, quirlig und ständig in Bewegung ist, mir auf Schritt und Tritt folgt und gerne beschäftigt sein will, halte ich für normal, genauso wie die Tatsache, daß er nachts trinkt.
Du mußt mich nicht davon überzeugen, daß er sinnvoll ist, einen einigermaßen strukturierten Tag zu haben, ich habe bereits mehrmals geschrieben, daß ich das auch so sehe und wir das versuchen, soweit es geht.
Inwieweit das geht, ist aber hauptsächlich von mir abhängig und da du anscheinend nicht viel über ADHS weißt, kannst du nicht beurteilen und mit mir darüber diskutieren, wie leicht oder schwer mir das oder auch anderes fällt. (auch nicht anhand irgendwelcher Lebenslaufpunkte). Es reicht, daß ich das weiß.
Es geht darum, daß Ben übersensibel auf meine Stimmungen reagiert (in gewissem Maße ist auch das normal) und daß das unabhängig von einem strukturierten Tagesablauf auf sein Verhalten abfärbt. DAS kann ich aber nicht ändern, hier muß er sich tatsächlich an mein Leben anpassen. Ich kann nur versuchen, es ihm so leicht wie möglich zu machen.
Huetchen hat es geschrieben, daß die Kinder ja auch zu uns und unserem Leben passen, schließlich sind sie unsere Ableger. Das kann unter Umständen aber eben auch mal stressig sein - für beide Seiten. Ein ruhigeres Gemüt ist zweifelsfrei auch für ein Kind beruhigender - wenn man das aber nicht hat, dann woher nehmen?
Wirklich toll, wie gelassen du mit allem umgehst und wie fantastisch du alles meisterst. Freu dich doch einfach darüber, daß dein Leben udn deine Weltbetrachtung so aussieht. Aber vielleicht verstehst du auch (wahrscheinlich eher nicht, wenn du die Seite nicht kennst), wie ungemein es nerven kann, wenn einem jemand sagt, daß die Realität anderst aussieht, als man sie selber erlebt und daß man anderst fühlen sollte und doch einfach anderst sein könnte...und daß es normal wäre etwas zu können, was man nicht kann.
Ich empfehle dazu: "Wie wirklich ist die Wirklichkeit".
Mein Sohn ist toll und ich liebe ihn mehr, als ich jemals irgendjemanden geliebt habe. Ich bin unheimlich stolz auf ihn und auch darauf, daß er an allem interessiert ist und ich wünsche mir, daß er einmal ein glückliches Leben führt, in dem seine Bedürfnisse erfüllt werden, er etwas tut, was ihm Freude macht und er von Menschen umgeben ist, die ihn lieben. Trotzdem treibt er mich mit seiner Hibbeligkeit manchmal fast zum Wahnsinn und er macht mir meine eigenen Unzulänglichkeiten täglich schmerzhaft bewußt.
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Hallo Katja,
wenn Du Dich erinnerst, hast Du in Deinem vorletzten Posting dies geschrieben. Jetzt meinst Du, er sei kein "Schreikind und auch kein besonders anstrengendes Kind".. und "völlig normal". Da hab ich dann wohl was Grundlegendes missverstanden :roll: und das Problem ist ... beinahe gelöst.
Ja sorry, natürlich hast Du nirgends geschrieben, dass Ben im Dunkeln weint. Ich entschuldige mich, das habe ich fälschlicherweise geschlussfolgert, da Du ja das nächtliche Einschlafen beschrieben hattest und ich davon ausging, dass jener Raum beim Einschlafen nun mal nicht hell beleuchtet ist. Ich konnte allerdings lesen, Du hättest ihm "die Bettdecke festgestopft" und "ihn mal wieder angeschrien", doch das wollte ich Dir nicht als Vorwurf aufs Butterbrot schmieren und deshalb musst Du Dich mir gegenüber keinesfalls rechtfertigen.
Ich habe an der Stelle des von Dir oben angeführten Zitates, sehr provokativ, einfach eine bildliche Sprache gewählt und das aber auch vorher angekündigt ("Ich drücke es mal krass aus") Für Deine obige Ausführung mit dem regelmässigem Essen gilt: Das kannst Du mir nun wirklich nicht anlasten, in keinem Ton ist in meinem Beitrag davon die Rede, wenngleich Du ein paar Beiträge vorher schreibst:
Es ist ja letztlich auch egal, wer wann was gesagt hat, auch wenn ich Deine Argumentationsweise nicht ganz fair finde. Denn Du hast hier gepostet und jemand hat Dir den Tipp mit dem Tagesablauf geben wollen, worauf Du wohl ein bisschen auf sie gefeuert hast und die Lawine los getreten worden ist. Und wenn Du weiterhin anführst, ich sollte mich nun freuen, dass ich alles so fantastisch meistere und meine Welt so schön sei, so teile ich Dir hier mit, dass ich das ja gerne tun würde, doch leider hast Du dann meine Ausführungen wohl nicht richtig gelesen und ich möchte Dich daran erinnern, dass ich Dir einfach nur klar machen wollte, welches kindliche Verhalten "normal" ist und ich auch schrieb, bei uns gäbe es gute und schlechte Tage und auch Nächte und dass ich keinen Machtkampf ausführen möchte und zwar nicht, weil ich meinte, eine besonders gute Mutter zu sein, sondern um des Friedens Willen.
Natürlich weiß ich nichts über ADHS und auch nichts über Menschen mit solch hohem IQ und auch wenn ich mir eine Diskussion darüber und über Radikalen Konstruktivismus nicht anmaßen will, so weiß ich dennoch: Ebenfalls intelligente Menschen können mal grosszügig sein und einen Tipp stehen lassen oder sogar annehmen. Vermutlich auch, wenn sie eine verzerrte Wahrnehmung der Realität haben.
Auf die Gefahr hin, dass Du es nun nicht glaubst: Ich finde es übrigens bewundernswert, wie Du als Alleinerziehende zurecht kommst. Und noch was:
Es ist eine großartige Aussage und des Einrahmens würdig! ;-) Das wünsche ich mir auch für meinen Conrad. Dieser Satz eint uns und vielleicht ist es besser wir belassen es bei den Dingen die uns einen, statt die Diskussion weiter zu führen.
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Bitte hört auf euch zu streiten, ich denke, wir haben es im Mütteralltag mit unseren quirligen Wirbelwinden schon schwer genug. Da müssen wir nicht noch darüber diskutieren, wer was und und wie geschrieben hat.
Ausserdem möchte ich zu bedenken geben, dass nicht nur Kinder, sondern auch Eltern unterschiedlich sind. Manche Eltern haben kein Problem mit dem Familienbett, andere schon. Ich z.B. hatte lange Zeit eins und bin immer noch nicht 100%ig glücklich damit, aber nach Monate Schlaflosigkeit blieb uns nichts anderes übrig. Andere Eltern ferbern dann, wir haben uns fürs Familienbett entschieden. Ich persönlich werde aber mich aber davor hüten, Eltern dafür zu verurteilen, welchen Lösungsweg sie gegangen sind. Jeder muss den Weg wählen, mit dem alle glücklich sind. Und auch wenn ich es nicht glauben kann, aber alle Ferber-Kinder, die ich bisher kennengelernt habe, waren glückliche, fröhliche und durchschlafende Kinder. Huch, jetzt bin ich abgewichen, das soll natürlich kein Statement für Schlafprogramme sein. :roll:
Und jetzt darf ich noch mal alle neidisch machen! :biggrin: Jolina hat die 2. Nacht in ihrem Bett durchgeschlafen bis 5.30 Uhr. Wir mussten nur um 2 Uhr mal kurz Schnuller nachschieben. :cool02:
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Ja, das stimmt, Du hast widersprochen, aber das heisst nicht "geschossen".
Jedenfalls, nix für ungut, es ist ja nun gegessen! ;-)
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(ernstgemeinter Vorschlag zur Güte)
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Nee, lass bitte, es waren ja bei den Diskussionsbeiträgen auch immer wieder Stellungsnahmen zum eigentlichen Thema. Und irgendwie gehört doch auch zum Thema, dass sich Mütter mit pflegeleichten Kinder nicht vorstellen können, wie es wirklich mit so einem Wildfang ist. :biggrin:
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Ich mag den Spruch eigentlich nicht besonders, aber hier trifft es einfach zu: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Ich weiß, du arbeitest in der Werbung und da ist es sehr wichtig, welche Assoziationen man mit Worten oder Slogans verbindet... aber wenn es um "echte" Menschen geht, finde ich persönlich es sehr viel angenehmer, wenn man dabei bleibt, was jemand tatsächlich tut und sagt, als seine eigenen Interpretationen als Basis der Beurteilung heranzuziehen.
Ich habe selber nochmal gesucht - ich habe nirgends die Aussage gefunden, ich hätte Ben mal wieder angeschrieen. Nur mein Gejammer nach einer gruseligen Nacht am 7. Januar, daß ich es getan habe und die Tür hinter mir zugemacht habe, weil ich nichtmehr konnte. Ich habe auch nicht geschrieben, daß Ben jetzt plötzlich völlig normal wäre - nur, daß vieles an seinem Verhalten für mich völlig normal ist... anderes aber eben auch wieder nicht.
Mir geht es hier nicht um Wortklauberei - ich bitte nur darum, daß du nur ein Urteil über das abgibst, was tatsächlich da steht - und im Zweifelsfall lieber nachfrägst. Ich werde ziemlich stinkig, wenn mich jemand (der mich nicht ansatzweise kennt) okkupiert, indem er mir meine Welt oder meine Worte erklärt, korrigiert oder mich davon überzeugen möchte, wer oder was ich bin oder wer oder was mein Sohn ist.. und wie ich mich dringendst verhalten sollte, damit alles gut wird.
Vielleicht eine Werberkrankheit...?
Ich frage nach Ratschlägen, denke über Tips und Infos anderer nach und setze sie um, wenn ich sie für sinnvoll halte - wenn sie mir nicht als Doktrien verkauft werden. Auf die hab ich schon immer allergisch reagiert.
Davon mal abgesehen hat Gaby die Möglichkeit selbst zu sprechen, über ihre absolute Aussage zu diskutieren oder sich anderweitig dazu zu äußern - ich glaube nicht, daß sie ein Sprachrohr braucht.
So, ich habe (damit) fertig.
Ben schläft übrigens im Moment tagsüber problemlos in seinem Bett - allerdings nicht unbedingt zu festen Zeiten (ansatzweise), aber wenn er müde ist. Ich lege ihn wach hin udn entweder schläft er dann innerhalb von 10 Minuten still ein, oder er setzt sich hin und spielt noch ein bißchen mits einem Bär, bevor er einschläft (kann auch mal 1 Stunde sein). Steht er um 9 Uhr auf, dann ist er um 11 wieder müde und schläft direkt vor dem Mittagessen, sowie ungefähr um 14 Uhr wieder und ist dann um 19 Uhr bettreif... steht er erst um 10 oder 10.30 Uhr auf, dann schläft er nach dem Mittagessen und dann um ca. 16-17 Uhr wieder und ist abends um 21 Uhr müde. Geweckt habe ich ihn morgens noch nie ohne dringlichen Grund.
Wie ist das bei den Müttern mit dem sehr gleichmäßig strukturierten Tagesablauf - wachen eure Kinder immer zur gleichen Zeit morgens auf und sind deshalb tagsüber und abends auch zur gleichen Zeit müd?... Oder stehen sie zu unterschiedlichen Zeiten auf, schlafen tagsüber und abends aber trotzdem zu gleichen Zeiten?... Oder weckt ihr sie morgens immer zur gleichen Zeit zum Frühstücken, damit der Rest vom Tag gleichmäßig "nach Plan" weitergehen kann?... Oder...?
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Und zum Thema: Bei uns läuft das so. Jolina wird gegen 7.30 Uhr wach, also wirklich wach, nicht so wie 10x in der Nacht :biggrin:, dann kuscheln wir bis 8 Uhr. Um 8 Uhr stehen wir auf, sie bekommt die Flasche, danach wird sie gewaschen, angezogen und gekämmt. Das Programm bis 12 Uhr ist unterschiedlich, je nachdem, wie das Wetter ist und was für ein Tag. Um 12 Uhr gibts Mittagessen, danach wird sie gewickelt und kommt ins Bett für den Mittagschlaf. Gegen 14 Uhr wacht sie wieder auf, danach variiert wieder das Programm. Um 18 Uhr gibts spätestens Abendessen, danach spielt meistens der Papa mit ihr. 20 Uhr fängt unser Abendritual an, sie wird bettfertig gemacht, dann gibts die letzte Flasche vom Papa, danach Zähne putzen, Mama gute Nacht sagen und anschliessend bringt der Papa sie ins Bett.
Wenn du erstmal so feste Mahl- und Schlafzeiten hast, kannst du ruhig zwischendurch mal einen Tag wieder ein bissl flexibler gestalten, trotzdem bleiben die Kinder in ihrem Rhythmus. Man sagt allgemein, man muss 2 Wochen feste Zeiten einführen bis sie von den Kindern wirklich umgesetzt werden. Jolina wacht mittlerweile in 98% um 7.30 Uhr auf, egal wann sie abends im Bett war.
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Ich war ja in dieser Beratungsstunde, und da musste ich ein Schlafprotokoll anfertigen, was nicht nur "Schlaf"-protokoll ist, sondern den gesamten Tag mit Essen, jammern, schreien usw einschließt.
Dabei hat sich klar das Muster herausgestellt, dass er ca. nach 2, 2 1/2 h müde wird und zu jammern anfängt, nach 3 h reibt er sich dann die Augen und wird hundemüde. Allein schläft er dann nie ein, egal, wo er ist (Ausnahme Auto), man muss ihn dann zur Ruhe zwingen, indem man ihm ein ruhiges Zimmer und wenig Licht gibt, dann klappt es inzwischen einigermaßen. Je nachdem, wann er aufwacht, wird er also früher oder später müde, aber immer so nach 2 1/2 Stunden. Darauf muss ich mich jetzt einstellen oder nehme halt wieder starkes Geschrei und ein jammerndes Kind in Kauf, das nachts noch weniger schläft.
Dieses Protokoll kann ich dir nur empfehlen, weil man auf einmal die Zusammenhänge sieht! 5 Tage genau beobachten, wann er was macht (schlafen (im eigenen Bett/ Eltern), essen, jammern, schreien, - es kennen doch noch ein paar hier, habe ich was vergessen?)
Ich habe ja vorher gar nicht gewusst, dass er dauernd müde ist, er hat ja nie gegähnt oder sonst was, er hat alle Anzeichen stark versteckt, dafür aber Hungeranzeichen gemacht, wenn er müde war. Ende vom Lied war ja damals, dass ich am dauerstillen war und er natürlich einfach nur Schlaf gebraucht hätte. :oops:
Ich habe hier übrigens grade ein fast pflegeleichtes Kind
er spielt allein, ich kann sogar aus dem Zimmer gehen!!!!!!!!!!!!!
und er trinkt nachts nur ein mal.....! ( so 3 und dann wieder 6,7)
ich hoffe, das hält ein bisschen länger an, das ist ja so entspannend
3,584
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Vielleicht ist es Dir noch nicht aufgefallen: Ich bin Dich bei all diesen Beiträgen niemals persönlich angegangen, noch habe ich Dich in irgendeiner Weise be- oder verurteilt. Leider kommt es mir aber vor, als beherrst Du die Regeln der feinen Art nicht, um auf einigermassen gutem Niveau einigermassen anspruchsvoll zu diskutieren und schade dass Du auch diesmal nicht ohne einen Deiner verbalen Rundumschläge auskommst. Da hab ich Dich dann wohl überschätzt. :???: So bist Du es auch nicht leid, mit Deinen eigenen Waffen geschlagen zu werden. Da habe ich also noch dieses kleine 'Schmankerl' für Dich:
Hier http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=9938&postdays=0&postorder=asc&start=405 steht:
:razz:.
Was nun die Werberkrankheit betrifft, :confused01: ... Vielleicht solltest Du Dich lieber den reellen und existenten Krankheiten widmen, wie z.B. dem von Dir beklagten Realitätsverlust?
Ich gehe davon aus, Du meinst mit den Müttern mit dem "sehr strukturiertem Tagesablauf" nicht mich. Ansonsten würde ich mich gerne endlich dieser Diskussion entziehen, bevor auch ich 'nicht mehr kann'. Ich biete Dir noch einmal an, die Sache beizulegen, mich wiederholt für die Sache im Dunkeln und für alles was Du noch verlangst, zu entschuldigen so kann mich dann wieder anderen Dingen :cool: widmen...
NAchtrag: ich verstehe mich übrigens nicht als Gaby's Sprachrohr, für alle bei denen es nicht wirklich durchgeklungen ist.
4,183
ich verfolge die Diskussion nun auch schon eine Weile mit. Eher so als stiller Leser, weil das Thema bei uns nicht mehr so aktuell ist.
Ich kann mir bei einigen von Euch sehr bildlich vorstellen, wie es daheim mit Euren Zwergen zugeht - ihr beschreibt das immer sehr detailliert.
Florian war - und ist immer noch - ein sehr aktives, niemals ruhig sitzendes und kaum den Mund haltendes Kind. Er ist superneugierig, an allem interessiert, hat ständig Angst was zu verpassen (weswegen er auch wenn wir abends Besuch haben nie ins Bett geht bevor ihm die Augen von selbst zufallen). Ich denke, er ist ein ganz "normales" Kind.
Als Baby habe ich ihn abends und auch tagsüber (trotz aller "Du verwöhnst Ihn" - Unkenrufe) in den Schlaf geschaukelt, getragen, gesungen oder gekuschelt (gestillt ging nicht und die Flasche war immer zu schnell leer um davon einzuschlafen).
Ich weiß noch sehr gut wie anstrengend und kräftezehrend das war :???:
Auch nächtliches Aufstehen war bei uns angesagt... 2-3 mal pro Nacht...
Was habe ich nicht alles versucht, um das "abzustellen" - versucht mit Tee oder verdünnter Milch, Schnuller oder Kuscheln - Spielen und sonstwas abzulenken... Dabei war (bei uns) die Lösung so einfach. Florian hatte einfach "nur" Hunger. Wollte trinken, noch bissel brabbeln und weiterpennen.
Sein Tagesablauf schloss auch ein Schläfchen am Vormittag, einen "richtigen" Mittagsschlaf und ein Nachmittagsschläfchen ein. Hab ich mich nicht dran gehalten bzw. nicht dafür gesorgt, dass er diese Möglichkeit hat, hatte ich einen ganz mies gelaunten Sohn... und das den ganzen Tag und die ganze Nacht.
Irgendwann hab ich einfach resigniert. Ich habs aufgegeben, daran was "drehen" zu wollen und meinen Tagesablauf dem des Kleinen angepasst. Und schon war alles nicht mehr so kompliziert. Nicht nur, dass er zufriedener war, plötzlich waren kleine "Abweichungen" z.B. ein ausgefallener Vormittagsschlaf kein großes Problem mehr.
Ich bin abends nicht mehr mit der Einstellung "Du schläfst ja sowieso nicht " losgegangen mein Kind ins Bett bringen - sondern hab gedacht "Gut, wenn Du eben jetzt nicht schlafen willst, dann schläfst du eben nicht" Spätestens wenn wir ins Bett gehen wirst Du schon müde werden.
Und ganz plötzlich funktionierte auch das alleine einschlafen... Abends zu einer für uns akzeptablen Zeit (man will ja auch mal Zeit ohne Kind) und ganz von alleine. Im Nachhinein und auch aus den Erfahrungen, die ich Tag für Tag mit Florian mache denke ich, dass unsere Kinder sehr genau unsere Einstellung spüren. Wenn ich denke - du schläfst eh nicht - dann schläft er auch nicht.
Wenn ich heute meinen Sohn mittags hinlege und unbedingt will, dass er schläft (weil ich manchmal nachts arbeite und dann auch gerne mittags ruhen würde) - genau an diesem Tag fällt der Mittagsschlaf aus - garantiert! Ich glaube er spürt, dass ich "verkrampft" an die Sache rangehe.
Was ich damit sagen möchte - und ich will wirklich keinem hier irgendwie auf die Füße treten - vielleicht fällt es Euch leichter mit Eurer Situation umzugehen, wenn ihr nicht mehr krampfhaft versucht, was dran zu ändern. Wenn ihr es einfach akzeptiert, dass es so ist, wie es ist und Euere Kinder entscheiden, wann sie sich Eurem Familienrhythmus anpassen. Früher oder später passiert das - aber ich glaube, den Zeitpunkt bestimmen die Kiddies... Wenn ihr Euch der Situation anpasst und sie akzeptiert, dann entspannt sich das Ganze vielleicht schneller als ihr denkt...
Zumindest war es bei uns so...
Auf eine Sache möchte ich noch antworten:
Mittlerweile ist es so wie du beschreibst. Florian wacht immer ungefähr zur gleichen Zeit auf, der morgendliche Tagesablauf (Flasche, kuscheln, anziehen, frühstücken, spielen) ist immer der Gleiche. Ich achte auch darauf, dass wir zur Mittagszeit (bei uns immer rel. früh so gegen 11 Uhr) wieder daheim sind, damit er anschließend ins Bett kann. Nachmittags ist der Ablauf weniger geregelt, da nehmen wir mit was kommt. Erst gegen abend - so ab 18.30 Uhr wirds wieder "regelmäßiger" - Abendessen, spielen mit Papa, Flasche, waschen etc., Umziehen, Geschichte, Bett. Da liegt er dann meist so gegen 20.30 Uhr drin...
Ich persönlich empfinde das im übrigen nicht als "sehr strukturiert" sondern als normal...
Entwickelt hat sich dieser Rhythmus eigentlich von ganz alleine. Zumindest habe ich ihn nicht bewußt beeinflusst. Irgendwann sind die nächtlichen Mahlzeiten weggefallen (so etwa ab dem 1ten Geburtstag fing er an regelmäßiger durchzuschlafen).
Trotzdem haben wir immer wieder mal Phasen in denen was durcheinander kommt. So hatte er im Dezember mal 3 Wochen, in denen er nachts eine Flasche verlangt hat. Ich hab sie ihm gegeben und so plötzlich wie das Verlangen kam, hörte es auch wieder auf.
Kleinere Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf sind immer wieder mal drin und die steckt er zwischenzeitlich ganz gut weg. Meist kommt zwar der ausgefallene Mittagsschlaf oder ein Schlechte-Laune-Tag genau dann, wenn ich es nicht brauchen kann - aber so ist das wohl.
Eure Zwerge werden sich auch Eurem Rhythmus anpassen. Macht Euch nicht verrückt. Das ist eine schwere Zeit jetzt für Euch. Aber ihr dürft auch nicht vergessen, wie viel Neues die Kleinen so im ersten Lebensjahr täglich sehen, begreifen, erlernen. Das fordert - und manchmal überfordert das so einen kleinen Wicht einfach.
Ich drück Euch jedenfalls fest die Daumen.
LG
Mandy
edit: Oh mei, ist das lang geworden :???:
3,584
Ich glaube, die meisten hier wie Cora, ich und Anja, die das ja alles schon lange mitmachen, haben sich so gut es geht mit der ganzen Situation arrangiert. Aber nicht bei jedem hat sich dadurch wirklich sehr viel gebessert. Ehrlich gesagt, wäre ich froh, wenn wir nur 2-3x ran müssten, wie du von deinem Sohn schreibst. Aber auch in guten Nächten sitzen wir mindestens 4-5x an ihrem Bett, das Einschlafen miteingerechnet. Ein konkretes Beispiel: gestern hat sie wirklich von 1 Uhr bis 5.30 Uhr durchgeschlafen, aber vorher waren wir schon 3x bei ihr! Und trotzdem war das eine super erholsame Nacht!
Was ich aber bestätigen kann, ist, dass es um den 1. Geburtstag herum etwas besser wurde. Wir sind zwar vom Durchschlafen noch ungefähr 3-10x Aufwachen entfernt und vom alleine einschlafen noch Lichtjahre, aber es gibt jetzt immer mal Nächte, in denen sie länger als 2 Stunden am Stück schafft.
6,272
25,096
Ich hab gedacht du erzählst Felix Geschichte.
Auch wir haben nie versucht an seinem Tagesablauf irgendetwas zu drehen. Wenn er müde war haben wir ihn bis heute in den schlaf gekuschelt,getragen, gesungen. Wenn er wach ist und quenglt darf er zu mir, etc.
Felix dankt es uns damit das er mit 12 Wochen beschloßen hat um 19:00 Uhr ins Bett zu gehen.
Wir haben bis heute darauf geachtet das er dabei in seinem Bett oder Kiwa ( Sommer) liegt.
Abends geht so halt nur 1 Weg oder wir bekommen BEsuch.
Heute wacht er recht regelmäßig das erste mal um 5:30 auf und dann nach noch ner Schlafensrunde stehen wir um ca 7:30 auf.
Der Ablauf des Vormittags bleibt dabei eigentlich auch immer ähnlich.
So das wir zum Mittagessen eigentlich wieder zu Hause sind.
Auch Abendessen und Abendritual finden zu HAuse stadtt.
Dafür können wir dazwischen ruhig experimentieren, da Felix tagsüber recht problemlos überall schläft.
Ich denke auch je weniger verkrampft man an die Sache ran geht desto besser funktioniert sie auch.
Den Schlafensort haben wir nie zwingend festgelegt, vielleicht schläft Felix deshalb immer und überall, hauptsache der Schmuseelephant ist dabei.
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Vor unserem Fenster spielt eine Band, die Jecken feiern wie wild und Matilda hat Husten und war daher wahnsinnig anhänglich... Dafür ist sie innerhalb von 5 Min. eingeschlafen :biggrin: und vorher schon auf meinem Arm - ich hoffe nur, sie wird nicht ernsthaft krank
Brauche mal wieder einen Rat...Wie ihr mitbekommen habt, sind unsere Nächte seit einer ziemlich langen Zeit richtig schlimm und wir können einfach nicht mehr Heute war ich noch einaml in der Beratung und wie ich schon befürchtet habe, hat die Ärztin uns ein Schlaftraining ans Herz gelegt... Also Ferbern... :roll: Allerdings hat sie es so ausgedrückt, dass man Matilda hilft zu lernen, sich selber zu beruhigen! Sie sei kognitiv so weit, dass so etwas ihre Selbstständigkeit fördere...Bisher kam die Methode für mich nicht in Frage, aber nach dem Gespräch heute, stehe ich dem etwasanders gegenüber...hm, außerdem bin ich momentan soooo am Ende, ich habe zur Zeit echt Angst um mich... Hört sich vielleicht etwas übertrieben an, aber ich merke einfach, wie das verhältnis zu Matilda schwer belastet its und ich an einem Tag wie heute, an dem sie nur an mir hängt, echt wenig Geduld habe....
Was haltet ihr davon und kennt ihr jemanden, der es gewagt hat?
Würde mich freuen, eure Meinungen zu hören