Hallo,
ich bin in der 25. SSW mit meinem ersten kind. Seit langem leide ich schon unter Panikattacken, die in der schwangerschaft stärker wurden. Sie äußern sich bei mir immer mit Herzklopfen und starkem Schwindel. Ich bin auch in psychotherapeutischer Behandlung. Jetzt habe ich nämlich auch noch panische Angst vor dem Krankenhaus und vor der Geburt. Wenn ich nur dran denke, dass ich vielleicht sogar noch während der schwangerschaft mal ins Krankenhaus müsste, wird mir ganz anders. Auch vor der Geburt in einem Krankenhaus habe ich total Angst. ICh habe über die Möglichkeit einer ambulanten Geburt nachgedacht. aber mein Mann zieht nicht so. Er ist lieber auf der sicheren Seite und sagt das Baby und ich sind im Krankenhaus erst mal gut versorgt. Wie kann ich meine Krankenhausphobie überwinden? Könnt ihr mir helfen? Gibt es noch mehr, die ein ähnliches Problem haben?
Ciao, doro
Kommentare
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Hier in Stuttgart gibt es regelmäßig Info-Veranstaltungen im Geburtshaus und man kann auch direkt einen Gesprächstermin mit einer Hebamme ausmachen. Die beraten einen wirklich liebevoll und ausführlich.
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danke für die schnelle Antwort. Ein Geburtshaus gibt es bei uns in der Nähe leider nicht. Eine total nette Hebamme habe ich auch schon. Die kommt in der Zeit nach der klinik. Ich bin ja auch ein Sicherheitsmensch, so dass ich auch für eine Klinik bin - wenn da die Angst nicht wäre.
Gruß, doro
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Gibt es bei euch vielleicht ein Krankenhaus mit Beleghebammen? Vielleicht würde es dir helfen, wenn du bei der Geburt auf jeden Fall eine vertraute Hebamme dabei hast. Das könnte dir ja auch ein bisschen die Angst nehmen.
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Gruß, Doro
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Ich habe das Geburtshaus vor allem gewählt, weil ich der Krankenhaus Hektik entgehen will. Im Geburtshaus habe ich mehr Ruhe und es wird sich nach meinen Bedürfnissen und meinem Tempo gerichtet.
Wenn wir das Haus nicht mit der Familie meines Mannes teilen würden, wäre ich mittlerweile sogar soweit, dass ich eine Hausgeburt in Betracht ziehen würde. Aber die Vorstellung, dass mein Schwanger, meine Schwägerin und deren 4jähriger Sohn mich hören, wenn ich doch ein bisschen lauter werde, gefällt mir nicht so ganz. Da würde ich mich wohl eher verkrampfen *g* Also ist das Geburtshaus für mich die richtige Wahl.
Hast du eine Ahnung, woher deine Angst vorm Krankenhaus kommt? Hast du da schonmal schlechte Erfahrungen gemacht? Oder ist das völlig irrational?
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das ist völlig irrational. Ich war einmal im Krankenhaus vor längerer Zeit und das war gar nicht so schlimm. ICh weiß, ich bin da echt doof, aber ich kann da nicht aus meiner Haut.
Gruß,doro
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liebe Grüsse
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Ich hab mein GVK in dem KH gemacht in dem ich entbinden möchte. Ich fand das vor allem deswegen toll, weil man sich an die Räumlichkeiten gewöhnt, noch ganz 'unverbindlich'. Das baut Erwartungsängste ab.
Ich konnte auch in der Klinik die Geburtsvorbereitende Akupuktur machen lassen, da hab ich auch einige der Hebammen kannegelernt.
Bietet das KH in Eurer nähe einen GVK an?
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Eventuell gibt es bei euch in der Nähe ja auch mehrere Krankenhäuser? Wir waren auch in mehreren, auch auf verschiedenen Entbindungsstationen, bis wir eins gefunden hatten, wo ich mich so richtig wohl fühlte.
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ich kann dich ganz gut verstehen - was das KH angeht. Ich mag sie auch nicht besonders, kann aber nicht so genau sagen warum.
Nunja, meine Große kam im KH zur Welt - und trotz kleinem KH fand ich es nicht so prickelnd.(leider hat sich der Eindruck nach dem Infoabend nicht bei der Geburt bestätigt - s. mein Geburtsbericht) Das Kind hätte ich auch daheim bekommen können, bei der Betreuung, die ich da hatte.
Nachdem meine Zweite im GH kam, habe ich den direkten Vergleich und kann sagen, dass ich mich im GH sicherer gefühlt habe, weil IMMER die ganze Zeit eine Hebamme da war - selbst wenn sie nur den Raum verlassen hat, hat sie gesagt, wo sie hingeht.
AUch nach der Geburt war die Betreuung die ersten 10 Tage absolut spitzte. Im KH ist man leider auch bei Geburten nur eine Nummer - schade eigentlich.
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Dann drehte sich mein Kleiner nicht und wir mußten in die Klinik- dort hat mich meine Hebamme moralisch darauf "eingestellt" und gab mir etwas homöopathisches.
Und ich muß sagen, es war nicht so schlimm wie ich érwartet hatte, auch wenn viele meiner Ablehnungsgründe bestätigt wurden und wir absolutes Glück mit dem Krankenhauspersonal hatten.
Auch wenn es etwas platt klingt: Nimm es an, weil du bei einer Geburt nie die Gantie hast, drumherumzukommen.
Liebe Grüße
Julika
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Manchmal hilft da auch "Gedankenhypgiene". Wenn du ins KH kommst, verbannst du jeden Gedanken an Unangenehmes. Das geht so einfach nicht; du brauchst einen "Platzhalter" für die negativen Gedanken. Also mal dir in den schönsten Farben die ersten Stunden mit deinem Baby aus. Denk daran, wie glücklich du sein wirst, dass da helle, warme Farben sein werden, wie das Personal euch fröhlich anlächelt, wie das Baby sich anfühlen könnte, wie es riecht. Denk an schöne Musik und nimm sie mit zur Entbindung, das darf man mittlerweile bei den meisten Entbindungen. Und dann denk dir: Und all das wird GENAU HIER passieren!
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ich habe auch lange Jahre unter Panikatacken gelitten, zum Glück habe ich dies mit Hilfe einer Therapie und einer Selbsthilfegruppe schon vor der Schwangerschaft fast überwunden.
Hast du denn eine Ahnung was dir Angst macht im KH ? Bei mir war es zum Beispiel immer das Problem in geschlossenen Räumen zu sein, die Angst des "Nichtwegkönnens", was ja unter einer Geburt auf jeden Fall so ist.
Und mir aht in so einem Fall immer geholfen mich langsam an die Räumlichkeiten "heranzutasten", die Gewöhnung in einer Situation herbeizuführen in der ich noch alle Möglichkeiten habe.
Wie auch immer dein Problem speziell dort geartet sein sollte, ich kann dir nur raten sprich mit den Leuten dort, vorher und auch wenns dann ernst wird, ich hatte dann immer das Glück an Menschen zu geraten die mir alle Hilfe zukommen ließen.
Ich habe sogar den Kaiserschnitt unter lokaler Betäubung "geschafft", für mich das Höchstmaß an "nichtwegkönnen"
Wenn du noch Fragen hast schreib mir gerne auch eine PN
liebe Grüße
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Hallo Doro,
ich hatte zwar lkeine Panikattacken or meiner geburt, aber bin ein Kontrollfreak und die Vorstellung, dass man zu einem gewissen teil die Kontrolle in einer so existentiellen Situation aus der Hand geben sollte, hat mich auch völlig fertig gemacht. Auch ich wollte ins Krankenhaus, weil ich mit knapp 37 einfach Muffensausen hatte und bzgl. der med. Versorgung ganz sicher gehen wollte. Was habe ich gemacht? Esrtens mir das KH samt Papa vorher angeschaut und z7ugegegeben auch Glück gehabt, dass wir hier in Brühl eine wirklich fortschrittliche und pro Mama eingestellte Geburtsabteilung haben. Zweitens habe ich einen drei Seiten langen text aufgestellt, mit allem was mir bei der Geburt wichtig war bzgl Schmerzbehandlung, Kaiserschnitt, Verhalten der Ärzte etc. ich hab sogar reingeschrieben, dass ich bei einem Dammschnitt ohne vorerige Info die Anwälte losschicken würde.
Die Konsequenz war, dass ich bei der Akunft im KH der Hebi erstmal meinen Mutterpass samt Geburtsplan und Patiententestament (es könnte ja zum Kaiserschnitt kommen, also Narkoserisiko und als damals noch ledige Mutter hätte der Papa keine rechte an der Mama gehabt) in die Hand gedrückt habe mit den Worten:"Bitte sofort lesen. Ich mach schon mal weiter..."
Es hat super funktioniert. Meine, praktischerweise vorab schon als Nachsorgehebi ausgemachte, Geburtshebi war ein Traum, jeder der eigentlich überfüssigen Ärzte samt Chefarzt hat vorab meinen Text gelesen und wusste, was gebacken war. Der Chef meinte hinterher sogar, dass ihm das gar nicht so unrecht gewesen sei, weil so viele Mißverständnisse oder Diskussionen unter der Geburt vermieden worden wären. Der Geburt war einfach wunderschön trotz -sehr beherrschbarer- Schmerzen und ich würde es imer wieder so machen. Weil ich wusste, dass alles wichtige schriftlich niedergelegt war konnte ich mich voll auf die Geburt konzentrieren und musste nicht noch großartig quatschen, was eh nicht gegangen wäre. Ich habe die ganze Zeit wie in einem Traum verbraucht. Einfach wunderschön.
Kurz gesagt: Meine Ratschlg. Überlege, was Dir wichtig ist, schreib es auf und dann mach dein Ding. Lass Dir von niemandem reinreden, auch nicht von Deinem Mann. Es ist deine Aufgabe, dieses Kind auf die Welt zu bringen, also darf auch niemand über Dich hinweg bestimmen. Und gehe ausserdem mal davon aus, dass sie im KH auch nur Dein Bestes wollen und vielleicht einfach nur wissen müssen, was das ist.
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auf der Geburtstation ist es außerdem doch eh nicht so, wie im Rest des Krankenhauses. Ich war vor der Geburt von Lena nur einmal im Krankenhaus und bin dort mit Phobie wieder rausgegangen und wollte nie wieder rein. Aber zur Geburt war's da ganz anders. Während der Geburt wurde ich fast nur von der Hebamme betreut, mit der ich auch noch superglück hatte und der Arzt ist nur kurz für den Dammschnitt und das nähen vorbei gekommen. Aber davon habe ich ja fast nichts mitbekommen, weil ich damit beschäftigt war, mein Kind zu bewundern.
Und die paar Tage danach waren auch nicht wild. Mir hat's noch ein bisschen Sicherheit gegeben, dass ich immer jemanden zum Fragen dahatte. Aber ich habe meinen Aufenthalt natürlich auch nicht in die Länge gezogen. Aber ich habe mich trotzdem ganz wohl gefühlt.
Im übrigen ist es auf jeden Fall nicht schlecht, den Vorbereitungskurs dort zu machen. Wenn man dort schon jemanden kennt und mit den Räumlichkeiten und Gepflogenheiten bekannt ist, dann fühlt man sich gleich sicherer.
Ich wünsch dir alles Gute!!