Also ich bin heute echt fertig. Alessio meint seit 3 Tagen er muß ausprobieren wie weit er mit schreien kommt. Gestern morgen wollte er unbedingt auf den Balkon, da ich aber nicht mit ihm gegangen bin weil es windig und kalt war hat er sich auf den Boden geschmissen mit allen vieren um sich geschlagen und geschrien wie am Spieß. Heute waren wir im Baumarkt, er wollt unbedingt ne Flasche mit bunter Farbe und da er die auch nicht bekommen hat, übelstes Geschrei. Naja aber das nur mal so am Rande erzählt, das find ich jetzt alles nicht so schlimm, ist zwar nervig, aber gehört eben dazu.
Was mich mehr stört ist so ne Situation wie vorhin. Er krabbelt mal wieder in Richtung Fernseher und Videorecorder und drückt auf den Knöpfen rum. Ist ja im Prinzip auch nicht schlimm, ich hab ihm aber bestimmt 10 Mal gesagt er soll weggehen und hab ihn auch weggetan, aber er findet es immer lustig wenn ich mit ihm schimpfe oder ähnliches. Er grinst mir dann immer voll ins Gesicht und da werd ich :flaming01: Es geht ja nicht um diese eine Sache sondern ums Prinzip.
Ich sags ja schon im bestimmerischen Ton, wenn mans so nennen will, aber warum nimmt er mich nicht ernst? Denn ich finde schon das er jetzt mit 13 Monate laaangsam alt genug ist, was verboten zu bekommen oder nicht?
Kommentare
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Ich versuchs am Beispiel:
Er krabbelt zum Fernseher, und drückt auf die Knöpfe .
Du nimmst ihn setzt ihn weg, und sagst im ernsten Ton laß das.
Er grinst, und krabbelt aufs neue los, weil er weiß das auser wegsetzen ja nichts passier, und das wegsetzen stört ihn nicht, weil er ja erreicht hat was er wollte, du beschäftigst dich mit ihm.
Und dann, dann passiert nichts mehr, und das denk ich hat er kapeirt.
was passiert denn wenn du ihn nicht nur einfach wegsetzt, sondern ihn in einen anderen Raum bringst oder so vom Fernseher wegbringst das er nicht mehr hin kann , und er dir jetzt zwar zuschauen kann, du dich aber nicht mit ihm beschäftigst ?
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Was soll ich denn deiner Meinung nach tun um ihm begreiflich zu machen er darf etwas nicht? Wie gesagt ich nehm ihn weg, sag ihm das er das nicht darf. Ich habs auch schon mal "versucht" ihm mit "auf die Finger hauen" (natürlich nicht fest) zu verstehen zu geben das Steckdosen keine Spielsachen sind, aber auch da hat es nichts gebracht. Und grundsätzlich finde ich es auch nicht gut wenn er nur mit Schlägen oder ähnlichen Methoden auf mich hört. Aber echt, in so nem Moment macht es mich rasend.
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in diesem Alter kommst du nur mit Beharrlichkeit und Grenzen setzen weiter. Entferne Alessio immer und immer wieder von den Gefahrenquellen oder Gegenständen, wo du nicht möchtest, dass er rangeht. Vor allen Dingen: Bleibe ernst, egal wie putzig er in diesem Augenblick auch sein mag. Sonst sieht er deine ganzen Aktionen als Spiel und nicht Ernst an.
Gefahrenquellen wie Steckdosen hast du doch hoffentlich hinreichend vor seinen Zugriffen geschützt? Schränke und Schübe sind gesichert? An den Fenstern befinden sich abschließbare Fenstergriffe?
Mit Klappsen wirst du definitiv nicht weiter kommen, Alessio lernt so nur, dass Klappse oder mehr ein legitimes Mittel zur Durchsetzung des eigenen Willens sind.
Was ich gemacht habe, als meine in dem Alter waren und partout nicht hören wollten: Ich habe sie für kurze Zeit in den Laufstall verfrachtet.
:byebye01:
Gisela
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Steckdosen, Schränke und Schübe sind natürlich gesichert. Die Fenster noch nicht, muß ich aber auch machen, nicht zuletzt weil wir im 3. Stock wohnen.
Die Idee mit dem Laufstall hatte ich auch schon, wir hatten ihn zwar vor 2 Monaten in den Dachboden, weil Alessio zuletzt nur noch geschrien hat, aber ich glaube ich hol den wirklich noch mal runter.
Vielleicht brauch ich auch nur ein bißchen Johnanniskraut um meine Nerven strapazierfähiger zu machen?! ;-)
809
guck mal, daß hab ich im Netz gefunden:
Freches Grinsen?
Wer kennt es nicht, das Grinsen im Gesicht von Tochter oder Sohn, während oder nach (elterlicher) Zurechtweisung. Wirklich frech?
Aus der Wissensbeilage des Hamburger Abendblattes, Ausgabe 15.07.2003t:
„Lächeln aus Demut – Verhaltensrelikt
Verhaltensforscher (Ethnologen) fassen unser Lächeln als früher überlebenswichtige Demutsgeste auf. Kinder lächeln oft unvermittelt, wenn Lehrer oder Eltern sie scharf zurechtweisen, schreibt Verhaltensforscher Vitus B. Dröscher. Dies sei keinesfalls ein Höhepunkt der Frechheit, sondern ein Indiz für Verlegenheit. Das rufe bei ihnen ein uraltes Verhaltensrelikt hervor: die im Instinktgefüge verankerte Demutsgebärde unserer affenähnlichen Vorfahren.
Na, hilft das gelassener zu sein??
lg, Ina
59,500
809
Ich bin aber auch wirklich garstig, wenn er mal wieder "helfen" will, die Spülmaschine ein- bzw. auszuräumen :-(
Ich sag "nein" und setzt ihn weg, bei jedem Mal etwas weiter und beim 3-5 mal warne ich vor, daß ich ihn vor die Küchentür setzt und zu mache. Das hilft zumindest für diesen Moment!
lg, Ina
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als alter SozPäd (in meinem früheren Leben) kann ich Dir ein paar Tips geben, die aber auch bei Robin nur bedingt geholfen haben, weil ich leider auch nicht konsequent genug seinem Charme wiederstehen konnte-eigene Kinder sind eine Kapitulation gegenüber allem Gelerntem... :???:
Gisela meinte:
Was ich gemacht habe, als meine in dem Alter waren und partout nicht hören wollten: Ich habe sie für kurze Zeit in den Laufstall verfrachtet.
RICHTIG. Verbannen an einen vertrauten Ort, am besten mit Sichtkontakt.
Wenn Du ihn vor den Knöpfen erwischt ist ganz wichtig, zu ihm auf Augenhöhe zu gehen. Fordere ihn mit eher leiser Stimme- er soll Dir seine Aufmerksamkeit schenken, muss genauer hinhören- auf, Dich anzusehen. Sag ihm er solle das lassen oder es gäbe Ärger zwischen Euch, weil Du eh schon leicht gereizt bist von seinem Verhalten. Wichtig ist ihm immer zu erklären, wie es Dir geht bei seinem Verhalten, Trauer, Wut, etc. Biete ihm an, mit ihm etwas anderes anzusehen.
Falls er weiter macht, setz ihn z.B. in den Laufstall. Falls nicht , sag und zeig ihm, wie Dich das freut, knuddle ihn, lenk ihn ab vom eigentlichen Geschehen, belohne ihn dafür, daß er sich ablenken ließ.
Bei den Steckdosen könntest Du ihm etwas anderes zum Spielen anbieten, irgendein Steckspiel oder so, nur immer das Gleiche. Wenn er sich daran durch Wiederholung erinnert, sag ihm, wenn Du ihn an der Dose entdeckst, er solle doch genau dieses Spiel holen. Robin hat mir monatelang dann sein Spieltelefon gebracht- besser als gegrillt.
Wichtig ist nicht öfter und lauter drohen, sondern nur einmal in normalem Ton und dann ab in die Konsequenz.
Wie gesagt, bin auch öfter an einem entzückenden Lächeln gescheitert und habe das dann meist als Überleitung zu einem Rumgealbere genützt, womit wir aber auch weg waren vom Tatort. Ich denke nur, egal wie alt und störrisch und zickig, wichtig ist immer nur zu erklären, warum man selbst von Dingen genervt ist, denn eigentlich nervt ja nicht der Schelm, sondern nur, dass die Anlage nicht dafür gemacht ist von ihm zerstört zu werden :roll:
Und leider wissen die Teilchen ja auch immer genau, womit sie einen vom Bügeln o.ä. abhalten... als ob man das so gerne täte... :twisted:
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Und das mit dem Frechen Grinsen was Naehhexe meint, dieses Grinsen kenn ich auch, aber wenn er so grinst hört er auch auf das verbotene zu tun, der Grinser den ich meine ist eher der, das er wirklich meint ich spiele mit ihm wenn ich ihm etwas verbiete.
Wie gesagt ich werde alles mal ausprobieren, der Laufstall steht auch schon wieder, ich hoffe ich habe Erfolg.
1,392
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das Fernseher/Videospiel kenne ich auch. Sina (11 Monate) macht mit Vorliebe Dinge, die eine Reaktion bei mir hervorrufen. Meiner Meinung nach ist sie noch zu dusselig um zu verstehen, dass ich etwas nicht will bzw. das versteht sie schon aber sie findet es klasse, wenn ihre Taten kommentiert werden. Mein Trick ist inzwischen, sie nicht zu beachten und mit irgendwas Spannendem zu rascheln. Der Fernseher ist dann sofort vergessen.
Ist das aus Soz.Päd.-Sicht verkehrt?
noch kurz ne andere Sache: ich hatte vor einiger Zeit gepostet, dass wir echte Einschlafdramen haben. Die sind dank Gieselas Tipp mit dem Einschlafritual Schnee von Gestern. Vielen Dank!
Viele Grüße
Kitty
4,797
59,500
Allerdings habe ich vor ein paar Jahren eine paar Bücher über Hundeerziehung gelesen. Mein Freund sagte vor der Geburt von Ben immer, da gebe es keinen großen Unterschied und ich hab ihn für verrückt erklärt.
Wenn ich lese, was ihr dazu geschrieben habt, dann muß ich sagen: ersetze Baby durch Hund und es könnte 1:1 aus einem dieser Bücher stammen. Bis zum Demutslächeln.
Hatte er also doch Recht...?
Katja
*grübelnd*
4,797
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Dein Liebster hat absolut Recht :-)
Bei mir wird das Kind ähnlich erzogen wie der Hund, mit "positiver Verstärkung".
Wenn das Kind genauso gut gerät wie der Hund, bin ich absolut zufrieden.
Denkt ruhig, was Ihr wollt :-)))
Viele Grüße
Kitty
1,392
Mußte sehr über den Hundevergleich lachen, wir haben nämlich eine Border Colline und mein Mann meint immer, dass im Moment der Hund noch intelligenter wäre und Zusammenhänge schneller verstünde als Zappelmina, dass sich das aber leider schnell ändern würde und dann kompliziertere und teils schwachsinnige Erklärungen nötiger werden als beim Hund... Habe auch das Gefühl der Hund ist viel selbstbewußter, seit Mina im Haus ist, fühlt sich scheinbar nicht mehr als die Dümmste....
:shock:
Die Regel ist ganz einfach und undurchführbar: KONSEQUENT SEIN.
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Was habe ich große Reden geschwungen, wenn meine Schwägerin ihrer Tochter nachgegeben hat. Und jetzt? Schäme ich mich dafür :oops:
Bevor ich Schreikrämpfe riskiere, gebe ich das blöde Spielzeug halt wieder zurück. Pädagogisch gesehen ist das wahrscheinlich der Super-Gau.
Insgeheim denke ich aber auch, dass man mit 11 Monaten vielleicht noch seinen Willen bekommen kann, ohne später ein schlechter Mensch zu werden, was meint Ihr?
Grüsse
Kitty
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Alina will an den Fernseher fassen.
Ich : Nein! Alina, bleib weg vom Fernseher. Oft hört sie dann schon, oder ich nehme sie weg und wir spielen woanders weiter.
Wichtig ist auch, positiv zu formulieren. Kinder unter 2 jahren (habe ich gelesen) können nämlich Worte wie "nicht" oder die Vorsilbe "un" nicht verstehen. Wenn ich also sagen würde: Fass nicth an den Fernseher! käme bei ihr an Faß an den Fernseher! Daher oft die Wiederholung nach dem falschen Verhalten....
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Guter Gedanke mit der nicht zu verstehenden Verneinung, glaube ich. Werde ich berücksichtigen, wenn wir so weit sind!
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Horror, wer so ein Kind hat, braucht keine Feinde mehr. Den Knaller fan ich die Nummer, als Max sich mit den Füssen zuerst gegen die Tür des "Stillen Zimmers" geschmissen hat. Warum ich hier drauf komme... Ich glaube Konsequenz und souverändes verhalten (nNICHT Autoritär)ist wirklich der Schlüssel. Als die Mutter ihr eigenes Auftreten und ihr Verhalten dem Kind gegenüber von "Hallo Kumpel, wollen wir Freunde sein?" zu "Wenn es drauf ankommt, bin ich der Chef im Ring" geändert hate, war ihr Sohn schlagartig ein Engelchen, obwohl sie ihn vorher am liebsten zur Adoption freigegeben hätte...l
Dafür das es RTL war, war die Sendung sehr interessant... Am selben Abend lief auf BBC eine ähnliche Sendung mit quasi den gleichen Ansätzen. Achtet mal drauf.