Mit 4 Monaten "nur" 4700g - Arzt will, dass ich zu

tifidsh

Hallöchen,

ich habe ein großes Problem und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.

Mein Sohn ist nun gerade 4 Monate alt geworden und wir waren letzten Dienstag beim Kinderdoc zur U4. Er meinte, dass sich der Kleine prächtig entwickelt hat und es ihm an nix fehle. Aber mit seinem Gewicht ist er völlig unzufrieden. Mein Sohn mißt 62 cm und wiegt "nur" 4700g. Der Arzt meint, dass das viel zu wenig wäre und wir unbedingt zufüttern sollen.

Aber ich möchte das nicht. Ich selber habe mit vielen Allergien zu kämpfen, u.a. mit Neurodermitits. Und da ich meinem Kleinen so gut es geht helfen möchte, will ich die 6 Monate voll stillen.

Ich habe schon andere Meinungen eingeholt. Zuerst hab ich eine Stillberaterin angerufen und ihr das Problem geschildert. Sie hat gemeint, solange der Kleine sich wohl fühlt, nicht schreit nach dem Stillen, seine Haut rosig ist, die Fontanelle nicht einsackt und er putzmunter ist, besteht kein Problem. Und das alles passt.

Dann war ich in nem Stillcafe und die haben gesagt, dass ich einen 2. Arzt fragen soll und da waren wir heute.

Der Kleine hat nun 4770g...also 70g in einer Woche zugenommen. Und auch der Arzt meint, dass wir zufüttern sollen.

Ich war den Tränen nahe und hab meine damalige Hebamme angerufen. Sie meinte, dass 4770g "noch" kein Grund der Besorgnis wäre und ich nun ein paar Sachen ausprobieren sollte. Ich soll Avocados esse, (Nüsse und Mandeln gehen nicht, aufgrund meiner Allergie) und ich soll es mit den Stillkugeln probieren.

Ich muss dazu sagen, dass ich das Trinken und auch das Essen vor der U4 ein wenig vernachlässigt habe. Seit letzter Woche bin ich aber kräftig am Trinken (ca. 2,5l pro Tag). Nun versuche ich es auf 3 l zu steigern.

Ich wollte nun mal eure Meinung hören, was ich tun soll.

Ich habe nun in den 4 Monaten so um das Stillen gekämpft...hatte zuerst ne Hefepilzinfektion, wunde Brustwarzen, einen Milchstau und eine Brustentzündung.
Und ich möchte weiter kämpfen!!!

Mein Süßer kommt ca. alle 2 Stunden zum essen und die Hebamme hat gemeint, dass ich versuchen soll, die Mahlzeiten auf 2 1/2 oder sogar 3 Stunden hinauszuzögern, weil da erst der Körper die fetthaltige Milch produziert.

Noch ein paar kleine Daten zu meinem Kleinen:

bei der Geburt war er 52cm und wog 3580g, bei der U2 (4 Tage später) hat er nur noch 3250g gehabt. Da hat mich der Arzt schon beunruhigt und gemeint, wir sollen zufüttern. Davon hat uns aber die Hebamme abgeraten und tatsächlich hat er wieder aufgeholt. Bei der U3 wog er dann 4310g bei 54,5cm.
Und jetzt 2 1/2 Monate später bei der U4 eben 4700g bei 62cm. Er hat also nur 390g zugenommen, aber er ist 7,5cm gewachsen. Ich muss dazu sagen, dass wir vor ca. 4 Wochen beim Doc waren und da hat er auch schon 4700g gehabt (Größe hatten wir da aber nicht gemessen).

Um schnelle Hilfe wäre ich froh, da ich mit den Nerven grad völlig am Ende bin.

Grüße nicole

lila

Du siehst doch selber, dass Dein Kind offensichtlich schubweise zulegt. Also nimms gelassen :cool02: und warte auf den nächsten Schub.
Ich würde mich da ganz an der Hebamme orientieren, und auf keinen Fall noch einen Arzt hinzuziehen :???:, sofern es Deinem Sohn weiterhin gut geht.
Kinder verhungern doch nicht von heut auf morgen.

Nochwas, inwiefern ist Dein Speiseplan aufgrund Deiner Allergien eigentlich noch eingeschränkt ??? (Nüsse und Mandeln hast Du ja schon erwähnt)

Susanne67

Hallo Nicole,

fachlich kann ich Dir leider keinen Ratschlag geben, da ich auch "nur" Mutter bin. Aber aus dem mütterlichen Bauch heraus würde ich sagen, höre auf die Ratschläge von Stillberaterin und Hebamme, die für mich plausibel klingen. Solange es dem Kind offensichtlich gut geht, geht es ihm nicht schlecht.... ;-) Und es nimmt ja zu, nur halt schubweise und insgesamt etwas langsamer als andere Kinder. Aber jedes Kind ist ein Individuum und vielleicht legt Dein Sprößing irgendwann so mordsmäßig zu, dass er ein richtiger Brummer wird. Und selbst wenn nicht, es muss auch zarte Menschen geben. Solange es ihm gut dabei geht... Und wenn mich nicht alles täuscht, ist die Sollgewichtskurve im Mutterpass von 1977, also etwas älter ....

Gaaaaanz toll finde ich Deine Entschlossenheit, weiter zu stillen und wünsche Dir alles Gute, dass Du es schaffst, eine Entscheidung zu treffen, die für Euch beide gut ist und mit der Ihr gut leben könnt. Mit allem Respekt vor Kinderärzten (wir haben einen Traumexemplar!), über Babies und ihre Ernährung wissen für mein Gefühl Stillberaterinnen und Hebis doch noch ein bisschen besser Bescheid.

Kopf hoch und Ohren steif in den Wind

Regula

tifidsh schrieb:

Er meinte, dass sich der Kleine prächtig entwickelt hat und es ihm an nix fehle.

Das scheint mir doch das Wichtigste zu sein... aber ich bin auch nur eine andere Stillmutti...

Janina1

Und dass die Milch nach 3 Stunden fetthaltiger ist, ist Blödsinn!

Die meiste Milch wird eh während der Stillmahlzeit produziert.

tifidsh

Danke für die schnelle Reaktionen.

Ich weiß auch, dass es das wichtigste ist, dass sich Marvin wohl fühlt, aber die Ärzte bringen das immer so dramatisch rüber, dass ich ganz verunsichert bin. Schließlich will ich ja, dass es meinem Kind gut geht und ich tue alles dafür. Aber mir kommt es so vor, als denken die Ärzte, dass es nur um mich geht und ich nicht zufüttern will, weil "MIR" das Stillen Spaß macht.

Was ist denn so die Meinung, was ein Kind pro Woche zunehmen soll?? Der eine sagt zwischen 80 und 100g, die Stillberaterinnen sagen zwischen 80 und 120g und der Arzt von heute meint 150g.

Ich war ja schon überglücklich, dass die Waage heute 70g mehr angezeigt hat.

Zur Frage, was ich außer Nüsse und Mandeln nicht essen darf: ich darf kein Obst mit Fruchtsäure essen ( da bleibt ja dann auch nicht mehr viel übrig - Banane kann ich z.B. essen). Ich kann die Früchte essen, wenn sie gebacken sind, also in Kuchen zum Beispiel oder so Früchtegläschen.

Wie ist das denn mit den Stillkugeln - hat da schon jemand Erfahrung damit?? Machen die, dass mehr Milch produziert wird oder dass sie reichhaltiger wird??

Wenn ich das richtig einschätze, möchte ich sagen, dass ich schon genug Milch hab...also die Brüste fühlen sich zumindest immer voll an.

Vielen dank nochmals

tifidsh

Ach so.. an Janina noch:

die Hebamme hat gemeint, dass die Milch zwar immer produziert wird, aber eher die flüssigere und erst nach ca. 2 Stunden wird die Milch dann gehaltvoller. Eigetnlich hat die Hebamme mir immer sehr gute Tips gegeben und es hat immer geklappt was sie gesagt hat (was jetzt nicht heißen soll, dass ich Dir nicht glaube )

Na ja, ich hoffe, dass sich alles zum Guten wendet. Vorhin hab ich schon mit dem Gedanken gespielt, ihm was zuzugeben. Aber mir gehts auch hauptsächlich um die dummen Allergien. Ich weiß ja wie das ist, ich lebe schon von Anfang an damit. Und das möchte ich ihm zumindest versuchen zu ersparen.

Und ich habe schon gehört, dass das Zufüttern der erste Punkt zum Abstillen ist...

Anonymous

Hallo,

mit den Stillkugeln wird die Milch gehaltvoller. Ich habe hier einen Link für dich:

http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=5720

Was die Gewichtszunahme betrifft, kann ich dir nur von meinen vieren berichten. Die haben allesamt äußerst unterschiedlich zugenommen. Von 60 Gramm wöchentlich bis zu 250 Gramm war alles enthalten. Nur hat bei mir komischerweise kein Kinderarzt moniert... :???:

Hör auf dein Gefühl und laß die Ärzte reden... ;-) Hast du nicht einen naturheilkundlich oder antroposophisch ausgerichteten Kinderarzt in deiner Nähe, der wirklich Stillbefürworter ist und kein "Normtabellenreiter"? Bzw. könnten die Hebamme oder Stillberaterin keine Empfehlung aussprechen, da gerade sie normalerweise schon wissen müssten, welcher Arzt im Umkreis nach welchen Methoden arbeitet?

:byebye01:

Gisela