Impfungen

KittyKitty

27

bearbeitet 5. 07. 2005, 20:39 in Kranke Kinder
Hallo,

da wit mit dem Impfen sehr spät begonnen haben, (bisher 6-fach Impfung), die ich auch für notwenig halte, stellt sich uns erst jetzt die Frage, ob wir Sina (11 Monate) jetzt noch unbedingt gegen Röteln, Mumps und was weiss ich nicht noch alles impfen lassen müssen. Mir ist bei jeder Impfung (bisher 3) immer ganz mulmig, da ich unter den Arbeitskollegen eine Frau mit Impfschaden habe und auch sonst schon vieles, zum Teil sehr widersprüchliches, gelesen habe.
Wie wahrscheinlich alle Mütter möchte ich so wenig wie möglich und so viel wie nötig impfen.
In meinem "kritischen Impfratgeber" lese ich immer mehr Pro als Kontra, das hilft mir nicht wirklich weiter, weil es mir einseitig vorkommt. Vor kurzem war auf WDR ein sehr kritischer Bericht über das Impfen, der mein "Gefühl" bestätigt. Jedenfalls bin ich völlig verunsichert und habe keine Ahnung, wie ich es richtig mache. Und der nächste Impftermin wäre am 5.10 :-(

Ich würde mich über Eure persönliche Meinung freuen, mir ist klar, dass man hier mit allgemeingültigen Aussagen zurückhaltend sein wird.

Vielen Dank!
Kitty
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Kommentare

  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich quäle mich auch schon eineganze Weile mit diesem Thema herum, weil bei uns bald die erste Impfung ansteht. :cry: Ich hab versucht, mich über alle Aspekte gut zu informieren, aber es ist fürchterlich, weil es für jedes Pro-Argument einen Gegenargument gibt, das es entkräftet, und andersrum genauso. :twisted:
    Was die MMR angeht, bin ich mir noch nicht 100%ig sicher (hat ja noch Zeit), aber ich denke, ich werde sie auch geben lassen (ansonsten hab ich mich für 5-fach ohne Hepatitis entschieden). Vor der zweiten Spritze kann man ja eine Titer-Bestimmung machen.
    Was mich allerdings ärgert, ist, dass Masern ja als schlimme, oft komplizierte Erkrankung gelten, während Windpocken bisher als harmlose Kinderkrankheit dargestellt werden. Erst neuerdings, da man auch gegen Windpocken impfen kann, sind diese plötzlich auch sehr gefährlich. :???: Die Stiftung Warentest hat letztens zu dem Thema Zahlen veröffentlicht. Demnach ist bei Windpocken die Gefahr einer lebensbedrohlichen Komplikation (Hirnhautentzündung etc.) 1:4000, bei Masern dagegen nur 1:10000 (hoffe, ich hab die Zahlen noch richtig im Kopf, glaub aber schon). Jedenfalls fragt man sich dann doch, ob die Masern nicht die ganze Zeit "gefährlichgeredet" wurden... :twisted:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lenchen schrieb:
    icht. Demnach ist bei Windpocken die Gefahr einer lebensbedrohlichen Komplikation (Hirnhautentzündung etc.) 1:4000, bei Masern dagegen nur 1:10000 (hoffe, ich hab die Zahlen noch richtig im Kopf, glaub aber schon). Jedenfalls fragt man sich dann doch, ob die Masern nicht die ganze Zeit "gefährlichgeredet" wurden... :twisted:
    Beziehen sich diese Zahlen auf eine Infektion im Kindesalter oder sind da auch Erkrankungen von Erwachsenen eingerechnet? Nach meinem Wissen macht das ja durchaus einen Unterschied. Gab es nicht erst vor 1-2 Jahren in Italien eine heftige Masern-Epidemie, bei der es durchaus zu einigen Todesfällen gekommen ist?
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaub, das bezog sich auf alle. Der Artikel hat vor allem die Impfmüdigkeit unter Erwachsenen beklagt. Wenn ich mich richtig erinnere, stand dort z.B., dass 70 % der über 60-Jährigen keinen Tetanus-Impfschutz haben. Trotzdem - das hab ich jetzt aus einer anderen Quelle - gab es im Jahr 2002 nur 10 Fälle in ganz Deutschland (oder so in dem Dreh, ich glaub, 4 sind gestorben, 6 haben überlebt).

    Dass bei einer Epidemie, wo wo auf einmal 100 000 Menschen erkranken (keine Ahnung, wie viele das in Italien waren, aber es waren glaube ich echt 'ne Menge), auch welche sterben, finde ich "normal". Deshalb werde ich die MMR ja wahrscheinlich auch geben. Ich könnte mir aber vorstellen, dass unter den Todesfällen auch einige alte Menschen waren, die vielleicht einfach das Fieber nicht vertragen haben. Ich bezweifele, dass alle an Hirnhautentzündung gestorben sind. Aber Krankheiten sind schlimm, keine Frage, alle Krankheiten. :sad: Man kann auch an einer Erkältung sterben, wenn man sie permanent verschleppt und großes Pech hat.
  • KittyKitty

    27

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo nochmal,

    ich sehr schon, Ihr kämpft auch mit den widersprüchlichen Informationen. Fraglich ist ja auch immer, ob Statistiken gefärbt sind oder nicht (siehe Arbeitslosenzahlen unserer Regierung), wer gibt Studien in Auftrag (meistens die Pharmakonzerne) usw.

    Vielleicht weiß einer von den Fachfrauen hier, welche Impfungen absolut nötig sind und welche nicht. Ich freue mich auch über eine PN, falls das Forum das falsche Medium für eine Antwort ist.

    Es grüßt Euch eine ratlose
    Kitty
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kitty schrieb:
    Vielleicht weiß einer von den Fachfrauen hier, welche Impfungen absolut nötig sind und welche nicht.
    Ich glaube die Frage kann man so nicht beantworten. Es ist immer eine subjektive Einschätzung, welche Impfungen man für nötig hält und welche nicht. Ansonsten wäre das Thema ja nicht so umstritten.
  • Kayleigh119Kayleigh119

    3,579

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das sehe ich genauso wie Eowyn.
    Ich glaube das Thema Impfung ist ein "diskusionsgeladenes" Thema. :roll:

    Kitty, gib mal Impfung in die Suchmaschine ein, du findest 53 Beiträge :fun15:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Eigentlich wollte ich jetzt einen 'neuen Beitrag' posten auch wg. Impfen. Hier ist mein Posting aber auch gut aufgehoben:

    Heute Morgen war ich mit meiner noch (!!) ungeimpften Tochter (5 1/2 Mon.) beim KiA wegen einem zähen Schnupfen, der seit Tagen nicht besser wird.
    Der Kinderarzt kommt rein, bevor noch ein 'Guten Morgen' meinerseits fiel, hat er schon losgewettert, dass das Kind geimpft werden muss. Egal ob es jetzt nen Infekt hat oder nicht (häää?? :???: ) Als ich ihm versichert habe, dass ich bei der U5 auf JEDEN FALL impfen lasse, gieng er dann auf MICH los :shock: :
    Ich solle mir eine Grippe-Impfung geben lassen, er kann das SOFORT. Die zweite Spritze bekomm ich dann bei der U5 meiner Tochter - BITTE??? Und dessen nicht genug, wird er mich "höchstpersönlich" gerne gegen Keuchhusten impfen .... !? Ich hatte echt Mühe nach einer ziemlich heftigen Diskussion ungeimpft aus der Praxis zu kommen :flaming01:
    Dieser Impf-Spezi-Arzt (zu dem ich mein Kind nie wieder bringen werde) hat mir dann noch ans Herz gelegt, ich soll die Kleine auch gegen Meningokokken (richtig?) impfen lassen.... was denn noch alles???

    Also, ich bin keines wegs gegen die Impferei, ich halte diese Grundimunisierung auch für nötig, aber eben nicht schon in den ersten Lebenswochen! MMR steh' ich auch skeptisch gegenüber und ich denke, das hat auch noch Zeit und muss auch nicht schnellstens geschehen.

    Wenn es nach diesem Muster-Impf-Arzt gienge, würde ich und meine Tochter nur noch aus Impfstoffen bestehen. Mein Portemonait wär leer, weil Meningokokken, Grippe und ... sind ja kostenpflichtig (- was verdient eigenlich der Doc daran??) Ich finde es unglaublich, wie man als Mutter von so einem Arzt mal kurz abgekanzelt und für unmündig erklärt wird.

    Sorry das war jetzt etwas länger - aber ich koche immer noch vor Wut! Das war nämlich noch lange nicht alles (!!) ... Muttermilch gehört nämlich auch nicht in die Nase, weil die total VERKEIMT ist und überhaupt könnt ich doch endlich mal zufüttern .... :twisted: :twisted: :twisted:

    Liebe Grüsse,
    Steffi
  • KittyKitty

    27

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ...ts ts Steffi, Dein Kinderarzt ist ja fast so sympathisch wie mein bis gestern gewesener.

    Ich habe jetzt wieder einmal im Internet gesurft und beim WDR eine Liste mit Links zum Thema gefunden.
    Mein Entschluß steht jetzt fest, die MMR, wie Ihr sie nennt, fällt aus.
    Wenn ich mir heute mein blasses, irgendwie verletzt wirkendes Kind ansehe, (3. 6-fach Impfung war ja gestern) und mir die, wenn auch für meinen Geschmack zu emotionsgeladenen, Seiten der diversen Impfgegner ansehe, lass ich es darauf ankommen. Sollte Sina ihre Kinderkrankheiten nicht durchmachen, kann sie im Schulalter immer noch geimpft werden, falls mich einer davon überzeugt, dass das nötig ist.

    Beim "Augsburger Appell" findet man übrigens namentlich genannte Ärzte, die diesen unterschrieben haben. In Berlin gibts auch einige. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Herrschaften meinen Bedenken gegenüber aufgeschlossener ist. Jedenfalls kommt mir kein Arzt mehr an das Kind, der völlig kritiklos alles macht, was irgend eine Kommission empfohlen hat! So bumms (wie einer meiner nervigen Kollegen nach jedem zweiten Satz sagt :-)
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Kitty
    zumindest gegen Röteln solltest du sie aus meiner Sicht dann im Schulalter impfen lassen. Das wurde bei mir glaube ich in der 5. oder 6. Klasse gemacht, hat also sicher noch reichlich Zeit. Aber wichtig finde ich das für Mädchen schon, denn irgendwann wollen die ja vielleicht auch mal schwanger werden und freuen sich dann über einen ausreichenden Röteln-Titer ;-)
    Und bei Jungs würde ich in jedem Fall irgendwann für die Mumps-Impfung sorgen. Ich glaube da wirds schon ab der Pubertät kritisch, dass eine Infektion zu Unfruchtbarkeit führen kann. Aber genau weiß ich das nicht, wirst du ja sicher irgendwo auch in den Links nachlesen können.
  • eritasiaeritasia

    180

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wenn ich das hier so lese, ist es richtig tröstlich, dass andere mit dem thema auch so ihre schwierigkeiten haben. bei meinem sohn habe ich mich schon damit rumgeschlagen und nach bücherwälzen und x artzgesprächen mich mit bauchschmerzen für´s nichtimpfen ausser tetanus entschieden. irgendwie ist das so. als müßte man sich entscheiden zwischen erhängen und erschiessen :???:

    die pro-fraktion streitet jeden zusammenhang zwischen impfung und unmittelbar danach auftretenden (auch bleibenden) schäden ab, die kontra-fraktion hält impfungen generell für unsinn und deren nutzen für unbewiesen und nimmt ihrerseits für sich in anspruch - ebenfalls ohne fundierte belege - dass wesensveränderungen bis hin zu hyperaktivität ihre ursache bei den impfungen hat. hm......

    interessant ist, was ich eben erst in einem recht neutralen "impfbuch" gelesen habe, dass versucht, nur die fakten aufzuzählen: nämlich das häufig komplikationen entstehen, weil eine nicht bekannte vorerkrankung bestand, die durch die impfung verschlimmert wurde bzw. erst zum ausbruch kam, das kann auch die eher harmlose erkältung sein...

    für mich heißt das, dass ich bei meinen kinder, sollten sie geimpft werden, vorher das immunsystem stärken werde (z.b. durch symbioflor1).
    der große wurde nur gegen tetanus geimpft, bei masern sind wir, kurz vor schulbeginn, sehr am grübeln, da bei einer erkrankung daran mit steigendenm alter eher mit komplikationen zu rechnen ist.....andererseits ist auch bei einer impfung nicht immer gewährleistet, dass ein schutz besteht..... es ist zum haare-raufen :twisted:

    habe leider die wdr-sendung verpaßt, werde mich aber gleich mal auf deren seite begeben, vielleicht finde ich ja auch argumente, die meinen kinderarzt davon überzeugen, dass ich keine verantwortungslose rabenmutter bin:-) evtl. kann er noch was lernen :flaming01:

    lg

    daniela
  • KittyKitty

    27

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Röteln und Masern im Schulalter.... ok. Bis dahin habe ich hoffentlich genügend Informationen darüber, was nun definitiv die richtige Entscheidung ist. Und bis dahin ist das Baby bzw. in zwei Wochen Kleinkind :-) für solche Attacken auf den Körper auch kräftig genug.

    Daniela: diese Bauchschmerzen kenne ich auch, obwohl ich Sina habe impfen lassen. Man weiß eben nie, wie man es richtig macht.
    Nun stell Dir bloß mal vor, unsere Kinder werden krank. Vorwürfe macht man sich dann wohl auch, ob man nun geimpft hat oder nicht. Werden sie nicht krank (wovon ich jetzt aber mal stark ausgehe!!!), fühlt man sich bestätigt. Tja, alles schwierig *grübel*
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also, ich oute mich jetzt mal. Wir lassen Alina nicht impfen. Mein Mann wurde nie geimpft, ich bin durchgeimpft worden. Ich habe keinerlei Schäden, mein Mann auch nicht (alles statistisch natürlich unwichtig).

    Allerdings schlug bei mir dei Rötelnimpfung fehl - toll wenn man das in der 10. SSW erfährt. Masern hatte cih mit 19, gar nicht schön, aber auch nicht schrecklich.

    Nachdem ich mich überdas Impfen informiert habe (ein halber Meter Literatur - ufff) bin ich auch der Meinung, daß die Risiken größer sind, als der MÖGLICHE Nutzen. Natürlich werde ich Alina über das Rötelnrisiko aufklären. Und falls sie sie bis zur Pubertät noch nicht hatte (Titerbestimmung) werde ich das dann machen lassen. Das ist aber etwas gaaaanz anderes, als Babys zu impfen.

    Ich kann bei Bedarf gerne die Hauptkriterien und die Namen der Bücher posten, falls es jemand interessiert, genau wie den Link eines Forums zu diesem Thema.

    Aber was die Windpocken angeht. Die Empfehlung beruht auf Daten einer Studie, die das Pharmaunternehmen beauftragt hat, das in Deutschland den einzigen Impfstoff gegen Windpocken herstellt und jetzt einen zweiten Entwickelt hat. Auch gibt es den sogenannten "Augsburger Apell". Hier wehren sich Kinderärzte gegen diese Empfehlung, da ihr Alltag zeigt, daß die Komplikationsrate überhaupt nicht ausreicht um eine Empfehlung der Stiko zu rechtfertigen.

    Sorry, falls ich noch mehr verunsichert habe...
  • Kayleigh119Kayleigh119

    3,579

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mimi schrieb:
    also, ich oute mich jetzt mal. Wir lassen Alina nicht impfen.

    Lasst ihr sie überhaupt nicht impfen, oder nur nicht gegen alles ?
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben sie bisher nicht impfen lassen. Sollte sie sich als "abenteuerlustig" herausstellen, werden wir uns die Tetanusimpfung im nächsten Frühjahr (bis dahin kann sie dann wohl laufen und wir wissen welcher Typ sie ist) wenn wieder Haut sichtbar wird, nochmal überlegen.
  • Kayleigh119Kayleigh119

    3,579

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn ich das Richtig verstanden habe, ist sie noch nicht mal gegen Tetanus geimpft ? :shock:

    Sorry, aber mir als Krankenschwester wird da mulmig.
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du hast richtig verstanden. Das mulmige Gefühl kann ich Dir nicht nehmen, nur die Sicherheit geben, daß es ja unsere Verantwortung ist und nicht Deine.

    Ich verstehe, daß sich das gerade für Dich als Krankenschwester heftig anfühlt. Jedes Berufsfeld prägt ja auch.
  • Kayleigh119Kayleigh119

    3,579

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der Tetanus (Wundstarrkrampf) ist eine akute, schwere, oft tödliche verlaufende Infektionskrankheit. Der Krankheitserreger
    Ausgelöst wird die Erkrankung durch ein Bakterium namens Clostridium tetani. Das Besondere an diesem Krankheitskeim ist, dass er sich ohne Sauerstoff besonders gut vermehren kann (ein sog. anaerober Keim), dass er beweglich ist und dass ihn eine dicke Zellhülle sehr widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse, z. B. Austrocknung macht. Clostridien können im Boden mehrere Monate überleben.
    Dieses Bakterium ist in der Lage, ein sehr starkes Gift (ein Toxin) zu produzieren, welches die Nerven und Bestandteile des Blutes schädigt. Clostridium tetani kommt überall auf der Erde vor, hauptsächlich im Erdreich (besonders in mit Tiermist gedüngten Böden), im Staub, in und an faulem Holz, an Pflanzen, aber auch im Verdauungstrakt und Stuhlgang von Menschen und Tieren. Häufige Erkrankungsfälle findet man in Ländern mit geringem hygienischen Standard und feuchtwarmen klimatischen Bedingungen. In der westlichen Welt ist die Zahl der Tetanuserkrankungen mit der Einführung einer aktiven Schutzimpfung stark zurückgegangen. Es gibt aber auch in Deutschland pro Jahr immer noch 20 bis 30 Todesfälle. Dies betrifft fast immer ältere Menschen, von denen fast 50% nicht ausreichend durch eine Impfung geschützt sind.

    Übertragungsweg
    Weil die Bakterien praktisch überall im Erdreich vorhanden sind, können sie bei jeder Verletzung, d. h. auch bei sehr kleinen Bagatellverletzungen, in die Wunde gelangen. Besonders gefährlich sind jedoch tiefe verschmutzte Wunden mit ungenügender Sauerstoffzufuhr, vor allem wenn Fremdkörper (z. B. Holzsplitter, Rosendornen o. ä.) in der Wunde verblieben sind, sowie Stich- und Bißwunden. Auch in Verbrennungswunden oder, wenn Gewebe abgestorben ist, vermehren sich die Keime besonders schnell und produzieren ihr Gift.

    Wie äußert sich die Erkrankung?
    Wenige Tage bis drei Wochen nach der Verletzung (die Zeitspanne hängt von der aufgenommenen Keimmenge und von Ort, Art und Ausdehnung der Verletzung ab; eine kurze Zeit zwischen Infektion und Ausbruch von Krankheitssymptomen spricht für einen schweren Verlauf) beginnt die Erkrankung mit

    allgemeinem grippeähnlichen Krankheitsgefühl,
    Kopfschmerzen,
    einer mäßigen Temperaturerhöhung,
    Taubheitsgefühl oder Schmerzen in der Wundgegend,
    Kopfschmerzen
    allgemeine Unruhe.
    Weil alle diese Symptome jedoch häufig auch bei banalen Infektionskrankheiten vorkommen, denkt kaum jemand jetzt schon an eine Tetanuserkrankung.
    Es folgt eine Erhöhung der Muskelspannung, die zuerst zu einer Kieferklemme (Trismus) führt. Dies kann sich äußern durch Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken. Bei jeder Kieferklemme muss man annehmen, dass es sich um einen Tetanus handelt, bis das Gegenteil bewiesen ist!
    Die Muskelsteifigkeit dehnt sich dann von oben nach unten über praktisch alle Muskeln aus und führt zu einer zunehmenden krampfartigen Starre des Körpers. Die Patienten können wegen Krämpfen der Mund- und der Speiseröhrenmuskulatur nichts essen, haben stärkste Muskelschmerzen, erleben aber ihre Krankheit bei vollem Bewußtsein. Im weiteren Verlauf kann es zu lebensgefährlichen Atemnot- und Erstickungsanfällen kommen, wenn auch die Atemmuskulatur, vor allem das Zwerchfell befallen wird. Geringe Reize von außen (z. B. Musik, Geräusche) verursachen neue Kämpfe der Muskulatur, die so stark sein können, dass Knochenbrüche die Folge sind. Typisch im Vollbild der Erkrankung ist auch die Überstrekkung des Rumpfes mit Rückwärtsbeugung des Kopfes und eine Art verzerrtes Grinsen durch die Krämpfe der Gesichtsmuskulatur. Weitere Krankheitssymptome sind: Kopfschmerzen, Schwindel, vermehrtes Schwitzen, Schlaflosigkeit, Verstopfung, erhöhte Temperatur und Krämpfe der Zwerchfellmuskulatur mit Schluckauf. Im Endstadium der Erkrankung können die Patienten an Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern und Atemstillstand versterben. Auch bei Einsatz aller Therapiemöglichkeiten liegt die Sterblichkeit an Wundstarrkrampf bei 25% - 50%.Die Krankheit mit Krämpfen dauert etwa drei Wochen lang, bis zur vollständigen Erholung dauert es Monate. Eine überstandene Erkrankung hinterläßt keine zuverlässige Immunität, d. h. ein Patient könnte ein weiteres Mal erkranken.

    Diagnose
    Die Diagnose ergibt sich aus den typischen Symptomen (Muskelsteifheit und Krämpfe) in Verbindung mit einer Verletzung. Wichtig ist, frühzeitig an die Möglichkeit eines Wundstarrkrampfes zu denken. Man kann einen Abstrich von der Wunde machen und im Labor nach Erregern oder Toxin suchen.



    Therapie
    Sofort bei Verdacht auf eine Tetanuserkrankung muss der Patient in eine Klinik eingewiesen werden. Entscheidend für den Verlauf der Krankheit ist die frühzeitige Einleitung der Therapie. Sie beinhaltet die Gabe eines Gegengiftes (Antitoxin), um das von den Clostridien produzierte Nervengift zu neutralisieren, Antibiotika und vorgefertigter Antikörper gegen den Tetanuserreger. Der Patient wird auf der Intensivstation behandelt, er bekommt Medikamente, die die Muskelspannung herabsetzen und starke Beruhigungsmittel. In schweren Fällen müssen die Patienten manchmal beatmet und in ein künstliches Koma versetzt werden. Wegen der starken Erregbarkeit brauchen die Patienten ein Einzelzimmer und müssen vor allen unnötigen Reizen (Licht, Geräusche, Berührungen usw.) geschützt werden, da diese sofortige Muskelkrämpfe auslösen. Natürlich gehört auch die Behandlung der Wunde als Eintrittspforte für die Krankheitserreger zur klinischen Therapie. Sofortiges und sorgfältiges Ausschneiden der Wunde, vor allem bei tiefen Stichwunden ist notwendig. Dies ist daher notwendig, weil der Tetanuserreger ein Keim ist, der bei fehlendem Sauerstoff die besten Lebensbedingungen vorfindet.

    Vorbeugung
    Da ein Meiden der Erreger nicht möglich ist, kommt der Vorbeugung eine besondere Bedeutung zu. Es existiert ein gut verträglicher Impfstoff. Durch die Impfung bildet der Organismus Antikörper gegen die Tetanuserreger, die eintretende Keime unschädlich machen (“aktive” Impfung). Die erste Impfung kann bereits im Säuglingsalter ab der achten Lebenswoche erfolgen.
    Zum Aufbau eines vollständigen Impfschutzes (Grundimmunisierung) benötigt man drei Impfungen im Abstand von vier Wochen und sechs bis zwölf Monaten nach der ersten Dosis. Zur Aufrechterhaltung des Impfschutzes genügt normalerweise eine Nachimpfung etwa alle zehn Jahre. Praktischerweise kann diese Auffrischung in Kombination mit einem Impfstoff gegen Diphterie (eine schwere, durch Bakterien verursachte Erkrankung) durchgeführt werden. Im Zweifelsfall (Verlust des Impfpasses, der Patient kann sich nicht an die letzte Impfung erinnern o. ä.) kann man durch eine Blutuntersuchung die Menge der Antikörper (Titer) gegen Tetanusbakterien ermitteln und anhand des Ergebnisses den Zeitpunkt der nächsten Impfung bestimmen. Im Falle einer akuten Verletzung bei ungenügendem Schutz kann auch eine Impfung mit bereits vorgefertigten Antikörpern gegeben werden (sog. “passive” Impfung), gleichzeitig wird eine zweite Spritze mit der aktiven Impfung gemacht, damit der Körper eigene Antikörper aufbaut. Notwendig ist dies jedoch nur, wenn mehr als fünf Jahre nach der letzten Impfung vergangen sind.
    Die Impfung gegen Tetanus ist eine für alle Menschen empfohlene Impfung, sie wird von den Krankenkassen bezahlt. (Die Kosten für eine Impfdosis betragen ca. 3,70 DM, die Kosten für eine Intensivbehandlung eines Tetanuskranken können sich leicht auf über 100.000 DM summieren).

    Quelle : medizin-netz
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie ich oben bereits geschrieben habe, arbeitete ich mich durch einen halben Meter Literatur zu dem Thema. Hierbei waren selbstverständlich auch die Krankheitsverläufe. Hast Du wirklich geglaubt, ich wüßte nicht, worüber ich entscheide?

    Manch einer wird sich denken: Die ist völlig verantwortungslos, genau wie ihr Mann.

    Daher möchte ich Euch an unseren Überlegungen teilhaben lassen.

    Die Hauptrisiken sind: Blumenerde und Rost bei tiefen schlecht blutenden Wunden.

    Alina ist Mitte August geboren. Somit würde das selbst fortbewegen frühestens im Winter beginnen. Im Winter ist die Verletzungsgefahr auf Grund der temperaturbedingten "Vermummung" verschwindend gering. Im Sommer hat sie ausschließlich lange Sachen getragen. Da Sonnencrems erst ab einem jahr verwendet werden sollen, auf Grund der empflindlichen Haut. Also war eine verschmutzte Wunde wieder unwahrscheinlich, gerade weil Alina 6 Tage nach ihrem Geburtstag mit dem Krabbeln begann.

    Hinzu kam die tägliche Passivimpfung durchs Stillen, sowie die tägliche Ganzkörperinspektion beim Waschen. Gekoppelt mit Alinas Fähigkeit Risiken einzuschätzen. Auch werde ich nicht in möglicherweise falscher Sicherheit gewiegt, daß sie immun ist, wenn sie eine risikoreiche Wunde hat. Wie ich bereits oben schrieb, ist eine meiner Imfpungen einfach verpufft! So bin ich wachsam.

    Sie hat bis heute KEINEN Kratzer gehabt. Also auch kein Infektionsrisiko.

    Da sie aber wilder und stärker wird, werden wir uns das nächsten Frühling nochmal überlegen, wie ich bereits geschrieben habe. Aber dann ist ihr Immunsystem schon viel weiter als mit 3 Monaten.

    Zuallerletzt aber etwas allgemeines. Es gibt auch für Tetanus keinen Imfpzwang. Es ist die Verantwortung der Eltern, die wir beide tragen. So wie alle sie tragen, egal wie sie sich entscheiden. Und bei jeder Entscheidung bleibt ein Restrisiko. So daß wir im schlimmsten Fall sagen werden:

    Wir haben nach bestem Wissen und Gewissen entschieden. Diese Entscheidung war falsch, wie wir jetzt wissen. Wir werden unser Leben damit verbringen, Deine Last zu verkleinern. Es war keine böse Absicht, wir lieben Dich. :icona.
  • eritasiaeritasia

    180

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also ich denke, wie auch immer man sich entscheidet, sollte man sich vorher gründlich informieren. dann muß man sich zumindest keine vorwürfe machen. es kann so und so ausgehen. wir haben uns ja auch gegen das impfen entschieden, aber trotz aller infos überdenken wir diese entscheidung immer wieder, bisher mit dem gleichen ergebnis....

    ....und wenn ich auf der wdr-seite lese, wie die windpocken-studie zustande gekommen ist, dann frage ich mich, auf welchen daten die anderen studien beruhen, die den impfenpfehlungen zugrunde liegen...

    lg

    daniela
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich möchte eines zu bedenken geben: Überwiegend tödlich verlaufende Krankheiten wie Tuberkulose und Diphterie wurden doch erst dank der entsprechenden Impfungen auf ein Maß reduziert, wo wir in der "westlichen, zivilisierten" Welt sagen können, dass sie fast ausgerottet wurden. Ich sehe heute über die Grenzen in den "Ostblock", wo nach Fall des Kommunismus diese ganzen Erkrankungen wieder gen Westen schwappen und dank der Impfmüdigkeit vieler wieder am Durchbrechen sind. Dann weise ich auf die dritte Welt hin, wo es ebenfalls nicht anders aussieht. Ich bitte, nicht zu vergessen, dass unser "Gesundheitsstandard" doch erst dank früherer konsequenter Impfung der schlimmsten Krankheiten entstanden ist.

    Stellt euch doch mal das Szenario vor, dass hier wieder, wie in vielen Teilen dieser Welt z. B. Diphterie-Epidemien grasen. Wen trifft es denn als erstes? Garantiert nicht den Erwachsenen! Wolltet ihr euch dann bei Epidemien wochenlang Zuhause einigeln, weil euere Kinder nicht geschützt sind? Ich spreche jetzt nicht von Masern, Mumps oder gar Windpocken etc.! Ich spreche von den Krankheiten, die aufgrund ihrer Beschaffenheit immer noch viel zu viele Todesopfer fordern, obwohl das nicht mehr nötig wäre. Polio, sprich Kinderlähmung, ist übrigens auch dank Impfmüdigkeit wieder auf dem Rückmarsch.

    Dann bitte ich, einmal kurz an die zu denken, die aus Krankheitsgründen nicht geimpft werden dürfen. Ich denke hier speziell an Kindergärten mit Integrativgruppen. Dass dort die Gefahr, an impfbaren Krankheiten zu erkranken größer als irgendwo anders ist, ist unumstößlich. Wen "erwischt" es in solchen Gruppen als Erstes? Klar, die ungeimpften... Oder sollten Kinder, die nicht geimpft werden dürfen, solche Einrichtungen besser erst gar nicht besuchen, um dieses "vermeidbare" Risiko auszuschalten? Ich verfolge z. B. seit 12 Jahren die immer häufiger vorkommenden Meldungen im Kindergarten, dass in irgend einer Gruppe eine ansteckende Infektionskrankheit herrscht. Bei meinem Max, der jetzt in die Schule gekommen ist, war in den letzten knapp zwei Jahren ständig irgend eine der vier Gruppen betroffen.....

    Ich lasse impfen und zwar die Dreifach-Impfung. Meine Große bekommt in Kürze eine Röteln-Titer-Bestimmung und nur wenn der Titer nicht ausreichend ist, wird sie ausschließlich gegen Röteln geimpft. Sachen wie Grippeschutz-, Hepatitis-, FSME- oder noch einige andere Impfungen kommen bei meinen Kids nicht in den Körper. Zum einen weil sie keiner Risikogruppe angehören und zum anderen weil wir in keinem "Durchseuchungsgebiet" (FSME) leben. Hepatitis B kommt erst dann ins Spiel, wenn die Kids sexuell aktiv werden.

    Mein Posting ist jetzt kein Vorwurf in Richtung derer, die nicht impfen lassen. Ich bitte das nicht falsch zu verstehen. Ich bitte nur darum, ein bißchen über den eigenen Tellerrand zu blicken und nachzudenken, ob man nicht nur dem eigenen Kind gegenüber eine moralische Verpflichtung hat sondern vielleicht bis zu einem gewissen Grad jedem anderen Menschen, mit dem man in Kontakt kommt (z. B. Blickrichtung Kindergarten).

    In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes, sorgenfreies und vor allem gesundes Wochenende!

    Liebe Grüße

    Gisela
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde das Thema unglaublich verwirrend und kann mich nicht entscheiden, deshalb bleibe ich wohl jetzt bei der Kleinen auch bei Nicht-Impfen.
    Robin war damals bei einer homöopathisch geschulten Kinderärztin, als wir in Berlin wohnten, die von jeglicher Impfung abriet. Da immer mit Pferden und Hunden in Berührung haben wir uns damals ebenfalls auf eine Tetanus geeinigt.
    Ich bin Robin durch einen Keuchusten gegangen, der grauenvoll war und uns beide an den Rand der Verzweiflung brachte und bereue dennoch den Entschluß nicht, ihn nicht impfen lassen zu haben.
    Meine damalige Nachbarin war damals bestärkend, da ihr Kind nach der 3-fach-Impfung einen epileptischen Anfall hatte und seitdem diese immer wiederkehren. Ich fand das Argument, den Körper durch eine Aktiv-Impfung den Gefahren der tatsächlichen Krankheit auszusetzen sei paradox damals sehr stimmig.
    Robin ist ergo immer noch nicht geimpft, möchte dies aber nun selbst, d.h. wird jetzt zu seiner Jugendärztin gehen zur Beratung. Werde dem kritisch beiwohnen.
    Ich habe Angst, dass mit meiner Angst in diesen Gesprächen die ganze Zeit gepielt wird, denn natürlich will ich für mein Kind nur das Beste... aber was ist das?
    Bin bei Mina nun auch unschlüssig, das Gespräch steht an und ich weiß wieder einmal nicht, was tun...
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Ja ein großes Streitthema.
    Als KRankenschwester gehöre ich natürlich auch zu denen die eher impfen als nichtimpfen.
    Aber auch wir haben Felix nicht gedankenlos allesgeimpft.
    er hat die fünfach ohne Hepatitis bekommen, und Pneumokkoken da er mit seinem Herzfehler zur Risikpgruppe gehört.

    Krankheiten wie Diphiterie, Tetanus und Polio gehören für mich auf jedenfall geimpft.
    Ich hab auch eine Schwägerin die nicht impfen läßt, und mir noch vorwirft wir seien an der Erkältung von Felix sebst schuld da wir ihn haben impfen lassen. :sad:
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Anja. Das ist ja wirklich blödsinn. Es gibt ungeimpfte und geimpfte Kinder die krank werden - ich meine mit dem Blödsinn Deine Schwiegermutter.

    @ Gisela: Das erst durch Imfpungen die Krankheitsrate so dramatisch sank ist nicht klar erwiesen. Es gibt Infektionskrankheiten, gegen die nicht geimpft wird und deren Zahlen stärker zurückgegangen sind, als die, gegen die geimpft wird. Auch im Tierreich gibt es hierzu Material. In Ländern in denen nicht geimpft wird, sind gewisse Seuchen ausgestorben, in Ländern, in denen geimpft wird, brechen sie immer wieder aus.

    Es bleibt also unklärbar, welchen Anteil Impfungen, oder aber eine besser Hygiene und vor allem Ernährungslage haben.

    @ all:

    Und noch was zum Tetanus. Ich habe in der Eile vorher die Quelle nicht gefunden, aber jetzt nach längerer Suche doch. Das wichtigste im folgenden Text finde ich, daß das Sterblichkeitsrisiko bei unter 20 Jährigen bei ca. 5% liegt. (Wenn sie sich mit 20 dagegen impfen lassen will - bitte!) Nicht 25-50 %!!!! Und auch, daß mehrfach Geimpfte unter den Betroffenen zu finden sind, finde ich bedenklich.

    "Ein komplexes Thema: Das Beispiel Tetanus
    Auch wenn es manchen enttäuschen mag: Eine verbindliche Anwort auf die Frage "Impfen - ja oder nein?" kann niemand geben. Zu unterschiedlich sind die Infektionswege, die Eigenschaften der Impfstoffe und die gesundheitlichen Voraussetzungen des einzelnen. Wie komplex das Thema ist, zeigt das Beispiel Wundstarrkrampf. Für einen Impfschutz spricht, daß der Tetanus-Erreger im Boden, Staub, Wasser und an anderen Orten fast überall vorkommt. Selbst durch kleinste Schürfwunden kann er eindringen. Der Impfstoff gilt als gut verträglich, auch eine passive Immunisierung ist nach Verletzungen noch möglich. Da sich der Bazillus Clostridium tetani als Anaerobier aber nur dort wohlfühlt, wo kein Sauerstoff vorhanden ist, wird das Erkrankungsrisiko bei ausreichender Wundhygiene erheblich reduziert. Oft wird fälschlich suggeriert, die Diagnose Tetanus stelle ein sicheres Todesurteil dar. "In Wirklichkeit verläuft Tetanus bei Kindern und Jugendlichen unter zwanzig nur in fünf Prozent aller Fälle tödlich", resümiert Cynthia Cournoyer für die USA. Wenn überhaupt, sei Tetanus ein Problem von älteren Personen mit schwacher Immunabwehr. Auch die feste Überzeugung vom absolut sicheren Impfschutz ist reines Wunschdenken. Vier von sechs Tetanus-Kranken in den Jahren 1987/88 waren zum Teil mehrfach geimpft."
  • KittyKitty

    27

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo alle,

    ich seh schon, es gibt keine ulimativen "Impfregeln". Giesela, ich würde gerne Näheres über die Dir vorliegenden Informationen erhalten. Kann ich mich da im Internet schlau machen?
    Impfmüdigkeit, wie Du sagts, kann man den zaghaften Umgang mit den Spritzen meiner Meinung nach nicht nennen, wenn man sieht, wie viele Gedanken sich Eltern machen, bevor sie sich dazu entschließen, weniger oder gar nicht zu impfen.

    Leider wissen wir alle inzwischen, dass nicht alle Ärzte nur auf unser Wohl oder das Wohl unserer Kinder bedacht sind. Gerade Kinderärzte leben überwiegend von den U´s, Impfungen und sonstigen Routineuntersuchungen/Behandlungen. Schließlich ist der überwiegende Teil der Kleinen glücklicherweise gesund.

    Es macht mich traurig, in einer Gesellschaft zu leben, deren Wirtschaft (Pharmaunternehmen etc.) erwiesenermaßen Profit schlägt aus der Angst der Menschen. Als Beispiel fällt mir da die Cholesterinhysterie ein.

    Sind einige Impfungen nun nötig oder nicht? Dies wird sich wohl nicht so einfach klären lassen, solange teuere Studien überwiegend von Pharmafirmen finanziert werden.
    Es ist meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich, dass man hier auf Kosten der Kleinsten Profil schlägt auf Teufel-komm-raus.

    Ich könnte jetzt noch über Inhaltsstoffe der Babynahrungen lamentieren aber ich lass es lieber :grin:
    Dafür gibt´s ja ne Lösung: Juteklamotten an und Ökobäuerin werden :biggrin:

    Ein schönes Wochenende wünscht
    Kitty
  • eritasiaeritasia

    180

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    .....mal ein kompliment an alle.....

    dieses thema ist sehr komplex und wird immer wieder sehr kontrovers diskutiert. was ich da in anderen foren beim "schnuppern" so alles gelesen habe - o ha.

    aber selbst bei diesem thema gehen alle vernünftig miteinander um und lassen den anderen "leben".... das finde ich klasse, denn es ist nicht selbstverständlich, das andere meinungen so akzeptiert werden...

    noch einen schönen sonntag


    daniela
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Kitty: Ich bitte dich darum, zu versuchen, ob du evtl. selbst versuchen könntest, Infos zu finden? Ich habe leider das Problem, dass meine ganzen Linksammlungen nach einem Crash der Festplatte ins Nirvana verschwunden sind. Ich muss dazu sagen, dass ich früher eine 100 %ige Impfbefürworterin war und mich in den letzten Jahren sehr intensiv durch die gesammelten Pro- und Kontra-Argumente gewühlt und die für mich persönlich besten Kompromisse herausgezogen habe (ob die allerdings der Weisheit letzter Schluss sind, kann ich heute noch nicht sagen). Ich müsste also selbst wieder zu recherchieren beginnen, was ich zwar gern tun würde, dies aber sicher einige Zeit dauern würde, da ich momentan hier im "Offline-Leben" einige andere, sehr wichtige Dinge in Arbeit habe. Es tut mir leid, dass ich in diesem Fall eine so unbefriedigende Antwort geben muss, zumal das bei mir sonst nicht üblich ist. :oops:

    @eritasia: Wir haben hier in der Vergangenheit auch schon erheblich "heißer" diskutiert. :lol: Aber ich habe festgestellt, dass sich mittlerweile im Normalfall eine sehr gute "Streitkultur" entwickelt hat, wenn alle ein paar Spielregeln einhalten. Was der Grund ist, warum es hier so abläuft und nicht wie in anderen Foren, kann ich dir allerdings nicht sagen.
    Ich bin aber froh, dass es so ist... ;-)

    :byebye01:

    Gisela
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gibt es eigentlich Masern als Einzelimpfstoff? Ich frage mich nämlich schon die ganze Zeit, warum ich Jolina gegen Mumps impfen lassen sollte oder jetzt schon gegen Röteln?
    Und noch eine Frage zu der bestimmt bald wieder aufkommende Panikmache gegen Influenza. Gehört ein gesundes Kind eigentlich zu der Risikogruppe, die man impfen lassen sollte? :roll:
  • eritasiaeritasia

    180

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @huetchen

    ja, es gibt einen einzelimpfstoff gegen masern.

    was die risikogruppe für grippe anbelangt, sind gesunde kleinkinder nicht betroffen, aber ganz sicher bin ich nicht..... aber mir ist auch nicht bekannt, das kleine kinder routinemässig gegen grippe geimpft werden...

    grüße

    daniela
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:

    Ich lasse impfen und zwar die Dreifach-Impfung.
    Liebe Grüße

    Gisela


    Darf ich fragen welche Dreifachimpfung ?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tesun schrieb:
    Darf ich fragen welche Dreifachimpfung ?
    Ja, klar und zwar Diphterie, Tetanus und Polio. AnjaH hat erst den Namen und Hersteller für den Baby-Impfstoff (Infanrix von GlaxoSmithKline) genannt, der ohne Quecksilberverbindungen hergestellt wird.
    Ich habe zwar den Jüngsten auch noch gegen Masern, Mumps und Röteln impfen lassen, das aber weniger aus objektiven Gründen sondern weil ich zwei wahrscheinlich durch Mumps sterile Männer im Bekanntenkreis habe und dadurch ziemlich emotional reagiere.

    :byebye01:

    Gisela
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das habe ich schon mal in einem anderen Zusammenhang gefragt, aber ich glaube, da konnte mir keiner eine Antwort drauf geben: Ist das Risiko größer, wenn ich eine Dreifach-Impfung (also z.B. MMR) geben lasse, als wenn nur ein Einzelimpfstoff (z.B. Masern) gegeben wird? So ganz laienhaft würde ich sagen, Spritze ist Spritze, und die Schadstoffe, die drin sind, sind drin. Oder ist es tatsächlich so, dass jeder einzelne Immunstoff Impfschäden hervorrufen kann?
  • ~Charlet~~Charlet~

    420

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    bei allen Überlegungen, würde ich persönlich auch mit bedenken, dass man mit seinem Kind möglicherweise auch einmal ins Ausland reisen möchte und dann ggf., wenn nicht erfolgt, eine komplette Grundimmunisierung nötig wäre.

    Ansonsten kann ich mich Giselas Ausführungen nur anschliessen, sie hat eigentlich alle Argumente gebracht, die ich auch sehe, insbesondere was auch die Verantwortung für Kinder betrifft, die nicht geimpft werden dürfen und daher auf den "Herdenschutz" anderer durchgeimpfter Kinder angewiesen sind.

    PS: Gisela, ersetze mal "Kommunismus" mit "Sozialismus" ;) .
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    tesun schrieb:
    Darf ich fragen welche Dreifachimpfung ?
    Ja, klar und zwar Diphterie, Tetanus und Polio. AnjaH hat erst den Namen und Hersteller für den Baby-Impfstoff (Infanrix von GlaxoSmithKline) genannt, der ohne Quecksilberverbindungen hergestellt wird.


    Gisela

    Unter Infanrix laufen dann beide Dreierkombinationen ?
    Ich hatte ja nach Diphtherie Tetanus Keuchhusten gefragt.
    Nur noch mal zur Sicherheit nicht dass es da Verwechslungen gibt ;-)

    Keuchhusten findest Du nicht so wichtig ?
    Wirkt die Keuchhustenimpfung eigentlich sofort oder auch erst nach der 4. Spritze ?
    Bzw wird bei der Dreierkombi DTPa dreimal oder viermal geimpft ?

    Bin ja echt gespannt was unser Kinderarzt nächste Woche zu unserem Impfplan sagt.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Tesun:

    Ich schon die Dreier gemeint die du gefragt hast

    Infanrix ist: Tetanus/ Diphterie und Keuchhusten.

    Tetanue/ Diphterie/ Polio gibt erst für Kinder ab 8 Jahren, leider.
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    AnjaH schrieb:
    @ Tesun:

    Ich schon die Dreier gemeint die du gefragt hast


    Hab auch nicht an Deiner Kompetenz gezweifelt !!! *dasmalbetonenwill* :knutsch01:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nene, war nicht Anja, war mein fehlendes Hirn. Sorry... :roll: :oops:
  • PeterpanPeterpan

    598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe jetzt ca. 10 Bücher über das Impfen gelesen und glaube den Schulmedizinern eher nicht mehr.

    Wir haben Jonathan mit HA-Nahrung ernährt, aber ihm die Fremdeiweiße in die Arme jagen lassen. Wir haben ihm die 2. MMR geben lassen und später erst gelesen das diese nur gegeben wird, um die letzten 5 % Kinder zu immunisieren, die durch die erste MMR nicht immunisiert wurden.

    In einem Alter von drei Monaten, in dem sich das Gehirn noch entwickelt und der Matz sich im Nestschutz befindet, muß er sich mit sechs Erregern, Fremdeiweißen, Aluminium, Quecksilber, Formaldehyd, Antibiotikum, etc. auseinandersetzen.


    Unser KA hat uns erzählt, er würde 2.000 Impungen im Jahr vornehmen. 2.000 x 20,00 Euro = Ach was, finanzielle Interessen spielen keine Rolle!

    Ich vermisse die Bereitschaft der Ärzte den Impfschäden ernsthaft nachzugehen. Mein Neffe (heute 12) ist nicht gegen Keuchhusten (der alte Impfstoff) geimpft worden, weil seine Kinderärztin damals mit Hinweis auf mögliche Hirnschäden abgeraten hat.

    Henriette wird im ersten Jahr nicht geimpft:

    Polio - ist in D ausgerottet, Ägyptenurlaub entfällt

    Diphterie - kein Risiko bei heutigen hygienischen Verhältnissen, Behandlung mir Antibiotikum möglich

    Tetanus - Sandkiste ist erst ab 18 Monaten angesagt

    HIB - ja und nein / es gibt 1.000 verschiedene Grippeviren. Wird gerade der Richtige geimpft? Aber, Restrisiko besteht.

    Keuchhusten - Hm! In den tödlichen ersten sechs/sieben Monaten kann kein sicherer Impfschutz erreicht werden. geimpfte Kinder bekommen trotzdem regelmäßig Keuchhusten. Aber, schwieriger Fall.

    Hepatitis B - Meine Tochter hat noch keinen Freund!

    Für das zweite Jahr erfolgt Wiedervorlage und wir entscheiden neu.

    Würde gerne diskutieren.

    Gruß
    Peter
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Peterpan schrieb:
    Tetanus - Sandkiste ist erst ab 18 Monaten angesagt
    Das ist der wirklich einzige Punkt über den ich gewaltig gestolpert bin. Warum willst du deiner Kleinen die Erdnähe erst zu einem Punkt vermitteln, an dem die erste Tast- und Sinnentdeckungsphase schon vorüber ist?
    Ich wäre nie auf diese Idee gekommen, meine Kids so spät raus zu lassen, ganz abgesehen davon, dass die Sandkiste nicht mal nötig ist, es reicht schon der normale Erdkontakt, wenn man im Rasen sitzt (wenns dumm läuft).
    Und du willst dein Kind allen Ernstes nächsten Sommer nicht im Garten spielen lassen, keine Grashalme auszupfen oder Blumen pflücken lassen? Sorry, aber das kann ich nicht nachvollziehen... :traurig04:

    :byebye01:

    Gisela
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dazu kommt, dass man ja sicher noch keinen Tetanusschutz nach der ersten Impfung hat ODER @Gisela ???

    Und die dritte Impfung bekommen sie ja dann erst ein Jahr später.
    besteht erst dann Impfschutz ?
  • ~Charlet~~Charlet~

    420

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tesun schrieb:
    Dazu kommt, dass man ja sicher noch keinen Tetanusschutz nach der ersten Impfung hat ODER @Gisela ???

    Und die dritte Impfung bekommen sie ja dann erst ein Jahr später.
    besteht erst dann Impfschutz ?

    Impfschutz besteht nach der Grundimmunisierung, (nach STIKO 3 Impfungen im 3.,4.,5. Lebensmonat).
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo tesun,

    nach der ersten Tetanol-Impfung besteht ein noch relativ geringer Schutz, was nach der zweiten und dritten, die jeweils ca. 6 - 8 Wochen nach der ersten Impfung gemacht wird, jedoch bereits schon erheblich besser ist. Die vierte Impfung wird übrigens 6 - 12 Monate nach der ersten Impfung verabreicht.

    Ich habe eben übrigens noch Zahlen zu den "Fehlschüssen" von MMR-Impfungen bekommen: Die zweite Immunisierung wird deshalb gemacht, weil 5 - 10 % (jedoch eher um die 5 %) aller Erstimpfungen keinen ausreichenden Schutz liefern. Für mich persönlich sind diese Zahlen kein Anlass, pauschal eine Zweitimpfung durchzuführen.

    :byebye01:

    Gisela
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dankeschön @Gisela ;-)
  • ~Charlet~~Charlet~

    420

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Ich habe eben übrigens noch Zahlen zu den "Fehlschüssen" von MMR-Impfungen bekommen: Die zweite Immunisierung wird deshalb gemacht, weil 5 - 10 % (jedoch eher um die 5 %) aller Erstimpfungen keinen ausreichenden Schutz liefern. Für mich persönlich sind diese Zahlen kein Anlass, pauschal eine Zweitimpfung durchzuführen.

    Kann man da stattdessen keine Titerbestimmung machen? Impfen auf "Verdacht" fände ich auch nicht so prickelnd.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Charlet,

    eine Titerbestimmung ist durchaus sinnvoll. Jedoch kann ich dir nicht sagen, ob diese von den Kassen übernommen wird. Ich warte hier auf einen Rückruf meiner KK und melde mich diesbezüglich noch einmal.

    :byebye01:

    Gisela
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und wenn die Kosten nicht übernommen werden, wäre mal interessant, wie teuer so eine Titerbestimmung ungefähr ist.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin dran... ;-)
  • noemanoema

    101

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    dass gefährliche Krankheiten geimpft werden müssen ist für mich klar.
    Auch Kinderlähmung impfe ich-trotz Ausrottung- aus "Solidarität".

    Warum aber bitte schön Kinderkrankheiten impfen?????
    Darin sehe ich mehr einen Unsinn als einen Sinn!

    1. Wenn ich ein Mädchen gegen Masern impfe, dieses dann später selber ein Kind gebären wird, entfält bei diesem Neugeborenen der Nestschutz.

    2. Habt ihr Euch schon mal überlegt, warum es Komplikationen bei Masern, Mumps etc geben kann?
    Weil die Eltern das Kind nicht schonen, das heisst strikte Bettruhe, Fieber nicht gleich mit Chemie senken. Sondern Wadenwickel, Zimmer verdunkeln etc.....
    Manche Eltern verpassen den Kindern Chemiebomben, schleppen sie zum nächsten Familienfest, weil man das nicht auslassen will, oder in den Kindergarten oder......und wundern sich, wenn es Komplikationen gibt.
    Kinderkrankheiten sind wichtig für die Entwicklung jedes Kindes.
    ich bin überzogen, wenn sie richtig behandelt werden kann man das ohnehin schon sehr kleine Risiko um ein vielfaches senken.

    Ich warte schon lange bis meine Jungs die Masern kriegen, leider ist es fast nicht mehr möglich, dass sie diese Krankheit bekommen, und dann muss ich sie wohl oder übel impfen lassen, denn ich möchte nicht, dass sie im Erwachsenenalter die Masern kriegen.

    noema
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Diese Kinderkrankheiten heisen nich so, weil sie so "harmlos" sind, sondern weil sie vermehrt in der Kindheit vorkommen. Trotzdem ist das Durchleben einer richtigen Maserninfektion kein Spaziergang. Vielleicht ist das abdunkeln des Zimmers auf Lichtempfindlichkeit zurückzuführen? Die Zeiten, in denen Kranke 2 Wochen liegen mussten sind schon lange vorbei!
    Die Impfung gibts nicht, weil jemand viel Geld verdienen will, sondern weil viele Kinderkrankheiten auch tödlich enden können.

    Bleiben wir grad mal bei den Masern:
    Masern sind eine durch das Masernvirus verursachte, weltweit verbreitete, akute Infektionskrankheit, die durch ein grippeähnliches Vorstadium und ein exanthematisches Hauptstadium gekennzeichnet ist. Es wird geschätzt, dass jährlich etwa 50.000 bis 60.000, in manchen Jahren sogar bis zu 100.000 Personen in Deutschland an Masern erkranken. Aufgrund ihrer hohen Ansteckungsfähigkeit treten Masern meist als Kinderkrankheit auf und hinterlassen eine lebenslange Immunität. Die Erkrankung wird anhand ihrer Symptome, insbesondere der charakteristischen Hautveränderungen, diagnostiziert. Die Therapie erfolgt symptomatisch. In den westlichen Industrieländern führen die Masern bei 10 bis 20% der Erkrankten zu Komplikationen. Diese sind von besonderer Bedeutung, da sie nicht nur häufig sind, sondern auch mit einer erhöhten Letalität einhergehen und die Prognose der Erkrankung bestimmen. Die Masernerkrankung kann durch die Masernschutzimpfung vermieden werden!

    Nach dem Infektionsschutzgesetz , das in der Bundesrepublik Deutschland am 1. Januar 2001 in Kraft getreten ist, fallen Masern unter die meldepflichtigen Infektionserkrankungen

    Allgemeines
    Masern sind weltweit verbreitet. Aufgrund ihrer hohen Ansteckungsfähigkeit treten die Masern meist als Kinderkrankheit auf. Von entscheidender Bedeutung für den Krankheitsverlauf sind die häufig auftretenden Komplikationen. Vor diesem Hintergrund sollten sich Eltern unbedingt für eine Schutzimpfung ihrer Kinder entscheiden.
    Dazu einige eindrucksvolle statistische Angaben:
    Nach Schätzungen der WHO sterben jedes Jahr ca. 1 Million Menschen an den Folgen einer Masernerkrankung. In den Entwicklungsländern gehören die Masern beispielsweise zu den häufigsten Ursachen für Erblindungen. Die WHO hat sich daher das Ziel gesetzt, nach der Ausrottung der Pocken durch Impfungen, nunmehr die Masern dauerhaft zu beseitigen. Weltweit sind leider gravierende Unterschiede bei der Impfbeteiligung zu bemerken. Insbesondere in Deutschland ist die Bereitschaft, Kinder gegen Masern impfen zu lassen, schlecht. Ein Negativbeispiel für die Folgen einer Ablehnung der Impfung war 1999 in einem sehr religiösen Gebiet in der Region um Utrecht in den Niederlanden zu beobachten. Die dort lebenden Calvinisten lehnten und lehnen jede Art von Impfung ab. Bei einer Masernepidemie erkrankten 2960 Menschen, 510 von ihnen entwickelten Komplikationen. Bei 5 Patienten trat eine Masernenzephalitis auf und 3 Kinder verstarben.

    In den letzten Jahren hat sich die Diskussion über Nutzen und Risiken von Impfungen bei Kindern erheblich verstärkt. Man schätzt, dass es etwa pro 100.000 Impfungen zu einem so genannten Impfschaden kommt. In dieser Zahl sind auch geringfügige Zwischenfälle ohne bleibende Folgen, wie z.B. Fieber oder eine Hautrötung an der Injektionsstelle, eingeschlossen. Bei einer Anzahl von ca. 200.000 Impfungen ist mit einem Zwischenfall mit bleibenden Schäden zurechnen und ca. bei 500.000 Impfungen nimmt man 1 Todesfall an. Aufgrund der häufig auftretenden Komplikationen der Masernerkrankung muss jedoch festgestellt werden, dass die Wahrscheinlichkeit bleibender Schäden durch die Erkrankung selbst wesentlich größer ist als durch Impfungen. Dies gilt insbesondere auch für Todesfälle. Bei einer Erkrankung rechnet man etwa mit 1 Todesfall pro 50.000 Erkrankungsfällen, bei 1 Todesfall auf 500.000 Impfungen.

    Symptome
    Es können 2 aufeinanderfolgende Stadien der Erkrankung unterschieden werden: das mit grippeähnlichen Symptomen verlaufende Prodromalstadium und das durch charakteristische Hautveränderungen gekennzeichnete Exanthemstadium . Die Erkrankung ist durch einen zweigipfligen Verlauf der Fieberkurve gekennzeichnet, der erste Gipfel findet sich während des Prodromalstadiums, der zweite zu Beginn des Exanthemstadiums.

    Prodromalstadium
    Während des Prodromalstadiums treten allgemeine Symptome, wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kopf- und Bauchschmerzen auf. Die Patienten haben ein aufgedunsenes Gesicht. Als Ausdruck einer Konjunktivitis, also einer Infektion der Bindehaut des Auges, bestehen eine ausgeprägte Lichtscheu sowie ein verstärkter Tränenfluss. Häufig werden ein trockener, bellender Husten sowie Schnupfen beobachtet. Charakteristisch für die Erkrankung sind Veränderungen an der Mundschleimhaut. Ab dem 2. bis 3. Tag der Erkrankung treten an der Wangenschleimhaut weißliche, kalkspritzerähnliche, festhaftende Beläge auf, die von einem geröteten Hof umgeben sind. Diese Veränderung bezeichnet man als Koplik-Flecken. Sie sind pathognomonisch, d.h. kennzeichnend, für die Masernerkrankung. Am 3. Erkrankungstag tritt ein Exanthem, also eine Rötung, der übrigen Mund- und Rachenschleimhaut auf. Zu diesem Zeitpunkt findet sich auch der erste Gipfel der Fieberkurve. Das Prodromalstadium dauert ca. 4 bis 5 Tage. Am Ende dieses Stadiums ist die Körpertemperatur auf normale Werte abgefallen.

    Exanthemstadium
    Das Exanthemstadium beginnt mit dem zweiten steilen Fieberanstieg. Die Symptome des Prodromalstadiums verstärken sich. Zusätzlich tritt jetzt ein dunkelroter, großfleckiger, unregelmäßig begrenzter Hautausschlag auf, der hinter den Ohren beginnt, sich dann über Gesicht und Hals ausbreitet und nach 3 Tagen auch den Körperstamm und die Extremitäten, also Arme und Beine, bedeckt. Der Hautausschlag ist die Folge einer virusbedingten Schädigung der Blutgefäße, die zu einer erhöhten Durchlässigkeit führt. Wenn der Ausschlag am 4. Exanthemtag die Füße erreicht hat, beginnt das Fieber zu fallen. Verzögert sich die Entfieberung, ist mit dem Auftreten von Komplikationen zu rechen. Bei unkompliziertem Krankheitsverlauf schließt sich an das Exathemstadium die Rekonvaleszenz, d.h. die Erholung, an. Der Hautausschlag verblasst, wobei sich die Haut schuppt. Die übrigen Symptome bilden sich ebenfalls langsam zurück. Die Phase der Erholung dauert ca. 2 Wochen. Gelegentlich treten Sonderformen der Masern auf. Dazu gehören sowohl die abortiven Masern als auch die foudroyanten Masern:

    Das war jetzt die allgemeine Info, ich finde das schon recht knackig für sowas "harmloses"
    Kommen wir zu den Komplikationen:
    Komplikationen

    Komplikationen sind verhältnismäßig häufig. Es wird angenommen, das bei jedem 5. Patienten Komplikationen auftreten. Dabei können durch das Masernvirus selbst als auch durch zusätzliche bakterielle Infektionen bedingte Komplikationen unterschieden werden. Eine weitere Gefahr für Komplikationen ergibt sich aus der vorübergehenden Schwächung der Immunabwehr.

    Komplikationen durch das Masernvirus
    Davon können die Atemwege, Organe der Bauchhöhle sowie das Gehirn betroffen sein. Da diese Komplikationen direkt durch das Masernvirus verursacht sind und kein Medikament gegen dieses Virus existiert, besteht die Therapie lediglich in der Behandlung der Symptome, gegebenenfalls in einer Operation. An den Atemwegen kann es zur Ausbildung einer Bronchitis sowie einer Masernpneumonie , also einer Lungenentzündung, kommen, die in Entwicklungsländern für bis zu 25% der Todesfälle verantwortlich ist. In der Bauchhöhle wird häufig eine Schwellung von Lymphknoten beobachtet, die mit starken Bauchschmerzen einhergeht. Von besonderer Bedeutung ist die masernbedingte akute Appendizitis , also eine Blinddarmentzündung, die meist eine Operation erforderlich macht. Eine besonders gefürchtete Komplikation ist die Masernencephalitis , also eine Gehirnentzündung, die sich ca. 3 bis 10 Tage nach Auftreten des Exanthems ausbildet. Sie tritt bei ca. 1 von 1000 Patienten auf und verursacht Bewusstseinstörungen, Krämpfen bis hin zu epileptischen Anfällen sowie Lähmungen. Bei ca. jedem 3. Patienten mit Masernencephalitis muss mit bleibenden Schäden gerechnet werden. Diese reichen von Lähmungen bis zur geistigen Behinderung.
    Die Letalität (Sterblichkeit) der Masernencephalitis ist mit ca. 25% hoch.

    Komplikationen durch bakterielle Superinfektion
    Ein Hinweis auf eine bakterielle Superinfektion besteht, wenn es während des Exanthemstadiums nicht zur Entfieberung kommt, bzw. das Fieber mit einem 3. Gipfel erneut ansteigt. Von einer bakteriellen Superinfektion spricht man, wenn es neben der Infektion mit dem Masernvirus zu Infektionen mit verschiedenen Bakterien kommt. Hiervon sind insbesondere das Zahnfleisch mit einer Stomatitis ulcerosa, das Auge mit einer Keratitis, die zur Erblindung führen kann, sowie das Mittelohr mit einer Otitis media betroffen. Die Therapie kann hier je nach Art der Bakterien gezielt mit Antibiotika erfolgen.

    Komplikationen durch Schwächung der Immunabwehr
    Infolge der Maserninfektion kommt es zu einer vorübergehenden Schwächung der Immunabwehr. Diese Form der Komplikationen ist in den Entwicklungsländern von besonderer Bedeutung. Bei Personen, die durch eine Mangelernährung von vornherein in ihrer Immunabwehr beeinträchtigt sind und die bereits an anderen Erkrankungen leiden, kann es zu einer Verschlechterung dieser Erkrankungen kommen. Besonders zu erwähnen sind hier Infektionen mit Parasiten oder die Tuberkulose. Bei Patienten mit Tuberkulose kann es zu einer Generalisation der Erkrankung kommen, d.h. zu einer Ausbreitung im gesamten Körper, die häufig zum Tode führt.

    Letalität, Sterblichkeit
    Die unkomplizierte Masernerkrankung verläuft in den Industrienationen nicht tödlich. Treten allerdings Komplikationen auf, führt dies zu einem sprunghaften Anstieg der Sterblichkeit (Letalität). Besonders zu erwähnen sind hier die Masernpneumonie sowie die Masernencephalitis mit einer Sterblichkeit von jeweils 25%. Hier sei nochmals an die Zahlen der WHO erinnert: Jedes Jahr versterben 1 Million Menschen weltweit, vor allem in den Entwicklungsländern, an den Masern!
    Quelle: http://www.m-ww.de
    Ich weiß, dass die MMR Impfung umstritten ist, ich habe in meiner Bekanntschaft einen Buben, der dadurch vermutlich eine autistische Erkrankung davongetragen hat.
    Ich bin auch nicht sicher, ob ich das wirklich so impfen lassen werde, aber NIEMALS würde ich die Erkrankung als harmloser bezeichnen als die Impfung.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    noema schrieb:
    1. Wenn ich ein Mädchen gegen Masern impfe, dieses dann später selber ein Kind gebären wird, entfält bei diesem Neugeborenen der Nestschutz.
    Hier interessiert mich die Quelle deiner Aussage, da sämtliche mir vorliegenden seriöse Quellen das genaue Gegenteil aussagen.
    2. Habt ihr Euch schon mal überlegt, warum es Komplikationen bei Masern, Mumps etc geben kann?
    Weil die Eltern das Kind nicht schonen, das heisst strikte Bettruhe, Fieber nicht gleich mit Chemie senken. Sondern Wadenwickel, Zimmer verdunkeln etc.....
    Manche Eltern verpassen den Kindern Chemiebomben, schleppen sie zum nächsten Familienfest, weil man das nicht auslassen will, oder in den Kindergarten oder......und wundern sich, wenn es Komplikationen gibt.
    Kinderkrankheiten sind wichtig für die Entwicklung jedes Kindes.
    ich bin überzogen, wenn sie richtig behandelt werden kann man das ohnehin schon sehr kleine Risiko um ein vielfaches senken.
    Masern sind viralen Ursprungs und Viren sind nicht mit Chemiebomben behandelbar.
    Masern ist eine der Krankheiten mit im Vergleich zu anderen Krankheiten hohen Komplikationsraten. 10 - 20 % aller Erkrankungen führen zu Komplikationen wie Bronchitis, Masernpneumonie (eine Lungenentzündung mit 25 % tödlich verlaufender Fälle), Masernappendizitis (viral bedingte Blinddarmentzündung, die in den meisten Fällen nur noch operativ behandelbar ist), Masernencephalitis (Gehirnhautentzündung, bei der die Sterblichkeit ebenfalls bei 25 % liegt).
    Ich warte schon lange bis meine Jungs die Masern kriegen, leider ist es fast nicht mehr möglich, dass sie diese Krankheit bekommen, und dann muss ich sie wohl oder übel impfen lassen, denn ich möchte nicht, dass sie im Erwachsenenalter die Masern kriegen.
    Verwechselst du das nicht mit Mumps? Denn diese Erkrankung ist bei Männern der Hauptgrund für Sterilität, welche durch die Komplikation der Hodenentzündung möglich ist.

    :byebye01:

    Gisela
  • ~Charlet~~Charlet~

    420

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    noema schrieb:
    Kinderkrankheiten sind wichtig für die Entwicklung jedes Kindes.

    Frage mich immer was so toll für die "Entwicklung des Kindes" daran ist wochenlang krank im Bett gefesselt zu sein und Schmerzen zu haben. Andere gesunde Kinder können in der selben Zeit spielen, Erfahrungen sammeln, Dinge entdecken und viel mehr lernen als das kranke Kind. Solche Aussagen wie Kinderkrankheiten sind wichtig für die Entwicklung des Kindes, finde ich absolut unpassend. Zudem machen die Kinder auch so noch genug Krankheiten durch gegen die nicht geimpft wird.
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