Labiensynechie - !!??

Peterpan

Unser KA hat bei Henriette Labiensynechie - verklebte Schamlippen diagnostiziert und diese spontan mit dem Daumennagel (auaaa) geöffnet. Er meint, die Hälfte aller Mädchen hätte dies.

Unsere Hebi und auch deren Kolleginnen kannten das nicht. Aber wie er beim nächsten Besuch meinte, Hebis würden das auch nicht kennen. Als er wieder "manuell" behandeln wollte, habe ich das verhindert und wir sollen uns jetzt aufgrund fehlenden Vertrauens einen neuen KA :-)) suchen.

Habt Ihr eine Meinung dazu? Der kann das doch nicht einfach mit dem Nagel öffnen, oder? Und was machen wir alternativ?

Danke für einen Tip!

Lieben Gruß
Peter

PS: Gibt es andere Töchter im Forum mit diesem Befund?

Eowyn

Hallo Peterpan,
ich hab mal google angeschmissen und auf einer Seite für Kindergynäkologie (Link kann ich dir gern per PN zukommen lassen) folgendes gefunden:

Prof.Dr.med.Volker Pelzer schrieb:

Ein Sonderfall der ?Scheidenaplasie? ist die Labiensynechie. Es handelt sich hierbei lediglich um eine Verklebung der kleinen Schamlippen, die meist im Gefolge einer Vulvovaginitis auftritt. Typisch ist eine pergamentfarbene Linie zwischen den verklebten kleinen Labien. Der gesamte Scheideneingang kann bis auf eine winzige ventrale Öffnung für den Urin verschlossen sein. Infolge der Labiensynechie kommt es zum urethrovaginalen Reflux. Der Urin kann schlecht aus der Scheide ablaufen, da die Synechie wie ein Staudamm wirkt. Typischerweise berichten die Kinder auf Befragen über ein Nachträufeln von Urin nach dem Toilettengang.

Die Behandlung bei Labiensynechien ist einfach und sehr effektiv. Mehrfach täglich wird lokal Östrogencreme auf die Synechie aufgetragen, die sich dann bereits nach wenigen Tagen zu öffnen beginnt; nach ca. 10 bis 14 Tagen ist die Lösung meist komplett. Eine mechanische Lösung ist obsolet und muss wegen der resultierenden narbigen Synechien als fehlerhaft angesehen werden. Die nichtnarbige Labiensynechie tritt nur in der hormonellen Ruhephase auf und löst sich meist spontan mit Einsetzen der Pubertät.

Marlies/Hebamme

Ich kenne das sehr wohl, und ganz sicher haben es nicht 50% aller Mädchen....tz.... Mir ist die Behandlung mit der Creme bekannt, und ich!!! hätte ihm die Finger abgehackt, wenn er das bei mener Tochter gemacht hätte :shock:

Kersi

mangelndes vertrauen??? ich schätze eher es ist mangelnde fähigkeit mit kindern umzugehen. :mad: sowas macht man doch bei babys nicht. :traurig08: der hätte meine tochter das letzte mal bei sich gehabt und so manche andere kinder auch.

kiko

Hallo Peterpan!
Meine Kleine hatte auch eine Labiensynechie. Meine KiÄ hat mir diese Östrogencreme verschrieben. Habe mich auch überall erkundigt, auch meine Hebi kannte das nicht (können also wohl nicht 50 % der Baby-Mädchen haben...), dafür aber eine befreundete Kinderpflegerin, die meinte, die Behandlung mit der Creme wäre unbedenklich, es kann allerdings schon zu Hautreizungen kommen, gelegentlich sind die Babys wohl auch aufgrund der - allerdings wohl sehr geringen - Hormonmenge gereizt. Bei uns hat's jedenfalls geholfen, nach etwa 4 Wochen war alles o.k.

Majonie

wenn ein arzt meine tochter so behandeln würde, hätte er mit sicherheit ein blaues auge und einen patienten weniger. das ist ja schon sadistisch :flaming01: .