Buchfrage?

NadseNadse

189

bearbeitet 6. 10. 2004, 13:14 in Plauderecke
Hallo alle zusammen,
Ich habe neulich in einem Bericht gelesen, das ein Buch von den sogenannten "Gegnern" des "Jedes Kind kann schlafen lernen" Buch, nun als gut und liebevolle Alternative vorgeschlagen wird.

Da ich von diesem nun empfohlenen Buch noch nichts gehört habe, und ich bei Amazon auch noch keine Rezensionen finde,
wollte ich euch fragen, ob es von euch vielleicht jemand hat oder zumindest gelesen hat und mir was darüber sagen kann.

das Buch heisst:
"Schlafen und Wachen" von William Sears

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hai Nadse,

    ich hab es selber noch nicht gelesen, steht aber ganz oben auf meiner Wish-List ;-) Es ist mir auch schon oft empfohlen worden. Die La Leche Liga empfiehlt es übrigens auch.

    Bin gespannt auf Meinungen derer, die es schon gelesen haben.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kenne es nicht, aber ich habe gestern ein Interview mit der Autorin des Buches "Jedes Kind kann schlafen lernen" gesehen und ich muss sagen, es hörte sich alles sehr logisch an:

    1. die meisten falschen Einschlafgewohnheiten z.B. rumtragen, mit dem Auto im Kreis fahren führen dazu, das das Kind genau das dann auch Nachts braucht wenn es aufwacht. Dieses nächtliche Aufwachen ist normal und liegt daran, das die Kids eben so kurze Schlaffasen haben. Lernen müssen die Kids eben Nachts alleine wieder einzuschlafen. Das wichitigste ist also das man sie wach ins Bett legen kann und das sie dann von alleine ohne Hilfsmittel schlafen lernen.

    2. Man soll den Kindern auf jedenfall zeigen das mann da ist und sie nicht schreien lassen. Man soll sie aber wach ins Bett legen und wenn sie dann weinen jede Minute reingehen, mit ihnen sprechen, beruhigen aber nicht rausholen.

    3. Das ganze funktioniert erst bei Babys ab 6 Monaten und wenn sie gesund sind.

    Also ehrlich sehe ich da nichts was nicht liebevoll ist? Man lässt die Kinder ja nicht schreien.
  • NadseNadse

    189

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sonnenblume74 schrieb:
    Ich kenne es nicht, aber ich habe gestern ein Interview mit der Autorin des Buches "Jedes Kind kann schlafen lernen" gesehen und ich muss sagen, es hörte sich alles sehr logisch an:

    1. die meisten falschen Einschlafgewohnheiten z.B. rumtragen, mit dem Auto im Kreis fahren führen dazu, das das Kind genau das dann auch Nachts braucht wenn es aufwacht. Dieses nächtliche Aufwachen ist normal und liegt daran, das die Kids eben so kurze Schlaffasen haben. Lernen müssen die Kids eben Nachts alleine wieder einzuschlafen. Das wichitigste ist also das man sie wach ins Bett legen kann und das sie dann von alleine ohne Hilfsmittel schlafen lernen.

    2. Man soll den Kindern auf jedenfall zeigen das mann da ist und sie nicht schreien lassen. Man soll sie aber wach ins Bett legen und wenn sie dann weinen jede Minute reingehen, mit ihnen sprechen, beruhigen aber nicht rausholen.

    3. Das ganze funktioniert erst bei Babys ab 6 Monaten und wenn sie gesund sind.

    Also ehrlich sehe ich da nichts was nicht liebevoll ist? Man lässt die Kinder ja nicht schreien.

    sorry, aber bei diesem Schinken von Buch der sich Bestseller nennt, sehe ich dunkelrot.

    Mir reicht schon die tatsache, das sich der amerikanische Arzt Dr. Ferber, der ursprüngliche Begründer dieses "Schlafsystems" vor gar nicht allzulanger zeit, selbst von seinen Theorien distanziert hat.
    Und er dabei eingeräumte, das dieses Buch und dieses Schlafprogramm tatsächlich mehr schaden anrichten kann als es nützt.
    Denn Kinder sind individuell und das System ist es nicht!

    Nur noch in Europa wird das so gerne noch probagiert.
    Und ich kenne Erfahrungsberichten von Frauen da würden sich dir die Nackenhaare streuben.

    Also von daher, wir haben mit unserer Kleinen selbst einige Probleme beim einschlafen, aber dennoch dieses Buch ist für mich nicht im geringsten eine Alternative oder Lösung.
    Deshalb bin ich ja auf der Suche, nach anderen Lösungsmöglichkeiten, die meinem Kind besser gerecht werden.

    ...und das man die Kinder dabei nicht schreien, lässt ist leider nicht ganz richtig.
    Ich habe das Buch gelesen, und da hat man gewissen Zeitabstände die man einhalten muss/sollte und die verlängern sich, und in diesen Zeitabständen weinen die Kinder erfahrungsgemäß :sad:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oweiaaaaaaa, schon wieder das Ferber-Thema. Da halt ich mich besser raus :biggrin:
  • NadseNadse

    189

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Maya schrieb:
    Oweiaaaaaaa, schon wieder das Ferber-Thema. Da halt ich mich besser raus :biggrin:

    hehe, also auch ein Anti-Ferber? :grin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jepp :lol:
  • Janina1Janina1

    1,145

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich mag das Buch auch nicht und kann "Schlafen und Wachen" sehr empfehlen.

    Dort stehen Ratschläge drin, die die ganze Familie, also auch das Kind berücksichtigen. Das Familienbett wird propagiert, aber auch spezielle Situationen. Das kindliche Schlafverhalten wird erklärt und auch, warum Babies nicht durchschlafen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Man muss ja nun nicht alles glauben und machen was da drin steht, aber ehrlich gesagt, wenn ich höre das manche erst Stundenlang mit dem Auto rumfahren um ihre Kinder zum schlafen zu kiegen, da habe ich echt kein Mitgefühl. Selber Schuld!

    Oder die Kinder die des Nachts noch eine Flasche Milumil 2 nach der anderen trinken müssen, meinst Du das ist gesund?

    Das andere Buch kenne ich leider nicht, und habe auch die Methoden von diesem Buch nicht gebrauch weil ich meinen Kindern nicht solche Einschlafrituale beigebracht habe.

    Meine habe ich wach ins Bett gelegt, sie haben einen Schmusetier und eine Spieluhr anbekommen, davor habe ich noch ein Schlaflied gesungen und gut war es.

    Ehrlich gesagt denke ich das wirklich und jetzt ist sicher hier jemand sauer, die schlimmsten Schlafprobleme nicht von den Kindern ausgehen sondern von den Eltern herbeigeführt werden.
  • NadseNadse

    189

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sonnenblume74 schrieb:
    Ehrlich gesagt denke ich das wirklich und jetzt ist sicher hier jemand sauer, die schlimmsten Schlafprobleme nicht von den Kindern ausgehen sondern von den Eltern herbeigeführt werden.

    ...also ich bin jedenfalls nicht sauer ;-)
    obwohl es bei MIR so ist, das ich weiss woher wir die Probleme beim einschlafen haben.
    Wir haben einfach etwas ungünstiges angefangen, was jetzt leider nicht mehr funktioniert.
    Und zwar und mit ihr in unser Bett zu legen und ihr ihr fläschchen zu geben, das sie dabei einschläft.
    Nun ist es mitlerweile so, das wir bei ihr sind, sie ihr fläschchen trinkt aber dabei nicht mehr einschläft und dann das Drama folgt.

    Da müssen wir jetzt sehen, was wir da für eine Lösung finden, aber eine die uns beiden gerecht wird und nicht dabei ihre Bedürfnisse vernachlässigt.

    Bei mir oder vielmehr uns trifft es zwar zu, das wir schon selbst für diese Probleme, die unsere Kleine beim einschlafen hat, verantwortlich sind (wir alle machen irgendwelche Fehler).

    Aber Deine Aussage lässt sich trotzdem nicht veralgemeinern, in unserem Fall trifft es zu, dennoch gibt es sehr viele bei denen die Kinder Probleme beim einschlafen oder schlafen überhaupt haben, wo der Grund nicht so offensichtlich ist.
    Ich denke da sind es dann doch nicht immer die Eltern, die etwas herbeiführen.
  • RegulaRegula

    952

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hier habe ich übrigens einen Textauszug aus dem "Schlafen und Wachen" Buch gepostet:

    http://www.hebamme4u.net/forum/view ... 808#106808

    Die Buchempfehlung, kauf doch "jedes Kind kann schlafen lernen" kann ich mittlerweile schon nicht mehr hören, vor allem weil es in 80% der Fälle auf das "Einschlafprogramm" hinläuft... :roll: - irgendwie hört es sich gleich an, wie wenn Frauen miteinander Rezepte tauschen, wie sie das Abendfläschchen noch nahrhafter zubereiten können, damit das Kleine ja nicht wach wird vor 8 Uhr...
    Für mich ist es kein Problem, wenn Dario halt meist noch an der Brust einschläft und halt ein oder zweimal pro Nacht kommt. Aber es ist für mich ein Problem, wenn ich mit ihm solche Programme durchziehen soll, einfach, weil sie für mich nicht stimmen und es mir wie gesagt nicht wichtig ist.
    Mein Kind soll positive Verknüpfungen mit Schlaf haben und nicht Machtkämpfe - die kommen noch früh genug mit anderem Dingen....
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nadse schrieb:
    sonnenblume74 schrieb:
    Ehrlich gesagt denke ich das wirklich und jetzt ist sicher hier jemand sauer, die schlimmsten Schlafprobleme nicht von den Kindern ausgehen sondern von den Eltern herbeigeführt werden.

    Bei mir oder vielmehr uns trifft es zwar zu, das wir schon selbst für diese Probleme, die unsere Kleine beim einschlafen hat, verantwortlich sind (wir alle machen irgendwelche Fehler).

    Eben, ich sicher auch :roll: aber wenn man so etwas ließt, dann wird einem das vielleicht klar, wo das Problem liegt. Ob die Methoden in den besagten Büchern nun wirken durchgeführt werden oder nicht, wichtig ist doch, das man schon mal weiß, was genau los ist. Und das kann man auch wenn man dieses Buch ließt, ohne irgendwelche Dinge darin auszuprobieren, herausfinden.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das haben wir hier schon einige Male diskutiert, und alle Schlafprobleme zu verallgemeinern ist schon etwas gewagt.
  • NadseNadse

    189

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ="sonnenblume74
    Eben, ich sicher auch :roll: aber wenn man so etwas ließt, dann wird einem das vielleicht klar, wo das Problem liegt. Ob die Methoden in den besagten Büchern nun wirken durchgeführt werden oder nicht, wichtig ist doch, das man schon mal weiß, was genau los ist. Und das kann man auch wenn man dieses Buch ließt, ohne irgendwelche Dinge darin auszuprobieren, herausfinden.

    das ist es ja, ich habe das Buch gelesen, ich besitze es sogar :???: weil es mir wie sovielen empfohlen wurde :twisted:

    Und deshalb kann ich auch sagen, das ich nix davon für sinnvoll halte und ich das System meinem Kind erspart habe.

    Ich sage nicht das ich mich vor der Literatur verschliesse ;-) ich möchte mir ja auch jetzt das "Schlafen und Wachen" zulegen, damit wir das Problem beim einschlafen vielleicht mal Lösen können.
    -das ist meine Hoffnung, es zu lösen aber auf sanfte weise für uns und für unsere Maus.

    Und ebenweil ich das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" kenne und auch einige Erfahrungsberichte gehört und gelesen habe.
    Bin ich sowas von heilfroh, das meinem Kind erspart zu haben.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So ich auch

    Kanns einfach nicht so stehen lassen.
    Meine habe ich wach ins Bett gelegt, sie haben einen Schmusetier und eine Spieluhr anbekommen, davor habe ich noch ein Schlaflied gesungen und gut war es.

    Ehrlich gesagt denke ich das wirklich und jetzt ist sicher hier jemand sauer, die schlimmsten Schlafprobleme nicht von den Kindern ausgehen sondern von den Eltern herbeigeführt werden.

    Nein ich bin nicht sauer ich :flaming01: .
    Für mich war deine Aussage eine schallende Ohrfeige ins Gesicht.
    Ich hab mein Kind auch wach ins Bett gelegt,etc.
    Felix ist mitten in der Nacht schreiend aufgewacht ( stimmt nicht die Augen waren zu) und hat um sich geschlagen, und das Gesicht zerkratzt.
    Klar sind wir jetzt selber Schuld weil wir ihn dann rausgenommen , und versucht haben zu trösten.
    Warscheinlich hätte ich ihn wie bei Ferber gewünscht einfach weiter toben lassen sollen.
    ( Ja das haben wir bei der Schreiambulanz ausprobiert ( wir hatten den Schnuller vergessen), er hat 1 1/2 Stunden geschrien, gespuckt und dann ne halbe Stunde geschlafen).
    Heute ist es traumhaft wenn er nur dreimal in der Nacht aufwacht.

    du kannst ja heute mal versuchen ihn alleine in einem Zimmer wach zum Schlafen zu legen ( Das hat er 5 Monate anstandslos gemacht, und von hetue auf morgen geändert).

    Nein ich tu das meinem Kind nicht an, und wenn ich die nächsten drei Jahre durch die Wohnung tiger.
  • NadseNadse

    189

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ anja,
    ich kann dich verstehen, unsere Maus gerät auch ganz ausser sich...
    was hätten wir also auch anders machen sollen (ausser die brüllen lassen :???: )
    und wir haben uns DAGEGEN entschieden.

    Ich habe auch erst überlegt ob ich die Aussage krumm nehmen soll, aber ich kanns mit Humor nehmen...
    weil ICH weiss das es so das richtige war (brüllen lassen war und ist für mich nie eine Alternative gewesen)
    ICH muss es mit mir ausmachen und mit meinem kind.

    egal was da andere denken.

    Fass das nicht als verbale Ohrfeige auf, denn DU so wie auch ICH, wir haben das richtige für die Mäuse gemacht...
    kann da jetzt sagen wer will, es sei unsere Schuld unsere Kiddies zu trösten und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.
    Lass doch...wir wissen für uns besser, das es das richtige war, oder?
    Nimms nicht tragisch *knuddel dich mal* :knutsch01:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, aber Du fährst auch nicht mit ihm um den Häuserblock um ihn zum Schlafen zu bewegen, oder?

    Meiner war auch Nucki süchtig, ich war es auch selber schuld. Braucht ein Kind einen Nucki? Ich habe keine Ahnung. Es ist aber so, das er Nachts geweint hat und ich ihm den Nucki gegeben habe. Warum habe ich ihn überhaupt erst an den Schnuller gewöhnt? Babys kommen nicht mit Schnuller im Mund auf die Welt.

    Ich denke auch über vieles nach, was sicher nicht optimal gelaufen ist, aber ich muss echt sagen, das einige Beispiele in dem Buch einfach Tatsachen entsprechen. Abgesehen davon ob man nun diese Methode anwendet oder nicht. Ich habe dann auch lieber weiterhin den Nucki ans Bett gebracht, denn mir war es lieber das Kind ist Nucki statt Daumen süchtig. Ich wusste aber was mir den Schlaf raubt.
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sonnenblume74 schrieb:
    Ehrlich gesagt denke ich das wirklich und jetzt ist sicher hier jemand sauer, die schlimmsten Schlafprobleme nicht von den Kindern ausgehen sondern von den Eltern herbeigeführt werden.

    Für einige Fälle magst Du vielleicht Recht haben ABER :
    Man sollte nicht vergessen, dass jedes Kind anders ist !!!
    Ich kann unsere Kleine momentan auch wach abends ins Bett legen und nach 10 min gebrabble schläft sie ein ... aber ich kenne auch andere Zeiten, dass funktioniert halt nicht immer und nicht bei jedem Kind.
  • GoldSevenGoldSeven

    3,151

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Buch von William Sears klingt gut! Von ihm und seiner Frau Martha Sears habe ich das "Pregnancy Book", das mir in der Schwangerschaft sehr geholfen hat... (cool, das sage ich schon, als wäre sie vorbei :biggrin: ) Darin war auch einiges zum Thema Stillen und "wenn das Baby da ist", und insgesamt gefällt mir die Art der Sears. Sehr gut erklärt, immer persönlich, nie von oben herab und vor allem immer vorsichtig mit Verallgemeinerungen. Von denen gibt es auch "The Baby Book" und "The Breastfeeding Book", mit denen habe ich auch schon geliebäugelt.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    "Das 24-STunden Baby" von William Sears ist auch zu empfehlen ;-)

    Aber mal zur Ausgangsfrage von Nadse zurück.... wer hat das Buch "Schlafen und Wachen" denn jetzt gelesen?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Janina1 schwört auf dieses Buch... ;-)

    :byebye01:

    Gisela
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da ich mich so gerne aufrege, nutze ich doch gleich mal die Gelegenheit, um auch noch mal über "Jedes Kind kann schlafen lernen" herzuziehen :biggrin:
    Ich habe das bei der Arbeit hunderttausendmal verkauft, da wußte ich noch nicht, was drinsteht. Nun habe ich es interessenhalber mal von meiner Nachbarin geliehen und bin echt entsetzt!
    Erstmal finde ich, das das Buch total unseriös geschrieben ist! Auf jeder Seite wird den geplagten Eltern suggeriert, das sie selber schuld am Einschlafproblem ihres Kindes seien und gleichzeit, das der "Behandlungsplan" ja superleicht geht und funktioniert. Am Ende der Lektüre hat man eine Gehirnwäsche hinter sich, wenn man das ganze nicht mit ein wenig kritischem Bewußtsein liest.
    Zum Zweiten finde ich die angeführten Beispiele von falschen Schlafgewohnheiten tweilweise derart haarsträubend, das ich mich ehrlichgesagt über die Eltern wundere, die diese mitmachen (sofern sie denn überhaupt der Realität entspringen).
    Wenn man solche Gewohnheiten pflegt, dann muß man sich wahrlich nicht wundern. ABER die kritisierten "Gewohnheiten" entsehen aus Strategien, die mal geholfen haben (sonst würde man sie nicht wiederholt haben), dann aber irgendwann nicht mehr (oder nur mehr davon). So wie du das ja beschrieben hast, Nadse! Nur ist dir ja auch klar, woher das Problem kommt und nun sucht ihr nach einer anderen Lösung. Genauso finde ich das auch richtig! Die Kinder ändern sich so oft in ihrem Verhalten, da muß man eben ein bischen flexibel sein und sich immer wieder neue Dinge ausdenken und nicht nach dem nullachtfünfzehn hilft-auf-alle-Fälle- Plan zu greifen. Koste es was es wolle .Für mich ist das ein Buch für Eltern die zu wenig Phantasie haben oder schlichtweg eine Legitimation dafür suchen, das sie das Kind schreien lassen (und wahrscheinlich nicht nur zum schlafen wage ich da mal zu behaupten. oder kann man dem Kind es da mal so richtig heimzahlen, was sich den ganzen Tag über so angestaut hat? Na, das geht vielleicht etwas zu weit, aber ich möchte hier einfach auch mal ein wenig provozieren;-) )

    Das "die Behandlung" (klingt schon so nach Psychatrie :flaming01: ) erst mit 6 Monaten wirkt, das steht zwar im Buch, aber sehr ausdrücklich wird darauf nicht hingewiesen. So nach dem Motto: Sie können es ruhig vorher shconmal versuchen. Und warum erst mit 6 Monaten? Das begründen die Autoren nicht mit der sich dann soweit entwickelten Gehirnreife (das ab dann nämlich ein "manipulieren" von Seiten der Kinder erst möglich wird), nein, den Kindern wird von vorneherein unterstellt, das sie ihre Eltern mit Hintergedanken manipulieren. Die 6monatsgrenze gilt bei den Autoren, weil die Kinder dann "theoretisch" ohne Mahlzeit in der Nacht auskommen können. AHA. Na dann sind ja alle Bedürfnisse befriedigt, dann hat das Kind nicht mehr das Recht sich zu melden. Wo bleibt denn da das Mitgefühl?:twisted: :twisted: :twisted:

    Aber den "allerschönsten" Satz im ganzen Buch fand ich: "Natürlich braucht ihr Kind ihre Zuneigung und Liebe (da lese ich im Kontext schon zwischen den Zeilen: naja, schlimm genug das das Kind Ansprüche an einen stellt). Aber diese können Sie ihm auch tagsüber geben!"

    So, das lasse ich jetzt mal so stehen. Jetzt wißt ihr auch, wieso ich den Avatar gewählt habe, den ich habe ;-)
  • ~Charlet~~Charlet~

    420

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Maya schrieb:
    Aber mal zur Ausgangsfrage von Nadse zurück.... wer hat das Buch "Schlafen und Wachen" denn jetzt gelesen?

    Ich habe es. Und ich bin davon auch sehr angetan. Vorallem lernt man dort, dass es eben kein "Problem" ist wenn das Kind nachts wach ist, sondern völlig normal. Es mag ja für die Eltern höchst belastend sein, aber lieber habe ich dann ein Kind mit leichtem Schlaf und x-mal stillen in der Nacht, als ein zugefüttertes durchbratzendes Kind, bei dem ich dann schon Angst vor dem Säuglingstod haben müsste. Dort wird nämlich auch erklährt dass das wach werden auch genau davor schützen kann.

    Insofern bekomme ich nicht nur das innerliche kochen, wenn ich von Ferber lese, sondern auch von x Müttern die ihre Kinder schnellstens auf 1er Nahrung umstellen weil die ja dann länger schlafen (klar wenn man das Verdauungssystem überlastet ist das Kind natürlich erstmal außer gefecht gesetzt)... . Aber das ist ein anderes Thema.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mhhh, und am allerbesten ist die Kombination: 1er oder gar 2er und dann noch alleine im Nebenraum schreien lassen :twisted:
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann Anja und die aufwallende Wut nur zu gut verstehen. Zwar habe ich ein Kind, das nun schon 6 Wochen fast durchschläft und stehe nicht so in dem Problem das Buch nutzen zu müssen. Ich habe es geschenkt bekommen noch vor Minas Geburt und sofort nach dem Lesen beiseite gelegt. Ich mag den Ton nicht, in dem mir dieses Buch sagen will, wie ich mich zu verhalten habe- und zwar minutiös. Ich war unglaublich wütend schon beim Lesen.

    Selbst wenn Mina unruhige Nächte hat, kann ich sie niemals schreien lassen. Das Abendritual von erstmal paar Minuten bis hoch zu sieben- wie herzlos kann man sein, weil ein Pädagoge einem suggeriert das wäre richtig?

    Ich habe auch das 24-Std-Baby gelesen und sehe darin eine wesentlich größeres Angebot an Hilfe, wobei ich immer denke, man kann diese Bücher als Denkanstoß nehmen, aber nicht zur Erziehungsbibel machen.

    Jedes Kind ist anders in seinem Schlafverhalten, aber kein Kind schreit aus Bösartigkeit oder hat Liebesentzug verdient - nichts anderes ist Schreien lassen für mich. Dass man manchmal selbst am Ende seiner Kräfte und entnervt ist und es dann besser ist erstmal ruhig zu werden um sich dann dem Schlafdrachen zu nähern ist verständlich, das kann das kleine Wesen schon mal verkraften, aber VORSÄTZLICH??? Werde ich nie verstehen. :flaming01:
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sonnenblume74 schrieb:
    Ja, aber Du fährst auch nicht mit ihm um den Häuserblock um ihn zum Schlafen zu bewegen, oder?

    Das und Autofahren sind so ziemlich die einzigen Dinge die wir nicht tun !
    Meiner war auch Nucki süchtig, ich war es auch selber schuld. Braucht ein Kind einen Nucki? Ich habe keine Ahnung. Es ist aber so, das er Nachts geweint hat und ich ihm den Nucki gegeben habe. Warum habe ich ihn überhaupt erst an den Schnuller gewöhnt? Babys kommen nicht mit Schnuller im Mund auf die Welt.

    Ja es gibt kInder wie Felix die brauchen eine NUckel, du wirst es nicht glauben.
    Er konnte aufgrund der anatomischen Verhältnisse ( Rückversetzter Unterkiefer) nicht stillen, und mußte mit der Flasche gefüttert werden, hatte aber nach 10 Tagen Kinderklinik ein extremes Saugbedürfniss, das er nur an meinem kleinen Finger gestillt hat.

    Entschuldigung ich muß auch mal essen, mir die Zähneputzen ,etc.
    Ohne meinen Finger hat er ausschließlich geschrien.
    Deshalb hat er Ringsauger bekommen, die gleichzeitig seinen Kiefer reguliert haben. ( zwei Fliegen mit einer Klappe).
    Heute weiß ich das Felix ein "seelisches" Frühchen ist, und einfach noch nciht ganz auf der Welt ist.
    Nur das mußten wir auch erstmal lehrnen.
  • NadseNadse

    189

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe mir ja nun das Buch besorgt, und ich finds einfach klasse, schon beim heute abend ein-bisschen-einlesen *G*

    aaaber ich habe was, einen kleinen Auszug aus dem Buch, weil ich ihn supertreffend fand, und weil er mich auch berührt hat.

    also hier:

    Wie sich das weinen des Babys auf die Mutter auswirkt

    Empfehlungen, das Baby weinen zu lassen, verwirren junge Mütter.
    Das weinen des Kindes löst in der Mutter das Bedürfnis aus, es zu umsorgen, was wiederum ein Hinweis dafür ist, dass Mütter nicht dazu geschaffen sind, ihr eigenes Baby weinen zu lassen, ebensowenig wie das Baby dazu geschaffen ist, mit seinem weinen alleine gelassen zu werden.

    Missachtet man jedoch diese Veranlagung, so ist das Ergebniss Disharmonie, und eine kleine rote Flagge in der Mutter warnt "Irgendetwas ist hier nicht in Ordnung".
    Dem Baby fehlt etwas. Die Mutter reagiert auf dieses Bedürfis. Die einzigartige Mutter-Baby-Beziehung ist auf das überleben des Babys und die Entwicklung der Mutter ausgerichtet.

    Jeder Ratschlag, der in Widerspruch zu dieser Verbindung steht, löst einen inneren Alarm in der Mutter aus "Etwas ist hier nicht in Ordnung".
    Dieses innere Gefühl, welches durch das weinen des Babys ausgelöst wird, ist ein 100%iger Garant dafür, dass das Baby bemuttert wird.
    Es handelt sich um gesunde innere Signale.
    Hören sie darauf, sie werden Sie nie im Stich lassen.

    Eine verunsicherte Mutter erzählte mir einst über eine Nacht, in der sie den Rat, das Baby weinen zu lassen befolgt hatte, weil er von ihrer eigenen Mutter gekommen war.
    Ich fragte sie, ob er sich bewährt hätte "Er hat sich nicht nur nicht bewährt, sondern ich habe mich auch sehr schuldg gefühlt."
    Ich musste lächeln. "Sehr gut, das bedeutet, das sie auf dem besten Weg sind, eine sensible Mutter zu werden."

    "Schlafen und Wachen" von William Sears
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schöne wahre Worte.... Ich habe mir das Buch eben bestellt.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Erinnert mich an meine Schwester, die ihre Tochter schon mit wenigen Wochen hinlegte und dann weinen lies (auf den Rat ihrer Hebamme hin :???: ): "Irgendwie habe ich mich nicht gut dabei gefühlt."
    "Durchgezogen" hat sies trotzdem :twisted:
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum