Hallo ihr Lieben!
Es gibt EIN Thema, das mich immer wieder beschäftigt, über das ich ständig diskutiere (n muß) und das sich mit allen möglichen anderen Thematiken wie "schlafen" und "schreien" überschneidet, bzw. bei Diskussionen dieser Themen die Grundlage bildet.
Es geht um die grundsätzliche Einstellung dem Kind gegenüber:
Ich würde gerne hören, ob ihr der Meinung seid, das Kinder von Geburt an berechnend sind und manipulieren, oder ob dieser "Zustand" erst später entsteht, oder ob ihr gar glaubt, das eure Kinder immer nur das beste für sich (und andere) wollen.
Ich bin supergespannt über eure Antworten, auch der Noch- Schwangeren hier!
Kommentare
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So ein Quatsch :flaming01: :flaming01: :flaming01:
Ich denke, dass die Kleinen erst mit so ca 1-2 Jahren mitbekommen, dass man mit bestimmten Verhaltensweisen ganz bestimmte Reaktionen hervorrufen kann.
Aber z.B. ein Säugling?! Niemals!!
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ich kann mich Kerstin nur anschließen. So kleine Kinder können meiner Meinung nach unmöglich berechnend sein. Wie soll es sich denn sonst bemerkbar machen als durch Schreien/Weinen, wenn etwas nicht in Ordnung ist oder die Welt durcheinander durch neue Erlebnisse.
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Selbst bei Kindern finde ich es aber auch völlig normal, wenn sie versuchen in jeder Situation das beste für sich herauszuholen, das halte ich für "menschlich". Mitgefühl und Selbstlosigkeit sind eben Werte die man auch erst einmal erlernen muss, am besten durch "Abgucken" bei den Eltern und in der Gesellschaft. Erleben die Kinder aber auch dort nur Egoismus, Ungerechtigkeit oder gar Gewalt... ja wer will dann übelnehmen wenn auch aus den Kindern selbst kleine Biester werden?
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Definition: das Berechnen; Rechnung, Ausrechnung, eigennützige Überlegung, Bedachtsein auf Vorteile; Berechnungen anstellen etwas berechnen; aus Berechnung (heraus) handeln; etwas nur aus Berechnung tun; nach meiner Berechnung.
Manipulation: geschickter Gebrauch der Hände; Handgriff; Kunstgriff; Steuerung des Verhaltens anderer; Zurichten, Färben u. Sortieren von Fellen; Manipulation der öffentlichen Meinung; durch geschickte Manipulationen [<neulat. <neulat. manipulatio ?Handgriff, Verfahren, Kniff?]
Um einem Baby das zu unterstellen muss man voraussetzen, dass es etwas erzwingen will, das man selber nicht bereit ist zu geben.
Stellt sich die Frage von Henne und Ei.... wer hat damit angefangen.
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Ich kenne leider zu viele Menschen, die so denken. :roll:
Ausserdem bin ich der Überzeugung, dass Kinder nicht von sich aus schlecht sind und manipulieren wollen. Ich bin bisher gut damit gefahren, meinen Kindern zu "unterstellen", dass sie sich richtig verhalten wollen.
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Ich hab jetzt mal ein Beispiel:
Meine Mutter sagt immer wenn ich ihr erzählt habe dass Max diese NAcht auf meinem Bauch geschlafen hat verwöhn ihn nicht sonst hast du ihn immer im Bett der weiß das ganz genau :roll:
Das stimmt aber garnicht!
Wenn ich merke dass es ihm schlecht geht zB hat er oft Bauchschmerzen oder er ist nach dem Essen am Würgen und findet nicht in den Schlaf oder ihm ist kalt dann nehme ich ihn mit ins Bett und lege ihn mir auf den Bauch da schläft er immer gut ein!
Wenn er berechnend wärewürde er es jede Nacht versuchen durch schreien zu erreichen-das ist aber definitiv nicht so er schläft genauso gut wenn es ihm gut geht in seiner Wiege!
Ich bin auch eine von denen die ihr Baby nie schreien lässt denn so ein kleines Wesen braucht noch den Körperkontakt,40 Wochen hatte er diesen rund um die Uhr und nun soll er allein in seinem Bettchen schlafen-wie gemein :???: Ich glaube kaum dass so ein Zwerg sich sagt :Oh wie kann ich meine Eltern jetzt wieder ärgern,im Gegenteil wenn sie weinen dann ist auch etwas los!
Zudem habe ich auch neulich gelesen dass man sie sowieso nicht vor 6 Monaten schreien lassen soll man kann ihnen ja schließlich noch nicht vermitteln dass man gleich wieder kommt wenn sie in einem Raum allein sind und weinen und dass könnte seelische Schäden verursachen ;-)
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Manipulation und Berechnung klingt hinterhältig, gemein, böse, durchtrieben. Zunächst einmal denke ich schon, dass ein Menschlein sehr früh anfängt, Ursache und Wirkung zu erkennen. Wenn ich Hunger hab, ist das ein schlechtes Gefühl, wenn ich dann was trinke, ist das ein gutes Gefühl. Wenn ich Angst habe, ist das schlecht, wenn ich bei Mama im Arm liege, habe ich keine Angst. Und um das zu erreichen, schreie ich, weil ich mehr noch nicht kann.
Berechnung ist das nicht. Das ist ein allererster Ansatz von logischem Denken, der der Befriedigung der Grundbedürfnisse dient. Und natürlich muss mein Kind mir das sagen! Und natürlich will ich, dass seine Bedürfnisse befriedigt werden, ich will ja, dass es ihm gut geht! Ohne jetzt aus eigener Erfahrung sprechen zu können, ;-) bin ich überzeugt, dass ein Kind in den ersten Wochen und Monaten niemals aus Hinterlist schreit. Vielleicht mal aus Langeweile, ja! Aber es kennt das Leben hier draußen ja noch nicht, und muss mit so vielem klar kommen.
Ich würde also sagen: Klar sind Babys berechnend und manipulieren uns! Aber dann bitte nur mit den erstgenannten von Barbaras Definitionen: Ausrechnung/Rechung; Steuerung des Verhaltens anderer (wohl aber zuerst mal des eigenen). Ohne jeglichen negativen Beiklang.
Oder: Ein guter Reiter bringt das Pferd dazu, das zu machen, was er will.
Ein sehr guter Reiter bringt das Pferd dazu, es selbst zu wollen. Ist das dann noch Manipulation? :biggrin:
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Ich weiss nicht, ob die ganz Kleinen wirklich schon so in die Zukunft denken können. Ich vermute eher es ist wie ein Schalter der zwei Stufen hat. Entweder es geht mir schlecht und ich schreie oder es geht mir gut und ich bin zufrieden. Das mit dem Ansatz von logischem Denken kommt glaube ich, etwas später.
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Aber es wäre interessant zu wissen, wo anthropologisch die Bedürfnisbefriedigung aufhört und ab wann die Grenzen kommen müssen ... da gibt's ja auch wieder Ansätze ohne Ende, von denen, die sagen, das Kind muss vom Tag der Geburt an Grenzen gesetzt bekommen (durch Schreienlassen und sonstige obskure Maßnahmen), und die, die das erst später einsetzen lassen wollen. Weiß da jemand mehr drüber? Wo welche Theorie vertreten wird?
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Nicht jedes ruhigere Kind wird immer von anderen unterdrückt, kann vielleicht mit seiner Beobachtungsgabe auftrumpfen, nicht jeder Wildfang wird zum Bankräuber, vielleicht ist das ja auch die Eignung zum Manager.
Was ich sagen will ist eigentlich, dass ich niemals glauben kann, daß Kinder bösartig zur Welt kommen, berechnend gar, sie lernen nur sich durchzusetzen, jedes auf seine Weise, und zwar ganz langsam.
Solange man alleine nur auf dem Rücken liegen kann ist die einzige Chance auf sich aufmerksam zu machen eben das quengeln. Und wer kann das schon verübeln, daß sie nicht allein sein wollen?!