Vorsicht frisch gestrichen !

LoreleiLorelei

4,536

bearbeitet 8. 10. 2004, 11:33 in Plauderecke
Wir haben unsere künftigen Kindermöbel aus dem Bekanntenkreis zusammengeschenkt bekommen. Nun wollen wir sie aufpeppen und mit Frabe dafür sorgen, dass die unterschiedlichen Stile stimmiger werden. Ich hab in nem Baumarkt gefragt, welche Farben quasi kleinkindverträglich wären. Der BaumarktMensch meinte: Acrylfarben. Nun steht aber derlei nicht auf den dazu gehörigen Behältern drauf, so dass ich skeptisch bleibe.

Hat jemand Ahnung oder Erfahrung damit? Was für Farben habt ihr benutzt?

Kommentare

  • Kayleigh119Kayleigh119

    3,579

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hab mal gegooglt und das gefunden :
    Welche Schadstoffe können in in Farben enthalten sein?

    Kunstharze/'wachse: Deren Produktion verbraucht wertvolle Ressourcen. Meist werden sie aus billigem Erdöl hergestellt. Dabei entstehen giftige Emissionen und Abfälle. Zu den Kunstharzen gehören unter anderem Acrylate.

    Terpene sind Lösemittel aus ätherischen Ölen. Sie können Augen, Haut, Schleimhaut und Atmungsorgane reizen, werden aber schneller abgebaut als künstliche Lösemittel. Ihr intensiver Geruch warnt sensible Menschen.

    Styrol ist ein krebsverdächtiger aromatischer Kohlenwasserstoff. Styrol wird im Körper nahezu vollständig zu 7,8-Styroloxid umgewandelt, das im Tierversuch Krebs erregend ist.

    Glykolether und -ester sind Lösemittel, die ähnliche Eigenschaften wie Weichmacher haben und ebenfalls über lange Zeiträume aus den Produkten austreten. Die US-Arbeitsschutzbehörde empfiehlt, die Belastung mit diesen Stoffen so gering wie möglich zu halten. Glykolether und -ester können zu Bindehautreizungen, Nierenschäden und in Einzelfällen zu Störungen des Nervensystems führen.

    Phthalate stehen im Verdacht, Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane zu schädigen und außerdem wie ein Hormon zu wirken.

    Dirnethylphthalat ist ein Stoff, der langsam ausgast. In der Umwelt werden Phthalate kaum abgebaut.

    Formaldehyd/'abspalter werden in der Regel als Konservierungsstoff eingesetzt. Formaldehyd ist ein krebsverdächtiger Stoff, der schon in geringen Mengen die Schleimhäute reizt und Allergien auslösen kann,

    Blei ist ein Schwermetall, das sich im Körper anreichern kann. Blei ist als nervengiftig bekannt und kann bei Kleinkindern das Gehirn schädigen. Schon geringe Mengen können zu Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Gewichtsabnahme führen.

    Kobalt ist ebenfalls ein Schwermetall. Kobaltstäube haben sich im Tierversuch als Krebs erregend erwiesen.

    Quelle: Mailingliste Ökotest Mai 2003

    Acrylfarben

    .....sind Wandfarben, auch Dispersionsfarben genannt, enthalten als Bindemittel Acrylate. Dies sind Kunstharze, die, so Öko-Test, herstellungsbedingt mit Styrol verunreinigt sein können. Die Substanz steht in Verdacht, krebserregend zu wirken. Die Öko-Tester fanden sie in fünf von 31 getesteten Farben in nennenswerten Mengen.
    Öko-Test empfiehlt, auf (teurere) Naturfarben auszuweichen, deren Zutaten, im Gegensatz zu anderen Farben, auf der Verpackung deklariert sind. Sie schnitten meist besser ab als die konventionellen Produkte. Zwar enthalten auch Naturfarben geringe Anteile Lösemittel (Terpene). Diese können Augen, Haut und Schleimhaut reizen, werden aber schneller wieder abgebaut als die künstlichen Substanzen.
    Ein Kompromiß sind konventionelle Farben, die als lösemittel- oder emissionsfrei gekennzeichnet sind. Sie dürfen nach einer Übereinkunft der Lackindustrie maximal ein Gramm flüchtige Stoffe pro Liter Farbe enthalten.
    Auch das in der Farbe enthaltene Konservierungsmittel kann problematisch sein. Hier wurde früher vielfach Formaldehyd eingesetzt, das schon in geringen Konzentrationen Augen und Haut reizt. Inzwischen wurde es jedoch meist durch Stoffe (Isothiazolinone) ersetzt, die sogar für Kosmetika zugelassen sind.
    Die Latex-Farben enthalten mehr Bindemittel und führen zu etwas höheren Belastungen. Allgemein gilt: Je höher die Beanspruchung, die eine Farbe aushalten soll, desto aufwendiger die Rezeptur.


  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wir haben Matthias Bett auch neu gestrichen, leider weiß ich aber den Namen der Farbe nicht mehr. Auf jeden Fall war sie wasserlöslich. Und es stand auch drauf "für Kinder geeignet".
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie sieht es denn mit der Ikeafarbe aus ?
    Die sind doch immer so Kinderfreundlich, würde mich nicht wundern wenn man die nehmen kann, aber die stinkt bestialisch !!!
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Uns hat ein Freund, der Maler ist, die Möbel angemalt und hat einen wasserlöslichen Lack verwendet, die Möbel aber dennoch 10 Tage lüften lassen um sicher zu gehen, daß auch die Farbpigmente gehärtet und ausgedünstet sind. Ich denke, auf diese Weise kannst Du nichts falsch machen.
    Wenn Du ganz sicher gehen willst, hilft eigentlich nur die Riesenarbeit: Abschleifen, mit Öl versiegeln und Wachsen. Habe ich mit dem Bett gemacht, würde ich aber nicht mehr tun. Ich vibriere noch beim Gedanken daran und möchte wieder staubwischen... :roll:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So schnell machen wir das auch nicht wieder. Bis das braune Bett endlich deckend weiß gestrichen war!!! Heidenarbeit!!!!
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Um es laaange auslüften lassen zu können, wollen wir es ja auch rechtzeitig machen. Knappe 3 Monate dürften reichen oder?? :biggrin:

    Das mit der Ikea-Farbe ist eine gute Idee, da werd ich mich mal erkundigen.
    Aber auch gut zu wissen, dass bei euch "für Kinder geeignet" drauf stand. Wenn das nicht explizit drauf steht, heisst das zwar nichts Schlimmes, aber auch nichts Gutes ...

    Danke für Eure Antworten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Ikea-Farbe ist aber nur eine Lasur, d.h. das Holz muss vollkommen unbehandelt sein...
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    briana, ja abschleifen wollen wir (wir ist mein Schatz *hehe* )das eh. Dann passt das ja.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn ihr etwas bis auf das blanke Holz abschleift, dann bietet es sich an, die Oberfläche nur mit Leinöl zu behandeln und nachzupolieren. Handelsübliche Holzöle und Wachse (aus dem Baumarkt) enthalten auch oft flüchtige Terpene als Lösungsmittel, damit sie nicht verharzen. Ihr könnt auch Olivenöl nehmen. Wenn man eine noch glattere und wasserabweisendere Oberfläche haben möchte, kann man die Möbel auch noch anschließend mit Bienenwachs behandeln und mit einer Bürste auf Hochglanz polieren.
    Soll es eine farbige Oberfläche sein, dann gibt es spezielle Farben, die auch für Spielzeug geeignet und spuckefest sind - das steht dann drauf.
    Der Lack sollte die Norm EN 71 für Spielzeuglack schweiß-und speichelfest erfüllen, da babys schon mal Ihr Kinderbett annagen....Ich würde dann in ein spezielles Farbengeschäft gehen, dort findet ihr das.

    Bei lösemittelhaltigen Lacken reichen 3 Monate übrigens nicht aus, bis alle Lösemittel weg sind. Das Lösemittel kann über Jahre noch ausdünsten. Genauso wie Formaldehyd aus alten (und billigen) Spanplatten. Ich würde deshalb im Kinderzimmer auf lösemittelhaltige Lacke und Spanplatten verzichten.

    Gruß von mir
    Mama Katja & Ben der Bär * 09. Juni 2004
    *im früheren Leben Schreinerin*
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wow Katja, dankeschön!
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