Mal was von der Seele schreib

hovi

Hallo Ihr Lieben,

hoffentlich geht euch das auch so. Ich mach mit der Kleinen wirklich viel, wir reden viel, spielen viel, gehen viel spazieren...
Sie hat auch schon ganz schön viele Spielsachen, mit denen sie auch gerne rumspielt, doch irgendwie wird mir dann langweilig. Kennt Ihr das auch ? Sie hat so ein Lieblings-Fühlbuch, wo man Türen aufklappen kann, und Fell fühlen kann. Aber sobald ich das dann für sie hervor hole, kommt schon so ein Gedanke von Mir: "Oh man nicht schon wieder"
Oder Ihre Musikgitarre, für sie supertoll, aber für mich langsam nervig :roll:
Irgendwie bekomm ich da echt ein schlechtes Gewissen, und ich frag mich langsam, warum wir manchmal zu Toys R Us fahren, wegen Ihr, oder wegen mir ?
Ich bin ja zum ersten Mal Mutter, und ich weiss manchmal einfach nicht ob ich alles richtig mache. Ich denke manchmal wenns mir langweilig wird, wirds Ihr auch langweilig
Ich spiele auch wirklich viel ohne Spielsachen, muss ja auch nicht sein, aber momentan steckt sie in einer Phase wo sie viel anfassen will, gucken will....
Hab auch schon ein dickes Buch mit Spielliedern im haus liegen, das wirklich Spass macht....Ach ich weiss auch nicht, irgendwie hab ich auch Angst was falsch zu machen, wenn ich höre das schon so viele Kinder von Euch krabbeln, die auch schon viel später geboren worden sind wie Mirja
Oder vielleicht verlang ich von Ihr auch schon zuviel, weil ich denke das Sie in die Norm nicht reinpasst
Es kommt glaub ich auch von der Gesellschaft das man so den Drang hat, das die Kleinen in dem und dem Alter das unbedingt können sollen. Hatte vor kurzem so ein Erlebnis. Als meine Bekannte erfuhr das Sie 10 Monate alt ist, kam natürlich ein Kommentar "Na dann Krabbelt sie bestimmt schon", und von mir "Nein, noch nicht so wirklich", und was kam von Ihr ? Ein riesiges Fragezeichen "Wie noch nicht" ?
Ich versuch wirklich alles richtig zu machen, ich spiel auch viel mit Ihr auf dem Boden, wir lesen Bücher, ich geb Ihr Haushaltssachen zum Spielen, wie meinen Rührbesen, u.s.w.
Oder ich hab einfach Angst das Mirja nicht normal ist ? Das sie vielleicht nie krabbeln lernt ? Irgendwie hab ich gerade so einen Einbruch, tut mir echt leid, aber ich musste mir die Sorgen einfach mal von der Seele schreiben. Hab echt Angst bald zur nächsten Vorsorge zu gehen, um auch von dem Arzt zu hören, das sie eigentlich schon längst krabbeln müsste
Hoffentlich könnt Ihr mich ein bischen verstehen

Liebe Grüsse
Martina + Mirja (03.12.2003)

sonnenblume74

Also mein Lukas konnte erst mit 11 Monaten krabbeln und mit 12 ist er gelaufen. Mit 10 Monaten hat er nur auf dem Rücken gelegen und da kam gar nichts. Dafür kann Deine Maus sicher andere Dinge viel besser. Die entwickeln sich eben nicht alle gleich.

Naja, und das mit dem Spielzeug, das kann ich auch verstehen. Wie machst Du das denn? Du musst sie ja nicht den ganzen Tag beschäftigen, leg ihr doch ein paar Teile hin, das sie selber alleine mal schaut. Also so genau weiß ich jetzt allerdings nicht mehr wie das in dem alter so war :oops:

~Charlet~

Hallo,

kannst Du sie nicht auch ab und an mal ins Tragetuch nehmen und dann einfach zugucken lassen bei Dingen die -Du- machst? Ich denke nicht, dass Kinder den ganzen Tag bespielt werden müssen, ab und an reicht vielleicht auch ihr einfach die Chance zu geben Dich bei Deinen normalen Hausarbeiten zu beobachten.

Mandy1976

Hallo Martina,

oh das kann ich gut nachvollziehen. Ich hab mir auch Sorgen gemacht, weil Florian in meinen Augen nie "richtig" gespielt hat. Während andere Kinder in seinem Alter Autos rumschieben oder Bausteine stapeln oder oder oder, hat er die Sachen immer nur "rumgeschmissen". Am allerliebsten hat er den grünen Ring von dieser Ringpyramide. Das ist seit über 1 Jahr sein liebstes Spielzeug. Den nimmt er, legt ihn wieder hin, nimmt ihn wieder... seit einiger Zeit versucht er ihn zu drehen oder was durchzustecken usw.
Er hat erst mit ungefähr 15 Monaten angefangen, andere Spielsachen "zweckmäßig" zu benutzen.

Ich denke, dass Kindern die vielen Spielsachen eigentlich egal sind. Wichtiger ist ihnen, dass sich jemand mit ihnen beschäftigt. Da kann es 24 mal am Tag das gleiche Buch sein... Solange Mama mit ankuckt wirds nicht langweilig ;-)
Es hat bei mir eine Weile gedauert, bis ich die Geduld auch aufbringen konnte...

Was das Krabbeln angeht - das lernt sie sicher noch! Vielleicht erst nach dem Laufen. Manche Kinder lassen diese Phase aus und holen sie später nach. Mach Dir da keine Gedanken, ok! Ich kenne kein Kindergartenkind, dass noch nicht laufen kann ;-)

Manche sind eben früher und andere später dran. Und alle haben eins gemeinsam - sie können die Tabellen noch nicht lesen, in denen steht, was sie alles können müssten.

Mach Dir wirklich keine Gedanken, das kommt alles.

Liebe Grüße
Mandy

Eowyn

Mandy1976 schrieb:

Ich denke, dass Kindern die vielen Spielsachen eigentlich egal sind. Wichtiger ist ihnen, dass sich jemand mit ihnen beschäftigt.

Und ich denke selbst das Beschäftigen ist gar nicht soooo wichtig, wie man beim ersten Kind noch glaubt. Zumindest habe ich bei Freunden, die mittlerweile drei Kinder haben, beobachten können, dass der Erste noch ausgiebig bespielt wurde, der Zweite schon viel weniger und der Dritte musste sich meist selbst beschäftigen. Die Mutter hatte einfach nicht so viel Zeit ihn zu bespielen. Er war nicht unzufriedener als die anderen beiden, hat sich vielmehr unheimlich viel selbst erarbeitet. Ich frage mich seitdem, ob nicht auch die ersten beiden wesentlich mehr hätten allein erkunden können. Oder denkt ihr, dass das alles im verschiedenen Charakter der Kinder begründet ist?

AnjaH

Eowyn schrieb:

Ich frage mich seitdem, ob nicht auch die ersten beiden wesentlich mehr hätten allein erkunden können. Oder denkt ihr, dass das alles im verschiedenen Charakter der Kinder begründet ist?

Hm ich denke da gehört beides dazu.
Es gibt Kinder die beschäftigen sich von anfang an Ewigkleiten alleine
( Z.B. auf der Krabbbeldecke) , andere schaffen das nur ein paar Minuten . Wie später halt auch, der eine ist Ausdauenernder andere haben weniger GEduld.

@hovi: Felix ist jetzt 6 Monate alt und bei der letzten U gnadenlos "durchgefallen". Nichts von den geforderten Dngen konnte er.
Ich geh trotzdem davon aus das er mit drei JAhren mit den anderen in den Kiga geht.

Mimi

und probiers doch mal aus der Sicht der Kleinen zu sehen. Schau Dir die Kanten vom Buch genau an. Welche Stelle ist abgestoßen, welche nicht, wie fühlt sich das an? Und wo kreuzen sich Linien, die zusammen ein Tier darstellen....

Ansonstenn - Alina ist einfach mitdabei. Sie spielt gern allein,w enn ich mit im Raum bin. Und wenn sie nicht mehr mag, darf sie von Mama aus bei deren SAchen zusehen...

lola

@eowyn, vielleicht liegt es auch daran, dass beim dritten einfach mehr zu hause los ist, und die kleinen viel mehr zu beobachten haben ;-) so kenne ich das zumindest von einer bekannten. die hat jetzt ihr viertes. das liegt da, und beobachtet seine geschwister ab und an tragen die es rum etc. beim ersten ist da halt meist nur die mutter (wenn der papa arbeitet) und die stimmung doch eher langweilig.

lg mel

noema

ich kann mich den Gedanken von eowyn nur anschliessen. Ich bin überzeugt davon, dass die Kinder sich eigentlich ganz gut selbst beschäftigen können. Klar, vielleicht fällt es dem einen leichter, dem anderen schwerer. Aber wir junge Mütter haben auch viel mehr Zeit um mit unseren Sprösslingen zu verbringen. stellt Euch mal vor wie es früher war, die Kinder mussten sich ein Stück weit selbst beschäftigen, sonst wären die Frauen mit ihrer Arbeit nicht mehr nachgekommen.
Mit meinem Älteren habe ich mich intensiv beschäftigt, und er wollte nie alleine spielen. Beim zweiten habe ich das wohlweislich unterlassen, und er ist viel zufriedener aufgewachsen. Vielleicht ist es Zufall? ich glaube eher nicht, denn die ständige Betreuung kann ein Kind auch entmutigen, es hat das Gefühl, es alleine nicht zu können. Und das zieht sich dann lange lange hin......