Mies drauf

bearbeitet 11. 10. 2004, 21:02 in Kummerkasten
Habe heute mal wieder so nen richtig miesen Tag gehabt.
Mache mir einfach auch Sorgen wegen unserer Wohnung. Ist ne Eigentumswohnung und zur Zeit einfach nicht zu verkaufen. Kein Interesse, zu großes Angebot auf dem Markt und die Leute trauen sich nicht. Viele fragen nur wo die Wohnung ist und schauen die Außenanlagen an und das wars dann.
Außer Geldsorgen bin ich einfach nicht gut drauf, weils bei uns kriselt. Ich empfinde das Verhalten von meinem Mann als provozierent. Statt sich zu freuen, daß er um 16:30 - 17:00 zu Hause ist, jammert er rum das die Arbeit so anstrengend ist. Was sollen denn die Väter sagen, die nach München pendeln? Jetzt haben wir das Glück, so viel Zeit gemeinsam zu haben, aber er mag nicht??? Ich verstehe das nicht.

Kommentare

  • PiratFinnPiratFinn

    276

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hm, klingt ja echt bescheiden. :troest:

    Nutzt ihr eure gemeinsame Zeit auch mal nur alleine, also nur du und Mann ?
  • eritasiaeritasia

    180

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo ines,

    nicht so toll..... vor langer zeit hatte ich ähnlichen stress mit meinem mann. er hat mir dann erklärt, dass er einfach abschalten muß nach der arbeit und überfordert ist, wenn er gleich in die familienangelegenheiten einsteigen muß. wenn er nun nach hause kommt, lass ich im 30 minuten auszeit wenn´s geht, lass ihn "zu hause ankommen". seit dem geht es viel besser.

    sprichst du mit deinem mann über seinen job? oft fühlen sich die männer nur als "ernährer", aber sonst nicht ernst genommen? sprecht ihr über deinen frust? wenn er ein wenig luft hat, müßte er doch auch ansprechbar für dich sein. wenn er von seinem tag erzählt hat, sollte er doch eigentlich bereit sein, sich auf euch einzulassen und auch für dich dazusein.


    *daumendrück*

    lg

    daniela
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sorry Ines,

    ich verstehe nicht, warum deiner Meinung nach dein Mann nicht dasselbe Recht auf jammern hat wie du? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

    :byebye01:

    Gisela
  • Mandy1976Mandy1976

    4,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Ines,

    ich kann das gut nachvollziehen. Gerade das mit Eurer Wohnung ist etwas, das sicher auf Euch beiden lastet.
    Mein Mann hatte auch so eine Phase, da hätte ich mir manchmal gewünscht, dass er gar nicht heim gekommen wäre :sad:. Er ist heim gekommen, ist ins Arbeitszimmer gegangen und erst 20 Min. später rausgekommen. Wenn ich Pech hatte, hat Florian das mitgekriegt und sich entsprechend aufgeführt :???:
    Zu der Zeit hatten wir nur ein Auto und oft mussten wir dann abends noch mal los zum Einkaufen etc. Das hat meinen Mann dann auch genervt.
    In der Zeit hatte er sehr viel Frust im Job, war auf der Suche nach einer neuen Stelle...

    Ich kann Dir nur empfehlen, mit Deinem Mann zu reden. Vielleicht könnt ihr einen Kompromiss finden. Ist es möglich, dass du ihm z.B. 30 Minuten zugestehst, wenn er Dir im Gegenzug dazu später am Abend oder Nachmittag auch einen Freiraum nur für Dich einräumt?
    Bei uns ist es z.B. so, dass das gesamte Abendritual - Flasche, Zähneputzen, Waschen, Umziehen, ins Bett bringen... von meinem Mann übernommen wird. In der Zeit kann ich mich dann schon für mich zurückziehen.

    Ich glaube, für Männer ist es oft schon sehr schwierig. Gerade, wenn ihr in einer finanziell schlechten Lage seid, steht er unter besonders großem Druck! Denn er ist der Ernährer der Familie. Und wenn es dann bei ihm in der Arbeit auch noch kriselt, dann ist das besonders schlimm, vielleicht hat er Angst, seinen Job zu verlieren und dann seiner Rolle als Versorger nicht mehr gerecht werden zu können.

    Wie schon geschrieben. Ihr solltet miteinander reden. Nicht in der akuten Situation, wenn du genervt bist, sondern eher, wenn ihr beide etwas entspannter seid.

    LG
    Mandy
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meinem reichen nicht mal 30 min, der braucht mindestens ne Stunde "Abschaltzeit" nach der Arbeit ansonsten geht nix .
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo, Ihr Lieben,
    das mit der "ruhigen halben Stunde", wenn man von Arbeit kommt, ist doch völlig normal, und nicht nur bei gestressten Vätern der Fall. Ich kenne das sowohl aus der Zeit, als ich Vollzeit gearbeitet habe (da war ich auch erstmal nicht ansprechbar, wollte einfach nur in Ruhe essen) und auch als ich gleich nach der Geburt meiner Tochter wieder halbtags arbeiteten gegangen bin (das konnte ich dann super mit dem mittäglichen Stillen im Bett verbinden :lol: ).
    Es ist doch völlig normal, dass man nach 4 oder eben sogar 8 Stunden unter Volldampf (die Mittagspause vielleicht mal ausgenommen) mal eine Pause braucht. Und ich bin auch der Meinung, dass nach Hause kommen und gleich das Kind/Baby in den Arm gedrückt zu bekommen, nicht die feine englische Art ist - ich reagiere da auch ziemlich empfindlich, ich muss erstmal abschalten und gestehe meinem Freund das gleiche zu.
    Und ich glaube, Kinder können durchaus verstehen, dass Papa oder auch Mama erstmal ins Arbeitszimmer verschwinden. Oder sie werden es lernen müssen - was hat das Kind denn von einem übellaunigen Papa, der vielleicht an ihm seinen ganzen Arbeitsfrust abläßt?
    Liebe Grüße und nicht steinigen - es darf natürlich jeder die Dinge so handhaben, wie er möchte ;-)
    Melanie
  • Mandy1976Mandy1976

    4,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Melly,

    das gesteht ihnen ja auch jeder zu... aber manchmal - oder grad am Anfang meistens - hat man als der oder die "daheimgebliebene" auch 8 Stunden lang Volldampf... oder sogar noch länger, denn man hat ja keinen "Arbeitsweg". Außerdem kann man den übellaunigen "Kollegen" bzw. "Chef" daheim nicht aus dem Weg gehen, denn der Wichtel fordert unbarmherzig ;-)

    Ich finde das wichtigste ist, in dieser Situation darüber zu reden. Ich habe meinen Mann dann zeitweise z.B. gebeten, dass er nach der Arbeit erst mal einen Kaffee trinken geht und erst dann heim kommt, wenn er entspannter ist. Dann war er aber auch daheim! Und bereit, sich auf uns einzulassen. Uns hat das gut getan und mittlerweile ist das auch kein Problem mehr. Wenn die Kinder größer sind, entspannt sich das von alleine...

    LG
    Mandy
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das mit dem Abschalten kenne ich. Auch das Jammern muß sein.

    Die Idee mit dem Cafe ist doch super! Oder daß man eben eine feste Zeit ausmacht. Dann kann man sich ja drauf einstellen. Man muß aber das Recht haben in Notfällen (z. B. schlimmer Schub) diese Zeit zu kürzen oder zu streichen...
  • lolalola

    1,094

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das mit der wohnung kann ich gut verstehen. wir haben eine zu vermieten (brauchen die kohle auch um das haus abzubezahlen) und haben ewig gebraucht um das riesen ding zu vermieten. aber da hilft nur geduld, irgendwann findet ihr sicherlich jemanden.

    das mit deinem mann empfinde ich normal. manchmal geht einem halt die tretmühle auf die nerven. am besten, ihr versucht es euch einfach mal gemeinsam gut gehen zu lassen. nach der arbeit kaffee und kuchen etc.

    ich wünsche dir alles gute.

    lg mel
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Sorry Ines,

    ich verstehe nicht, warum deiner Meinung nach dein Mann nicht dasselbe Recht auf jammern hat wie du? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
    Er darf ja gerne Jammern und ich höre ihm auch zu, rede mit ihm darüber. Aber wenn ich jammer, weil Matthias anstrengend ist oder ich sage das ich total müde bin, da schaltet er auf Durchzug. Habe immer das Gefühl, meine Arbeit zählt nicht. "Du bist ja den ganzen Tag zu Hause kannst Dir die Arbeit einteilen und wenn er schläft auch ausruhen" Und bei dem Spruch einer muß ja das Geld verdienen könnte ich :flaming01: :flaming01: Wir haben also die typische familieneingewöhnungskrise. Nur vielleicht ein bischen später als andere frischgebackene Eltern.
    Manchmal habe ich für diesen ganzen Zoff einfach keine Energie mehr.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jaaaa, ich kenne diese Sprüche auch, muss dir aber ganz ehrlich sagen, dass ich selbst mit vier Kindern z. B. nicht mit dem Job meines Mannes tauschen wollte. Ich habe doch hier das schönste Leben: Keinen Chef, der ständig an mir rummosert, weil die Firmensituation angespannt ist, kann mir meine Arbeit so einteilen, wie ich Lust habe und mich meine Kinder lassen. Und wenn ich zwei Tage "Null Bock" auf irgendwas habe, dann ist die "5" eben eine gerade Zahl. :lol: - Das alles könnte ich mir an einem Arbeitsplatz nicht erlauben. :roll:

    So ist aber meine Einstellung schon immer und ich konnte mir diese in den letzten 16 Jahren auch dank meiner früheren Selbständigkeit erlauben. Selbst zu der Zeit, als mein Problemkind die ersten vier Jahre seines Lebens keine Nacht durchgeschlafen hat, habe ich es nicht anders gesehen. Der einzige Unterschied zu heute ist, dass ich irgendwann erkannt hatte, dass mein Ex-Mann ein stinkfauler Hund war und sich auf den Lorbeeren meiner Arbeit ausgeruht hat. :flaming01:

    Und: Ich bin trotz vier Kindern über einer neuen Existenzgründung, die garantiert mit vielen durcharbeiteten Nächten einher gehen wird. Aber: Den Job meines jetzigen Mannes würde ich selbst dann nicht gegen meine Situation eintauschen wollen. Ich bin und bleibe ich, ich bin frei und nicht Lakai irgend eines Anderen...

    Bei uns sieht es so aus, dass wenn mein Mann nach Hause kommt, er erst einmal derjenige ist, der sich vom Tag erholen "darf". Dann folgt lange nichts (Essenszeit, mit Kinder spielen und schlafen schicken) und abends irgendwann bin ich "dran", wenn es unbedingt sein muss. Wobei ich aber sagen muss, dass wir grundsätzlich eine sehr gut funktionierende Kommunikationsfähigkeit haben, so dass Mißstände erst gar nicht aufkommen. Das ist aber seit Anbeginn unserer Beziehung eine eherne Regel.

    Ich denke, du solltest an deiner Einstellung deinem Mann gegenüber etwas entgegen kommen. Dann solltet ihr auf jeden Fall versuchen, eine bessere Kommunikation zu finden (denn, so vermute ich, dass es daran happert) und euch ruhig ein- bis zweimal monatlich einen Abend "Auszeit" nehmen, wo ihr beide weg geht und an einem neutralen Ort redet.

    Ich kann dir den Autor John Gray wärmstens ans Herz legen, er hat einige sehr gute Bücher bzgl. Kommunikation zwischen Frau und Mann geschrieben. Du solltest dir das eine oder andere von ihm besorgen (am Besten über Marlies, dann hat sie auch noch etwas fürs Forum ;-)).

    Liebe Grüße

    Gisela
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Bei uns sieht es so aus, dass wenn mein Mann nach Hause kommt, er erst einmal derjenige ist, der sich vom Tag erholen "darf". Dann folgt lange nichts (Essenszeit, mit Kinder spielen und schlafen schicken) und abends irgendwann bin ich "dran", wenn es unbedingt sein muss.
    Wer von Euch bringt denn die Kinder ins Bett? Beteiligt sich Dein Mann an den GuteNacht-Ritualen? Oder beim Essen machen und was da sonst noch anfällt?
    Mir ist an Matthias aufgefallen das er sich nicht mehr freut wenn sein Papi heim kommt. Das war mal anders und das macht mich stutzig.
    Wir haben am WoE wieder darüber geredet. Mal sehen ob´s besser wird.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ines+Matthias schrieb:
    Wer von Euch bringt denn die Kinder ins Bett?
    Zwei schaffen es schon allein, der Dritte ist auch auf dem Weg, sich selbständig für die Falle fertig zu machen. Bleibt nur noch der Kurze, der zu überwiegenden Teilen von mir bettfein gemacht wird.
    Beteiligt sich Dein Mann an den GuteNacht-Ritualen?
    Rituale gibt es bei uns nicht groß, wenn ich merke, dass der Kurze schräg drauf ist und nicht so schnell in den Schlaf findet, wird noch etwas auf dem Schaukelstuhl gekuschelt. Da ist mein Mann dann aber ziemlich abgeschrieben. :lol:
    Oder beim Essen machen und was da sonst noch anfällt?
    Bei uns gibt es derzeit eine klare Aufgabenverteilung: Alles, was im Haus anfällt, ist mein Bereich, Geld verdienen, der Garten und die Autos gehört in den Aufgabenbereich meines Mannes. Wobei das keine starren Regeln sind sondern nur grobe Anhaltspunkte. Solange ich Hausfrau bin, wird sich daran auch nichts ändern.
    Mir ist an Matthias aufgefallen das er sich nicht mehr freut wenn sein Papi heim kommt. Das war mal anders und das macht mich stutzig.
    Wie äußert sich das veränderte Verhalten? Sasha hatte auch schon Phasen, in denen alles mögliche interessanter war als Papa. Momentan freut er sich mal wieder einen Ast, wenn er Papa sieht.
    Wir haben am WoE wieder darüber geredet. Mal sehen ob´s besser wird.
    Das wünsche ich dir auf jeden Fall ganz doll und halte dir die Däumchen, dass es fruchtet. Männer müssen immer wieder an die essentiellen Dinge erinnert werden, das geht hier nicht anders. Ich habe manchmal das Gefühl, das liegt in der Natur des Mannes und ich habe keine Probleme damit, immer wieder mal zu sagen "Schatz, du hast auch noch einen Sohn".

    :byebye01:

    Gisela
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach Ines,

    die Sprüche kennen wohl viele. Nachdem wir die schwierige Familienwerdungsphase hinter uns haben, und ich viel über diese Zeit gegrübelt habe, bleibt bei mir dazu folgendes unterm Stricht:

    1. Mitleid sind Streicheleinheiten für die Seele. Die tun gut, als jammert man (n/frau)
    2. Wenn man sich einredet, daß es die Frau schön hat durch die Arbeit, die man leistet, macht die Plackerei mehr Sinn.
    3. "Nur wenn Arbeit unangenehm, nervend, desillusionierend, kräftezehrend ist, ist es Arbeit" scheint irgendwo geschrieben zu stehen.

    Das heißt noch lange nicht, daß ich tauschen will. Auch habe ich mit den Hauptzuständigkeiten kein Problem. Aber das heißt doch noch lange nicht, daß man nicht helfen kann, wenns eng ist. Das gilt für beide. Inzwischen nicht nur theoretisch.
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