Hallo hab da auch mal einige Fragen,
mein 1. Kind wurde wg. Geburtsstillstand (MUMU 5 cm) und rel. Missverhältnis per sekundären KS geholt (meine Größe: 1,60 cm, Kind: 3920g, 54 cm, KU 36 cm).
Bin jetzt mit dem 2. Kind in der 38 +6 SSW und würde sooo gerne spontan entbinden bzw. zumindest den Versuch wagen. Meine Frauenärztin macht mich schon seit der 34. SSW verrückt, dass sie außer einem geplanten KS keine Möglichkeit sieht. Am Donnerstag war ich in der Klinik um den Entbindungsmodus zu besprechen. Auch der dortige Oberarzt meinte, dass er nicht glaubt, dass es so geht. Die genannten Gründe scheinen mir aber nicht plausibel zu sein. Als Hauptgrund wurde immer gesagt, dass das Kind jetzt noch keinen Bezug zum Becken hat, der OA konnte bei er Untersuchung nichts ertasten. Außerdem seien die Risiken zu hoch: Vorgeschichte, Gebärmutterruptur, Kind sitzt zu hoch... Ich habe mich schon bei anderen Hebammen (auch im Netz) erkundigt und jedes Mal erfahren, dass das bei den 2. Kindern oft so ist und sie erst unter Geburtswehen ins Becken rutschen.
Außerdem hat meine FÄ während der Schwangerschaft gemeint, dass ich es ruhig normal versuchen kann, wenn das Kind kleiner sein sollte. Am Donnerstag wurde das Kind auf 3360g geschätzt/gemessen, KU 33 cm. Das sind momentan 3 cm weniger KU (auf den kommt es doch zunächst mal an, oder?) als bei meinem Sohn und bis zum ET (17.10.) wächst das Kind doch nicht mehr so arg. Trotzdem wollte der OA mir sofort einen Termin für die Re-Sectio machen. Ich habe mich aber gewehrt und werde es jetzt so versuchen. Der OA hat mir allerdings etwas Angst gemacht, er meinte, ob ich dann auch das Risiko übernehme bzw. die Verantwortung, wenn das Kind stecken bleibt und weder von unten noch von oben geholt werden kann. Davon habe ich noch nie gehört, wie oft kommt so etwas denn vor? Ich bin jetzt echt verunsichert, ob ich mich richtig entschieden habe. Was meint Ihr dazu? Vielen lieben Dank im Voraus!!!
Kommentare
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Gibt es kein anderes KH in der Umgebung? Der Oberatzt benimmt sih unmöglich. Natürlich kannst Du es normal versuchen. Wenn er Angst hat, ist das kein Grund, Dir auch welche einzujagen.
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Was mich noch interessiert: Wie wurde bei deiner ersten Geburt dieses angebliche Mißverhältnis diagnostiziert? Weil du auch nicht erheblich kleiner bist als ich. Ich bin 1,64 m und hatte vor den Schwangerschaften immer ein Ausgangsgewicht zwischen 45 und 47 kg und drei meiner vier Kinder auf normalem Weg geboren. Eine Freundin von mir war gar nur 1,52 m groß und gebar auf normalem Weg einen Brocken von über 4.400 Gramm... Also von daher spielt die Körpergröße eine absolut untergeordnete Rolle.
Ich kann dir nur den Tipp geben, dich ggf. schleunigst nach einer anderen Klinik umzusehen. Denn die Gefahr einer Ruptur ist zwar vorhanden, aber mit Abstand nicht so hoch, wie dir dieser Arzt erzählen möchte. In welcher Gegend lebst du denn?
:byebye01:
Gisela
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Wie das "angebliche" Missverhältnis diagnostiziert wurde, würde ich bis heute auch gerne wissen. Als es unter der 1. Geburt nicht voran ging, untersuchte mich ein OA, der kaum Deutsch sprach. Ihr werdet es nicht glauben, aber er konnte mir nicht wirklich verständlich machen, warum er zum KS riet mit seinem gebrochenen Deutsch, die Hebammen haben gar nichts gesagt. In dem Moment war mir aber alles egal, ich hatte schon so lange Wehen und die ganze Nacht nicht geschlafen, dass ich völlig ausgepowert war und zustimmte. War übrigens zu dem Zeitpunkt privat versichert und die Kreissäle ziemlich überlaufen wie meistens dort, weil die Klinik eine angeschlossene Kinderklinik hat.
Bei der jetzigen Vorstellung im KH habe ich den OA nochmals danach gefragt. Er hat sich nur den Geburtsverlauf in den Unterlagen angesehen und gemeint, dass es aus seiner Sicht schon ein Missverhältnis war. Anhand was er das aber festmacht, konnte er mir nicht sagen. Ausgemessen wurde bei mir auch nie etwas und auch vor der Geburt sprach keiner von KS, obwohl schon immer klar war, dass es ein großes Kind geben wird. Bin deshalb ziemlich ratlos was diese Diagnose angeht und was ich glauben soll.
Ich weiss auch nicht, warum alle immer auf meiner Größe rumreiten. Beim US am Donnerstag meinte die Ärztin auch, wenn ich 1,80 m wäre, hätte es beim 1. Kind bestimmt keine Probleme gegeben, aber bei 1,60 ?! Bin aber auch ncht besonders zierlich gebaut, hatte vor den Schwangerschaften ca. 60 kg.
Ich lebe übrigens in der Nähe von Stuttgart. Nach Stuttgart direkt wäre es mir aber zu weit auch im Hinblick auf meinen 2jährigen Sohn und meinen Mann. Habe mich eigentlich für die Klinik entschieden wegen der Kinderklinik. Es gebe da noch eines in der Nähe, aber die beiden Kliniken gehören eigentlich zusammen. Und ehrlich gesagt zerren diese ganzen Vorsprachen schon langsam an den Nerven. War nämlich in der 36. SSW schon in der Klinik zum besprechen, weil meine FÄ darauf drängte und da muss man jedesmal mind. 3 Stunden einplanen. Habe aber immer Probleme meinen Sohn unterzubringen. Und am liebsten würde ich mich einfach nur in Ruhe auf die Geburt vorbereiten.
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wie weit hast du es bis Filderstadt?
:byebye01:
Gisela
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Ist aber schon etwas weit, auch zum jeden Tag dann hinfahren für meinen Mann. Und da müsste ich mich sicherlich auch vorher "vorstellen" nach meiner Vorgeschichte, oder?
59,500
vorstellen ist sicher richtig, aber nicht nur wegen deiner Vorgeschichte. Klar ist das eine ziemliche Entfernung, nur hättest du dort sehr wahrscheinlich die Sicherheit, dass es erst einmal auf normalem Weg versucht wird.
Warum solltest du, wenn die Geburt normal und komplikationslos verlaufen ist (wovon auszugehen ist, da Komplikationen wirklich sehr selten sind), ein paar Tage in der Klinik bleiben? Du hast doch sicher eine Nachsorgehebamme, die nach Hause kommt?
Denk mal darüber nach, mir fiel eben nur diese Klinik ein, da eine andere Userin aus dem Forum sie als "Notfallklinik" nehmen würde, wenn es mit dem Geburtshaus nichts wäre... Und falls nein, ruf doch trotzdem dort an und frage nach, ob sie nicht eine Klinik in deiner Nähe kennen, die es erst einmal natürlich versuchen würde. ;-)
:byebye01:
Gisela
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Übrigens habe ich gestern von einem Fall in "meinem" KH erfahren, wo die Hebammen von einem OA nach einer normalen Geburt eins auf den Deckel bekommen haben, weil sie ihn nicht früher gerufen haben, denn laut "Lehrbuch" hätte dort die Zange zum Einsatz kommen müssen. Das die Hebis das auch ohne hingekriegt haben, hat überhaupt nicht interessiert. Das finde ich doch schon sehr seltsam und ist bestimmt ein weiterer Grund mal über eine andere Klinik nachzudenken.
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die aüsserung des oa zeigt ja mehr als deutlich, das du mit sicherheit, wenn du erstmal in deren zangen sitzt, mit kaiserschnitt nach hause gehst!
ich mein solange bleibt man ja eigentlich nach einer geburt nicht mehr im krankenhaus. und im notfall werdet ihrs sicher auch überleben, wenn dein mann nur alle 2 tage kommt, oder? mir wäre diese lösung lieber als ein kaiserschnitt nebenan...
ausserdem sollte vielleicht tatsächlich erstmal eine beckenmessung gemacht werden? oder? aber da bin ich natürlich kein fachmann.
38,644
Manchmal geht es eben nicht voran, und keiner weiß warum.
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Für mich ist die Filderklinik die Alternative zum Stuttgarter Geburtshaus. Also falls in den nächsten Wochen tatsächlich noch rauskommen sollte, dass ich es nicht im Geburtshaus probieren kann, dann werde ich in jedem Fall die Filderklinik wählen. Ich kann dir gerne den link zur Homepage per PN schicken, bzw. die URL ist ziemlich selbsterklärend, vielleicht kommst du selber drauf ;-)
Die haben da übrigens auch eine ganz normale Sprechstunde für die du einen Termin machen kannst. Vielleicht fahrt ihr einfach mal hin und holt euch dort quasi eine zweite Meinung ein. Selbst wenn ihr euch dann doch für euer bisheriges KH entscheiden solltet, könnte euch das zumindest den Rücken stärken. Ich persönlich lege halt großen Wert darauf, dass in den natürlichen Geburtsverlauf auch wirklich nur eingegriffen wird, wenn es nicht anders geht. Das ist nach allem was ich gelesen und gehört habe in der Filderklinik gut gewährleistet (hab auch schon selber dort mit einer Ärztin gesprochen). Wenn man erst mal mitten in der Geburt steckt hat man wohl kaum noch die Kraft sich gegen verfrühte Maßnahmen zu wehren. Daher muss ich mich in dem Punkt vorher sicher fühlen, da ich sonst sicher total verkrampft wäre.
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Danke, hab die Internetseite der Filderklinik gefunden. Das hört sich ja alles sehr gut an. Wenn ich es richtig weiss, hat meine Hebi dort sogar mal gearbeitet, aber sie meinte glaube ich, dass es schon etwas weit wäre. Werde morgen mal mit ihr sprechen und in der Klinik mal anrufen.
Wie ist das eigentlich im Falle eines Blasensprungs? Da meine Kleine ja noch über dem Becken liegt, sollte ich ja einen Krankenwagen rufen, der mich ins KH bringt. Fährt der mich auch in meine Wunschklinik oder generell nur in das nächstliegende KH?
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Aber noch hat das Köpfchen ja Zeit nach unten zu rutschen. Ich bin jetzt 37+3 und bei mir ist das Köpfchen auch noch nicht fest im Becken.
Für uns ist die Filderklink auch nicht gerade nah gelegen. Es sind zwar "nur" etwas über 30 km, wenns gut läuft fährt man die Strecke in ca. 30-40 Minuten. Aber falls wir zur Hauptverkehrszeit fahren müssten, dann müssten wir mit wesentlich mehr rechnen, weil dann auf allen Strecken Stau ist :???: Aber ich denk einfach positiv und gehe davon aus, dass wir eine günstige Zeit erwischen, bzw. dass wir dann einfach frühzeitig losfahren können und noch genug Zeit haben.
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Naja, jetzt ruf ich da morgen einfach mal an und dann sehen wir weiter. Hoffentlich lässt sich unsere Kleine auch noch Zeit bis das geklärt ist, obwohl ich es jetzt schon kaum mehr erwarten kann. Aber vielleicht spürt sie das auch!
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Die sind auch super, und probieren es sicher erst mal so.
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Allerdings stellt sich jetzt meine Frauenarztpraxi irgendwie quer bezüglich der Überweisung. Sie meinten, ich hätte ja bereits eine bekommen für eine Vorstellung im KH, sie müssten das jetzt erst nochmal klären, ob das möglich ist.
Es wird doch wohl noch erlaubt sein, sich das Krankenhaus selbst auszusuchen und sich eine 2. Meinung einzuholen, oder? So langsam glaub ich echt, dass sich alle gegen mich verschworen haben.
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oh man, über Ärzte könnte ich mich auch dauernd ärgern. Dann sollen sie dir eben noch eine Überweisung ausstellen. Wo ist denn das Problem?
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Hab mir ehrlich gesagt während dieser Schwangerschaft schon desöfteren überlegt, ob ich den Frauenarzt wechseln soll, die "Vorfälle" häufen sich in letzter Zeit. Vielleicht bin ich auch nur momentan extrem angespannt aufgrund diesem ganzen Gerede über den geplanten KS.
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Möchte mich nochmal ganz herzlich für Euren Tip mit der Filderklinik bedanken. War heute morgen dort und habe einen sehr guten Eindruck. Die Ärztin, die mich untersuchte und mit mir das Gespräch hatte war toll. Ich hab mich gleich verstanden gefühlt.
Nachdem ich ihr meine Geschichte erzählt hatte, meinte sie ganz ehrlich, dass Geburtsstillstand und KS wegen rel. Missverhältnis oft eine Verlegenheitsbegründung ist, so wie Marlies das ja auch schon gesagt hat. Sie gab offen zu, dass sie dies auch schon als Diagnose angegeben hat, weil es einfach nicht weiter ging und keiner wußte warum. Man braucht halt eine Diagnose, auch wenn sie in solchen Fällen eigentlich sagen müsste, dass sie es einfach nicht weiss. Diese Offenheit und Ehrlichkeit hat mich gleich beeindruckt. Nach dem Ultraschall meinte sie zunächst auch, dass das Kind wohl noch sehr hoch liegt, wobei sie hierin keinen Grund für einen geplanten KS sieht. Die anschließende Untersuchung ergab aber, dass unsere Kleine sich wohl mittlerweile doch gesenkt hat; der Fundusstand ist RB-2 und der Kopf sehr schwer abbschiebbar. Sie meinte auch bei einem Blasensprung bräuchte ich nicht mit dem Krankenwagen transportiert werden. Auch vom Becken her sieht sie überhaupt keine Probleme.
Ich kann Euch gar nicht sagen, wie glücklich ich bin. Da ist jetzt erst mal eine schwere Last von mir gefallen. Natürlich werde ich jetzt die Filderklinik für mich anstreben, wenn es soweit ist. Die Entfernung nehme ich dafür gerne in Kauf.
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Hab da noch eine kurze Frage:
Die OÄ meinte, dass das Kind nicht mit dem Rücken auf der linken oder rechten Seite liegen würde, sondern der Rücken vorn liegt. Kann sich das noch ändern, auch wenn er Kopf so gut wie fest ist? Und kann es sein, dass die Kleine dann jetzt schon "falsch" mit dem Kopf in das Becken reingerutscht ist? Habe vergessen bei der Untersuchung nachzufragen, die OÄ meinte nur, das wäre eine besondere Lage.
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War heute morgen bei meiner FÄ und die meinte nach der Untersuchung sie teile den Befund der OÄ von der Filderklinik überhaupt nicht. Sie bleibt dabei, dass sich seither nichts getan hat, das Kind liege immer noch viel zu hoch, geschweige denn wäre vom Becken schwer abbschiebbar. Sie rate mir dringend bei einem Blasensprung liegend ins nächste KH zu fahren und nicht in die Filderklinik. Sollte ich nicht auf sie hören und wir mit totem Kind in der Klinik ankommen, sei sie nicht verantwortlich, schließlich habe sie mich aufgeklärt. Und was ich machen würde, wenn wir losfahren, in einen Stau geraten und ich dann einen Blasensprung bekomme. Die Risiken seien ihrer Ansicht nach viel zu hoch!
Ich werde echt noch verrückt, welcher Befund stimmt denn jetzt? Wem kann ich denn noch glauben?
Ich habe daraufhin nochmals mit der OÄ telefoniert, die meinte, sie könne das nicht verstehen, sie sei sich ihres Befundes 100% sicher. Ich habe mich dann anschließend von meiner Hebamme noch untersuchen lassen und sie teilt die Meinung der OÄ: Portio verstrichen, Mumu fingerdurchgängig, Kopf schwer abbschiebbar. Auch sie meint im Falle eines Blasensprungs sei kein Krankenwagen erforderlich. Zu meiner Beruhigung hat sie mir aber angeboten, sie im Falle eines Blasensprungs zu kontaktieren. Sie wird mich dann nochmals untersuchen. Jetzt bin ich wieder etwas beruhigt. Eines macht mir aber noch Gedanken: Meine Hebamme meinte auch, dass dass Kind schon noch relativ hoch liegt, in diesem Fall könnte der Befund für die jetzige Zeit besser sein, das Kind könnte schon tiefer liegen. Nun meine Frage an Marlies:
@ Marlies:
Da der Kopf ja nur noch schwer abschiebbar ist, das Kind aber wohl noch relativ hoch liegt, muss der Kopf doch entweder schon recht groß sein bzw. eventuell für mein Becken zu groß oder der Kopf liegt falsch im Becken, sonst wäre der Kopf doch schon tiefer, wenn er das Becken fast abdichtet? Oder mache ich mir schon wieder unnötig Gedanken und das kann auch andere Gründe haben, die sich unter der Geburt geben?
38,644
Du hast zwei Frauen die das Gleiche sagen. Und nu komm ich, und gebe Dir noch eine Info:
Fest ist der Kopf vorher meist beim ersten Kind, wenn überhaupt. In allen weiteren SS kommt der erst bei der Geburt richtig ins Becken. Das ist ganz normal, oder in dem Moment, wenn die Blase springt rutsht er runter.
Diese komische Ärztin spielt auf einen Nabelschnurvorfall an. Davon erinnere ich mich an 5, die ich erlebt habe, und das in 30 Jahren und einigen Tausend Geburten!!! Frag sie doch mal, wieviele sie gesehen hat.
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Sorry, wenn ich jetzt noch mal so blöd nachfrage, aber wie gesagt, bin momentan ziemlich durch den Wind:
Heisst das nun, dass man nach dem Befund der OÄ und der Hebamme, dass das Kind schon noch recht hoch sitzt keine Aussagen über den Geburtsverlauf machen kann bzw. schließen, dass das Kind zu groß ist???
Vielen Dank für deine Geduld!
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