Hallo!
Unser Kleiner ist jetzt 2 Wochen alt und eigentlich müsste ich doch total glücklich sein, ich hatte keine besonders lange und schwierige Geburt und war auch schnell aus dem Krankenhaus. Doch seit wir daheim sind könnte ich nur noch heulen.
Ich fühle mich total überfordert und bin einfach nur unsicher, was den kleinen Wurm angeht. Die ersten Tage dachte ich, es wäre der sogenannte Baby Blues und es würde in den nächsten Tagen besser werden. Aber mittlerweile sind 2 Wochen vergangen und es ist immer noch nicht besser. Ich könnte teilweise nur heulen und fühle mich extrem unsicher, wenn mein Mann arbeiten ist und ich mit dem Kleinen alleine bin. Ich bin total froh, dass der Kleine da ist und liebe ihn auch über alles, aber das Glück will sich einfach nicht richtig einstellen. Jetzt habe ich Angst, dass ich diese Wochenbettdepression habe. Weiß jemand von euch Rat, bzw. gibt es homöopathische Mittel, die da unterstützend helfen könnten? Ich habe nämlich Angst zum Arzt zu gehen und irgendwelche Hammer-Tabletten schlucken zu müssen.
Ich muss dazu sagen, dass ich auch total übermüdet bin, weil der Kleine nachts nicht schlafen möchte. Er kommt zwar nur 2-3 mal nachts, aber wenn er dann getrunken hat, dann schläft er einfach nicht mehr ein. Obwohl er sowieso bei uns mit im Bett schläft, aber selbst wenn ich ihn ganz dicht an mich lege, bringt das nichts. Er hat die Augen weit auf und ist hellwach. Ich laufe dann manchmal 1,5 Stunden nachdem er getrunken hat noch mit ihm in der Wohnung rum und auf meinem Arm schläft er dann auch ein. Aber sobald wir uns hinlegen geht es wieder los... Ich würde alles darum geben, nachts mal wieder paar Stündchen schlafen zu können. Ich muss dazu sagen, dass er tagsüber sehr viel schläft. Meine Hebamme meinte, wenn er etwas älter wäre, sollte ich ihn tagsüber mal öfters wecken, damit er nachts schläft. Aber das kann ich doch jetzt noch nicht machen, oder? Er ist doch noch so klein.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll..... :traurig07:
Silke mit Fabian (* 25.09.2004)
Kommentare
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warum schläfst du tagsüber nicht auch, wenn dein Zwerg schläft?
Wie sieht dein Tagesablauf überhaupt aus?
:byebye01:
Gisela
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Einen geregelten Tagesablauf haben wir momentan leider noch nicht, weil ich nicht weiß, wie ich in einen Rhythmus kommen kann.
Wir schlafen dann morgens immer etwas länger, wenn er dann Hunger hat stehen wir auf und ich frühstücke auch mal kurz was. Dann schläft er meistens wieder ein und verschläft auch den halben Tag, auch wenn wir spazieren gehen. Und gegen Abend wird er dann wieder fit.
59,500
das ist schon einmal gut, denn ich habe befürchtet, du versuchst tagsüber den Haushalt auf die Reihe zu bekommen. ;-)
Dass du tagsüber noch nicht zur Ruhe kommst, ist nicht weiter schlimm, jedoch solltest du alte Gewohnheiten abschütteln und ganz bewußte Ruhepunkte setzen. Es gibt sehr viele Entspannungsübungen, die sich auch ohne fachliche Anleitungen üben lassen, Bereiche aus dem autogenen Training zählen da auf jeden Fall dazu. Eine sehr einfache, aber effektive Entspannungsübung findest du hier: http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=6923
An den Schlafgewohnheiten kannst und sollst du keinesfalls etwas ändern, arrangiere dich mit ihnen! Außerdem höre bitte umgehend auf, das Kind nachts stundenlang in der Wohnung umher zu tragen, derartige Sachen bekommen die Kleinen sehr wohl mit und es wird schnell eine Angewohnheit, die zur Unart ausartet. Was passiert denn, wenn du mit deinem Zwerg liegen bleibst, wenn er nachts wach ist? Dadurch, dass dein Zwerg noch keinen anerzogenen Tag-/Nacht-Rhythmus hat, muss er lernen, dass es einen gibt. Das geht jedoch nur, wenn es nachts ruhiger als tagsüber ist.
Dir kann ich für eine bessere Grundstimmung nur ein Johanniskrautpräparat empfehlen, welches auch in der Stillzeit bedenkenlos eingenommen werden darf: http://www.windsalbe.de/sites/nerven_de ... sp?UKat=14
Ansonsten kannst du nicht viel machen, außer im Lauf der Zeit zu akzeptieren, dass das Leben nie mehr so sein wird wie vorher. Dazu gehören für eine Mutter auch durchwachte Nächte. Ich mache das jetzt seit mehr oder weniger durchgehend 15 1/2 Jahren mit, und kann dir ehrlich sagen, man gewöhnt sich an wenigen Schlaf. ;-)
:byebye01:
Gisela
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Ich kann Dich bezüglich der Ängste ein bißchen beruhigen. Ich bin eine wahrhaft selbstbewußte und starke Frau. Aber die Wochen nach der Geburt wäre ich am liebsten in Schutzhaft gegangen. Ich hatte Angst um meinen mann, Angst, daß man bei uns einbricht und mir das Kind klaut und ich nicht kämpfen kann. Lauter so Sachen. Ich war nicht alleine spazieren. Ich hatte immer alle Fenster und Terassentüren zu. Einmal dachte ich, eine wär nicht zu, traute mich aber nicht, sie zuzumachen... Aber: es verschwand. Stück für Stück.
Versuch doch wirklich im Bett zu bleiben. Ein bißchen Maulen ist nicht schlimm. Auch das rumtragen eigentlich nicht. Nur, er bekommt dann doch wieder input und das gleicht dem Tag ja eher als der Nacht....
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Meine Hebamme meinte, in der nächtlichen Unruhe, die täglich etwa um die selbe Uhrzeit einsetzte wie die Wehen begonnen hatten, verarbeitet das Kind das Geburtserlebnis. Als ich das erfahren habe, war es für mich leichter zu akzeptieren, dass meine Kleine da so unruhig war. Ich konnte besser "mitfühlen", was in meiner Süßen vorging.
Ansonsten kann ich nur bestätigen, was meine Vorschreiberinnen schon erwähnt haben. Ich hatte auch sehr nahe am Wasser gebaut :traurig99: , mein Freund war sichtlich erschrocken, weil er so etwas von mir nicht kannte. Es ist aber wichtig, dass Du alles rauslässt und nichts zurückzuhalten versuchst. Alles muss/darf fließen im Wochenbett.
506
Wenn es Deinen Mann erschreckt, wenn Du ohne "konkreten" Grund an seiner Schulter in Tränen ausbrichst, erkläre ihm wenn es Dir wieder besser geht, dass Dir manchmal nach Weinen zumute ist, und er nichts dafür/dagegen kann, nur festhalten soll. Aber die Tränen unterdrücken bringt nichts, habe ich für mich festgestellt.
aufmunternde Grüsse
24
Habe mit einigen Bekannten gesprochen und die meinten auch alle, die ersten Wochen wären die Schlimmsten und es würde jeden Tag ein wenig besser werden. Wahrscheinlich muss man da einfach durch und wahrscheinlich dauert es auch einfach seine Zeit, bis man sich an seine neue Rolle gewöhnt hat.
Es geht mir auch schon etwas besser jetzt, mein einziges Problem ist halt, dass ich noch nicht richtig weiß, wie ich meinen Tagesablauf organisieren soll. Jeder sagt mir was anderes im Bezug darauf, dass unser Sohn nachts nicht mehr zur Ruhe kommt. Meine Wehen haben gegen 5. 00 Uhr morgens angefangen, aber zu der Zeit ist er schon wieder ruhig. Die schlimmsten Zeiten sind so von 21.00 Uhr bis ca. 03.00 Uhr nachts. Heute Nacht hat er um 2.30 Uhr Fläschchen bekommen und er kam erst um 04.00 Uhr wieder zur Ruhe. Überhaupt ist mir aufgefallen, dass er diese nächtliche Unruhe erst seit ca. 1 Woche hat, das war nicht von Anfang an so. Die Tage davor ist er nach der Flasche sofort wieder eingeschlafen.
Aber nochmal zu meinem Tagesablauf: Wir stehen meistens gegen 08.00 -08.30 Uhr auf, dann hat er auch meistens wieder Hunger. Danach frühstücke ich kurz und versuche ein paar Dinge zu erledigen, während er in seinem Stubenwagen oder seiner Babywippe schon wieder schläfrig wird. Jetzt meine Frage: Soll ich ihn dann direkt wieder in sein Bettchen legen? Bis jetzt war er eigentlich den ganzen Tag über bei uns, weil ich dachte dass er sich sonst so alleine fühlt. Er schläft nämlich tagsüber unheimlich viel und wenn ich ihn dann immer in sein Bett legen würde, dann wäre er ja den ganzen Tag über allein... Das tut mir aber so leid...
Wenn er dann das nächste Mal wach wird, bekommt er wieder ne frische Windel und wieder sein Fläschchen und dann schläft er auch schon wieder. Auch wenn wir nachmittags spazieren gehen schläft er meistens. Meine Hebamme meinte, ich solle ihn ruhig mal öfter in sein Bett legen. Was ist aber öfter? Ich bin einfach noch so unroutiniert und unsicher und ich glaube deshalb fühle ich mich auch so schlecht. Wenn ich mal einen Rhythmus mit dem Kleinen hätte würde es mir bestimmt direkt besser gehen. Aber ich weiß auch einfach nie, ob ich mich richtig verhalte. Meine Hebamme meinte auch, wenn er dann nachts wieder unruhig ist und schreit, soll ich ihn nicht direkt hochnehmen, sondern erst mal bißchen warten.... Aber er liegt ja nachts sogar mit bei mir im Bett und ist nicht zu beruhigen... Ich weiß dann in der Nacht wirklich nicht mehr, was ich machen soll. Er hat Arme und Beine in Bewegung und nach einer Zeit fängt er dann an zu weinen. Die Hebamme meinte halt auch, es könnte sein, dass er noch nicht weiß das es Nacht ist und es ihm einfach zu ruhig ist, deshalb sollten wir ihn auch mal öfters in sein Bett legen, damit er mal Ruhe hat.
Wie sieht denn euer Tagesablauf so aus, bzw. hattet ihr eure Kleinen in dem Alter immer bei euch oder eher im Bettchen?
Danke für eure Hilfe.... :oops:
Silke mit Fabian (* 25.09.2004)
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Also ich hab da von meiner Hebamme ganz andere Tipps bekommen. Da siehst Du mal, dass keiner die Weisheit mit dem Löffel gefressen hat Aber erstmal der Reihe nach:
Das mit dem Schreien nachts wird ziemlich sicher besser. Dazu möchte ich auch erwähnen, dass ich meine Nachts eigentlich NIE "erstmal schreien" lasse, weil dann ist sie nämlich eingeschrien und so leicht nicht mehr zu beruhigen. Reagiere ich sofort (schließlich will ich Nachts ja Ruhe und nicht austesten, wer die konsequentere von uns beiden ist), ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sie schnell wieder einschläft. Und danebenliegen und zuören, wie sie immer lauter und verzweifelter wird... :flaming01: nein Danke. Das "mal schreien lassen" lässt sich manchmal schwer verhindern, zB. wenn Du am Kochen, Bügeln, Abwaschen etc. bist. Das, finde ich, reicht dann aber auch an täglichem Schreienlassen.
Wann der Tag beginnt ist am Anfang auch, mit Verlaub, schnurzegal. Ob halb acht, halb zehn oder sogar halb zwölf, das kommt eben drauf an, wie die Nacht war.
Der Stubenwagen ist bei uns zum Schlafen untertags da, dazu hat der nämlich Räder dran, damit man ihn fast überall, wo man zu tun hat, mitnehmen kann. Ich lass doch mein Kind nicht allein im Schlafzimmer nur weil es schläft, obwohl es kommt vor, wenn ich mich mit ihr hinlege und sie dann noch schläft, wenn ich aufstehe. Bin ich beim Einschlafen nicht dabei, das ist unterm Tage, dann schläft sie halt im Stubenwagen, manchmal sogar in der Wippe (oder schreit oft mal ebendort).
Nochwas, wenn es Dir und Deinem Kind gut tut, gibt es keinen Grund den Kleinen in ein eigenes Bettchen zu legen. Im ersten Jahr kann man ein Kind nicht zu sehr "verwöhnen". Im Familienbett ist zum Beispiel Stillen viiiel praktischer.
So, nun nochwas. Hör nicht auf die anderen. Stell auf Durchzug, wenn Du gutgemeinte Tipps bekommst. Du bist die Mama, Du weißt, was ihr beiden braucht. Verlass Dich auf Dein Gefühl, Du machst das sicher richtig.
Ich wünsch Euch eine tolle Kennenlernzeit. :fantasy01: Dein Sohn muss ja lernen, sich auf Dich einzustellen genau wie Du lernen musst, Dich auf ihn einzustellen. Und langsam aber sicher werdet ihr den richtigen Tagesablauf schon finden.
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