Hallo,
so jetzt versuche ich nach ueber einem Jahr die Geburt von Isabelle aufzuarbeiten.....
So, vorab: wir haben eine spezielle Geburtsvorbereitung gemacht, die Haptnomie. ICh uebersetze jetzt frei von franz. auf deutsch: die Lehre vom liebenden Beruehren. Wir hatten schon einen tollen Kontakt mit Isabelle als sie noch in meinem Bauch war. Hand auf Bauch legen, und sie schmiegt sich in die Hand, einfach toll.
Nun zur Geburt. Es fing von Freitag auf Samstag Nacht an. So spaet abends hatte ich Wehen so im 15 Minuten-Takt. Die Wehen waren nicht so schlimm, und durch unsere Geburtsvorbereitung konnte ich waehrend den Wehen Isabelle den Weg nach unten zeigen. Also man legt die Haende auf den Bauch und drueckt sanft nach unten waehrend den Wehen. Meinen Mann habe ich schlafen lassen. So um 8 Uhr morgens hatte ich dann Wehen im 5 Minuten Takt und um 11Uhr sind wir dann ins Krankenhaus gefahren. Die Wehen wurden langsam staerker, und ich bekam langsam Probleme mit der Haptonomieuebung. Der Muttermund war so 4cm offen, aber die Hebamme meinte, da wir ja eine natuerlich Geburt haben wollten sollten wir noch spazierengehen. Wir sind dann nach Hause gefahren, weil ich wollte lieber bei uns daheim als im Krankenhaus herumlaufen. War eine ziemlich dumme Entscheidung, weil mit Wehen auf dem Beifahrersitz sitzen ist nicht so lustig.
Um 13:30 sind wir dann wieder ins Krankenhaus gefahren. Mittlerweile waren die Wehen so schlimm, dass ich mir eine PDA legen lassen wollte. Ich hatte jetzt Wehen im 3 Minutentakt. Ich kam also auf den Tisch zum *Liegen* und musste lange auf den Anaesthesisten warten, weil der mit einem Notfall beschaeftigt war. So um 14:30 bekamm ich dann die PDA, mit einer Anweisung, wo ich druecken muesste, damit das Mittel nachkaeme, damit die Wirkung gleich bleibt. Naja, dieses Nachspritzen hat nicht funktioniert, so dass ich keine PDA-Wirkung mehr hatte als der Mumu voll offen war. Ich musste dann erst einmal die Leute ueberzeugen, dass dieses Sch.Ding nicht funktioniert und wieder auf eine neue Spritze warten. Gleichzeitig musste ich die ganze Zeit liegen, obwohl ich das nicht wollte, und die Staebe zum dran festhalten waren irgendwie nicht richtig festgemacht. Gott sei Dank war mein Mann da, der mir beim Halten geholfen hat. Es war also ziemlich bescheiden. Schmerzen, doofe Position, Personal das nicht kapieren will. ....
Beim Pressen ging es irgendwie nicht vorwaerts. Nach einer halben Stunde hatte sich noch immer nichts getan, Isabelle wollte nicht hinunterrutschen. Da es gerade keine andere Geburt gab, gesellte sich eine 2te Hebamme zu mir, die echt eklig war und leider auch Isabelle hiess. :twisted: :???: :sad: . Es wurde dann ein Arzt gerufen. Ich fing an zu schreien, weil mir so danach war. Der Arzt meinte dann, wenn ich so weiterschreien wuerde, dann wuerde er wieder gehen. .... Kein Kommentar. Naja, schliesslich wurde Isabelle per Zange geholt. Sie hatte die Nabelschnur dreimal um den Hals, und in der Nabelschnur war ein Gott sei Dank nur loser Knoten. ISabelle kam um 17:11 zur Welt.
Die Geburt war fuer Isabelle und mich schwer, und anstatt richtig zu schreien, hat sie erst nur mehr richtig geroechelt. Ich hatte sie dann 5 Minuten auf meiner Brust. Das Personal hat uns drei erst einmal alleine gelassen. Mein Mann hat geweint. Dann kam das Personal um Isabelle abzuholen. Mein Mann ging mit. Ergebnis: Isabelle hat 38Grad, Infektionsgefahr, Brustkasten. Ich war fertig. In der Haptonomie ist es wichtig sofort mit seinem Kind zusammenzusein. Nach der Enttaeuschung der PDA, der Zangengeburt kam jetzt auch das noch. Mein Mann hat dann die Sachen aus dem Auto geholt. Ich war ganz allein und habe dann erst einmal so 10 Minuten lang geheult, so traurig war ich. Von wegen schoenes Geburtserlebnis!!!! Danach kam die Hebamme wegen der Nachgeburt.
Ich bin dann auf das Zimmer verlegt worden. Ohne meine Tochter. Ich lag noch an meinem Tropf, der am Bett festgemacht war. Dreimal habe ich gefragt, ob mir jemand beim Aufstehen helfen kann, damit ich meine Tochter sehen kann. Als dann um 20:00 noch immer niemand kam habe ich den Tropf genommen und bin auf die Suche nach meiner Tochter gegangen. Als ich sie dann im Brutkasten sah, ist mir ganz wohlig geworden. Als die Krankenschwester mich mit dem Transfusionsbeutel in der Hand sah ist sie ganz aufgeregt aufgesprungen. Wie ich mit ihr redete hat Isabelle ihren Kopf zu mir gedreht und hat mich angeschaut. Das war so ein intensives Gefuehl! Meine Tochter hatte mich sofort erkannt!
Die Krankenschwester hat dann versprochen Isabelle zum Anlegen zum Stillen zu mir zu bringen. Das hat dann nicht geklappt :sad: sowie zwei weitere Male in der Nacht.... Isabelle war einfach muede und geschafft. So fingen unsere Stillprobleme an, die wir dann aber erst viel spater loesen sollten (isabelle wird immer noch gestillt).
Ich war sehr traurig ueber die Geburt uns sehr enttaeuscht ueber mich selbst. Ich haette es gerne ohne PDA geschafft. Dann haette ich laenger herumlaufen koennen und haette vielleicht meinem Kind die Zange erspart. Vielleicht haetten wir dann nicht all die Stillprobleme gehabt. Ach ich weiss nicht. Ich mache mir noch immer Vorwuerfe.
Lust auf ein zweites Kind? Im Prinzip schon, weil ich habe schon eine tollle Tochter, aber noch einmal so eine Geburt, nein Danke. Ich haette gerne eine Wassergeburt gehabt. Aber in Frankreich sind sie was die Geburt anbetrifft einfach vorsintflutlich.
Kommentare
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mach dir doch bitte keine Vorwürfe, du hast es so gut gemacht, wie es möglich war und wie die Umstände, die ja wirklich nicht toll waren, es zuließen... warum nachträglich dir Vorwürfe machen? wenn wenn wenn -das bringt nie was, nur Seelenqual...
Sei einfach froh über dein Baby... und wie schön es war, dass sie dich gleich angelächelt hat und dich erkannt hat... das ist doch wunderschön!
Ganz egal: Herzlichen Glückwunsch nachträglich zur Geburt! :fantasy05:
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Natürlich ist das nicht das schönste GEburtserlebnis. Auch ich knabbere noch daran, daß cih eine PDA brauchte um loszulassen. Ich hatte aber eine gute Vorbereitungshebamme, die uns folgendes mit auf den Weg gab.
Wichtig ist, daß am Ende Mutter und Kind wohlauf sind. Alles andere ist schön, aber nicht immer möglich.
Jetzt - nach 14 Monaten - kann ich mich allmählich damit anfreunden...
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ich kann Dich gut verstehen!! Bei meinem ersten Sohn war ich auch absolut enttäuscht über die Saugglockenentbindung - ich konnte noch monatelang später darüber heulen. Oft hatte ich das Gefühl, dass ich versagt habe und andere Male war ich einfach nur wütend über das, was die mit uns gemacht hatten. Sicher bin ich bis heute nicht, das die im KKH richtig gehandelt haben, ich denke immer noch, dass sie voreilig waren - andererseits sollte ich vielleicht dankbar sein, wer weiß was sonst mit meinem Sohn gewesen wäre.
Auch wir hatten damals ziemliche Stillprobleme, Christoffer hat zusätzlich sehr sehr viel geweint und teilweise denke ich, dass es damit zusammenhängt, dass sie ihn einfach aus mir "rausgerissen" haben.
Ich kann Dich wirklich verstehen, will Dir aber auch Zuversicht geben. Beim zweiten Kind kann alles ganz ganz anders laufen. Die Geburt meines zweiten Sohnes war einfach nur schön (Hausgeburt) und das Stillen klappt jetzt ganz anders, diesmal kann ich auch von einer harmonischen Stillbeziehung sprechen und weinen tut Torben nicht annähernd soviel wie Christoffer.
Toll fand ich, wie Du einfach Deine Tochter gesucht hast (Respekt, sowas würde sich nicht jeder trauen, wenn er im KKH gelandet ist) und wie sie Dich dann gleich erkannt hat *Gänsehautbekommenhab*.
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ich kann dich so gut verstehen. Laurin ist jetzt schon ein Jahr alt und ich hab die Geburt noch lange nicht verdaut. Noch nichtmal so weit, daß ich einen Geburtsbericht schreiben könnte. Höchstens im Telegrammstil: Wehenschwäche, 2 Tage einleiten, 12 Stunden Wehen (am Tropf mit PDA nach 5 Stunden), irgendwann ne Fieberatacke und dann Geburtsstillstand bei 8 cm Muttermund, weil mein Kleiner sich hinterm Schambein verkeilt hat. Schlußendlich war´s ein Kaiserschnitt.
lg, Ina
PS: Ich könnte immer noch heulen, wenn ich dran denke, daß sie mir Laurin einfach aus dem Bauch gerupft haben, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt mit dem Kaiserschnitt einverstanden war.
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Vielen Dank fuer Eure Postings. Sie haben mir alle so gut getan!
@ Cora: Ja, Du hast recht. Es bringt nichts, dieses wenn, wenn, wenn. Und ja, die Tatsache, dass Isabelle mich gleich erkannt hat, das war einfach toll!
@ Mimi: Es stimmt. Das Wichtigste ist, dass wir beide wohlauf waren. Das Fieber von Isabelle kam nur von der anstrengenden Geburt.
@ Mama: Es ist gut zu wissen, dass andere so aehnliche Gefuehle haben wie ich. Ich denke jetzt auch ueber eine Hausgeburt nach, aber irgendwie habe ich da jetzt Angst, ob ich die Schmerzen so aushalten koennte. Respekt, dass Du Dich getraut hast! Das gibt mir Mut. Danke fuer die Blumen dafuer, dass ich *losgezogen* bin um meine Tochter zu suchen. Ich haette es einfach nichts anders machen koennen.
@ Naehhexe: Ich kann Dich gut verstehen, dass Du Probleme hast einen Geburtsbericht zu schreiben. Es hoert sich auch recht traurig an. *Rausrupfen* ein gutes Wort.
Ich denke einfach daran, wie die Kleinen so eine Geburt erleben. Da waren sie 9 Monate im Bauch, sind dann wohl neugierig und muessen heraus. Da sind sie ganz erwartungsvoll und freuen sich auf die Liebe, die ihnen entgegen gebracht werden wird, und dann werden sie z.T. *herausgerupft*, gereinigt, hinundhergedreht im grellen Licht, gewogen, gemessen, etc. . Die muessen sich doch denken, oh Schreck, was fuer ein Fehler! Ich haette da nie rausgehen sollen! Was fuer eine schreckliche Welt. Wo ist die Frau, in der ich die ganze Zeit drinnen war? Warum ist sie jetzt nicht da? Warum machen die das mit mir? In manchen Krankenhaeusern wird da die Maschinerie angerollt, ohne daran zu denken, dass die Kleinen Gefuehle haben, und dass sie die ersten Eindruecke dieser Welt bekommen. Man stelle sich vor, wie wir uns fuehlen wuerden, wenn man uns auf einen unbekannten Planeten verfrachten wuerde und wir wuerden dann sofort nackt examiniert werden von Wesen, die 5mal so gross sind wie wir selbst, und wir koennen uns nicht wehren, koennen nur schreien. :sad: Ist doch grauslig, oder?
Insofern ist dann Hausgeburt mit Hebamme am Besten. Nur leider gibt es in unserem Sektor nicht genuegend freischaffende Hebammen. Marlies, hast Du keine Lust nach Frankreich zu kommen? So der Westen von Paris, der ist eigentlich recht schoen. ;-)
Noch einmal Danke an Euch alle, Ihr koennt gar nicht ahnen, wie Ihr mich geruehrt habt. Mir stehen noch die Traenen in den Augen, und ja, kullern tun sie auch.
Einen wunderschoenen Tag an Euch alle!
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Danke für das Angebot, aber ich bleibe lieber hier, und französisch kann ich auch nicht.
Odent und Lebojer (äh?) sind doch Franzosen soweit ich weiß. Kennt man die bei Euch nicht?
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Weißt Du welchen Eindruck ich beim Lesen Deines Berichtes hatte? Dass Du zwar Deinem Kind alle Liebe und Geborgenheit geben möchtest, Du mit Dir selber aber eigentlich sehr hart umgehst. Auch die Mütter müssen behutsam mit sich selber umgehen, damit das auch deren Kinder erfahren können. Sei nicht so streng mit Dir selber, Du hast bestimmt von vornherein den richtigen Weg gewählt.
Viele Mütter stellen sich der Herausforderung erst gar nicht, dem Kind den Start so behutsam wie möglich zu gestalten. Es ist Dir halt nur zu einem Teil gelungen, aber das allein zählt. Und dass Dinge passierten, die unvorhergesehen waren und sehr traurig sind, dafür kannst Du nichts.
Alles Liebe für Dich und Isabelle. :fantasy05:
Fühl Dich ein wenig liebend berührt.
360
Schade, dass Du nicht kommen willst, aber klar, im Sueden ist es natuerlich auch sehr schoen .
Odent & Lebojer, oeh, noe, das sagt mir jetzt nix. Wir kennen eher Francoise Dolto....
360
Hups, habe jetzt erst Dein Posting gesehen.
Danke fuer Deine liebende Beruehrung! :fantasy03: Du hast recht, ich muss versuchen liebevoller mit mir selber umzugehen.....
Einen schoenen Tag an Euch zwei!
952
Auch ich hatte (wie Naehhexe) das Gefühl, das Kind würde mir rausgerupft (oder wie ein Geschwür rausgeschnitten). Aber eben, irgendwie musste ich all das akzeptieren und versuchen, sowohl mir als auch Dario keine Vorwürfe zu machen. Irgendeinmal wird mich Dario fragen, was die Narbe auf dem Bauch soll und da will ich ihm unbelastet davon erzählen können und nicht in Tränen ausbrechen.
Ich wiederhole mich, aber mir hat die Traumabewältigung mit Craniosacral sehr viel geholfen. Mittlerweile kann ich sogar die Narbe anfassen (wenn auch nur kurz), was vor 2 Monaten undenkbar war.
In letzter Zeit denke ich sogar über ein zweites Kind nach, obwohl das mit 95% Sicher auch wieder mit Kaiserschnitt entbunden werden müsste.
360
Tut mir leid mit Deinem Kaiserschnitt.:troest:
Du bist ja schon einen weiten Weg der Bewaeltigung gegangen! Was ist denn Craniosacral? Das kenne ich nicht.
Tut mir leid, dass Du wahrscheinlich wieder einen Kaiserschnitt beim naechsten Mal in Kauf nehmen musst. Wusstest Du es schon bei Dario?
59,500
:byebye01:
Gisela
651
Ich kann dich auch sehr gut verstehen, ich hatte eine Spontangeburt und auch kein schönes Geburtserlebnis, sodass ich mich nun beim 2. Kind für einen Wunschkaiserschnitt entschieden habe. Ich weiss nicht ob das besser ist, das werde ich wohl erst nachher rauskriegen, aber im Moment ist es für mich das einzigste das ich mir so vorstellen kann. Trotzdem denke ich ist es sehr wichtig wenigstens einmal die Erfahrung einer Spontangeburt gemacht zu haben, denn sonst weiss man nicht wie das ist und "träumt" es sich ständig schön, auch wenn es vielleicht derselbe Horror ist wie ein Kaiserschnitt oder sonstwas.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Liebe Grüsse
Stephanie
952
http://www.hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=9197
Wenn du dich dafür interessierst, kann ich dir noch mehr Links mit Details schicken.
Aber eigentlich ist es irrelevant, welche Form der Bewältigung man sucht, wichtig ist, dass man schlechte Geburtserlebnisse verarbeitet und nicht flieht. Irgendeinmal holt einem die Vergangenheit wieder ein, und gerade, weil noch weitere Personen (Kinder) damit verbunden sind finde ich es doppelt wichtig.
Für mich ging es besser, ab dem Punkt, ab dem ich wusste, dass ich dagegen angehen werde (sprich: den Termin mit der Therapeutin machte)
Dario lag in BEL und hier in der Umgebung gibt es keine Krankehäuser mehr, die in BEL entbinden.
@ gisela: beim Aufschneiden wurden drei Myome "gefunden" eines davon in Grösse eines mittleren Apfels. Da Myome bekannt dafür sind, dass sie Presswehen verhindern, meinte die OP-Ärztin, dass es ziemlich sicher wieder einen Kaiserschntit geben würde und meine Frauenärztin, dass es vermutlich wieder darauf herauslaufen würde....
360
ich habe mir Deinen Link angeschaut. Das hoert sich gut an. Aber entschuldige meine Ignoranz, was ist denn Bitte BEL? Es freut mich, dass Du eine gute Therapie fuer Euch gefunden habt.
Ich mache eine Energietherapie, nachdem ich mit einer Freudschen Psychologin nicht so klar kam. Isabelle war auch schon bei der Therapeutin....
@ Stephanie,
das muss ja eiine wirklich traumatische Geburt gewesen sein, wenn Du Dich jetzt fuer einen Kaiserschnitt entscheidest. Das tut mir leid.
Es war bei uns nicht nur die Geburt, die irgendwie schief lief. Es waren so die ersten 3 Monate, in denen ich das Gefuehl hatte, dass mich taeglich mindestens ein Zug ueberfaehrt. Es waren die Stillschwierigkeiten, die verschieden Ratschlaege, die ich als Neuling nicht einordnen konnte (Gott sei Dank gibt es das Forum, danke noch einmal an alle und Eure Unterstuetzung. Zur Erinnerung, mein erster Beitrag war: habe leider schon zugeuettert), und die Angst um das Leben meiner Tochter, die gerade nach einem Monat wieder auf das Geburtsgewicht kam. Sie zu wickeln war schlimm, weil ich da immer ihren duennen Leib sah. Es war furchtbar! Die Vorstellung das Stillen nicht hinzukriegen war auch furchtbar fuer mich. Ich hatte das Gefuehl, wenn wir das nicht hinkriegen, dass ich dann immer ein gestoertes Verhaeltnis zu meiner Tochter haette, und dass nach der Haptonomie! Fuer ein gutes Verhaeltnis zu Isabelle, dafuer musste ich einfach kaempfen.
Das kam alles wie ein Schock, denn ich hatte eine Schwangerschaft ohne Probleme. Es war sozusagen traumhaft, bis die Geburt kam...... Ich war auf das "danach" voellig unvorbereitet.
Liebe Gruesse,
651
Das tut mir sehr leid, ja für mich war die Geburt sehr dramatisch und ich bin nun überzeugt das der Kaiserschnitt für mich besser ist. Ich werde danach dann mal berichten ob es wirklich so war.
BEL bedeutet Beckenendlage, also das Baby liegt mit dem Po nach unten.
Liebe Grüsse
Stephanie
360
da bin ich mal gespannt von Dir nach der Entbindung zu hoeren. Ich druecke Dir die Daumen, dass es so laeuft, wei Du es Dir wuenschst.
Liebe Gruesse,
P.S.: Meine Schwaegerin heisst auch Amina..... ;-)
59,500
Da hast du dir eine richtig schöne Geburt gewünscht und dann ging nichts davon.
Mach dir aber keine Vorwürfe. Du hast einfach Pech gehabt! Wie die Menschen auf der Geburtsstation genau an dem Tag drauf sind und wer Dienst hat, das konntest du nicht beeinflussen.
Ich habe das Gefühl, das du dich darüber ärgerst, das du deine (und die deiner Tochter) Interessen nicht richtig vertreten hast. Das man sich bei der Geburt in einer absoluten Ausnahmesituation befindet, das solltest du dir auch zugestehen. Du hast so hohe und schöne Ansprüche an dich gestellt, es hat nicht sollen sein.
Verzeih dir bitte selber, ja!?
Ich wünsche euch jedenfalls alles alles Gute!
360
Danke fuer Dein liebes Posting.
Ja, entbinden ist schon eine Ausnahmesituation, und ich habe erst waehrenddessen mitbekommen wie hilflos man da zum Teil ausgeliefert ist. An irgend einem Punkt muss man sich um die Leute um einen herum verlassen, da geht es nicht mehr alleine mit seinem Partner. Ich beneide da die Naturvoelker, bei denen es die Frauen schaffen daheim in vertrauter Atmosphaere zu entbinden anstatt in unserem Falle so .... kalt.
Ich habe vorher gedacht, ich koennte den Leuten im Krankenhaus vertrauen, ich habe es mir extra vorher gruendlich angeschaut (wenn auch meine Geburtsvorbereitung bei unserer Kinderaerztin war).
Am Ende war es dann einfach nur eine riesige Enttaeuschung. Ich hatte das Gefuehl irgendwie im falschen Bus zu sitzen, und das Gefuehl hielt nach der Entbindung an.Ja, ich mache mir immer noch Vorwuerfe, weil ich das Gefuehl habe, ich haette Isabelle besser beschuetzen muessen/koennen vor dieser Gefuehlskaelte. Irgendwie verhindern, dass sie so einen Schock bekommt. Ich habe es nicht gekonnt, und es hat so ca. 3 Monate gedauert, bis ich das Gefuehl hatte die Frau der Lage zu sein. Es blieb da kein Platz fuer mich, um meine Wunden zu lecken. So ein Gefuehl kannte ich bis dahin nicht. Bis dahin hatte ich eigentlich immer alles unter Kontrolle. Und gerade bei so etwas wichtigem, da habe ich sie verloren Ich will halt, wie wohl jede Mutter, dass sich ihr Kind einfach wohl, geborgen und geliebt fuehlt, damit es Vertrauen schoepft. Ich glaube Isabelle hat nach der Geburt die Geborgenheit gefehlt, und das ist immer noch bitter fuer mich. So, als waeren Erwartungen enttaeuscht worden, und das beim eigenen Kind zu sehen, das tut sehr weh.
Gott sei Dank ist das jetzt alles vorbei, und Isabelle ist jetzt ein liebes und neugieriges Kind, das sich geborgen fuehlt und auf Menschen zugeht. Es hat viel Geduld und Kraft gekostet, aber wenn ich mir sie jetzt anschaue, dann bin ich eigentlich recht stolz.
Oh Mann, so viel Gefuehlsduselei so frueh am Morgen.....
Einen wunderschoenen Tag ! :byebye01: